DE901307C - Elektrischer Zeitkreis - Google Patents

Elektrischer Zeitkreis

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DE901307C
DE901307C DES6576D DES0006576D DE901307C DE 901307 C DE901307 C DE 901307C DE S6576 D DES6576 D DE S6576D DE S0006576 D DES0006576 D DE S0006576D DE 901307 C DE901307 C DE 901307C
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DE
Germany
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choke
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electrical
throttle
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DES6576D
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Paul Duffing
Dr-Ing Werner Zirkel
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H47/00Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
    • H01H47/22Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for supplying energising current for relay coil
    • H01H47/34Energising current supplied by magnetic amplifier

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  • Magnetic Treatment Devices (AREA)

Description

  • Elektrischer Zeitkreis Zusatz zum Patent 890375 Gegenstand des Patents 890 375 ist ein elektrischer Zeitkreis mit einer an einem elektrischen Impulserzeuger angeschlossenen Sättigungsdrossel, zu deren Ummagnetisierung vom Sättigungszustand bis in den entgegengesetzten Sättigungszustand mehr als ein Impuls erforderlich ist. Die Sättigungsdrossel wird während eines Verzögerungsvorgan@es durch mehrere Impulse gleicher Richtung immer in ein und derselben Richtung durch das ungesättigte Gebiet hindurch fortschreitend magnetisiert. Die Sättigungsdrossel wirkt als Impulsspeicher und läßt zunächst nur Ströme in Höhe ihres Magnetisierungstroines durch. Ein höherer Strom, der zur Auslösung eines Auslösers, Relais od. dgl. ausreicht, kann erst dann zustande kommen, nachdem die Drossel das ungesättigte Gebiet durchschritten und ihren Sättigungszustand in der angestrebten Richtung erreicht hat. Durch diese Impulsspeicherung kann also die Auslösung um die Dauer eines oder mehrerer Impulszwischenräume bzw. einer oder mehrerer Halb- oder Vollwellen eines den Impulsgeber erregenden Wechselstromes verzögert werden: Mit der impulsspeichernden Sättigungsdrossel werden gewissermaßen die während eines Gangspieles des Zeitkreises verstreichenden zeitlichen Impulszwischenräume abgezählt: Daher wird diese impulsspeichernde Sättigungsdrossel im folgenden auch als Zähldrossel bezeichnet. Die Verzögerungsdauer bzw. -die ihr entsprechende Zahl von Halb- oder Vollwellen ist von dem Größenverhältnis des in einem Impuls enthaltenen Spannungszetintegrals zu demjenigen Spannungsintegral abhängig, das erforderlich ist, um die Zähldrossel von einem gegebenen Ausgangszustand, beispielsweise dem einen Sättigungszustand, bis in den angestrebten bzw. entgegengesetzten Sättigungszustand zu versetzen. Wird als Impulsgeber ebenfalls eine Sättigungsdrossel verwendet, so ist die Verzögerungszeit durch das Größenverhältnis der beiden Sättigungsdrosseln gegeben. Unter Drosselgröße in diesem Sinne wird wiederum das zur vollständigen Umsättigung erforderliche Spannungszeitintegral verstanden. Letzteres ist durch das Produkt der Windungszahl yt der Drosselwicklung und des -Querschnittes q des Drosselkernes mit Berücksichtigung der dem Kernwerkstoff eigentümlichen Sättigungsinduktion B, nach der Gleichung f e d t =:2 n # q B, - io--g bestimmt. Je größer also die Verzögerungsdauer sein soll, um so größer muß der Größenunterschied der beiden Sättigungsdrosseln sein. Für den Impulsgeber ist durch die Auslösebedingungen eine Mindestgröße vorgeschrieben. Infolgedessen können größere Verzögerungszeiten mit der im Hauptpatent vorgeschlagenen Einrichtung nur durch eine entsprechende Vergrößerung der Zähldrossel erreicht werden.
  • Erfindungsgemäß wird der Zeitkreis nach dem Hauptpatent durch Mittel verbessert, die bewirken, daß die Zähldrossel durch Spannungsimpulse wechselnder Richtung und verschiedener Größe, bezogen auf die Windungszahl der Zähldrosselwicklung an der die Impulsspannungen auftreten, im Pilgerschritt, d: h. abwechselnd um einen Betrag vorwärts und um einen kleineren Betrag rückwärts schreitend, durch mindestens einen Teil ihres ungesättigten Bereiches hindurch bis zur Sättigung ummagnetisiert wird. Auf diese Weise wird eine Verlängerung der Verzögerungszeit ohne Verwendung einer größeren Zähldrossel ermöglicht. Es gelingt damit beispielsweise, Verzögerungszeiten von der Dauer mehrerer tausend Halbwellen mit Hilfe einer Zähldrossel zu erreichen, die sich von dem Impulsgeber nur um eine Größenordnung unterscheidet. Da ferner durch einfache Umschaltung einzelner Teile des Zeitkreises wahlweise zu einer immer in ein und derselben Richtung fortschreitenden Magnetisierung der Zähldrossel übergegangen werden kann, so läßt sich mit der Erfindung nicht nur eine Verschiebung, sondern auch eine Erweiterung des Regelbereiches der Verzögerungsdauer, d. h. eine Vergrößerung des Verhältnisses der längsten zur kürzesten Verzögerungszeit herbeiführen.
  • Ein zur Ummagnetisierung im Pilgerschritt geeignetes Mittel ist beispielsweise die Verwendung eines Wechselimpülsgebers, der in ,der einen Richtung stärkere Impulse als in der anderen Richtung erzeugt. Der Übergang von der Magnetisierung im Pilgerschritt auf eine nur in einer Richtung fortschreitende Magnetisierung kann in diesem Falle durch Vörschaltung eines elektrischen Ventils vollzogen werden. Ein anderes Mittel zur Ummagnetisierung im Pilgerschritt besteht nach der weiteren Erfindung darin, daß die Strombahnen der von den Impulsspannungen getriebenen Ströme verschiedener Richtung mindestens teilweise verschieden und durch ventilartig wirkende Einrichtungen elektrisch voneinander getrennt sind.
  • In der Zeichnung sind in den Fig. i bis 8 verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, wobei der Impulsgeber, der von beliebiger Art sein kann, der Einfachheit halber weggelassen ist. Es sei aber angenommen, daß er Wechselimpulse von gleicher Stärke in beiden Richtungen liefert. Die Fig. 9 bis 13 dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung.
  • Die Fig. i und 2 veranschaulichen je einen Zeitkreis, der in beiden Stromrichtungen einen endlichen Scheinwiderstandswert hat, jedoch in der einen Richtung einen größeren als in der anderen. Nach Fig. i liegt mit einer Zähldrossel Z eine Parallelschaltung zweier Stromzweige in Reihe, von denen der eine ein elektrisches Ventil T11 und der andere einen Scheinwiderstand enthält, der vorteilhaft durch einen Wirk-,viderstand W1 verkörpert sein kann. Eine Auslösespule A ist in dem das Ventil V1 enthaltenden Stromzweig angeordnet. .Sie kann praktisch als widerstandsfrei angesehen werden. Dasselbe wird in erster Annäherung auch von dem Ventil T11 in Durchlaßrichtung angenommen. Dieser Stromzweig schließt also in der Durchlaßrichtung des Ventils h1, die als Vorwärtsrichtung bezeichnet sei, den Widerstand W1 kurz. Die in Vorwärtsrichtung fließenden Stromimpulse fließen infolgedessen nur über den Ventilstromzweig; so daß die Spannungsimpulse an der Zähldrossel Z, abgesehen von dem Spannungsabfall in dem nicht dargestellten Teil des Zeitkreises, in voller Höhe wirksam werden. In Rüekwärtsriehtung dagegen wird durch den Widerstand Wl, den diese anderen Stromimpulse durchfließen müssen, ein zusätzlicher Spannungsabfall hervorgerufen, und an der Zähldrossel Z tritt somit eine kleinere wirksame Spannung auf, die sie rückwärts magnetisiert, und infolgedessen ist bei gleicher Impulsdauer auch das rückwärts magnetisierende Spannungszeitintegral kleiner als das vorwärts magnetisierende Spannung szeitinteg ral.
  • Nach Fig. 2 liegt zur Zähldrossel Z eine Reihenschaltung eines Scheinwiderstandes, beispielsweise eines Wirkwiderstandes W2, und eines elektrischen Ventils P2 parallel. Der Scheinwiderstand des nicht gezeichneten Zeitkreisteiles wird hier durch W' veranschaulicht. Die vorwärts gerichteten Stromimpulse nehmen ihren Weg ausschließlich über die Zähldrossel Z, die rückwärts gerichteten Stromimpulse sowohl über die Zähldrossel Z als auch über den Parallelzweig mit dem Widerstand W2 und dem Ventil T12. Da der Scheinwiderstandswert der Parallelschaltung kleiner ist als der Scheinwiderstand der Zähldrossel allein, so ist das Widerstandsverhältnis zu W' auf dem Rückweg kleiner als in Vorwärtsrichtung. Infolgedessen liegt von den rückwärts gerichteten Spannungsimpulsen an der Zähldrossel ein kleinerer Teil als von den vorwärts gerichteten. Der Magnetisierungszustand der Zähldrossel wird also rückwärts um einen kleineren Schritt geändert als vorwärts.
  • Statt galvanisch kann die Reihenschaltung eines Scheinwiderstandes W2 und eines elektrischen Ventils h2 auch induktiv gemäß Fig. 3 mittels einer zweiten Wicklung Z' der Zähldrossel mit dem Hauptstrompfad des Zeitkreises gekoppelt sein. Die Schrittweite der Pilgerschritte kann in den Zeitkreisen gemäß Fig. i bis 3 durch Veränderung der Widerstände W1 bzw. W2 geregelt werden.
  • Ein weiteres Mittel zur Erzielung von Pilgerschritten besteht erfindungsgemäß darin, daß an der Zähldrossel die Anzahl der Windungen, an denen Impulsspannungen in der einen Richtung auftreten, von der Anzahl der Windungen, an denen Impulsspannungen der anderen Richtung auftreten, verschieden gemacht wird. Nach den Fig. q. und 5 kann beispielsweise ein Teil der Windungen der Zähldrosselwicklung durch ein elektrisches Ventil hl überbrückt sein. Je kleiner die Windungszahl ist, um so -größer ist der auf eine Windung entfallende Anteil der Impulsspannung und um so größer infolgedessen der Magnetisierungsschritt. In Fig. q. ist in dem Ventilstromzweig ein Anzapfschalter Si vorgesehen, durch den die Windungszahl in Vorwärtsrichtung vermindert werden kann. In .der Anordnung nach Fig. 5 ist ein Anzapfschalter S2 vorgesehen, durch den die Windüngszahl in Rückwärtsrichtung vergrößert werden kann.
  • Nach den Fig. 6 bis 9 kann die Zähldrossel auch mit zwei parallel geschalteten Wicklungen Z" und Zb versehen sein, denen elektrische Ventile h1 und h2 mit entgegengesetzten Durchlaßrichtungen vorgeschaltet sind. In den aus Fig 6 und 7 ersichtlichen Zeitkreisen haben die Wicklungen Z" und Zb gleiche Windungszahlen. Nach Fig. 6 ist in dem rückwärts freigegebenen Stromzweig in Reihe mit der Wicklung Zb und dem Ventil V2 ein zusätzlicher Widerstand W1 angeordnet, der einen zusätzlichen Spannungsabfall verursacht, um den die an der Wicklung Zb auftretende rückwärts gerichtete Impulsspannung gegenüber der an der Wicklung Z" auftretenden vorwärts gerichteten Impulsspannung kleiner ist. Die Schaltung ähnelt also derjenigen nach Fig. i.
  • Nach Fig. 7 ist in dem rückwärts freigegebenen Zweig zur Wicklung Zb ein Scheinwiderstand W2 parallel geschaltet. Das Verhältnis des Scheinwiderstandes dieser Parallelschaltung zum gesamten Scheinwiderstand des Zeitkreises ist kleiner als das Verhältnis des in Vorwärtsrichtung freigegebenen Stromzweiges mit der Wicklung Z" zum gesamten Scheinwiderstand des Zeitkreises. An der Wicklung Zb tritt daher eine geringere Impulsspannung in Rückwärtsrichtung auf als an der Wicklung Z" in Vorwärtsrichtung. Die Schaltung ähnelt also derjenigen nach Fig. a. Es kann auch zur Wicklung Z4 ein Scheinwiderstand parallel geschaltet sein, dessen Höhe von W2 verschieden ist. Die Schaltung nach Fig. 7 bildet hiervon einen Sonderfall, bei ihr hat der zu Z" parallel geschaltete Scheinwiderstand die Höhe Null. Die Regelung der Schrittweite kann bei den Anordnungen nach den Fig. 6 und 7 durch Verstellung der regelbaren Widerstände W1 bzw. W2 herbeigeführt werden.
  • In den Anordnungen nach den Fig. 8 und 9 erfolgt ähnlich wie nach Fig. q. und 5 die Regelung mittels Anzapfungen durch Anzapfschalter S1 bzw. S2. Die Anordnung nach Fig. 8 ist bis auf die Ventildurchlaßrichtungen symmetrisch aufgebaut, so daß wahlweise der eine oder der andere Stromzweig als Vorwärts- bzw. Rückwärtszweig benutzt werden kann, je nachdem, welcher auf die kleinere bzw. größere Windungszahl eingestellt ist. Nach Fig. 9 ist der Stromzweig mit der Wicklung Z" für die Vorwärtsrichtung festgelegt und enthält eine Auslösespule A. Die Windungszahl der in Rückwärtsrichtung durchflossenen Wicklung Zb ist größer als diejenige der Wicklung Z" und. durch Anzapfungen sowie einen Anzapfschalter S2 regelbar.
  • Die Lage der Auslösespule weist hier ebenso wie in den Anordnungen nach Fig. i, 6 und 7 den Vorteil auf, daß der Auslösestrom von der Regelung unbeeinflußt bleibt, da die Auslösespule nur vom Vorwärtsstrom durchflossen wird und eine Regelung nur in der Rückwärtsstrombahn stattfindet. Ebenso kann natürlich auch bei den Anordnungen nach den Fig.3 bis 5 die Auslösespule in derjenigen Strombahn angeordnet werden, in der sich keine Regeleinrichtungen befinden. In solchen Anordnungen, wo das nicht ohne weiteres möglich ist, kann diese Möglichkeit z. B. gemäß Fig. io durch ein die Auslösespule A in Rückwärtsrichtung überbrückendes Ventil V3 und nötigenfalls noch durch ein vorgeschaltetes Vorwärtsventil h4 geschaffen werden. Die Fig. i bis 9 stellen Grundschaltbilder dar, aus denen auch geeignete Kombinationen abgeleitet werden können.
  • Die in den Fig. i bis 9 gezeigten und im Zusammenhang damit beschriebenen sowie daraus abgeleitete und ähnliche Ausgestaltungen der Schaltung können statt an der Zähldrossel auch am Impulsgeber vorgenommen werden; insbesondere wenn dazu ein Sättigungswandler verwendet wird. Eine derartige Impulsgeberanordnung sendet dann in der einen Richtung stärkere Impulse aus als in der anderen Richtung.
  • In Fig. i i ist ein schätzungsweise angenommener Magnetisierungsverlauf während eines Pilgerschrittes, den eine Zähldrossel unter der Einwirkung eines Vorwärts- und eines kleineren Rückwärtsimpulses ausführt, unter Zugrundelegung ihrer gestrichelt gezeichneten Magnetisierungsschleife angenähert dargestellt. Das ,Schaubild zeigt die Induktion B im Drosselkern in Abhängigkeit vom Strom i in der Drosselwicklung, beispielsweise ausgehend vom Zustandspunkt -R der negativen Remanenz, wo die Zähldrossel in negativer Richtung praktisch gesättigt ist. Ein erster positiver Spannungsimpuls magnetisiert die Drossel in positivem Sinne bis zu Punkt i. Nach Verschwinden der Spannung geht der Magnetisierungszustand auf den Punkt i' zurück. Ein folgender negativer Impuls von geringerer Spannungshöhe, bezogen auf eine Windung der Spannungswicklung, magnetisiert die Drossel in negativem Sinne bis zum Zustandspunkt 2, von wo aus die Drossel nach Verschwinden des negativen Spannungsstoßes in den Zustand 2' gelangt. Fig. 12 zeigt auch den weiteren Verlauf der M.agnetisierung unter der Einwirkung der folgenden Spannungsimpulse während eines Gangspieles. Beim dritten Spannungsimpuls, der wieder positiv ist, gelangt die Drossel in den Zustand, der durch den Punkt 3 gekennzeichnet ist, und durch die weiteren Impulse nacheinander zu den Punkten 4, 5 über den Punkt + R, der der positiven Remanenz entspricht, nach 6 und schließlich in den Zustand nach Punkt 7, von wo aus sie -wieder in den Zustand der positiven Remanenz nach Punkt -I- R zurückkehrt. In Punkt 5 ist das Sättigungsknie erstmalig überschritten.
  • In Fig. 13 sind die Zustandspunkte in Abhängigkeit von der Zeit t unter der Voraussetzung aufgetragen, daß die Impulse periodisch in gleichen Zeitabständen aufeinanderfolgen, wie es z. B. bei Verwendung eines mit Wechselstrom erregtenSättigungswandlers als Impulsgeber der Fall ist. Die in erster Annäherung geradlinig gezogenen Verbindungslinien veranschaulichen den Pilgervorgang der Zähldrossel von einem Sättigungszustand in den anderen. Die Sättigungsendwerte -B, und -I- B, sind als strichpunktierte Linien eingezeichnet.
  • In Fi.g. 14 ist die Magnetisierungskennlinie in der Form i = f (B) mit den Zustandspunkten r bis 7 in kleinerem Maßstab noch einmal ,dargestellt. Daneben ist die Kurve des Stromverlaufs i in Abhängigkeit von der Zeit t angegeben. Wird der Auslösestrom der zu steuernden Einrichtung beispielsweise auf den strichpunktiert eingezeichneten Wert i" eingestellt, so erfolgt die Auslösung beim siebenten Impuls, d. h. nach Ablauf von sieben Halbwellen. Bleibt der Zeitkreis geschlossen, so hat der Strom beim siebenten .und bei ,den -darauffolgenden ungeraden Impulsen stets den gleichen Endwert, der durch die Höhe der Impulsspannung und den Scheinwiderstand des Zeitkreises einschließlich des Streublindwiderstandes der Zähldrossel gegeben ist. Durch feinstufige oder stetige Widerstandsregelung kann die Schrittweite stets so eingestellt werden, daß bei verschiedener Einstellung der Spieldauer bzw. Verzögerungszeit der zur Auslösung führende Impuls die Zähldrossel in dem gleichen Zustand nahe der Sättigung vorfindet. Damit ist der weitere Vorteil verbunden, daß zwischen dem Impulsbeginn und dem Zeitpunkt, in welchem der Auslösewert des Stromes erreicht wird, stets die gleiche, möglichst kurze Zeitspanne liegt. Ist beispielsweise die Aufgabe gestellt, einen Stromkreis auf einen Ausschaltbefehl mit vorgeschriebener Verzögerung in der Nähe eines Stromnulldurchganges zu öffnen, so kann bei Verwendung eines durch die Stromnulldurchgänge gesteuerten Impulsgebers, z. B. eines von dem zu unterbrechenden Wechselstrom erregten Sättigungswandlers, der für .die Unterbrechung vorgesehene Stromnulldurchgang bei verschiedenen Verzögerungszeiten mittels geeigneter Einstellung des Regelwiderstandes mit besonders hoher Genauigkeit angesteuert werden. Im Gegensatz dazu ist beispielsweise bei Regelung mittels Wicklungsanzapfungen die Abstufung zwangsläufig festgelegt. Es kann hierbei vorkommen, daß der zur Auslösung führende Impuls nicht sofort einen steilen Anstieg des Auslösestromes herbeiführen kann, weil er zunächst die noch tief im ungesättigten Zustand befindliche Zähldrossel bis zum Sättigungsknick zu magnetisieren hat. Die Weite des hierzu .erforderlichen Magnetisierungsschrittes kann bei verschiedenen Einstellungen der Verzögerungszeit stark schwanken, so daß .die Ansteuerung des für die Stromunterbrechung vorgesehenen Stromnulldurcnganges bei einer derartigen zwangsläufig abgestuften Regelung weniger genau ist als bei Widerstandsregelung in beliebig wählbaren Stufen.
  • Vor jedem folgenden Gangspiel ist der Zeitkreis zunächst wieder in seinen Ausgangszustand zurückzuführen. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. Die Zähldrossel kann durch eine Hilfsmagnetisierung über die negative Sättigung in den Ursprungszustand zurückversetzt werden. Statt dessen können durch einen Polwender die Anschlüsse der Zähldrossel oder die Anschlüsse des Ventils bzw. der Ventile vertauscht werden. Bei der Anordnung nach Fig.7 ist eine Rückkehr in den Ausgangszustand auch durch Umkehrung des Windungszahlverhältnisses der Wicklungen Z" und Zb möglich.
  • Es muß ferner dafür gesorgt werden, daß der Zeitkreis in einem Zeitpunkt geschlossen wird, auf den zuerst ein in entsättigendem Sinne wirkender Impuls folgt. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß zum Schließen des Zeitkreises oder eines Hilfskreises, der den Impulsgeber steuert, ein polarisiertes Relais verwendet wird. Es kann statt dessen auch dem Zufall überlassen bleiben, ob zuerst ein Impuls in der einen oder in der anderen Richtung gegeben wird, wenn dafür gesorgt ist, daß ein etwa zuerst zustande kommender negativer Impuls, .der die Zähldrossel in derjenigen Richtung magnetisiert, in :der sie bereits gesättigt ist, keine Wirkung auf .die Auslösespule ausübt. Das ist beispielsweise in den Anordnungen nach Fig. i, 6, 7 und g ahne weiteres der Fall, ebenso bei entsprechender Anordnung der Auslösespule in einem allein vom Vorwärtsstrom durchflossenen Stromkreisteil bei den übrigendargestelltenundbeliebigen anderen Schaltungen. Endlich kann die Auslösung durch einen negativen Impuls auch durch Verwendungeinespolarisierten Auslösers verhindert werden.
  • Aus Fig. 15 ist zu entnehmen, daß auch ein anderer als ein Remanenzpunkt den Ausgangspunkt für den Verzögerungsvorgang bilden kann, wenn nämlich die Zähldrossel durch einen Vormagnetisierungsstrom i,, vor dem Beginn eines Gangspieles in einen Zustand innerhalb ihres ungesättigten Bereiches versetzt -wird, .der beispielsweise dem Punkt o in Fig. 15 entsprechen möge. Der erste Impuls versetzt dann die Zähldrossel in den Zustand nach Punkt r. Ist der Vormagnetisierungsstrom ein konstanter Gleichstrom, so gelangt die Zähldrossel nach Verschwinden des Impulses in den Zustand nach Punkt i ; der auf der gestrichelt eingezeichneten Senkrechten, die dem Vormagnetisierungsstrom entspricht, liegt. Beim folgenden Impuls wird die Zähldrossel bis zum Punkt 2 magnetisiert und gelangt von da zum Punkt 2' usw. Statt eines konstanten Gleichstromes kann beispielsweise auch ein pulsierender Gleichstrom, der aus einem Wechselstrom durch Gleichrichtung mittels Ventile gewonnen werden kann, zur Vormagnetisierung der Zähldrossel verwendet werden. Mit Hilfe der erwähnten Vormagnetisierung kann die Höhe des Impulsstromes vor der Auslösung auf einen verschwindend kleinen Wert herabgesetzt werden.
  • Der Zeitkreis nach der Erfindung ist mit besonderem Vorteil zur Steuerung von Widerstan.dsschweißmaschinen geeignet. Der Schweißstromkreis kann zur Erregung des Impulsgebers verwendet werden. Er bleibt jedesmal während der am Zeitkreis eingestellten Verzögerungszeit geschlossen und wird am Ende derselben selbsttätig beim Nulldurchgang,des Schweißstromes geöffnet.
  • Als Auslösemittel, die durch die Zeitkreise nach der Erfindung gesteuert werden können, haben sich Haltmagnete, insbesondere Sperrmagnete, bzw. Schaltventile als besonders vorteilhaft erwiesen.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Zeitkreis mit impulsspeichernder Sättigungsdrossel, genannt Zähldrossel, nach Patent 890 375, gekennzeichnet durch Mittel, die bewirken, daß die Zähldrossel durch Spannungsimpulse wechselnder Richtung und verschiedener Größe, bezogen auf die Windungszahl der Zähldrosselwicklung, an der die Impulsspannungen auftreten, im Pilgerschritt, d. h. abwechselnd um einen Betrag vorwärts und um einen kleineren Betrag rückwärts schreitend, durch mindestens einen Teil ihres ungesättigten Bereiches hindurch bis zur Sättigung ummagnetisiert wird.
  2. 2. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strombahnen der von den Impulsspannungen getriebenen Ströme verschiedener Richtung mindestens teilweise verschieden und durch ventilartig wirkende Einrichtungen elektrisch voneinander getrennt sind.
  3. 3. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch i, da-.durch gekennzeichnet, daß er in beiden Stromrichtungen einen endlichen Scheinwiderstandswert hat, jedoch in der einen Richtung einen größeren als in der anderen. q..
  4. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine mit der Zähldrossel in Reihe liegende Parallelschaltung zweier Stromzweige, von denen der eine ein elektrisches Ventil und der andere einen Scheinwiderstand enthält.
  5. 5. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine zur Zähldrossel parallel liegende Reihenschaltung eines Scheinwiderstandes und eines elektrischen Ventils.
  6. 6. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine zweite, durch eine Reihenschaltung eines Scheinwiderstandes und eines elektrischen Ventils überbrückte Wicklung der Zähldrossel.
  7. 7. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zähldrossel .die Anzahl der Windungen, an denen Impulsspannungen in der einen Richtung auftreten, von der Anzahl der Windungen, an denen Impulsspannungen in der anderen Richtung auftreten, verschieden ist. B.
  8. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Wicklung der Zähldrossel durch ein elektrisches Ventil überbrückt ist.
  9. 9. Elektrischer Zeitkreis .nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei parallel geschaltete Wicklungen der Zähldrossel, denen Ventile mit entgegengesetzten Durchlaßrichtungen und verschieden 'hohe Scheinwiderstände vorgeschaltet sind. io.
  10. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei parallel geschaltete Wicklungen der Zähldrossel, denen Ventile mit entgegengesetzten Durchlaßrichtungen vorgeschaltet sind und zu denen verschieden hohe Scheinwiderstände parallel liegen. ii.
  11. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch zwei parallel geschaltete Wicklungen der Zähldrossel mit verschiedenen Windungszahlen, denen elektrische Ventile mit entgegengesetzten Durchlaßrichtungen vorgeschaltet sind. i2.
  12. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zur Regelung der Magnetisierungsschritte in der einen Strombahn vorgesehen sind und eine Auslösespule in der anderen Strombahn liegt.
  13. 13. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Wechselimpulsgeber, der in der einen Richtung stärkere Impulse als in der anderen erzeugt. 1q.. Elektrischer Zeitkreis nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Impulsgeber verwendete Sättigungsdrossel schaltungsmäßig so ausgestaltet ist, wie für die Zähldrossel in den Ansprüchen 5 bis i i angegeben.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127640B (de) * 1958-02-11 1962-04-12 Bull Sa Machines Entschluesselungsverfahren zur Informationsbehandlung und Einrichtung zur Ausuebung des Verfahrens

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