DE9011206U1 - Steckknopf - Google Patents

Description

STREHL SCHUBEL-HOP^ GROENING

EUROPÄISCHE PATENTANWÄLTE

Luigi Franzosi
Martin Kloos
DEG-30644

Steckknopf

Die Erfindung betrifft einen Steckknopf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ebenso wie angenähte Knöpfe, werden Steckknöpfe einerseits zum Verbinden mehrerer Stofflagen, beispielsweise zum Schließen von Kleidungsstücken verwendet. Andererseits werden sie jedoch auch ohne eine solche Verbindungsfunktion als Zierknöpfe angebracht.

Steckknöpfe bestehen im allgemeinen aus einem Knopfkörper, der meist die sichtbare Seite des Knopfes bildet, und einem Gegenstück auf der Rückseite des Stoffes bzw. der zu verbindenden Stofflagen. Beide Teile sind durch einen Steg miteinander verbunden, der durch den Stoff durchgesteckt ist. Solche Knöpfe sollen einfach und preiswert in der Herstellung und unkompliziert zu befestigen sein. Außerdem wird vom Kunden ein einwandfreies Aussehen des Knopfes gefordert.

Aus GM 74 42 033 ist beispielsweise ein Steckknopf bekannt, bei dem der Knopfkörper aus einem tellerförmigen Fuß und einem mit diesem biegsam verbundenen Kopf besteht. Eine untere Stofflage ist zwischen dem Fuß und dem Gegenstück eingeklemmt. Weitere Stofflagen können über den Kopf geknöpft werden.

Bei dem in GM 74 38 001 beschriebenen Steckknopf ist statt der biegsamen Verbindung ein Gelenk vorgesehen. In beiden Fällen erfolgt die Verbindung des Knopfkörpers mit dem Gegenstück über einen oder mehrere Stifte, die durch die untere Stofflage hindurchgesteckt und dann verklemmt, verklebt oder verschweißt werden. Dabei besteht die Gefahr einer starken Beschädigung des Stoffes und damit einer verschlechterten Haltbarkeit der Befestigung. Außerdem ist die Befestigung nur mit großem Aufwand wieder lösbar.

Bei konventionellen Manschettenknöpfen bilden der meist scheibenförmige Knopfkörper und der Steg eine starre Einheit. Das Gegenstück ist gelenkig am Steg angebracht. Alle zu verbindenen Stofflagen sind mit Knopflöchern versehen. Dadurch läßt sich der Knopf auf einfache Weise auswechseln. Eine Beschädigung des Stoffes ist ausgeschlossen.

Damit ein Manschettenknopf durch ein Knopfloch durchsteckbar ist, muß die Länge des Stegs jedoch größer sein als die halbe Länge des Gegenstücks. Ein langer Steg ist jedoch in vielen Fällen störend. Dieser Knopf wird daher im wesentlichen nur bei Manschetten von Herrenhemden angewendet.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen einfach herstellbaren Steckknopf zu schaffen, der bequem befestigt und wieder gelöst werden kann, sich an Kleidungsstücken angenehm trägt und einwandfrei aussieht. Er soll sich sowohl zum Anbringen bei der Fertigung eines Kleidungsstücks als auch zum späteren Ersatz eines anderen, beispielsweise angenähten Knopfes eignen.

Diese Aufgabe wird mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 gelöst. Die Höhe des Knopfes ist damit nicht mehr durch die Abmessungen des Gegenstücks bestimmt. Sie paßt sich an andere Anforderungen, beispielsweise die Zahl und Stärke der zu verbindenen Stofflagen an. Ein Steckknopf mit einem Steg, der in kontrahiertem Zustand kurz ist, trägt sich angenehmer als ein Knopf mit einem starren, langen Steg.

Die Ausführungsform nach Anspruch 2, bei der der Steg als zugelastischer Faden ausgebildet ist, ist besonders einfach herstellbar. Wird der Steg, wie in Anspruch 3 angegeben, an einer öse des Knopfkörpers befestigt, so ermöglich dies, daß an der Oberseite des Knopfkörpers keine Befestigungselemente sichtbar sind. Der Oberseite kann daher jedes gewünschte Aussehen gegeben werden. Dazu kann der Knopfkörper auch mit einer Zierkappe versehen sein (Anspruch 4).

In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt

Figur 1 einen Steckknopf mit einem elastischen Faden als Steg und einer Zierkappe; und

Figur 2 einen Steckknopf nach der Erfindung, dessen

Knopfkörper mit einer öse versehen ist.

Der in Figur 1 dargestellte Steckknopf weist einen runden Knopfkörper 1 und ein nahezu rechteckiges Gegenstück 2 auf. Beide Teile sind durch einen elastischen Faden verbunden, der als Steg 3 dient. Die Befestigung des Fadens kann beispielsweise durch Verknotung unter dem Gegenstück geschehen. Es ist auch denkbar, daß der Faden am Gegenstück festgeklemmt, geklebt oder geschweißt wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Faden durch öffnungen des Knopfkörpers hindurchgezogen, so daß von der Knopfoberseite ein Aussehen erreicht wird, daß dem eines angenähten Knopfes gleicht. Dadurch ist der abgebildete Steckknopf auch als Ersatz für verlorengegangene angenähte Knöpfe geeignet.

Um dem Knopf das gewünschte Aussehen zu geben, kann auch eine Zierkappe 4 vorgesehen werden.

Grundsätzlich eignen sich Knopfkörper und Gegenstücke jeder Grundform für die Anbringung eines elastischen Stegs. Das Gegenstück 2 kann beispielsweise gleich wie der Knopfkörper 1 gestaltet sein. Die abgebildete nahezu rechteckige Form des Gegenstücks ermöglicht ein einfaches Hindurchstecken durch Knopflöcher. Bei angenähten Knöpfen weist jedoch eine Stofflage kein Knopfloch auf. Steckknöpfe nach der Erfindung, die zum Ersatz verlorengegangener angenähter Knöpfe vorgesehen sind, weisen daher zweckmäßig ein Gegenstück 2 auf, das mit einer Spitze versehen ist und ganz oder wie beim Stand der Technik teilweise durch einen unversehrten Stoff hindurchgesteckt werden kann. Dadurch wird zwar der Stoff beschädigt, andererseits aber dadurch, daß kein weiteres Knopfloch gebildet werden muß, eine schnelle, bequeme Befestigung erreicht. Das Anbringen eines weiteren Knopfloches ist dadurch nicht ausgeschlossen.

Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Unterseite des Knopfkörpers 1 eine öse angebracht, an der der als Steg dienende elastische Faden 3 befestigt ist. Dadurch wird für die Knopfoberseite Gestaltungsfreiheit gewonnen.

Der erfindungsgemäße Steckknopf eignet sich sowohl als Zierknopf als auch zum Schließen von Kleidungsstücken jeder Art, von Stoffbezügen oder Taschen.

Claims (4)

Ansprüche

1. Steckknopf mit einem Knopfkörper (1) und einem Gegenstück (2) , die durch einen Steg (3) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,

daß der Steg (3) zugelastisch ist.

2. Steckknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (3) von einem Faden gebildet ist.

3. Steckknopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Knopfkörper (1) mit einer öse (5) versehen ist, an der der Steg befestigt ist.

4. Steckknopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Knopfkörper (1) mit einer Zierkappe (4) versehen ist.