DE9005727U1 - Vorrichtung zum Ergreifen, Transportieren und Palettieren eines gefüllten Sackes - Google Patents
Vorrichtung zum Ergreifen, Transportieren und Palettieren eines gefüllten SackesInfo
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Description
Behn Maschinenfabrik GmbH & Co. KG 6789b W/te
Dießemer Straße 59 - 71
4150 Krefeld 1 (DE)
4150 Krefeld 1 (DE)
Vorrichtung zum Ergreifen, Transportieren wr*S
eines gefüllten Sackes
nu Erfindung betrifft eine Vor. jhtunq zum Ergreifen, Transpox Auren und
Palettieren eines refüllten Sac. : mit in parallelen Ebenen angeordneten,
mittels tner Verstellvorrichtung in eine, den Sack mindestens teilweise
umfassenden Stellung bewegbaren Fingst sen i· 3 einem feststehenden,
hohlen "ingergrundglied und mindestens einem damit gelenkig verbundenen,
hohlen, aus einer ^streckten in eine gekrümmte Stellung bewegbaren
Fingerglied mit ein&i durch die hohlen Fingerglieder geführten, einendig
mit der Verstellvorrichtung, anderendig mit dem entfernten Ende des .'atzten beweglichen Fingergliedes verbundenen biegsamen Band und einem an
den Außenseiten der Fingerglieder angeordneten, wenigstens mit dem letzten beweglichen Fingerglied verbundenen biegsamen zweiten Band.
Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-PS 38 17 013 beschrieben.
Bei dieser Vorrichtung können die Fingerglieder durch Scharniere gelenkig
miteinander verbunden sein. Es ist auch möglich, auf gegenständliche Scharniere zu verzichten, indem die die Beuge- und Streckbewegung
bewirkenden Bänder diese Funktion, zusammen mit entsprechend gestalteten, ineinandergreifenden Enden der Glieder übernehmen.
Derartige Vorrichtungen werden dazu benutzt, senkrecht stehende, gefüllte
'Säcke zu ergreifen, zu formen und auf einer Palette abzulegen und zu
stapeln.
• t
• · I ·
-2-
Um den gefüllten c<3ck zu ergreifen, uird die Vorrichtung zunächst in eine
Stellung gebracht, in der die Greiferfinger in einer waagerechten Ebene liegen. Die Vorrichtung weist in der Regel drei mit Abstand voneinander
angeordnete Greiferfingerpaare auf. Da ein gefüllter, senkrecht stehender Sack zunächst eine mehr oder weniger ausgeprägte Birnenform aufweist, muß
der Sack vor dem Palettieren geformt werden. Zu diesem Zweck ergreift
zunächst das untere Gx-eiferfingerpaai rvv. jack und drückt den Inhalt in
die Höhe. Danach erst wird der Sack auch vom mittleren und oberen ■_^eiferfingerpaar ergriffen, angshoben und durch Drehen der Vorrichtung um
90° in eine waagerechte Lage gebracht. Nunmehr ist der Sack so gleichmäßig
geformt, daß er sich auf einer Palette raumsparend stapeln 7aßt, wobei die
Vorrichtung nach dem Ablagen noch dazu benutzt wird, den Sack von oben mit
den Außenseiten der gekrümmten Greiferfingerpaare anzudrücken.
Im Zuge des vorbeschriebenen Bewegungsablaufs werden die Greiferfinger und
die die Beuge- und Streckbewegung bewirkenden Bänder stark belastet, insbesondere die die Streckbewegung bewirkenden Außenbänder werden im
gespannten Zustand nicht nur auf Zug und Biegung, sondern auch auf Torsion beansprucht, da sich die Greiferfingerglieder beim Anheben eines senkrecht
stehenden Sackes gegeneinander verdrehen.
Während ein Teil der Torsionsbeanspruchung von den Bändern ferngehalten
wird, wenn dis Fingergelenke mittels Scharniere miteinander verbunden sind, wird diese Torsionsbeanspruchung bei Greiferfingern ohne
gegenständliche Scharniere sehr hoch, da die die Beuge- und Streckbewegung bewirkenden Bänder eben diese Funktion von Scharnieren übernehmen, ohne
solche zu sein, mit ihren Seitenkanten quer zur Bewegungsebene der Finger in Querrichtung verschiebefest geführt sind und somit auch noch erhebliche
Querkräfte aufzunehmen haben.
Da die beschriebene Vorrichtung überwiegend dazu bestimmt ist, in einer
staubigen Atmosphäre eingesetzt zu werden - in die Säcke wird An der Regel
pulveriges, staubendes Füllgut eingefüllt -, führt diese staubige Atmosphäre zu Ablagerungen auf den Greiferfingern, auch zwischen den
Außenseiten der Greiferfingerglieder und dem die Streckbewegung bewirkenden äußeren Band, sowie zu einem Verschleiß und Ausschlagen der
Scharniere, falls solche vorhanden sind, wodurch die Beanspruchungen der
Bänder, insbesondere des die Streckbewegung bewirkenden äußeren Bandes
zusätzlich erhöht werden. Die bisher eingesetzten Stahlbänder waren diesen
Beanspruchungen nur eine begrenzte Zeit gewachsen und brechen im Bereich
zwischen den einzelnen Fingergliedern nach einer gewissen Anzahl von Betätigungen. Es handelt sich bei diesen Brüchen offensichtlich um
Ermüdungsbrüche, die allerdings an unterschiedlichen Stellen im Bereich der Fingergliedgelenke und nach unterschiedlicher Anzahl von Betätigungen
auftraten. Eine Oberflächenbehandlung der Bänder, die darauf abzielte, selbst Mikrokerben zu beseitigen, brachte keine merkliche Abhilfe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so zu
verbessern, daß die Lebensdauer des die Streckbewegung bewirkenden Bandes und ggfs. die des die Beugebewegung bewirkenden Bandes verlängert wird,
bevor ein Bruch eintritt.
Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird kai einer Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß wenigstens das die Streckbewegung bewirkende Band aus einem Kunsthurzlaminat mit
mindestens einer Lage eines Glasgarngeleges aus parallel orientierten, in Beanspruchungsrichtung angeordneten Glasfasern besteht. Vorzugsweise kann
das Band mindestens zwei Lagen eines in Beanspruchungsrichtung angeordneten Glasgarngeleges und dazwischen eine Lage eines quer dazu
angeordneten Glasgarngeleges aufweisen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Bindemittel für die Glasfasern ein Epoxidharz verwendet wird.
Das Band entsprechend der Erfindung läßt sich problemlos mit dem mittleren
Bereich der Außenseite eines jeden Fingergliedes verschrauben, ohne daß
dadurch eine erhöhte Bruchgefahr gegeben ist.
Bänder bzw. Federn aus einem KunstharzJ.ominat; mit einem Glasgarngelege aus
parallel orientierten Glasfasern sind an sich bekannt und z.B. im Aufsatz "Neuerer Entwicklungen bei verstärkten Epoxidharzen", in der Zeitschrift
"Kunststoffe", 60. Jahrgang, 1970, Heft 12, Seiten 905 bis 9iQ,
beschrieben. Es sind insbesondere Anwendungen in der chemischen Industrie, der Papierindustrie und der Tabakindustrie angegeben, wo Kunststoff-Blattfedern an Siebmaschinen und Entwässerungstrommeln sowie an
Tabakmaschinen anstelle von Stahlfedern eingesetzt wurden und zu einer erheblichen Verlängerung der Lebensdauer führten. In dem Aufsatz wird
allerdings auch darauf verwiesen, daß an Stellen, an denen Kerbwirkung
herrscht, zunächst eine Delsminierung und bald darauf ein Bruch eintritt.
Debei sollen die Kerbstellen fast ausschließlich in der Nähe der
Einspannstellen liegen.
anstelle von Stahl-Blattfedern eingesetzt werden und entsprechend
beansprucht werden, wobei es zum allgemeinen Fachwissen gehört,
schon gar nicht auf Torsion zu beanspruchen.
für die Versteifung der beweglichen Fingerglieder sorgen. Da bei diesem
ungewöhnlich und nach gängigem Fachwissen zu vermeiden sind, war es
überraschend, daß die Verwendung eines Bandes aus einem Kunstharzlaminat
mit einem eingelagerten Glasgurngelege zu einer erheblichen Verlängerung
der Lebensdauer führt, wie Versuche gezeigt haben. Während bei einem
bisher verwendeten Stahlband der Bruch nach ca. 4000 Biegungen auftrat,
überstanden die erfindungsgemäßen Bänder 14000 Biegungen, ohne daß ein
festzustellen war. Nach einfachem Austausch der bisher verwendeten
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten |
Ausführungsbeispiels des näheren erläutert, und es zeigen S-
&Iacgr; Figur 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, wobei in der linken Hälfte J
ein gestreckter Greiferfinger, in der rechten Hälfte ein 1
gekrümmter Greiferfinger dargestellt ist, und
Figur 2 sins Seitenansicht in Richtung des Teils A der Vorrichtung nach
Figur 1 bei gestrecktem Finger.
Die Vorrichtung 1 nach der Erfindung ist in nicht dargestellter Weise an
einem Tragarm in Nähe einer Sackfüllvorrichtung angeordnet, an der der
gefüllte Sack hängt. Mit ihr soll der gefüllte Sack ergriffen,
transportiert und palettiert werden. Hierzu weist die Vorrichtung mindestens ein Greiferfingerpaar 2, 3 auf, die in einer gemeinsamen Ebene
liegen. Vorzugsweise sind mehrere dieser paarweisen Finger 2, 3 übereinander im mittleren Längsbereich des Sackes vorgesehen, so daß z.B.
ein Greiferpaar in der Längsmitte des Sacks angreift und zwei weitere
Fingerpaare mit Abstand darüber und darunter den Sack umschließen. Daa
; Umschließen des Sduke» mit allen ringsxpäärsn kanr; gleichzeitig cdsr
nacheinander erfolgen, um den Sack zu formen, während das Öffnen der
&igr; Finger stets zur gleichen Zeit, so z.B. um einen gefüllten Sack abzulegen,
^ erfolgt. Hierzu ist der Tragarm, an dem die Vorrichtung 1 angebracht ist,
derart schwenkbar und/oder drehbar, daß sie mit ihren Greiferfingern 2, 3
'■'■ eine horizontale Lage und eine vertikale Lage einnehmen kann, um z.B.
£ einen Sack zu palettieren.
Mittelebene M symmetrisch angeordnete Treqteile 4 auf, die aus im Abstand
';. übereinander angeordneten und miteinander, z.B. durch Stege o.dgl.
verbundenen, ungefähr L-förmigen Halterplatten 5 und 5a bestehen, die je
ji zwei Schenkel 6, 7 aufweisen.
Zwischen den Schenkeln 6, 7 der Halterplatten 5, 5a ist ein Stützteil 8
angeordnet, gegen dessen senkrechten Schenkel 9 oder Ansatz ein Druck- und Zugelement 10 anliegt, das im dargestellten Beispiel aus zwei verformbaren
Bälgen 11, 12, die sich mit Druckluft oder Unterdruck beaufschlagen
lassen, besteht. Die hierfür erforderlichen Zu- und Abführungsleitungen sind nicht im einzelnen dargestellt. Der Balg 11 liegt mit seiner dem
Stützteil 8 gegenüberliegenden Seite an einem Zwischenstück 13 an, das an
sinew Winkelhebel 14 Anlage findet, der um eine Achse 15 an einem
abgewinkelten Ende 14a des Hebels 14 schwenkbar ist. Die Achse 15 durchsetzt einen Ansatz 4a des Tragteils 4. In der auf der linken Seite
von Figur 1 dargestellten Ausgangslage des Hebels 14 sind die beiden Bälge 11, 12 von Druck unbeaufschlagt, ggfs. jedoch mit Unterdruck beaufschlagt,
und ein Schenkel 16 des Hebels 14 nimmt eine zu dem Stützteil 8 parallele
Lage ein»
Werden die beiden Bälge 11, 12 druckbeaufschlagt, so schwenkt der Hebel in
die in der rechten Darstellung von Figur 1 gezeigte Stellung, in der der
Schenkel 16 mit seiner Mittelachse einen spitzen Winkel zu den Stützteii 3
bzw. dessen Parallele einschließt. Das vordere Ende des Winkelhebels 4 besitzt eine spitzwinklige Verlängerung 17 mit einer Halteschraube 18, mit
der ein Ende 20a eines Bandes 20 befestigt ist, mit dessen Hilfe sich die
Finger 2, 3 strecken und krümmen lassen. Dieses Band 20 kann ein Stahlband
sein, besteht jedoch vorzugsweise aus einem Kunstharzlaminat mit einer Einlage eines Glasgarr.geleges, wie eingangs beschrieben. Das Band 20
weist, auch wenn es aus :inem Stahlband besteht, eine noch ausreichende
Lebensdauer auf, so daß hier die Verwendung eines Kunstharzlaminates nicht
zwingend erforderlich ist.
An dem Schenkel 7 des winkelförmigen Tragteils 4 ist mit Hilfe nicht
dargestellter Mittel das erste oder Grundglied 21 der Finger 2, 3 befestigt. Dieses Grundglied 21 kann an dem Schenkel 7 in Längsrichtung
(Doppelpfeil K) verstellt werden, wozu es in seiner Ober- und Unterwand
Bohrungen 11 aufweist, durch die entsprechende durch eine Bohrung 23 des Teils 4 hindurchgeführte Zapfen gesteckt werden können. Der Bohrung 23
können weitere Bohrungen zugeordnet sein. An das Grundglied 21 schließen sich zwei gelenkig damit verbundene Zwischenglieder 30, 37 und ein
Endglied 41 an. Das mit der spitzwinkligen Verlängerung 17 des Hebels 14 verbundene Band 20 ist durch die hohlen Glieder 21, 33, 37, 41 geführt und
mit seinem vorderen Ende mit dem entfernten Ende des letzten beweglichen Fingergliedes 41 verbunden. Dieses Band 20 ist ein biegsames, jedav,:i quer-
und zugsteifes Band, das bei der in der rechten Darstellung in Figur 1 gezeigten ausgeschwenkten Stellung des Hebels 14, die Fingerglieder 30,
37, 41 krümmt, während bei zusammengefahrenen Bälgen 11. 12 und der Grundstellung des Hebels 14 das Band 20 die Glieder 30, 37, 41 in ihre
gestreckte Lage nach Figur 1, linke Abbildung, bringt.
Ein Band 53, das erfindungsgemäß aus einem Kunstharzlaminat mit einer
Einlage eines Glasgarngeleges besteht, ist von dem Grundglied 21 zu dem
Endglied 41 geführt und mit jedem der Fingerglied^r 21, 30, 37, 41 durch
Schrauben oder Nieten 54 verbunden. Das Band 53 legt sich beim Krümmen der
Finger ?. 3 an die Außenseiten der Glieder 21, 30, 37, 41 an und wird
gebogen und gedehnt und unterstützt die Streckbewegung der Glieder 30, 37,
41, wenn der Zug auf das Band 20 aufgehoben wird. Sowohl das Band
auch das Band 53 übernehmen entweder ganz oder teilweise die Funk Gelenken und versteifen die Glieder 21, 30, 37, 41 gegeneinander.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Ergreifen, Transportieren und Palettieren eines
gafü ten Sackes mit in parallelen Ebenen angeordneten isi-~ ils einer
Verstellvorrichtung in eine den Sack mindestens teilweise umfassenden Stellung bewegbaren Fingerpe.sTsn aus einem feststehenden, hohlen
Fingergru^rfolied und mindestens einem damit gelenkig verbundenen,
hohlen, aus einer gestreckten in eine gekrümmte Stellung bewegbaren Fingerglied mit einem durch die hohlen Fingerglieder geführten,
einendig mit der Verstellvorrichtung, anderendig mit dem entfernten Ende des letzten beweglichen Fingergliedes verbundenen, biegsamen Band
und einem an den Außenseiten der Fingerglieder angeordneten mindestens mit dem letzten beweglichen Fingerglied fest verbundenen, biegsamen
zweiten Band, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das zweite Band (53) aus einem Kunstharzlaminat mit mindestens einer Lage eines
Glasgarngeleges aus parallel orientierten, in Beanspruchungsrichtung angeordneten Glasfasern besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (53)
mindestens zwei Lagen eines in Beanspruchungsrichtung angeordneten Glasgarngeleges und dazwischen eine Lage eines quer dazu angeordneten
Glasgarngeleges aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bindemittel für die Glasfasern ein Epoxidharz ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Band (53) mit dem mittleren Bereich der Außenseite eines jeden Fingergliedes (21, 30, 37, 41) verschraubt oder vernietet ist.
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DE (1) | DE9005727U1 (de) |
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