DE900464C

DE900464C - Wickelofen

Info

Publication number: DE900464C
Application number: DEW157A
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Frielinghaus
Original assignee: WESTFALENHUETTE DORTMUND AG
Current assignee: WESTFALENHUETTE DORTMUND AG
Priority date: 1949-10-27
Filing date: 1949-10-27
Publication date: 1953-12-28

Description

Gegenstand des Hauptpatents 866 351 ist ein Wickelofen für ein Walzwerk zum Walzen von Bändern oder Blechen aus Stahl oder Nichteisenmetallen, dessen wesentliches Merkmal darin besteht, daß .die Wickeltrommel .des hierbei vorgesehenen ortsfest angeordneten Wickelofens derart symmetrisch ausgebildet ist, d.aß das einlaufende Band in beiden Drehrichtungen .der Trommel ganz in den Ofen eingefahren und in der Einwickelrichtung entgegengesetzter Richtung in praktisch gleicher Ebene aus dem Ofen .ausgewickelt werden kann.
Zu diesem Zweck ist ,gemäß .dem Hauptpatent .eine Wickeltrommel vorgesehen, die einen oder zwei konvex ausgebildete durchgehende Einlaufkanäle aufweist, deren Sättel der Trommelachse zugekehrt sind. Hierbei kann .die Einführung .des Bandes natürlich nur bei stillstehender Trommel erfolgen.
Die Erfindung betrifft eine andere Ausführungsform des im Hauptpatent beschriebenen Wickelofens, die es ermöglicht, das Band auf der sich drehenden Trommel aufzuwickeln. Gemäß der Erfindung wird die Trommel schlitzlos ausgebildet und von einem Kranz federnder Andrückorgane umgeben, die das -durch den ausschwenkbaren Lenker dem Trommelumfang zugeführte Band bis zur Herstellung des Reibungsschlusses an denselben andrücken.
Dieser Vorgang wird noch unterstützt durch Leitvorrichtungen, beispielsweise schwenkbare, paarweise angeordnete und kammartig ineinander eingreifende Führungen und .durch besondere Ausbildung .der Lenker für die Zuführung des Bandes, nämlich keilförmige Gestaltung der Lenkerkörper und !demgemäß Verbreiterung ihrer idem Trommelumfang zugekehrten Flächen.
In den Abbildungen ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. r .den Wickelofen im Zeitpunkt des Beginns des Aufwickelns, Abb. 2 .den Wickelofen bei Beendigung des Rufwickelns, und zwar bei Aufwickeln des Bandes auf .den unteren Trommelumfang und Abwickeln vom unteren Trommelumfang in der Auf wickelrichtung; Abb. 3 und 4 zeigen die gleichen Phasen bei Aufwickeln, d-eis Bandes auf den oberen Trommelumfang und Abwickeln in entgegengesetzter Richtung, wenn das Band einer anschließenden Walzenstraße zugeführt werden soll.
In den Abbildungen sind unter sinngemäßer Verivendung der gleichen Bezugszeichen wie im Hauptpatent mit 13 die Trommelachse, mit 14 die Trommel bezeichnet. Um die Trommel herum sind die in Schlitzen zg federnd verschiebbaren Andrückrollen 16, 17 in geeigneter Verteilung angeordnet. Mit 24 bzw. 24' sind die bei der symmetrischen Ausbildung der Gesamtanordnung nach dem Hauptpatent beiderseitig vorgesehenen Lenker, .die nach unten .ausklappbar sind, und mit 23, 23' die Treibapparate bezeichnet.
Die zusätzlich vorgesehenen, kammartig ineinander eingreifenden Führungen 31 umgeben den Trommelumfang in einem geringen Abstand. Die konkave Ausbildung der gegenübender Anordnung nach dem Hauptpatent wesentlich verbreiterten und als zusätzliche Führungsorgane gestalteten, dem Trommelumfang zugekehrten Flächen der ausklappbaren Lenker ist bei 32 angedeutet.
Wie bereits bemerkt, ermöglicht die neue Anordnung im übrigen genau wie nach dem Hauptpatent eine völlig beliebige Arbeitsweise, und zwar das Aufwickeln des Bandes auf den oberen oder umtereuTrommelumfang und seinAbiwickelnsowob.l in wie entgegengesetzt der Einlaufric'htung vom oberen oder unteren Trommelumfang.
Die Verwendung von Andrückrollen ist an sich sowohl bei angetriebenem als auch bei eich durch Auflaufen .des Bandes drehenden Trommeln bekannt. Die Verwendung solcher Andrückorgane bei einem Wickelofen nach dem Hauptpatent stellt aber gegenüber den bekannten Andrückrollen einen wesentlichen Fortschritt dar. Hierdurch wird eine vielfache Wickelmöglichkeit erreicht, nämlich von unten nach oben, und zwar sowohl beim Auf- wie beim Abwickeln; insbesondere ist die Wickeltrommel nach der Erfindung. für dünnere Bänder geeignet, die sich leichter umbiegen lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:. z. Wickelofen nach Patent &66 35r, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel schlitzlos ausgebildet und von einem Kranz federnder Andrückorgane umgeben ist, die das durch einen Lenker (24) dem Trommelumfang zugeführte Band bis zur Herstellung des Reibungsschlusses andenselben andrücken.
2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß diie A.nidrückorgane außer aus federnden Andrückrollendurch .auf Teilabschnitten dem Trommelumfang gegenüber angeordnete Leitvorrichtungen, vorzugsweise in Gestalt von schiwenkharen, kammartig inein: arider eingreifenden Führungen (3i), gebildet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß .die dem Trommelumfang zugekehrten Flächen (32) der nach unten ausklappbaren Lenker (24) derart verbreitert und konkav ausgebildet sind, daß sie auf einem beträchtlichen Teil des Trommelumfanges eine zusätzliche Führung bis zur Herstellung des Reibungsschlusses bilden.