DE900322C - UEberlastsicherung fuer die Anker einer Metallbearbeitungspresse - Google Patents
UEberlastsicherung fuer die Anker einer MetallbearbeitungspresseInfo
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- DE900322C DE900322C DEC3413A DEC0003413A DE900322C DE 900322 C DE900322 C DE 900322C DE C3413 A DEC3413 A DE C3413A DE C0003413 A DEC0003413 A DE C0003413A DE 900322 C DE900322 C DE 900322C
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H35/00—Gearings or mechanisms with other special functional features
- F16H35/10—Arrangements or devices for absorbing overload or preventing damage by overload
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/28—Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof
- B30B15/281—Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof overload limiting devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Metallfeearbeitungspresse
mit einem Gestell, das ein Kopfstück, ein Bett mit einer daraufliegenden Stempelform, einen
Stößel mit einer darauf befestigten, gegen die Stempelform des Bettes sich bewegenden Stempelform
sowie Zuganker enthält, die das Kopfstück mit dem Bett verbinden, wobei jedem Zuganker eine
Überlastungsvorrichtung· zugeordnet ist.
Die Erfindung betrifft nun im besonderen eine neuartige Form der tüberlastungsvorrichtung, um
ein Verklemmen oder Brechen der Presse zu verhüten, sobald die Pressenbelastung die vorbestimmte
Größe überschreitet.
Bekanntlich wird bei den Vorbereitungsstufen der Stempeleinstellung die in dem beweglichen
Stößel befindliche Stempelform von dem Bedienungsmann oft zu tief eingestellt. Greifen dann
die Stempelformteile ineinander, so kann der den Stößel betätigende Exzenter oder die Kurbel nicht
den vollen Abwärtshub ausführen, was möglicherweise einen Bruch der Presse zur Folge hat. Manchmal
ermöglicht die Kupplung wohl einen Schlupf, so daß die Presse am Ende ihres Atuwärtshuibes nur
verklemmt wird. Beim Bruch der Presse sind kostspielige Reparaturen erforderlich, und es entsteht
durch die Reparaturen ein erheblicher Zeitverlust. Verklemmt sich die Presse, so müssen die Zuganker
gelöst werden, um die Verklemmung zu beheben. Die bestehenden Mängel werden erfmdungsgemäß
dadurch behoben, daß die Überlastungsvorrichtung folgende Teile aufweist: Einen Hebelarm, eine Einrichtung,
um ein Ende des Zugankers mit dem
Hebelarm zwischen den Enden des Hebelarmes schwingbar zu verbinden, eine Einrichtung, um ein
Ende des Hebelarmes auf dem Pressengestell neben dem einen Ende des Zugankers schwingbar zu
lagern, eine nachgiebige Einrichtung zur Ausübung einer Kraft auf den Hebelarm in der Nähe des
anderen Endes des Hebelarmes, wodurch der Hebelarm um seinen Schwiingzapfen gedreht und der
Zuganker unter Belastung gestellt wird, so daß ίο diese nachgiebige Einrichtung bei einem vorbestimmten
Druck nachgibt, um eine Überlastung zu verhüten.
Die Einrichtung kann dabei so getroffen sein, daß
der Hebelarm zwischen .seinen Enden schwingbar mit dem unteren Ende des Zugankers verbunden ist
und die nachgiebige Einrichtung eine abwärts gerichtete Kraft auf den Hebelarm in der Nähe seines
anderen Endes ausübt.
Andere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben ao sich aus der nachstehenden Beschreibung in Verbindung
mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist
Fig. ι eine Vorderansicht einer Metall- - bearbeitungspresse, die mit einer ersten Durchführungsform
der Erfindung ausgerüstet ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten
Presse,
Fdg. 3 ein waagerechter Teilschnitt durch die Überlastungsvorrichtung nach. Linie 3-3 der Fig. 1
und 4,
Fig. 4 ein senkrechter Schnitt nach Linie 4-4 der
Fig. 3,
Fig. 5 eine Teilvorderansicht des Bodenteiles einer Presse, die ähnlich der in Fig. 1 dargestellten
Presse ist, jedoch in Ansicht eine abgeänderte Durchführungsform der Überlastungsvorrichtung
zeigt,
Fig. 6 eine Seitenansicht des in Flg. 5 dargestellten Aufbaues und
Fig. 7 eine Teilseitenansicht, die die Art und Weise zeigt, in der die Überlastungsvorrichtung der
Fig. 3 und 4 an dem Kopf der Presse anstatt am Fuß derselben angebracht werden kann.
Die in den Zeichnungen dargestellte Metall-
+5 bearbeitungspresse ist eine mechanische Presse, die
mittels einer Kurbel oder mittels eines Exzenters betätigt wird. Der allgemeine Aufbau und die Anordnung
der Teile in der Presse ist dem Fachmann bekannt und enthält ein Bett 1, ein Kopfstück 2
sowie an jeder Seite der Presse liegende Ständer 3, die dais Kopfstück 2 von dem Bett 1 auf Abstand
setzen. Diese Teile bilden das Pressengestell. Jeder Ständer 3 ist mit einer Führungsbahn 4 zum Führen
des Stößels 5 bei seiner Aufundabbewegung versehen. Der Stößel 5 wird durch eine bekannte Einrichtung
auf und ab bewegt. Der Stößelantrieb erfolgt mittels eines Motors 6, der durch eine auf
der Motorwelle sitzende Riemenscheibe 7 und einen oder mehrere Riemen 8 sowie ein Treibrad 9 ein
Zahnradgetriebe antreibt. Die jeweilige Art der den Stößel antreibenden Antriebsvorrichtung kann eine
beliebige Durchführungsform aus einer Zahl verschiedener, bekannter Antriebs formen sein, die hier
nicht besonders beschrieben zu werden brauchen, da sie keinen Teil der Erfindung bilden. Es genügt
der Hinweis, daß die Antriebsvorrichtung den Stößel 5 zum Bett 1 hin und von dem Bett 1 weg
bewegt. Sowohl das Bett als auch der Stößel können eine Stempelform tragen, so daß beim Zusammenarbeiten
der beiden Stempelformen ein Metallblech zu einer bestimmten Form umgewandelt
wird.
Eine Anzahl Zugstangen oder Zuganker 10 ist im Gestell der Presse gelagert. In der vorliegenden
Ausführung liegt ein Zuganker 10 an jeder Ecke des Pressengestells. Es ist erforderlich, daß die
Anker 10 unter Spannung stehen, um das Kopfstück
und das· Pressenbett gegeneinander und gegen die Ständer zu ziehen, so dajß also jeder Anker
unter einer Vorspannung steht. Es war allgemein üblich, die Anker warm einzuziehen oder zu
schrumpfen, um das 'Kopfstück und das Bett gegeneinanderzuziehen.
In Fig. 1 und 2 ist erkenntlich, daß jeder Anker eine Mutter 11 am oberen Ende
trägt, die sich nach abwärts auf die Oberseite des Kopfstückes legt. Üblicherweise ist auch eine ähnliche
Mutter am gegenständigen Ende jedes Ankers vorgesehen, die sich nach aufwärts gegen die Unterseite
des Bettes legt. Sobald die Anker geschrumpft und unter Zugspannung gesetzt worden sind, legt
sich die an jedem Ende des "Ankers befindliche Mutter gegen die obere bzw. gegen die untere Seite
des Kopfstückes bzw. des Bettes.
Nachdem die Presse auf diese Weise vorgespannt ist und 'die Zuganker unter eine bestimmte Belastung
gestellt worden sind, muß der Bedienungsmann, um die Presse für den Betrieb- fertigzumachen,
die Stempelformen einstellen. Der Stößel 5, der die obere Stempelform trägt, ist in bekannter
Weise einstellbar, so daß die richtige Druckgröße durch den oberen Stempel gegenüber dem' unteren
Stempel an dem Zeitpunkt ausgeübt wird, an dem die obere Stempelform die tiefste Stelle ihrer Bewegungsbahn
erreicht. Während der Einstellvorbereitungen kann der Bedienuntgismann sorglos
handeln und die obere Stempelform zu tief einstellen. Sobald dies bei einer Presse erfolgt, die die
übliche und bekannte Ausführung aufweist, treffen die Stempelformen aufeinander, ehe die die obere
Stempelform antreibende Kurbel oder der Exzenter die tiefste Stellung erreicht. Es entsteht dann eine
Überlastung der Presse, und die Presse bricht entweder oder verklemmt sich bei Schlupf der Kupplung.
Wie bereits erwähnt, vermag die Überlastungsvorrichtung
der Erfindung jedem der Zuganker der Presse zugeordnet zu werden, so· daß ein solcher
Überlastungsizustand verhütet wird und die Presse weder bricht noch verklemmt. Sobald eine übermäßige
Einstellung erfolgt, wird die Presse automatisch stillgelegt.
Die Konstruktionseinzelheiten der bevorzugten Durchführungsform der Überlastungsvorrichtungen
sind aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich. Aus Fig. 4 ist erkenntlich, daß das untere Ende des Zugankers 10
nach abwärts durch eine öffnung 12 im Bodenteil
des Bettes ι hindurchgeht. Das untere Ende des Zugankers io trägt ein Gewinde 13, das in eine
Gewindebohrung eines Lenkers 14 eingeschraubt werden kann. Das untere Ende des Lenkers 14 ist
mit einer Bohrung versehen, die sich quer durch den Lenker erstreckt und einen waagerecht liegenden
Bolzen 15 aufzunehmen vermag.
Ein Hebelarm 16 ist an einem Ende mit einem verbreiterten Kopfteil versehen, das aus kreisförmigen
End teilen 17 und 18 und einem Zwischenteil 19
besteht, der eine Bogennut 20 aufweist. Jeder Endteil 17 und 18 ist kreisförmig und hat einen Kreismittelpunkt,
der durch den Pfeil 21 in Fig. 4 bezeichnet ist. Jeder Endteil 17 und 18 hat ebenfalls
eine Bohrung, die zur Aufnahme des Bolzens 15 dient, so daß die Achse des Bolzens 15 exzentrisch
zu dem Kreismittelpunkt der Endteile 17 und 18 liegt. Diese Anordnung ist deutlich verständlich aus
Fig. 4, in der die Achse des Bolzens 15 durch den
ao Pfeil 22 bezeichnet ist.
Jeder Kreisteller 17 und 18 des Kopfes des Hebelarmes
16 trägt Wälzlagerteile. Diese Wälzlagerteile sind in Fig. 3 erkenntlich, in der der Innenring jedes
Wälzlagers mit 23 und der Außenring jedes Wälzlagers mit 24 bezeichnet ist.
Auf Abstand voneinander stehende Tragkonsolen 25 haben Bohrungen, in die die Außenlagerringe 24
der Wälzlager genau einpassen, die die Enden 17 und 18 des Hebelarmes 16 umgeben. Diese Tragkonsolen
werden dann an einem zweckentsprechenden Teil des Pressengestells neben dem Ende des
zugehörigen Zugankers 10, z. B. an dem Boden des Bettes i, wie in den Fig. 1 und 4 dargestellt, z. B.
mittels Schraubenbolzen 26, befestigt.
Aus der obigen Beschreibung ist erkenntlich, daß ein Ende jedes Zugankers 1-0 durch einen Lenker an
einem Hebelarm 16 befestigt ist. Der Hebelarm 16 ist
drehbar oder schwingbar innerhalb von Tragkonsolen 25 um einen Punkt 21 als Mittelpunkt. Damit
die Vorrichtung richtig arbeitet, muß die Achse 22 des Bolzens 15 zwischen dem Drehmittelpunkt 21
und dem anderen Ende des Hebels 16 liegen. Man kann auch mit anderen Worten sagen, daß der Zuganker
10 mit dem Hebel ιό zwischen den Enden des
Hebels 16 verbunden ist. Wenn also bei der in Fig. 4
dargestellten Anordnung der Hebelarm 16 sich in einer im wesentlichen waagerechtenS teilung befindet,
wie es dargestellt ist, und eine nach abwärts gerichtete Kraft an einem Ende des Hebelarmes 16
ausgeübt wird, erfolgt eine Drehung des Hebelarmes um seinen Punkt 21. Diese Drehung bewirkt
durch die exzentrische Anordnung des Bolzens 16, daß der Bolzen und sein mit ihm verbundener Lenker
und Zuganker nach abwärts bewegt werden.
Wenn die auf den Hebel 16 ausgeübte Kraft genügend
groß ist, wird eine Belastung in dem Zuganker entstehen, die das Kopfstück nach abwärts
und das Bett nach aufwärts drängt, wobei das Kopfstück durch die Mutter 11 nach abwärts gedrängt
wird, die an dem Ende des Zugankers sitzt, während das Bett durch die Traglager 25- nach aufwärts gedrängt
wird, die ein Ende des Hebelarmes 16 drehbar tragen. Das Ergebnis ist also eine Vorbelastung
oder Vorspannung der Presse in der gleichen Weise, wie dies bisher durch das Schrumpfen des Zugankers
erzielt worden ist.
Die auf den Hebelarm 16 auszuübende Kraft kann auf verschiedene Weise erzeugt werden. Um die
Enden in der obenerwähnten Weise zu beaufschlagen, ist es notwendig, daß die Kraft eine solche ist, die Ί°
bei einer bestimmten Belastung nachgibt. Obwohl Druckluft als das bevorzugte Mittel zur Ausübung
dieser Kraft auf den Hebelarm erwähnt ist, können selbstverständlich auch andere Kräfte, z. B. Gewichte,
Federn oder andere Strömungsmittel, verwendet werden.
In der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform
ist das gegenständige Ende von Hebelarm 16 schwingbar bei 27 an einem Lenker 28 angeschlossen.
Das obere Ende des Lenkers 28 ist mittels eines Schwingzapfens 29 mit dem unteren
oder äußeren Ende einer Kolbenstange 30 verbunden. Das gegenständige Ende der Kolbenstange 30 trägt
einen Kolben 31, der innerhalb eines Zylinders sich auf und ab zu bewegen vermag. Der Zylinder sitzt
auf einem geeigneten Teil· des Pressengestells. Ein Strömungsmitteleinlaß 33 steht mit einer Öffnung
34 an einem Ende des Zylinders 32 in Verbindung und ist mit einem Vorratsbehälter (nicht dargestellt)
verbunden, der ebenfalls auf dem Pressengestell sitzt. Eine Meßvorrichtung 35 ist in die Leitung 33
eingeschaltet, um den Strömungsmitteldruck anzuzeigen, der gegen eine Seite des Kolbens 31 wirkt.
Im vorliegenden Beispiel wird Luft als Strömungsmittel verwendet; wie vorerwähnt, könnten auch
andere Strömungsmittel, zum Beispiel ein hydraulisches Strömungsmittel, gewünschtenfalls verwendet
werden.
Die Anordnung der in Fig. 4 dargestellten Teile zeigt den Kolben 31 in seiner Normalstellung ohne
einwirkenden Strömungsmitteldruck und bevor eine Spannung oder Dehnung auf den zugehörigen Zuganker
10 ausgeübt ist. Druckströmungsmittel wird dann durch den Einlaß 34 in den Zylinder 32 eingeführt.
Dieser Druck genügt, um den Kolben 31 nach abwärts zu bewegen und eine Drehung des
Hebelarmes 16 im Uhrzeigersinne, gesehen in Fig. 4, zu bewirken. Die verschiedenen Teile befinden· sich
dann in der in gestrichelten Linien in Fig. 4 dargestellten Lage. Eine große Druckkraft wird dann zur
Einwirkung gebracht, um den Zuganker 10 um eine bestimmte Größe zu dehnen und zu längen. Die
Höhe oder Größe des übertragenen Strömungsmitteldruckes und der Spannung des Zugankers
hängt zum großen Teil von der Größe der in Frage stehenden Presse ab. Als Beispiel sei angegeben, daß
im tatsächlichen Betrieb einer Presse der Abstand des Kolbens 31 von dem Boden des Zylinders ohne
angelegten Flüssigkeitsdruck für gewöhnlich 87 mm war. Druckluft wurde dann der oberen Seite des
Kolbens 31 zugeführt, die den Kolben nach abwärts bis annähernd 48 mm vom Boden des Zylinders bewegte,
wobei an diesem Punkt der Zuganker 10 unter einer Beaufschlagung von 1000 kg/cm2 stand.
Der Zuganker hatte sich zu diesem Zeitpunkt um 1,776 mm gedehnt.
Wie oben' erwähnt, ist, sobald die Zuganker in ihre Stellung warm eingezogen oder eingeschrumpft
sind, keine Nachgiebigkeit vorhanden, sobald eine Überlastung erfolgt. Die Überlastung kann so groß
"werden, daß sie die Kupplung gerade zum Schlüpfen bringt und die Presse verklemmt. Eine übermäßige
Überlastung würde jedoch ein Brechen der Presse zur Folge haben.
Tritt bei der Einrichtung nach der Erfindung eine
ίο Überlastung ein und entsteht in der üblichen Weise
•ein Druck zwischen der oberen, auf dem Stößel sitzenden Preßform und der auf dem. Bett angeordneten
Preßform, so- wird ein Druck nach aufwärts auf das Kopfstück ausgeübt, durch den der Zuganker
nach oben ,gezogen wird. Dieser Aufwärtszug des Zugankers versucht eine Bewegung des Hebels
16 im Gegenzeigersinne, gesehen in Fig. 4, und zwar auf Grund der Exzentrizität zwischen den
Punkten 21 und 22. D'as Druckströmungsmittel im
Zylinder 32 gibt genügend weit nach, damit die innerhalb des Kopfstückes liegende Antriebsvorrichtung
oder Kurbel ihren Umlauf beenden kann, ohne daß die Kupplung schlüpft oder ohne daß die
Presse verklemmt.
»5 Ein außergewöhnlich sorglos arbeitender Bedienungsmann
könnte jedoch die Bewegung .des Kolbens bis zum Ende seines Hubes zulassen, wo dann
kein weiteres Nachgeben erfolgen würde. Diese Möglichkeit wird durch eine Vorrichtung ausgeschlossen,
die dazu dient, den Antrieb der Presse zu unterbrechen, ehe eine übermäßige Bewegung
erfolgt.
Zu diesem Zweck ist eine Konsole 36 an der Unterseite von Zylinder 32 angebracht und trägt
einen Endschalter 37. Dieser Endschalter ist ein für gewöhnlich geschlossener Mikroschalter mit einem
nach auswärts sich erstreckenden Schalthebel 38, der eine Nockenrolle oder einen Nockenläufer 39
trägt. Ein Nocken 40 kann auf der Kolbenstange 30 vorgesehen sein und besitzt vorzugsweise eine geneigte
Nockenfläche 41 neben der Nockenrolle 39 des Schalthebels 38. Die Nockenrolle 38 und die
Nockenfläche 41 können so· mit Bezug aufeinander eingestellt werden, daß die Kolbenstange 30 bei einer
übermäßigen Kolbenverschiebung nach aufwärts bis zu einer Stelle bewegt ist, an der die Nockenfläche
41 der Kolbenstange gegen die Nockenrolle
39 läuft und den Schalthebel 38 nach einwärts bewegt,
um den Schalter zu öffnen und die Presse stillzusetzen.
Es ist also erkenntlich, daß ein durch die Presse ausgeübter Druck bis zu einer bestimmten Größe,
die nicht übermäßig groß· ist, die Presse nicht verklemmt, sobald die Vorrichtung gemäß der Erfindung
verwendet wird. Es ist aber auch erkenntlich, daß die Presse bei Auftreten einer übermäßigen
Verschiebung infolge des Auflaufens des Nockens
40 gegen den Schalthebel 38 durch öffnen des Endschalters
37 stillgesetzt wird.
Diese Bedingungen können auch während des Betriebes eintreten, sobald der Bedienungsmann un^
beabsichtigterweise mehr als ein Werkstück in die Presse zum Formen durch die Stempel einlegt.
Eine Vorrichtung, wie sie im einzelnen in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, ist jedem Zuganker 10
zugeordnet, so daß eine Überlastung, die an irgendeiner der vier Ecken der Presse auftritt, ein Arbeiten
der Vorrichtung zur Folge hat, um ein Verklemmen oder Brechen der Presse zu verhindern.
Obwohl die Erfindung in ihrer bevorzugten Ausfuhrungsf orm in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, ist
es trotzdem möglich, andere besondere Einrichtungen zu ersinnen, um einen exzentrisch gelagerten Hebelarm
und eine nachgiebige Druckeinrichtung zu verwenden, die eine Vorspannung der Presse ermögliehen·
und eine Überlastung verhindern. Eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung, die auf
dem gleichen Prinzip beruht, ist in den· Fig. 5 und 6
dargestellt, in denen die Teile der Presse selbst durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind,
die zur Bezeichnung dieser Teile in den Fig. 1 und 2 dienten.
Bei der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführung erstreckt sich der Zuganker 10 nach abwärts unter
den Boden des Bettes 1 hinunter und weist den quer liegenden Bolzen 15 auf. Bei dieser Ausführungsform ist jedoch der Hebelarm 42 mit einem gabelförmigen
Außenende 43 (Fig. 6) versehen. Das untere Ende des Zugankers 10 erstreckt sich zwischen
die Gabelfinger 43. Der Boizen 15 liegt in ausgerichteten
Bohrungen in dem Ende des Hebelarmes 42. Das Aüßenende des Hebelarmes 42 ist bei 44 an
einer Konsole 45 schwingbar gelagert, die am Pressengestell festsitzt, wie in den Fig. 5 und 6 ersichtlich.
Das gegenständige Ende von Hebelarm 42 kann bei 46 an den Lenker 47 angeschlossen sein,
der seinerseits bei 48 an einer Kolbenstange 49 angreift, die sich in den Zylinder 50 hinein erstreckt.
Die Arbeitsweise dieser Durchführungsform der Erfindung entspricht der Arbeitsweise, die in Verbindung
mit der in den' Fig. 3 und 4 dargestellten Durchführungsform beschrieben worden ist. Druckluft
oder ein anderes Druckströmungsmittel wird in den Zylinder 50 eingeführt, um den Kolben und
die Kolbenstange 49 nach abwärts zu bewegen und den Zuganker 10 unter Belastung zu stellen. Der
Hebelarm 42 schwingt um den Punkt 44. Dieser Schwingpunkt des Hebelarmes und die Achse des
Bolzens 15 liegen exzentrisch mit Bezug aufeinander
in der gleichen Weise wie die exzentrischen Punkte 21 und 22 der Fig. 4. Sobald die auf den Hebelarm
42 nach unten ausgeübte nachgiebige Kraft eine Drehung des Hebelarmes im Uhrzeigersinne bewirkt,
übt der Hebelarm einen nach aufwärts gerichteten Druck durch die Konsole 45 hindurch
gegen die Unterseite des Bettes 1 und einen nach abwärts gerichteten Zug auf den Zuganker io· aus,
der auf das Kopfstück der Presse über die Mutter übertragen wird, die auf das obere Ende des Zugankers
aufgeschraubt ist. Sobald eine Überlastung in der Presse stattfindet, tritt eine Aufwärtsverschiebung
des Kopfstückes auf, und es besteht das Bestreben, den Zuganker 10 nach aufwärts zu bewegen.
Dieses Bestreben· drängt den Hebelarm 42 an der linken Seite der Fig. 5 im Gegenzeigersinne
und den rechts liegenden Hebelarm 42 im Zeigersinne
gegen die Kraft des innerhalb jedes Zylinders 50 liegenden Druckströmungsmittels, das genügend
nachgibt, damit die Presse ohne zu verklemmen ihren Umlauf zu Ende führen kann. Ein Nocken
und ein Schalter, ähnlich den in Fig. 4 dargestellten entsprechenden Elementen, können in Verbindung
mit der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Durchführungsform vorgesehen sein, um ein Stillsetzen der
Maschine zu bewirken, sobald die Kolbenbewegung übermäßig groß wird.
In der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Durchführungsform ist es auch erwünscht, daß die Lager
Wälzlager sind, ähnlich denjenigen, die in Fig. 3 bei 23 und 24 dargestellt sind, da es sich ergeben
1S hat, daß Bronzelager eine übermäßige Reibung verursachen.
Die in Fig. 7 dargestellte Abänderung zeigt die Durchführungsform der Erfindung gemäß den Fig. 1
bis 4 in ihrer Lagerung auf dem Kopfstück der Presse, anstatt am Fuße derselben. Bei dieser Durchführungsform
trägt das untere Ende jedes Zugankers 10 eine Mutter, die nach aufwärts gegen die
Unterseite des Bettes liegt. Der Zylinder 321 liegt auf dem Pressengestell in einer Stellung umgekehrt
zu derjenigen, die in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Kolbenstange 30 erstreckt sich nach aufwärts durch den Deckel des Zylinders 32 hindurch und ist
mit dem Hebelarm 16 mittels Lenkers 28 verbunden. Die Stütz- oder Tragkonsolen 25 sind an der
Oberseite des Kopfstückes 2 vorgesehen und nehmen das Außenende des Hebelarmes 16 zur Schwinglagerung
auf, die in genau der gleichen Weise erfolgt, wie sie mit Bezug auf die Fig. 3 und 4 beschrieben
ist. Der Bolzen 15 liegt ebenfalls in der Nähe des Endes von Hebelarm r6 und ist mit dem:
Zuganker 10 durch den Lenker 14 verbunden.
Durch das Rohr oder die Leitung 33 strömt Druckluft oder ein anderes Druckströmungsmittel
in den Boden des Zylinders 32 ein, um den Kolben und die Kolbenstange 30 nach aufwärts zu bewegen.
Die Konsole 36 sitzt auf dem oberen Ende des Zylinders 32 und trägt den Endschalter 37. Die
Rolle 39 am Ende des Schalthebels 38 vermag auf die Nockenfläche 41 des Nockens 40 aufzulaufen, um
die Presse stillzusetzen, sobald eine übermäßige Kolbenverschiebung erfolgt.
Die oben beschriebene Erfindung umfaßt die Verwendung eines exzentrisch gelagerten Hebelarmes,
der in der einen Richtung durch die Einwirkung einer nachgiebigen Kraft verdrängt werden kann,
um die Metallpresse durch Einwirkung von Belastung auf die Zuganker der Presse unter Vorspannung
zu setzen. Diese Ausführung schafft eine wirksame Überlastungsvorrichtung für eine Metallpresse,
da sie es der Vorrichtung ermöglicht, nachzugeben, sobald ein bestimmter Druck durch die
Presse ausgeübt wird, wodurch eine Überlastung und ein Brechen der Presse dadurch verhütet wird,
daß die Presse ihren Umlauf ohne Anhalten und Verklemmen beendigen kann. Durch den zusätzlichen
Einbau von Endschaltern in Verbindung mit den anderen Teilen der Überlastungsvorrichtung wird
wirksam jede Zerstörungsmöglichkeit der Maschine und die dadurch bedingte Verzögerung im Arbeiten
verhütet, da die Maschine stillgesetzt wird, sobald eine übermäßige Kolbenverschiebung erfolgt.
Das nachgiebige Mittel zur Ausübung einer Kraft auf den Hebel zwecks Vorspannung der Maschine
ist vorzugsweise ein Druckströmungsmittel, wie Druckluft oder eine Druckflüssigkeit. Die Erfindung
arbeitet aber auch zufriedenstellend, wenn dieser nachgiebige Druck durch andere Mittel, z. B. durch
Federn oder Gewichte, ausgeübt wird.
Bei den hier dargestellten Durchführungsformen der Erfindung ist das Ende des Zugankers schwingbar
mit dem Hebelarm zwischen der Achse, um die der Hebelarm sich dreht, und der Stelle, an der der
Hebelarm mit der Kolbenstange verbunden ist, befestigt. Um bei dieser Anordnung das richtige Arbeiten,
der Überlastungsvorrichtung zu bewirken, wird der Strömungsmitteldruck oder der nachgiebige
Druck gegen diejenige Seite des Kolbens ausgeübt, die gegenüber derjenigen Seite liegt, an der die
Kolbenstange befestigt ist. Es ist jedoch offensichtlich, daß es auch innerhalb des Bereiches der Erfindung
liegt, das Ende des Zugankers mit demi Hebelarm an der gegenständigen Seite der Drehachse
des Hebelarmes zu verbinden, also umgekehrt, wie es in den Zeichnungen dargestellt ist. Das gleiche
Ergebnis wird dann erhalten, wenn dieDruckflüssigkeit auf die Kolbenstangenseite des Kolbens zur
Einwirkung gebracht wird. Die Exzentereinrichtung wird beibehalten, jedoch umgekehrt angeordnet. Es
ist auch offensichtlich, daß die Nocken- und Schalteranordnung zum Stillsetzen der Presse ebenfalls
umgekehrt werden muß, da sich der Kolben und die Kolbenstange dann in der entgegengesetzten
Richtung bewegen.
Obwohl dargelegt ist, daß vorzugsweise so viel Überlastungsvorrichtungen verwendet werden, wie
Zuganker vorhanden sind, liegt es im Bereich der Erfindung, dort, wo mehrere Zuganker in der Presse
vorhanden sind, eine Überlastungsvorrichtung nur bei einigen der Zuganker vorzusehen. Die Erfindung
liegt in der Überlastungsvorrichtung selbst und ihrer Zuordnung zu einem Zuganker, gleichgültig,
ob alle Zuganker oder nur einer der Zuganker in der Presse mit einer Überlastungsvorrichtung ausgerüstet
sind.
Änderungen in der Form, der Ausführung und der Anordnung der Teile von den hier dargestellten
Ausführungen können vorgenommen werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen oder die ihr
eigenen Vorteile zu schmälern, vorausgesetzt natürlich, daß diese Änderungen in den Bereich der
Patentansprüche fallen.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Metallbearbeitungspresse mit einem Gestell, das ein Kopfstück, ein Bett mit einer daraufliegenden Stempelform, einen Stößel mit einer darauf befestigten, Stempelform, die sich gegen die Stempelform des Bettes bewegen kann, und Zuganker enthält, die das Kopfstück mit demBett verbinden, und mit einer jedem Zuganker zugeordneten Überlastungsvorriclitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlastungsvorrichtung einen Hebelarm (16) aufweist, eine Einrichtung (15), um ein Ende des Zugänkers mit dem Hebelarm (16) zwischen den Enden des Hebelarmes schwingbar zu verbinden, eine Einrichtung (25), um ein Ende (1.7," 18) des Hebelarmes (16) auf dem Pressengestell neben dem einen Ende (17, 18) des Zugankers (10) schwingbar zu lagern, und eine nachgiebige Einrichtung (30) zur Ausübung einer Kraft auf den' Hebelarm (16) in der Nähe des anderen Endes des Hebelarmes, wodurch der Hebelarm (16) um "seinen Schwingzapfen (21) gedreht und der Zuganker (10) unter Belastung gestellt wird,'wobei diese.nachgiebige Einrichtung (30) bei einem vorbestimmten Druck nachgibt, um eine Überlastung zu verhüten.
- 2. Metallbearbeitungspresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (16) zwischen seinen Enden schwingbar mit dem unteren Ende des Zugankers (10) verbunden ist und die nachgiebige Einrichtung (30) eine ab-wärts gerichtete Kraft auf den Hebelarm (16) in der Nähe seines anderen Endes ausübt.
- 3. Metallbearbeitungspresse, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (16) mit dem oberen Ende des Zugankers (10) schwingbar verbunden ist.
- 4. Metallbearbeitungspresse nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Strömungsmitteldruckvorrichtung (30, 31, 32) zur Ausübung einer Kraft auf den Hebelarm (16) in derNähe seines anderen Endes, wodurch der Hebelarm (16) um seinen Schwingzapfen (21) gedreht und der Zuganker (10) unter Belastung gestellt wird, wobei die StrÖmungsmitteldruckvorrichtung (30', 31, 32) bei einem vorbestimmten Druck nachgibt, um eine Überlastung zu verhüten.
- 5· Metallbearbeitungspresse nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (37) > die die Presse automatisch stillsetzt, sobald sich die nachgiebige Einrichtung (30) um eine vorbestimmte Entfernung bewegt hat. +5
- 6. Metallbearbeitungspresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an.dem Pressengestell gelagerten Zylinder (32), einen in dem Zylinder (32) angeordneten Kolben (31), eine mit dem Kolben (31) verbundene Kolbenstange (30), eine Einrichtung (27, 29), welche die Kolbenstange (30) mit dem anderen Ende des Hebelarmes (16) schwingbar verbindet.und eine Einrichtung (33), um dem Zylinder (32) gegen eine Seite des Kolbens (31) Druckströmungsmittel zuzuführen, wodurch eine nachgiebige Kraft ausgeübt wird, um den Hebelarm (16) um seinen Schwingzapfen (21) zu drehen und den Zuganker (10) unter Belastung zu stellen; wobei das Druckströmungsmittel bei einem vorbestimmten Druck der Presse nachgibt, um eine Überlastung zu verhüten.
- 7. Metallbearbeitungspresse nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Endschalter (37), der den Betrieb der in Gang befindlichen Presse stillsetzen kann, und durch eine Vorrichtung (40), die der Überlastungsvorrichtung zugeordnet ist und'bei Bewegung des Hebelarmes (16) unter Pressenbelastung um eine vorbestimmte Entfernung derart' anspricht, daß der Schalter(37) betätigt und das Stillsetzen der Presse bewirkt wird.
- 8. Metallbearbeitungspresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese Betätigungsvorrichtung einen Nocken (40) aufweist, der auf der Kolbenstange (30) sitzt und gegen den Arm(38) des Schalters (37) kufen kann, um den Schalter (37) zu betätigen, sobald die Kolbenstange (30) unter der Belastung der Presse um eine vorbestimmte Entfernung bewegt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 5652 12.53
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