DE9003226U1

DE9003226U1 - Fett- oder Stärkeabscheider

Info

Publication number: DE9003226U1
Application number: DE9003226U
Authority: DE
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1990-03-20
Filing date: 1990-03-20
Publication date: 1990-07-26
Anticipated expiration: 2000-03-21

Description

PASSAVAHT-VERKE AG
6209 Aarbergen 7

FsIt- ö

Die Neuerung bezieht sich auf einen Fett- oder Stärkeabscheider für Abwässer. Derartige Abscheider weisen in der Regel eine GrobstoffaLenheidekamaer und eine nachgeschaltete Abscheidekammer für die Sink- oder Schwiwastoffe auf.

Sowohl Stärke- als auch Fettabscheider müssen in kurzen Zeitabständen entleert und der Inhalt entsorgt werden, weil die abgeschiedenen Stoffe organischen Ursprungs sind und sich unter Geruchsbildung schnell zersetzen. Die genannten Abscheider sind daher in der Regel mit einer Umwalz- und Sntleereinrichtung ausgerastet, die das Entleeren wesentlich vereinfacht. Im Betrieb und nach den Entleeren wird jedoch noch eine große Wasseraenge gebraucht. Die Entnahme aus dea Trinkwassernetz ist kostspielig. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, der Abscheidekaaaer ein Sammelbehälter für im Abscheider gereinigtes Abwasser nachzuschalten (DE-PS 25 54 261). Diesem Behälter wird das zum Aufreißen der abgeschiedenen Schichten und zum Nachspülen des

entleerten Abscheiders benötigte Wasser mittels einer Pumpe und

P' eines Verteilventils entnommen.

&ngr; Stärkeöischeider benötigen einlaufsi*tig eine Sprüheinrichtung zum

- Niederschlagen des sich dort bildenden Schaums. Nach dem Entleeren ^- des Abscheiders muß dieser wieder mit Wasser gefüllt weraen, «as

7r die Stärke-Abscheidung zu gewährleisten. Das Wasser für diese

% beiden Funktionen kann den Frischwassernetz nicht entnommen

f -. werden, weil eine Rückverseuchung aus dem Abwasserbereich nicht auszuschließen ist. Die Aufgabe, Wasser für diese beiden

&rgr; Funktionen zur Verfügung zu stellen, wird nunmehr dadurch gelöst,

|i daß an dem S&mme.behälter eine Pumpe vorgesehen ist, die dem

- Sammelbehälter Wasser zum Niederschlagen von Stärkeschaum und/oder

zum Wiedebefüllen des entleerten Abscheiders entnimmt. Der Sammelbehälter kann z.B. auch die Vorlage für eine Hebepumpe sein. Dann wird neuerungsgemäß diese Pumpe mit einea entsprechenden Verteilventil dazu benutzt, das Wasser in die Sprüheinrichtung und in die entleerte Abscheidekammer zu pumpen. Um das Volumen de» Sammelbehälters nicht unnötig groß auszulegen wird neuerungsgemäß vorgeschlagen, sein Volumen so zu Gemessen, daß beim

Wiederbefüllen des Abscheiders auch noch ein Rest Frischwasser ) benötigt wird. Der Sammelbehälter besitzt dazu einen Friechwaeseranschluß mit einer Freifallstrecke sowie einen Niveaufühler, der auf daa Frischwasserventil geschaltet ist.

Bei großes Abwasseranfall kann es sinnvoll sein, nicht alles gereinigte Abwasser durch den Sammelbehälter laufen zu lassen. Neuerungsgemäß wird demnach ein Leitungsabzweig gebildet, der den Sammelbehälter speist. Der Abzweig ist vorzugsweise mit einem Sperrventil versehen, das von einem in Sammelbehälter eingebauten Niveauschalter für minimale und maximale Füllung gesteuert wird.

Die aus dem Sammelbehälter abgezweigte Leitung für die Sprüheinrichtung kann neuerurtgsgemSß eine eigene Puape aufweisen,

so daß der Sammelbehälter unabhängig von der Sprüheinrichtung entleert werden kann.

Die Pumpe, die das Aufreißen und Umwälzen der Abscheiderinhalte besorgt, kann saugseitig zusätzlich an den Sammelbehälter angeschlossen sein. Auch diese Saugleitung erhält einen Absperrschieber, so daß das Wasser zum Umwälzen gesteuert den Abscheidern oder dem Sammelbehälter entnommen weiden kann. Insbesondere kann das im Sammelbehälter vorhandene Sauberwasser zum Nachspülen der Abscheider verwendet werden.

Weitere neuerungswesentliche Merkmale sind den Unteransprachen und den nachfolgend erläuterten Figuren zu entnehmen, die insgesamt vier Ausführungsformen der Neuerung im Detail zeigen:

Fig. 1 zeigt eine erste Bauart in Seitenansicht und teilweise im Schnitt,

Fig. 2 zeigt eine Variante von Fig. 1,

Fig. 3 zeigt in Draufsicht die Anlage nach Fig.2,

Fig. 4 zeigt eine Variante von Fig. 2, und

Fig. 5 zeigt wiederum eine weitere Abänderung von Fig. 1.

In Fig. 1 ist in der Seitenansicht ein frei aufstellbarer Stärkeabscheider 1 gezeigt, der aus einer Vorkammer 2 und einer Feinstabscheidekammer 3 mit gemeinsamem Sumpf 4 besteht. Beide Kammern sind durch eine Trennwand 5 verbunden, die einen oberen Oberlauf und einen unteren Durchtritt von Schlamm zuläßt.

Der Boden 6 der Feinstabscheidekammer 3 ist zum Schlanmsumpf 4 hin geneigt. Den Ablauf Y ist eine Tauchwand 8 vorgeordnet, die verhindert, daß Schwiaaschlaan mit in den Ablauf gezogen wird. An den Schlannsunpf 4 ist eine Säugpumpe 9 angeschlossen, deren Druckleitung 10 zu einen Verteilventil 11 alt drei Verteilleitungen 12, 13, 14 geführt ist. Die erste Verteilleitung 12 dient des Aufreißen der in Schlanefang 2 aufgeschwoaaenen Leichtstoffschicht und die dritte (13) denselben Zweck in der Feinstabscheidekanner 3. Die verbleibende Verteilleitung 14 dient der Abfuhr des Abscheiderinhalts zur Entsorgung.

An den Reinwasserablauf 7 ist ein Sannelbehälter 15 für alles in Abscheider gereinigte Abwasser angeschlossen. Zur Entleerung ist eine Kanalrad-Hebepunpe 16 vorgesehen, deren Druckleitung 17 ein Rückschlagventil 18 aufweist. Ober ein Unschaltventil 19 kann der Wasserstron zun Wiederbefüllen in den Abscheider 1 zurückgepunpt werden. Da das Volunen des Sannelbehälters 15 in Verhältnis zu den des Abscheiders 1 klein ausgelegt ist, wird bein Wiederbefüllen Trinkwasser zusätzlich benötigt, das aus den Netz 20 über ein Magnetschaltventil 21, eine Freifallstrecke 22 und einen Rohrgeruchverschluß 23 nachströnt. Ein (nicht dargestellter) Niveaufühler und Schaltkontakt sorgt dafür, daß Trinkwasser nur in der Stellung für Wiederbefüllen geholt wird. Der Sannelbehälter hat in Deckel noch eine Entlüftungsleitung 24 und ist danit gegen Leersaugen des Abscheiders und des Rohrgeruchverschlusses gesichert.

Die Abscheideranlage nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 vor allen dadurch, daß das gereinigte Abwasser den Sannelbehälter 15 nit einer Ablaufleitung 25 ungehen kann, wenn ein Hebern in ein höher gelegenen Kanal nicht erforderlich ist. In der Ablaufleitung 25 liegt ein T-Abzweig 26 nit einen

Absperrventil, über die der Sammelbehälter 15 von einem dort vorhandenen Niveauschalter gefüllt wird. Das Umschaltventil 19 fehlt hier, weil die Hebepumpe 16 nur zum Wiederbefüllen des Abscheiders gebraucht wird.

Die Schlammfangkammer 2 des Abscheiders 1 ist mit einer Sprüheinrichtung 28 zum Niederschlagen des Starkeschaums ausgerüstet. Gespeist wird die Sprüheirichtung ebenfalls aus dem Sammelbehälter 15, und zwar mittels einer besonderen Pumpe 29, die vorzugsweise nur vom Abwasserzulauf eingeschaltet wird.

Bei der Abscheideranlage nach Fig.4 besitzt der Sammelbehalter 15, der wieder über einen Abzweig 26 der Abflußleitung 25 gespeist wird, nur die Pumpe 29 zum Beaufschlagen der Sprüheinrichtung 28. Das Wasser zum Wiederbefüllen wird dem Sammelbehälter 15 von der Umwälzpumpe 9 entnommen, die hierfür saugseitig einen Zusatzanschluß 30 mit einem Schieberverschluß 31 erhält. Das dem Sammelbehälter entnommene Wasser kann aber auf Grund dieser Verbindung auch zum Ausspülen der Abscheidekammern verwendet werden.

Die Anlage nach Fig. 5 ist wieder für tiefliegende Räume vorgesehen und besitzt deshalb eine Hebepuape 16 mit Rückschlagventil 18 und Verteilventil 19. Neben der Zweigleitung 32 zum Wiederbefüllen geht von diesem Verteilventil 19 eine Zweigleitung 33 zum Beaufschlagen der Sprüheinrichtung ab. Die separate Pumpe für diesen Zweck entfällt demnach hier.

Es sind viele weitere bauliche Ausgestaltungen der geschilderten Bauforaen denkbar. So kann z.B. der Sammelbehälter bei den Bauformen nach den Figuren 1 und 5 mit den Abscheiderkamaern

baulich vereinigt werden, was ein besonders kompaktes Aggregat ergibt. Alle Rohrleitungen und Ventile können auf die Oberseite 4er Kauern und Behalter verlegt werden, so daß en eine Rechts-/Links-AusfOhrung nicht mehr zu geben braucht.

Claims

6*1462 Schutzansprüche

1. Fett- oder Stärkeabscheider, bestehend aus einem Sinkstoffabscheider, einem nachgeschalteten Schwimmstoffabscheider und einem Sammelbehälter für gereinigtes Wasser, der eine Pumpe zum Entleeren des Sammelbehälters aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sammelbehälter (15) eine Pumpe (16,29) vorgesehen ist, die dem Sammelbehälter (15) Vasser zum Niederschlagen von Stärkeschaum und/oder zum Viederbefüllen des entleerten Abscheiders (1) entnimmt.

2. Fett- oder Stärkeabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (15) einen zusätzlichen FQllanschluß (20) für Frischwasser Ober ( eine Freifallstrecke (22) aufweist.

3. Fett- oder Stärkeabscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Sammelbehälter (15) im Verhältnis zum Volumen des Sink- und/oder Schwinmstoff-Abscheiders (1) so bemessen ist, daß zum Wiederbefallen des Abscheiders (1) noch Frischwasser nötig ist.

4. fett- e&sr Sttrkfeabseheidsr aäclt AEssEfcea 3, 5 a &aacgr; u r ;< h gekennzeichnet, daß der SamaeibeMltei." {15} sinew Hi??3uföhler a«?*isist_; dsr s«f den Frischwassersrulauf (20) geschaltet ist.

5. Fett- oder Stärkeabscheider nach Anspruch 1 bis 4, r- dadurch gekennzeichnet, daß die

Entnanaepuape (16) als Hebepumpe für das gesaate aus dem Abscheider in den Sammelbehälter (15) ablaufende gereinigte Abwasser ausgebildet ist.

6. Fett- oder St&rkeabscheider nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (15) über eine Abzweigleitung (26) mit der Ablaufleitung des gereinigten Abwassers (25) verbunden ist, wobei das in der Abzweigleitung (26) liegende Speiseventil (27) von einem Niveaufühler im Sammelbehälter (15) gesteuert ist.

7. Fett- oder Stärkeabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß am Sammelbehälter (15) für das Sprühwasser zum Niederschlagen des Starkeschaums eine eigene Pumpe (29) aufweist.

8. Fett- oder Stärkeabscheider nach Anspruch 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (9), die das Umwälzen des Abscheiderinhalts und ä&& Eüti^cien des Abscheiders hesorgt, saugseitig über eine Saugleitung (30) zusätzlich an den Sammelbehälter (IS) angeschlossen ist.

9, Tmtt- odt-r &udiagr; s. li^sbscheider nach Anspruch 8, dadurch .-. s,ek einzeichnet, laß beide Saugleitungen der

Pumpe (9> Absperrversciiiüsse aufr: Jen, s? daß das dem Sammelbehälter (15) entnonm»ne Wasser auch zum Wiederbefüllen des Abscheiders (12) verveadbar ist.

10. Fettabscheider- oder Stärkeabscheider nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Entleerpumpe (16) des Sammelbehälters (15) ein Verteilventil (19) nachgeschaltet ist, von dem ein Abzweig (33) zu der Sprüheinrichtung (28) zum Niederschlagen des Stärkeschaums verläuft.