DE899248C

DE899248C - Kosmetische Zubereintungen und Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number: DE899248C
Application number: DEB17282A
Authority: DE
Inventors: Erhard Schaefer; Dr Conrad Schoeller
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1944-07-27
Filing date: 1951-10-24
Publication date: 1953-12-10

Description

Kosmetische Zubereitungen und Verfahren zu deren Herstellung Zusatz zum Patent 873891 Gegenstand des Patents 873 89I sind kosmetische Zubereitungen, wie Haarfixative, Hautkreme, Rasiervrasser u. dgl., die polymere N-Vinyllactame bzw. -säureamide enthalten.
Es wurde nun gefunden, daß die polymeren N-Vinyllactame bzw. N-Vinylsäureamide, vorzugsweise Polyvinylpyrrolidon, sich in Verbindung mit natürlichen oder synthetischen Riechstoffen ausgezeichnet zur Herstellung von Riechstofftrockenpräparaten eignen. Diese polymeren stickstoffhaltigen Verbindungen besitzen für natürliche oder synthetische Riechstoffe ein hervorragendes Adsorptionsvermögen und verhindern dadurch die Verflüchtigung der Riechstoffe weitgehend. Als Beispiele für Riechstofftrockenpräparate seien Badesalze, Shampoons, Trockenhand- und Trockenhaarwaschmittel u. dgl. genannt.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von pulverförmigen Polyvinyllactamen bzw. -säureamiden von niedrigem Polymerisationsgrad, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon vom Molekulargewicht 20 000 bis 40 ooo. Diese Stoffe zeichnen sich durch eine gute Löslichkeit auch in kaltem Wasser aus, wodurch eine rasche Auflösung der riechstoffhaltigen Präparate, z.B. von Badesalzen, gewährleistet ist. Auch Mischpolymerisate können Verwendung finden.
Zur Herstellung der Trockenpräparate mischt man die polymeren Vinyllactame bzw. -säureamide mit den Riechstoffen. Man kann bei der Vermischung gegebenenfalls auch leicht flüchtige Lösungsmittel, z. B. Alkohol, zufügen, welche man dann anschließend verdunsten läßt. Auch die Mitverwendung von Dispergiermitteln ist mitunter zweckmäßig. Ebenso ist die Einarbeitung von Natriumbicarbonat, organischer fester Säuren, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Citronensäure, Weinsäure, sowie von Komplexverbindungen bildenden Polycarbonsäuren, Zuckern, Hexametaphosphat u. dgl. möglich. Die zuletzt angeführten Zusätze sind besonders dann vorteilhaft, wenn Badepräparate hergestellt werden, die in hartem Wasser zur Anwendung kommen. In manchen Fällen ist es -auch vorteilhaft, wenn man den riechstoffhaltigen Trockenpräparaten noch kapillaraktive Verbindungen, beispielsweise anionen- oder kationenaktive oder nicht ionogene, die Oberflächenspannung herabsetzende Mittel zufügt.
Nach einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens kann man die polymeren Vinyllactame oder Vinylsäureamide auch gemeinsam mit anderen wasserlöslichen Kolloiden, wie Polyacrylaten, Polyvinylalkohol, Alginaten, Pektin u. dgl., zur Herstellung der Riechstofftrockenpräparate verwenden.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel I Man vermischt io Teile Eukalyptusöl in der Reibschale mit go Teilen pulverförmigem Polyvinylpyrrolidon vom Molekulargewicht etwa 30 ooo bis 40 ooo und erhä]t ein pulverförmiges Präparat, das für sich oder in Verbindung mit dem Natriumsalz des Monoschwefelsäureesters des Dodecylalkohols als Badeessenz geeignet ist. Die Haftfestigkeit des Eukalyptusöls in diesem Gemisch ist vorzüglich, das Präparat löst sich in Wasser nach kurzer Zeit einwandfrei auf, wobei es gleichzeitig das Eukalyptusöl in Dispersion bringt.
Beispiel 2 Man mischt 8 Teile Fichtennadelöl mit 2 Teilen des Einwirkungsproduktes von 40 Mol Äthylenoxvd auf I Mol Ricinusöl und verteilt diese Mischung mechanisch in einem Gemisch von 50 Teilen pulverförmigem Polyvinylpyrrolidon vom Molekulargewicht 20 000 bis 30 ooo und 40 Teilen pulverförmigem polyacrylsaurem Natrium. In dem erhaltenen Gesamtgemisch haftet das Öl auch über einen längeren Zeitraum; das Präparat läßt sich in Wasser gut auflösen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Kosmetische Zubereitungen nach Patent 873 89I, dadurch gekennzeichnet, daß sie natürliche oder synthetische Riechstoffe in Mischung mit polymeren :Vinyllactamen oder- säureamiden, vorzugsweise Polyvinylpyrrolidon, enthalten.
2. Kosmetische Zubereitungen nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich noch andere wasserlösliche Kolloide enthalten.
3. Kosmetische Zubereitungen nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich noch kapillaraktive Stoffe enthalten.
4. Verfahren zur Herstellung von kosmetischen Zubereitungen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß polymere N-Vinyllactame bzw. -säureamide, vorzugsweise Polyvinylpyrrolidon, mit Riechstoffen, gegebenenfalls bei Anwesenheit von flüchtigen Lösungsmitteln, gemischt und die gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittel verdunstet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß noch andere wasserlösliche Kolloide zugesetzt werden.