DE898032C - Verfahren zur Umwandlung von Waermeenergie in Bewegungsenergie oder in elektrische Energie - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Waermeenergie in Bewegungsenergie oder in elektrische Energie

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DE898032C DEJ1723A DEJ0001723A DE898032C DE 898032 C DE898032 C DE 898032C DE J1723 A DEJ1723 A DE J1723A DE J0001723 A DEJ0001723 A DE J0001723A DE 898032 C DE898032 C DE 898032C
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    • H10SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10NELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10N15/00Thermoelectric devices without a junction of dissimilar materials; Thermomagnetic devices, e.g. using the Nernst-Ettingshausen effect
    • H10N15/20Thermomagnetic devices using thermal change of the magnetic permeability, e.g. working above and below the Curie point

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  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Wärmeenergie in Bewegungsenergie oder in elektrische Energie Die Erfindung bezieht .sich auf ein Verfahren, um Wärmeenergie in Bewegungsenergie oder in elektrische Energie umzuwandeln.
  • Die Umwandlung der Wärmeenergie in Bcwegungsenergie war bisher in technisch brauchbarem Umfang nur mitteils Wärmekraftmasahi.nen, beispielsweise Dampfmaschinen, Explosionsmotoren, möglich.
  • Gemäß der Erfindung .ist die erwähnte Umwandlung der Wärmeenergie dadurch möglich, daß in einem völlig oder nahezu eisengeschlossenen Magnetkreis aneineroder mehreren Stellen ferromagnerische Stoffe, deren Magneti.sierbarkeit von der Temperatur abhängt, eingeschaltet sind und die Temperatur dieser Stoffe einem raschen Wechsel unterworfen wird.
  • Es ist bekannt, daß das Verhalten paramagnetischer Stoffe in einem Magnetfeld u. a. von der Temperatur bedingt wird. Diese verlieren oberhalb einer bestimmten Temperatur, dem sogenannten Curiepunkt, ihre Magneti.sierbarkeit, um sie beim Erkalten, d. h. sobald die Temperatur wieder unter den Curiepunkt gesunken ist, wieder zu gewinnen. Das Abhängibkeitsgesetz der Magnetisierbarkeit von der Temperatur und damit .die Lage des Curiepunktes sind in hohem Grad durch die Zusammensetzung des ferromagnetischen Stoffes bedingt. Für technische Zwecke dürften sich besonders Legierungen aus der Gruppe der sogenannten reversiblen Nickelstähle eignen, bei denen jeder Temperatur eine bestimmte Magnetisierbarkeit entspricht, gleich-gültig, ob das Temperaturgefälle von unten nach oben oder von oben nach unten durchlaufen wird, bei .denen also keine Temperaturhysteresis auftritt.
  • Bringt man Teile aus solchen @ferromagnetischen Legierungen in ein homogenes Magnetfeld und erhitzt einen Teil des zwischen den Polen liegenden Materials, so wird durch die geringere magnetische Leitfähigkeit der wärmeren Stellen der magnetische Fluß nach den kälteren Stellen abgedrängt und .diese Stellen daher in das Magnetfeld hineingezogen. Findet dabei ein kontinuierlicher Wechsel von Erwärmung und Abkühlung ,statt, .so kann eine fortdauernde Bewegung erzielt werden. Ist .dagegen das ferromagnetische Material im Magnetfeld fest angeordnet, so wird -der Temperaturwechsel eine Änderung des magnetischen Flusses zur Folge (haben, die wiederum zur Induzierung einer elektrischen Wechselspannung ,in einer Spule dienen kann.
  • In Vorlesungen wurden wohl gelegentlich Demonstrationsanordnungen gemäß Abb.I gezeigt, bei denen sich die etwa aus Nickel bestehende, einseitig durch eine Bun.senflamme erwärmte Scheibe zwischen den. Magnetpolen im Uhrzei;gersnnn dreht. Eine technische Ausnutzung dieses bekannten physikalischen Effektes wurde jedoch bisher -nicht versucht.
  • Es wurde nun erkannt, .daß, um zu einer technisch brauchbaren Anordnung zu kommen, die Erfüllung folgender Forderungen unerläßlich ist: r. Die Erwärmung bzw. Abkühlung des ferromag netischen Flusses muß in kürzester Zeit erfolgen; 2. das Auftreten von Wirbelströmen in ferromagnetischen Metallen ist möglichst zu verhindern.
  • Der ersten Forderung kann erfindungsgemäß dadurch Genüge getan werden, daß die ferromagnetisc'he Metallmasse in einer Form verwendet wird, bei der das Verhältnis der Oberfläche zum Volumen möglichst ;groß ist. Dies wird beispielsweise -dadurch erreicht, daß .das Material in einer Vielzahl von kleinen Wendeln aus, sehr dünnem Draht verwendet wird, die den wechselnden Temperaturen eines hindurchtretenden Gasstromes mit sehr geringer Wärmeträgheit zu folgen vermögen und gleichzeitig einen verhältnismäßig geringen Durchflußwiderstand bieten. Auch Gewebe aus sehr dünnem Draht oder Blechringe, die vorteilhaft an einer Stelle aufgeschnitten sind, sind geeignet. Da sich bei einer Anhäufung .solche Körper im allgemeinen nur punktförmig berühren, ist dabei auch die zweite Bedingung, das Auftreten von Wirbelströmen zu verhindern oder möglichst einzuschränken, weitgehend erfüllt. Eine durch ein geeignetes Oxydationsverfahren hervorgerufene Schwärzung der Teilchen kann .außerdem einerseits ihr strahlungstechnisches. Verhalten dem des schwarzen Körpers annähern und so den sohnellen Wärmeaustausch fördern, anidersei.ts durch die Bildung nicht leitender Oberflächenschichten den Wirbel.stromdurchgang zwischen den einzelnen Teilchen herabsetzen.
  • Um auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer Vorrichtung zur Umwandlung der Wärmeenergie in Bewegungsenergie, d. h. zu einer Kraftmaschine zu kommen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wobei es stets darauf ankommt, eine Relativbewegung zwischen einem Magnetfeld und dem ferromagneti.schen Material, dessen Temperatur wechselt, zu erzeugen.
  • Eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung, .die eine dieser Möglichkeiten zeigt, ist in Abb. 4 in Ansicht und in Abb. 5 @im Längsschnitt dargestellt, wobei die Teilchen aus ferromagnetischem Stoff nicht gezeichnet .sind. In Abb. q. stellt 9 ein Polgehäuse dar, wie es etwa dem eines Gleichstrommotors entspricht. Es bestehe der Einfachheit halber aus Dauermagnetwerkstoff. In diesem Polgehäuse dreht sich ein Läufer. Er besteht aus einer Welle z, auf der durch Vermittlung eines nicht gezeichneten Tragsternes ein Ringe aus Dynamoblech, das in der üblichen Weise lamelliert und isoliert ist, sitzt. Dieser Ring trägt ,außen Längsnuten, -in die die Zinken des Kammes 3 eingeschoben werden können. r, 2 und 3 zusammen bilden dann einen Läufer mit verhältnismäßig großen geschlossenen Nuten. In den Abb. 2 und 3 ist ein Läuferteil ,mit den Nuten nochmals größer dargestellt. Dieser Kamm 3 kann nun entweder ebenfalls aus Dynamoblech bestehen, und man könnte dann zwei und drei aus einem Stück .machen. Allerdings geht dann ein Teil des magnetischen Kraftlinienflusses durch den Nebensdhluß verloren. Fertigt man aber diese Teile 3 unter Beibehaltung von Lamellierung und Isolierung aus einem nicht -ferromagnetischenWerkstoff an, so wird der magnetische Widerstand des Gesamtkreises größer; .die günstigste Anordnung ist also von Fall zu Fall festzulegen.
  • Um ein gleichmäßiges Drehmoment zu erzielen, ist es, empfehlenswert, die Nuten relativ zur Läuferach.se leicht schraubenförmig verlaufen zu lassen. In .diesen Nuten werden nun, nachdem sie mit einer Wärmeisolierung 4 ausgekleidet sind, die Wendeln, Ringe usw. aus dem ferromagneti.schen Stoff 5 untergebracht und durch ein durchlässiges Drahtgewebe am Herausfallen gehindert.
  • Bringt man den dargestellten Läufer im Polgehäuse 9 unter, so .stellt sich der strichpunktiert gezeichnete magnetische Kraftlini-enfluß ein. Bläst man durch eine oder mehrere .der unter einem Polschuh befindlichen Nuten Heißluft, so verlieren die in diesen Nuten enthaltenen Teilchen aus dem ferromagnetischen @Stoff ihre M.agnetisierbarkeit ganz oder :zum Teil, und das magnetische Feld zieht Nuten mit noch kaltem, magnetisiertem Inhalt unter den Polschuh, d. h. der Läufer dreht sich. Sall die Drehbewegung ,anhalten, so muß durch Anwendung von Kaltluft die ursprüngliche Magnetisierbarkeit des Nuteninhalts vor dem Einlaufen unter den nächsten Pol wiederhergestellt werden. Unter der ablaufenden Kante dieses zweiten Pols kann dann wiedergeheizt werden, wobei dann auch dieser Pol seinen Beitrag zur Zugkraft leistet.
  • Allgemein gilt, daß unter .der ablaufenden Kante eines jeden Pols -geheizt werden kann, sofern nur bis zum Einlaufen unter -den in der Drehrichtung folgenden Pol wieder eine ausreichende Kühlung des Nuteninhalts erfolgt. Durch Verschieben der Heizung von der einen Polkante zur anderen wird die Drehrichtung umgekehrt. Die Polarität der einzelnen Pole ist dabei ohne Einfluß. Die erreichbare Drehzahl ist in erster Linie von der erreichbaren Wärmewechselz,ahl abhängig, das erreichbare Drehmoment von .denmagnetischen Daten der Maschine, vom tatsächlichen Volumen. des ferromagnetischen Stoffes, vom Temperaturgefälle und von dem Verhältnis der heißen zu den kalten Nuten unter dem Polbogen.
  • In Abb. 3 ist angedeutet, wie durch Leitbleche 7 und 8 die unerwünschte Erwärmung der 'Tutenstege bzw. -zähne vermieden werden kann unter gleichzeitiger Förderung der Bewegung .der Gasströme infolge der .durch .die schräge Anordnung der Nuten unterstützten Ventidatorwirkung.
  • Da, es an sich gleichgültig ist, an welcher Stelle des Eisenweges der magnetischen Kraftlinien sich die Teilchen aus ferromagnetischemStoff befinden, könnte man auch .das @in diesem Fall aus einzelnen Blechen aufzubauende Polgehäuse mit einem Schlitz versehen, der dann mit solchen Teilchen auszufüllen wäre. Der Läufer besteht hier entweder aus Dauermagnetwerkstoff und .besitzt ausgeprägte Pole, oder er wird in der gleichen Form aus Weicheisen gefertigt. Die Erregerwicklung sitzt in diesem Fall entweder auf dem Läufer oder im Pd1gehäuse. Bei rasch wechselnder Erhitzung und Abkühlung des SdhlitziAalts entsteht ein magnetischer Wechselfluß, der .den durch andere Mittel auf die entsprechende Drehzahl gebrachten Läufer synchron mitnimmt.
  • Beider Umwandlung .der Wärmeenergie in elektrische Energie, d. h. beim Stromerzeuger, ist das ferromagnetische Material fest angeordnet. Dieser Stromerzeuger besitzt also im Gegensatz zu den bekannten Maschinen zur Stromerzeugung im wesentlichen keine bewegten Teile.
  • In 'den Windungen einer Spule, die von einem magnetischen Kraftlinienfluß durchsetzt wird, wird bei einer Änderung .des Kraftlinienflusse.s eine der Änderungsgeschwindigkeit des Flusses proportionale Spannung induziert. Diese hat beim Schließen des Stromkreises Idas Auftreten eines Stromes zur Folge, wobei die frei werdende Energie aus dem magnetischen Felde stammt.
  • Die Technik macht von dieser Erscheinung in größtem Maßstab Gebrauch. Es ist dabei grundsätzlich gleichgültig, durch welche Mittel die Änderung des die Spulenwindung durchsetzenden Kraftlinienflusses hervorgerufen wird. 'Bei Transformatoren ändert sich dieser Fluß periodisch nach Größe und Richtung im Einklang @mi.t der Änderung des primär zugeführten Wechselstromes. Bei Generatoren der heute üblichen Bauart wird die Änderung :des von den Spülen umfaßten Flusses durch Änderungen der relativen Lage zwischen den.Spulen -und einem gleichbleibenden Magnetfeld bewerkstelligt.
  • Aus der Frühzeit des Elektromaschinenbaues sind auch Ausführungen bekannt, bei denen die Flußänderung durch periodische Änderung des magnetischen Widerstandes eines konstant erregten magnetischen Kreises erzeugt wird. Ein solcher Generator ist z. B. in Abb. 6 schematisch dargestellt. Ein lamellierter Eisenkern i i ist an einer Stelle unterbrochen und ausgebohrt. In .dieser Bohrung kann sich der ebenfalls lamellierte Eisenkörper 12, der etwa die Gestalt eines Doppel-T-Ankers haben möge, drehen. Wird nun .der Wicklung 13 ein Gleichstrom J zugeführt, so entsteht in ,dem Eisenkern i i einkonstanter Kraftlinienfluß (Abb. 8), der auch .den Eisenkörper 12 durchsetzt. Wird dieser Eisenkörper 12 in Drehung versetzt, so ändert sich dabei der magnetische Widerstand des Gesamtkreises derart, daß .der Kraftlinienfluß zwischen einem Höchst- und einem Kleinstwert schwandet, wie es in Abb. 8 die Kurve j> in Abhängigkeit von der Zeit t zeigt. In einer "veiteren Wicklung 14 wird dabei eine Wechselspannung Ü (Abb. 8) als Nutzspannung induziert. Die Drosselspule 15 soll die unter Umständen mögliche Rückwirkung der auch in ider Spule 13 induzierten Wechselspannung auf die Gleichstromquelle dämpfen. Es wäre selbstverständlich auch möglich, .den Fluß ; durch einen zweckmäßig unterteilt aufgebauten Dauermagneten zu erzeugen.
  • Erfindungsgemäß wird nun in einem eisengeschlossenen Magnetkreis der temperaturabhängige ferromagnetische Werkstoff angeordnet. Vorausgesetzt, daß die magnetisierende Einwirkung gleichbleibt, wird beü Erwärmung .des Werkstoffes der hindurchtretende .magnetische Kraftlinienfluß @ infolge der Vergrößerung des magnetischen Widerstandes geschwächt und bei Abkühlung .durch Verkleinerung des Widerstandes wieder auf den Ausgangswert anwachsen. In Abb.7 ist schematisch in i i ein in üblicher Weise lamellierter Eisenkern ,dargestellt. Er ist an einer Stelle unterbrochen und der .dadurch entstandene Zwischenraum mit Teidcben aus solchem temperaturabhängigen WerkstOff 1a' ausgefüllt. 13 ist wieder die vorn Gleichstrom J durchflossene Erregerwicklung. Der F@luß im magetischen Kreis hat wieder die Größe (Abb. 8). Werden jetzt die Werkstoffteilchen 12 in schneller Folge abwechselnd geheizt und ;gekühlt, so entsteht wieder infolge der Änderung des magnetischen Widerstandes des Gesamtkreises eine Kraftflußänderung (1 (Abb. 8), die ihrerseits zur Folge hat, daß in der Hauptwicklung 14 die Wechselspannung Ü (Abb.8) als Nutzspannung induziert wird. 15 ist wieder die schon obenerwähnte Drosselspule.
  • Für .die praktische Ausführung ,dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung wird es, wieder zahlreiche bauliche Möglichkeiten geben, wobei die Erfahrungen beim Transformatorbau benutzt werden können, denn hier wie .dort kommt es darauf -an"daß Spulen von einem magnetischen Wechselfeld durchsetzt werden. Die Anordnung gemäß Abb. 7 wäre also ein Einphasengenerator und würde in Analogie zu einem Einphasentransformator stehen. Die bekannten verketteten, Systeme lassen sich ebenso nachbilden, sofern nur jeder Teidfluß thermisch richtig gesteuert wird. Sollten .bei höheren Frequenzen Schwierigkeiten infolge der Wärmeträgheit auftreten, so -könnte man daran denken, zwei oder mehr Einheiten aufzustellen, die dann in zyklischer Folge je eine ganze Wechselstr@omwelle in das zu speisende Netz zu liefern hätten. Bei zwei Einheiten z. B. würde also die erste :die Wellen mit ungerader, die zweite die mit gerader Ordnungszahl zu liefern haben.
  • Um .den magnetischen Widerstand des Gesamtkreises möglichst niedrig zu halten, wird man an der Zwischenstrecke, in der das temperaturempfindliche Material eingebaut ist, zweckmäßig einen größeren Querschnitt vorsehen. Zur Führung der Gasströme und um :den Aufbau starrer zu gestalten, können an dieser Stelle Stege, vorgesehen werden, in denen allerdings die Bildung von Wirbelströmen verhindert werden muß.
  • Der Heiz- bzw. Kühlgasstrom ist .so zu leiten, daß der ferromagnetische Werkstoff über den ganzen Ouerschnitt des magnetischen Flusses hin, in kürzester Zeit auf seine Solltemperatur kommt. Bei größeren Querschnitten kann es zweckmäßig sein, ,die Gasströme :durch. Rohre 17 @(Abb. 5 und 7) und gegebenenfalls Bohrungen in dem Eisenkern r r zum ferromagnetisdlhen Werkstoff i2' zu führen. Sie entweichen dann radial zum Kernquerschnitt.
  • Die Spannung Ü wird durch Änderung des Temperaturgefälles, d. h. praktisch durch Änderung der Heizung geregelt. Bei stärkerer Heizung steigt also die Spannung, wie es ja auch aus energetischen Gründen sein muß. Der tiefste Punkt der Kurve t3 in Abb. 8 :nähert sich nämlich bei,stärkerer Heizung mehr der Nullinie, dadurch steigt die Änderungsgeschwindigkeit des magnetischen Flusses und damit auch. die ihr verhältnisgleiche Spannung. Die Verstärkung der Erregung wirkt im gleichen Sinne.
  • Die Regelung der Frequenz erfolgt von der thermischen Seite aus. Der Generator kann ohne weiteres auch auf ein bereits von anderen Maschinen gespeistes Netz arbeiten, da die Bedingungen der Gleichheit an 'Spannung :und Phasenlage leicht zu erfüllen sind. Die .dritte ifür das Parallelarbeiten erforderliche Bedingung, die des synchronenLaufes, ist zu erfüllen, indem man -die Steuereinrichtungen für .die Gasströme durch einen ;aus dem betreffenden Netz gespeisten Synchronmotor antreibt. Die Lastübernahme erfolgt durch Regelung ,der Heizung.
  • Ein besonderer Vorzug ,dieses Stromerzeugers gegenüber .den bekannten Generatoren ist, worauf bereits kurz hingewiesen wurde, darin zu erblicken, daß der thermomagnetische Stromerzeuger gemäß der Erfindung keine Antriebsmaschine benötigt, sondern eine ruhende Einheit ähnlich einem Transformator darstellt, bei der lediglich Organe zur Steuerung,der Gasströme zu bewegen sind.
  • Allen Vorrichtungen, Kraftmaschine wie Stromerzeuger, gemeinsam ist"daß ein konstantes Magnetfeld vorhanden sein :muß. Dabei ist es grundsätzlich gleichgültig, ob mit einem Dauermagnetsystem oder mit elektromagnetischer Erregung ;gearbeitet wird. Trotz :des ihr bisher anhaftenden schlechten Wirkungsgrades könnte in diesem Falle, da sämtliche Vorbedingungen dafür -sowieso gegeben sind, auch idie thermoelektrische Erzeugung des Erregerstromes mit Vorteil anwendbar .sein. Ebenso ist die Art der verwendeten Wärmequellen grundsätzlich gleichgültig, da -für ,alle in tFrage kommenden Temperaturbereiche und Temperaturgefälle geeignete Werkstoffe vorhanden sind. Zu fordern ist nur, daß keine festen Verbrennungsrückstände, Staub usw. die wirksamen Teilchen verkrusten oder die für das Hindurchtreten der Gasströme zwischen den Teildhen verbleibenden Zwischenräume sich verstopfen und daß auch kein chemischer Angriff auf den Werkstoff erfolgt. Am besten dürfte sich .also reine gefilterte Luft eignen, die in Wärmeaustauschern auf die jeweils erforderliche Temperatur zu bringen ist. Wegen, der besseren Wärmeleitfähigkeit kann insbesondere bei,den ruhenden Einheiten auch die Verwendung eines Gases von niedrigem Molekulargewicht (Wasserstoff, Helium) bedeutungsvoll werden.
  • Es ist als besonderer Vorteil des Gegenstandes der Erfindung anzusehen, daß, die Wahl geeigneter Werkstoffe vorausgesetzt, kleinere Wärmegefälle verarbeitet werden können als bei den bekannten Wärmekraftmaschinen und .daß vor allem .auch in ganz anderen Temperaturbereichen gearbeitet werden kann. Dies kommt daher, idaß es sich !beim Gegenstand. der Erfindung um Vorgänge in festen Körpern, nämlich in ferromagnetischen Stoffen handelt. Es braucht also nicht, wie etwa bei den Dampfmaschinen, Rücksicht auf den Aggregatzustand eines Energieträgers genommen zu werden oder, wie bei :den Verbrennungsmotoren, auf die Beherrschung,der bei der exothermischen Reaktion zwischen Treibstoff und Luft im .Zylinder auftretenden Temperaturen. Eine vergleichende Betrachtung der Verhältnisse bei kleineren Temperaturgefällen .in verhältnismäßig niedrigen Bereichen zeigt, .daß nach,dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik beim Gegenstand der Erfindung ein sehr guter Wirkungsgrad zu erwarten ist. Große Wärmemengen, die heute noch ungenutztentweichen, können daher :durch :den Gegenstand der Erfindung zur Kraft- oder .Stromerzeugung nutzbar gemacht werden.
  • Stehen größere Temperaturintervalle zur Verfügung, so kann es zweckmäßig sein, etwa in Analogie zu. der bei Dampfturbinen bekannten U@iterteilung großer Druck- oder Geschwindigkeitsgefälle das Wärmegefälle zu unterteilen. Dazu können ferromagnetische Stoffe mit entsprechend abgestuften Eigenschaften in Richtung des Gasstronnes hintereinander angeordnet werden.
  • Ein weiterer Vorteil des Gegenstandes -der Erfindung liegt noch darin, @daß es möglich ist, den Wärmeinhalt von Abgasen, der bisher verlorenging, auszuwerten und in mechanische oder elektrische Energie zu verwandeln, während umgekehrt :die Abwärme, welche sich bei der Abkühlung des ferromagnetischen Stoffes ergibt, selbst wieder etwa zum Vorwärmen der Verbrennungsluft :dienen kann, wodurch die Wärmeausnutzung noch weiter verbessert wird.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Umwandlung von Wärmeenergie in Bewegungsenergie oder inelektrische Energie, dadurch gekennzeichnet, daß .in einem ei-s:engeschlossenen oder nähezu eisengeschlossenen Magnetkreis ,an einer oder mehreren Stellen ferromagneti.sche Stoffe, deren Magnetisierb.arkeit von der Temperatur abhängt, - in solcher Verteilung eingeschaltet sind, daß die Oberfläche sehr groß im Verhältnis zum Volumen ist, so daß :die Temperatur dieser Stoffe einem raschen Wechsel unterworfen werden kann.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung .des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß der ferromagnetische Stoff in Form von Wendeln, Ringen, Netzen od. .dgl. aus dünnem Draht angewandt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Du.rehführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß der ferromagneti-sche Stoff aus zahlreichen Teilchen besteht, deren Oberfläche durch eine geeignete Oberflächenbehandlung geschwärzt und elektrisch isolierend ist.
  4. 4.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und gemäß Anspruch :2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen .aus ferromagnetischem Stoff in wärmeisolierend ausgekleideten Nuten oder Zwischenräumen :des ,den magnetischen Kraftlinienfluß führenden, vorteilhaft lamellierten Eisenkernes angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche :2 :bis q. zur Umwandlung :der Wärmeenergie in mechanische Energie, dadurch gekennzeichnet, daß in einem homogenen Magnetfeld die ferromagnetischen Stoffe zum Magnetfeld beweglich angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ferromagnetischen Stoffe in Nuten eines im homogenen Magnetfeld beweglichen Körpers untergebracht sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß .durch Schrägstellung der Nuten zur Läuferachse eine Ventilatorwirkung erzielt wird. B.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines gleichbleibenden magnetischen Kraftlinienflusses ein periodisch wechselnder Fluß zur Anwendung ,kommt, der dadurch erzeugt wird, daß die in einem oder mehreren an geeigneten Stellen des Kraftlinienflusses vorgesehenen Körpern aus ferromagnetischen Stoffen einer periodischen Temperaturänderung unterworfen werden, wodurch die Relativbewegung eines zuvor auf die, der Wärmewechselzahl entsprechenden .synchronen Drehzahl gebrachten Polkörpers gegenüber dem Polgehäuse aufrechterhalten wird. g.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis q. zur Umwandlung von Wärmeenergie in elektrische Energie, dadurch ;gekennzeichnet, daß im eisengeschlossenen Magnetkreis die ferromagnetischen :Stoffe fest angeordnet sind und der durch die Temperaturänderung bewirkte periodische Wechsel des magnetischen Feldes in einer oder mehreren d12n Magnetkreis umschlingenden Spulen elektrische Wechselspannungen induziert. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem den Kr.aftlinienfluß führenden Eisenkern eine oder mehrere Erregerspulen und eine oder mehrere Spulen, aus denen die elektrische Leistung entnommen wird, angeordnet sind. i i.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 -bis i o, dadurch gekennzeichnet, @daß in den Unterfbre.chungen oder Nuten der Magnetkreise Teilchen aus Werkstoffen Verwendung finden, die in ihren thermomagnetischen Eigenschaften in oder Richtung des Gasstromes abgestuft sind.
  12. 12. Vorrichtung nach einem :der Ansprüche 2 :bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstrom zur Erzeugung des Magnetflusses :durch eine thermoelektrische Anordnung unter Ausnutzung der Abwärme erzeugt wird.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche .2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwärme zur Vorwärmung der Verbrennungsluft ausgenutzt wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 151 569.
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