DE895822C - Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B

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DE895822C
DE895822C DEM10915A DEM0010915A DE895822C DE 895822 C DE895822 C DE 895822C DE M10915 A DEM10915 A DE M10915A DE M0010915 A DEM0010915 A DE M0010915A DE 895822 C DE895822 C DE 895822C
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Arnold John Holland
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B12 Die Erfindung bezieht sich aulf die Gewinnung von Vitamin Bt2, besonders auf Metallsalzkomplexe von Vitamin B12 und' ein Verfahren zur Nutzbarmachung dieser Verbindungen zwecks Gewinnung des Vitamins aus Konzentraten, die Verunreinigungen enthalten.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Metallcyanid-Vitamin-B12-Komplex aus einer wäßrigen Lösung, die Vitamin Bt2 enthält, ausgefällt; als Meta'llcyanild wird dabei Kupfer-, Kobalt-, Nickel-, Zink oder Silbercyanid verwendet.
  • Vitamin Bl2, eine therapeutisch wichtige Substanz, wird großtechnisch aus Fermentationsflüssigkeiten gewonnen, aus denen es in außerordentlich geringen Mengen isoliert wird. Das bisher übliche Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B, 2 ist infolge der Gegenwart verschiedener Verunreinigungen, welche wegen ihrer gleichen Löslichkeitseigenschaften nur schwierig vom Vitamin zu trennen sind, kompliziert. Demgemäß ist es bisher als notwendig erachtet worden, die Vitamin B12 enthaltenden Konzentrate einem chromatographischen Reinigungsverfahren zu unterwerfen, bei dem als Adsorptionsmittel aktivierte Tonerde oder Aktivkohle zur Entfernung der Verunreinigungen und zur Gewinnung von Vitamin B12 diente.
  • Indessen sind solche Verfahren in großem Maßstab schwierig auszuführen, und deshalb stellt. es einen erheblichen technischen Fortschritt dar, ein Mittel zur Vermeidung chromatographischer Verfahren zu finden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch welches die neuen, Vitamin B12 enthaltenden Komplexverbindungen erhalten werden können. Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, gemäß welchem die neuen Komplexverbindungen angewendet werden, um eine Trennung von Vitamin B12 von Verunreinigungen vorzunehmen, die in Vitaminkonzentraten, wie sie aus Fermentationsflüssigkeiten erhalten werden, enthalten sind.
  • Es wurde gefunden, daß Vitamin B12 zusammen mit den Metallsazen ausgefällt wird, wenn die obengenannten wasserunlöslichen Schwermetallsalze in wäßrigen Lösungen, die Vitamin B12 enthalten, gebildet werden, Diese ausgefällten Metallsaze, die Vitamin B, 2 enthalten, haben anscheinend die Natur von Komplexen, in denen das Vitamin an das Metallsalz in einer Weise gebunden ist, die bisher noch nicht völlig aufgeklärt ist. Der unlösliche Komplex wird aus der Lösung durch übliche Maßnahmen, wie Filtration oder Zentrifugieren, getrennt. Aus dem so isolierten Produkt wird dann das Vitamin B12 leicht durch Methoden gewonnen, die weiter unten beschrieben sind.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform der erfindung liefern: diese unlöslichen Metallsalz-Vitamin-B12-Komplexe einen bequemen und einfachen Ausgangsstoff zur Gewinnung von Vitamin B12 aus dessen Konzentraten, in denen das Vitamin verunreinigt vorliegt. So wird beim Auflösen eines Vitamin-Bl2-haltigen Konzentrats in Wasser und beim Ausfällen eines Schwermetallcyanids in der verdünnten Lösung das Vitamin mit dem Cyanid ausgefällt, während die Masse der begleitenden Verunreinigungen in der Lösung zurückbleibt. Das Verfahren gemäß der Erfidnung zeigt einen einfachen Weg zur Reinigung von Vitamin-'312-haltigen Konzentraten und zur Isolierung des Vitamins.
  • Es wurde gefunden, daß die wasserunlöslichen Salze von Schwermetallen, wie Kupfer-, Kobalt-, Nickel-, $Zink- und Silbercyanide, Kupfer- und Silberthiocyanate, Silber- und Bleijodide, Silberbromid, -triodid und -cyanat, zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung geeigent sind. In der Praxis wird so vorgegangen, daß diese Schwermetallsalze in wäßrigen Lösungen, die Vitamin B12 enthalten, ausgefällt werden, wobei das Vitamin mit dem unlöslichen Metallsalz zugleich ausfällt. Zum Beispiel wird ein unreines Konzentrat mit einer geringen Menge Vitamin B12 in Wasser gelöst und ein wasserlösliches Sallz eines Schwermetatl'sl und ein wasserlösliches Salz eines geeigneten Anions der Lösung zugegeben, wodurch die Fällung des Schwermetallsalzes, das das mitgefällte Vitamin B12 enthält, hervorgeruten wird Das ausgefällte Produkt wird von der Lösung getrennt, und das Vitamin wird aus diesem Produkt durch Maßnahmen, die später im einzelnen beschrieben werden, isoliert.
  • Die Anwendung von unlöslichen Kupfer-, Kobalt-, Nickel-, Zink- oder Silbercyaniden gestattet die Gewinnung der Hauptmenge des Vitamines B12.
  • Außerdem kann Vitamin Bt2 aus den Schwermetallcyanidniederschlägen leicht isoliert werden. Wenn auch zufriedenstellende Ergebnisse mit allen vorstehend erwähnten Schwermetallcyandien erzielt werden, so wurde dooh gefunden, daß die Anwendung von Kupfer- oder Zinkcyaniden besonders vorteilhaft ist. In Ausübund der Trennung von Vitamin B12 von Konzentraten mit Hilfe des Kupfercyanidkomplexes wird das Vitaminkonzentrat in Wasser aufelöst, zu welcher Lösung dann Kupfer- und Cyanidionen zugegeben werden, wobei die Bildung und die Ausfällung des Kupfercyanid-Vitamin-B12-Komplexes erfolgt. Wie Verscuhe ergeben haben, wird Vitamin Bl2 am vollständigsten ausgefällt, wenn ein großer Überschuß an Kupfercyanid angewendet wird, Die optimale Menge des zuzufügenden Kupfercyanids bängt natürlich von der Konzentration, und dem Reinheitsgrad der Lösung, aus der das Vitamin, Bl2 gewonnen werden soll, ab. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, einen mehrhundertfachen Überschuß an Kupfer- und Cyanidionen pro Mol Vitamin B12 zuzugeben, wenn die Konzentration des Vitamins B12 sehr niedrig ist, d. h. I °/o oder weniger beträgt. Wenn Konzentrate mit etwa 5% Vitamin B12 vorliegen, so wird eine solche Menge Kupfer- und Cyanidionen zugegeben, daß die Lösung etwa 150 Mol Kupfercyanid pro Mol Vitamin Bf2 enthält. Außerdem ist es zur Sicherung einer optimalen Ausbeute an Vitamin B12 zweckmäßig, einen Überschuß an Kupferionen in der wäßrigen Lösung vorliegen zu haben; vorzugsweise beträgt der Übereschuß etwa 100%.
  • Der maximale Vitamin-B12-Gehalt eines Konzentrats kann in bequemer Weise durch Messen der optischen Dichte einer Probe bestimmt werden, indem man Licht von 5500 Ä anwendet, welche Wellenlänge einen der charakteristischen Höhepunkte der Absorption von reinem Vitamin darstellt, und indem man den erhaltenen Wert mit der optischen Dichte von reinem Vitamin B12 (Elc*m 63) vergleicht. Der so erhaltene Wert wird auf einen Molekularwert umgerechnet, wobei I350 als angenähertes Molekulargewicht von Vitamin B1, angenommen wird.
  • In Ausübung dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens können Kupfer- und Cyanionen in jeder zugänglichen Form verwendet werden. Im allgemeinen ist es am bequemsten, ein Alkalimetallcyanid als Ausgangsstoff für Cyanionen und ein lösliches Kupfersalz, wie Kupfersulfat, als Ausgangs stoff für Kupferionen zu verwenden.
  • Andere übliche Ausgangsstoffe für diese Ionen können selbstverständlich vom Fachmann auch verwendet werden.
  • Das Vitamin B12 kann aus dem Kupfercyanid-Vitamin-B12-Komplex-Niederschlag durch eine Reihe von einfachen Methoden gewonnen werden.
  • Eine dieser Methoden besteht darin, eine wäßrige Cyanionen enthaltendelösungin einer solchen Menge zuzugeben, daß der ganze Kupfercyanidkomplex gelöst wird. Das Vitamin B12 wird dairn aus dieser Lösung durch Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Butanol, Benzylakohol, mit einer Mischung von Kresol und Kohlenstofftetrachlorid u. dgl., in dem der gebildete Vitamin-B12-Cyanid-Komplex leicht löslich ist, abgeschieden. Ein anderes Verfahren zur Trennung von Vitamin B12 aus dem Niederschlag besteht darin, diesen innig mit einer wäßrigen Säure, z. B. verdünnter Essigsäure oder Salzsäure, in Verbidung zu bringen. Diese Säurelösungen lösen das Vitamin B12,, das dann aus der angesäuerten Lösung durch Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel der vorstehend erwähnten Art isoliert werden kann. Statt dessen kann des Vitamin B12 auch aus dem Kupfercyanid-B12-Komplex durch unmittelbare extraktion mit einem geeigneten orgeanischen Lösungsmittel, wie Kresol oder Benzylalkohol, gewonnen werden.
  • Das Vitamin B12 wird dann aus den entstehenden Lösungsmittelextrakten in üblicher Weise erhalten.
  • Wenn das aus dem Kupfercyanid-Vitamin-B12-Komplex-Niederschlage gewonnene Vitamin B12 noch beträchtliche Megen an Verunreinigungen enthält, wie es der Fall sein kann, wenn von einem. sehr unreinen Konzentrat ausgegangen wird, empfiehlt es sich, das gewonnene Produkt einem zweiten Reinigungsverfahren durch wiederholte Fällung von Vitamin B12 als Kupfercyanidkomplex zu unterwerfen.
  • In entsprechender Weise können Zink-, Kobalt-, Nickel- und Silbercyanide an Stelle von Kupfercyaniden zur Isolation von Vitamin B12 aus dessen Konzentraten angewendet werden.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen einige spezielle Ausführungsformen der Erfindung.
  • Beispiel I Ein festes Vitamin-B12-Konzentrat von 1,3 g mit einem Gehalt von 155 mg (11,9%) an potentiellem Vitamin B12 wird in 100 ccm Wasser gelöst. Dieses Vitamin-B12-Konzentrat war gewonnen aus einer Fermentationsflüssigkeit, die durch Züchtung eines Stammes von S.griseus hergestellt wurde. Zu dieser Lösung wurden 31 ccm einer einmolaren wäßrigen Natriumcyanidlösung und 3I ccm einer einmolaren wäßrigen Kupfersulfatlösung zugegeben. Der Kupferyanid- Vitamin-B12-Komplex-Niederschlag bildet sich augenblicklich.
  • Der Niederschlag wurde durch Filtration abgeschieden, mit 30 ccm Wasser und anschließend mit 100 ccm einer 15%iger wäßrigen Essigsäure geweaschen. Der Niederschlage wurde mit einer Gesamtmenge von 400 ccm einer 50%igen wäßrigen Essigsäure extrahiert. Statt dessen kann auch eine größere Menge stärker verdünnter Säure angewendet werden. DieExtrakte werden dann mit iiooccm Wasser verdünnt. Diese Lösung wird mit 650 ccm einer Mischung von Kresol und Kohlenstofftetrachlorid im Verhältnis 1:1 extrahiert. Zum Lösungsmittelextrakt werden dann 1 Raumteil Aceton und 2 Raum-teile Ather zugegeben. Es entsteht ein Niederschlag, der durch Filtration gewonnen wird.
  • Der Niederschlag wird in 130 ccm Methanol gelöst, worauf I000 ccm Äther zugegeben werden. Die entstandene Fällung wird gleichfalls durch Filtration abgeschieden. Ihr Gewicht beträgt 380 mg und enthält I40 mg (36,80/0) an potentiellem Vitamin B12.
  • Diese Fällung von 380 mg wird in 1-00 ccm Wasser gelöst, worauf 28 ccm einmolare wäßrige Natriumcyanidlösung und 28 ccm einmolare wäßrige Kupfersulfatlösung zugegeben werden. Der gebildete Niederschlag wird zunächst mit 20 ccm Wasser und dann mit 50 ccm I5°/oiger wäßriger Essigsäure gewaschen. Der Niederschlag wird mit einer Gesamtmenge von 200 cmm 50%iger wäßriger Essigsäure extrahiert und dann mit 120 ccm Wasser gewaschen.
  • Die Extrakte und Waschwässer werden darauf mit Wasser auf 1000 ccm verdünnt. Diese Lösung wird mit 500 ccm einer Kresol-Kohlenstofftetrachlorid-Mischung im Verhältnis 1:1 extrahiert. Zum Extrakt werden 1 Raumteil Aceton und 3 Raumteile Äther zugegeben. Der entstandene Niederschlag wird abgeschieden und in 170 ccm Methanol gelöst, worauf 1700 ccm Äther zugegeben werden. Die hierauf entstehende Fällung wird durch Filtration abgetrennt. Ihr Gewicht beträgt 247 mg und enthält, wie analytisch ermittelt wurde, I30 mg (52,70/0) an potentiellem Vitamin B12.
  • Die Fällung von 247 mg wird in 0,3 ccm Wasser gelöst. Man läßt die Lösung über Nacht stehen. Die gebildeten Kristalle werden durch Filtration gewonnen und mit 0,5 ccm kalten Wassers (0°) gewaschen. Das Filtrat und das Waschwasser enthalten nach der Analyse 24 mg an potentiellem Vitamin B12. Die Kristalle werden in 9,5 ccm Wasser gelöst, und die Lösung wird mit 110 ccm Aceton verdünnt, Beim Kühlen auf 0° und Stehenlassen bilden sich Kristalle, die man durch Filtrieren sbtrennt und trocknet. Die Kristalle wiegen 103,3 mg und stellen zu etwa 95 bis 98% reines Vitamin B12 dar.
  • Beispiel 2 Zu 100 ccm eines wäßrigen Vitamin-B12-Konzentrats, das aus einem Verfahren zur gewinnung von Vitamin Bl2 aus einer S.-griseus-Fermentationsflüssigkeit stammt und etwa 30 bis 40 mg Vitamin Bt2 enthält, werden 50 ccm einer zweimolaren wäßrigen Zinkchloridlösung und 50 ccm einer einmolarn wäßrigen Kaliumcyanidlösung zugegeben.
  • Der Zinkcyanid-Vitamin-B12-Komplex-Niederschlag bildet sich augenblicklich.
  • Der Niederschlag wird durch Filtration abgeschieden, mit Wasser gewaschen und dann mit 660 ccm 0,25 normaler wäßriger Salzsäure extrahiert. Die Sürelösung wird nacheinander mit I32 und 60 ccm einer Mischung von Kresol und' Petroläther (30 bis 600) im Verhältnis 1:1 extrahiert; hierbei liegt ein dreiphasiges Flüssig keitssystem aus Wasser, Kresol und Petroläther vor. Die vereinigten Lös ungsmittelextrakte werden mit etwa 500 ccm Wasser gewaschen, dann wird zu den Extrakten 190 ccm Wasser und 95 ccm n-Butanol zugegeben, wodurch die Lösungsmittel in einer Phase vereint und die aktiven Stoffe in die wäßrige Schicht übergführt werden. Nach Trannung der beiden Phasen wird die Lösungsmittelphase mehrfach mit Wasser in der Gesamtmenge von r8o ccm extrahiert. Die wäßrigen Extrakte werden vereint und auf ein geringes Volumen konzentriert. Dann wird Aceton zur Ausfällung der aktiven Bestandteile zugegeben. Die Untersuchung des Niederschlages zeigt, daß eine wesentliche Reinigung stattgefunden hat und daß das Vitamin B12 in guter Ausbeute vorliegt.
  • Beispiel 3 Weitere wäßrige Vitamin-B12-Konzentrate der in Beispiel 1 und 2 beschriebenen Art werden unter Anwendung von Niederschlägen mit Kobaltcyaniden, Nickelcyanilden oder Sibercyaniden gereinigt.
  • In jedem Fall wird zunächst ein wasserlösliches Cyanid, wie Kaliumcyanid, zur Vitamin-B12-haltigen Lösung zugegeben, und dann erst wird ein wasserlösliches MetaLlsalz z. B. als Nitrat zugegeben. Die angewendeten Metall salz- und Cyanidmengen sind von der gleichen Größenordnung wie in den Beispielen 1 oder 2 angegeben. Nach jedem Niederschlag ergibt sich, daß im wesentlichen die Gesamtmenge an potentiellem Vitamin B12 aus der Lösung abgeschieden ist.
  • Die Niederschläge werden, in jedem Fall durch Filtration und Anwendung von Diatomeenerde als Hilfsfiltersubs, tanz abgetrennt. Bei der Extraktion des Filterkuchens mit Ammoniumhydroxyd, das in 1 bis 6 normaler Konzentration angewender wird, ergibt sich, daß die Extrakte in allen Fällen etwa die Gesamtmenge an potentiellem Vitamin Bi2 enthalten. Die alkalischen Lösungen werden auf PH7 eingestellt und dann mit Kresol-Kohlenstofftetrachlorid extrahiert und, wie in Beispiel I beschrieben, ausgefällt. Eine deutliche Reinigung, die mit der durch Ausfällung des Kupfercyanid-Vitamin-B12-Komplexes vergleichbar ist, ist in jedem Fall festzustellen, wobei natürlich ein geringfügiger Verlust an Vitamin Bj2 entsteht.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B12, dadruch gekennzeichnet, daß aus einer wäßrigen Vitamin-Bi2-haltigen Lösung ein Metallcyanid-Vitamin-B12-Komplex ausgefällt wird, wobei alis Metallcyanidkomponente Kupfer-, Kobalt-, @ Nickel- Zink-oder Silbercyanid verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch ge kennzeichnet, daß die Aus, fällung aus wäßrigen, Verunreinigungen enthaltenden Lösungen vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unlöslcihe Metallcyanid-Vitamin-B12-Komplex abgeschieden und das Vitamin lB12 aus dem Komplex gewonnen wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen I bis 3, d;adurch gekennzeichnet, daß Kupfercyanid in der Vitamin-B12-haltigen Lösung gebildet wird und hierbei ein Kupfercyanid-Vitamin-B12-Komplex niedergeschlagen wird.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Zinkcyani'd in der Vitamin-B12-haltigen Lösung gebildet wird und hierbei ein Zinkcyanid-Vitamin-Bk,-I(omplex niedergeschlagen wird.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kupfercyanid-Vitamin-B12-Komplex aus einer wäßrigen Lösung eines Vitamin-B12-haltigen Konzentrats niedergeschlagen wird', der ausgefällte Komplex mit einer wäßrigen Säurelösung zur Extraktion des Vitamins B12 innig in Berührung gebracht wird, die wäßrige Säurelösung mit einem in Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert und Vitamin B12 aus dem abschiedenen, in Wasser unlöslichen Lösungsmittel gewonnen wird.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen I bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zinkcyanid-Vitamin-B12-Komplex aus einer wäßrigen Lösung eines Vitamin-B12-haltigen Konzentrats gefällt, der gefällte Komplex mit einer wäßrigen Säurelösung zur Extraktion des Vitamins B12 innig in Berührung gebracht und die wäßrige Säurelösung mit einem in Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert und das Vitamin B12 aus dem abgetrennten, nicht mischbaren Lösungsmittel gewonnen wird.
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