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Sammelschienen- bzw. Einbaugehäuse für elektrische Schaltgeräte Die
Erfindung zeigt einen Weg, wie Sammelschienen- bzw. Einbaugehäuse für elektrische
Schaltgeräte besonders vorteilhaft aus-gebildet werden können. Beachtenswert ist,
daß das neue Gehäuse serlienmäßig leicht hergestellt werden kann, wobei durchaus
die Möglichkeit gegeben ist, das Gehäuse dem jeweiligen Verwendungszweck individuell
anzupassen. Diese Aufgabe kann z. B. nicht mit den bekannten Gußgehäusen U-förmigen
Querschnitt-es und vorbestimmter Breite und Länge nebst angegossenen gleichartig
ausgebildeten Flanschen ,gelöst werden. Mittels dieser Flansche können zwar die
bekannten Gehäuse in waagerechter und senkrechter Richtung zu einer Schaltanlage
vereint werden. jedoch ist eine ungefähre Anpassung an den jeweiligen Verwendungszweck
nur dann erreichbar, wenn eine größere Anzahl von Gehäusetypen mit von einander
abweichenden Abmessungen zur Verfügung stehen bzw. auf Lager gehalten werden. In
Erkenntnis des den bekannten Gehäusen anhaftenden Mangels gibt die Erfindung die
Anleitung, nicht wie bisher üblich, regelrechte Gehäuse herzustellen, sondern danach
soll jedes Gehäuse durch Zusammenbau mehrerer Teile erzeugt werden. Es sind zwar
auch
[email protected] Sammelschienengehäuse bekanntgeworden, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt
sind. Es handelt sich hierbei aber um solche Gehäuse, die aus einem U-förmigen Mittelteil
bestehen, der durch zwei an seine Stirnflächen beiderseits anschraubbare Seitenteile
abschlneßbar ist. Bei diesen bekannten Ausführungen greift das Mittelteil in eine
umlaufende Nut der beiderseits anzuschraubenden Seitenteile. Auch mit diesem Gehäuse
kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht gelöst werden..
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Das Gehäuse gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet -durch einen Bauteil,
der in einfacher Anwendung zum stirnseitigen Abschluß oder als
Kupplungsglied
für zueinander senkrecht angeordnete Gehäusekörper beliebiger Länge und Breite brauchbar
ist, während jeweils zwei dieser Bauteile in spiegelgleicher Verbindung als Kupplungsglied
für in der Waagerechten ,nebeneinander zu befestigende Gehäusekörper beliebiger
Länge und Breite benutzbar sind.
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Jedes der neuen Gehäuse besteht mithin .aus drei Teilen und _einem
"vorderen Abs-chluß.d@eckel, deren Einzelfertigung serienmäßig und billig durchführbar
ist. Der endgültige Zusammenbau dieser Teile erfordert, bedingt durch die Art der
Konstruktion, nur wenige Mittel und. geringen Zeitaufwand und läßt darüber hinaus
die Möglichkeit offen, die Gehäuse zur Lösung aller einschlägigen Aufgaben auf dem
Schaltanlagengebiet benutzen zu können. Das Mittelteil besteht aus einer U-förmigen
Wanne beliebiger Länge, die jedoch vorteilhaft so gewählt wird, daß die Länge der
Wanne annähernd doppelt so groß ist wie die Breite. Diese Teile können in einer
Abkantpresse schnell und mit genügender Genauigkeit hergestellt werden.
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Soll dieses Teil für ein Gehäuse Verwendung finden, in dem z. B. nur
durchlaaufende Sammelschienen geführt werden, dann erfordert seine Herstellung keine
weiteren Stanzarbeiten mehr. Sollen jedoch an das Gehäuse, senkrechte Abzweige angeschlossen
werden, dann sind -in die obere oder untere Wand der Wanne Ansnehmungen bzw. Durchtrittsöffnungen
zum A.nschluß der Abzweiggehäuse zusätzlich auszustanzen. Ähnliche Erwägungen wie
für die Gehäusewanne gelten für die Herstellung vor deren Seitenteilen. Diese sind
im normalen Guß- oder Spritzgu.ßverf.ahren oder aus anderweitig formbarem Werkstoff,
wie z. B. Isolierpreßstoff ad. dgl., serienmäßig herstellbar und können als. Abschlußteil
der Schaltkästen oder auch als Kupplungsglied benutzt werden. Irri Falle der Verwendung
als Abschlußteil wird die rechteckige Ausnehmung dieser Seitenteile -mit einer Abschl.ußplatte
verschlossen, .dlie ihrerseits gleichzeitig Mittel für die Wandbefestigung aufweisen
kann. Sollen zwei Gehäuse im rechten Winkel zueinander angeordnet werden, läßt sich
mit diesen Seitenteilen .die Verbindung mit der Wannenwand ohne weiteres durch Einziehen
von vier Schrauben herstellen. Waagerecht zueinander angeordnete Gehäuse können
ebenfalls miteinander verbunden werden; in diesem Falle ist es nur nötig, die spiegelgleich
aneinanderstoßenden Seitenteile durch Durchgangs--bolzen miteinander zu verschrauben.
Schaltet man zwischen die beiden- Abschlußtei@le eine zusätzliche Platte mit oder
ohne Ausnehmung, so kann auch diese wieder mit zusätzlichen Mitteln zur Wandbefestigung
versehen sein.
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Das neue, aus mehreren Teilen zusamme-nsetzbare Gehäuse soll an Hand
der Zeichnungen im einzelnen .näher erläutert werden. In Bild i sind zwei Gehäusegemäß
der Erfindung dargestellt. Die im Staneverfahren hergestellte U-förmige Wanne i
:greift ..dichtend in eine umlaufende Nut 2 .des Seitenteiles 3 ein, das durch Schrauben
mit der U-förmigen Wanne verbunden ist. Zu diesem Zweck sind in ,den Seitenteilen
.die Bohrwngen q. (Bild 2) vorgesehen, ,durch die jene Schrauben hindurchtreten,
die die Seitenteile mit der Wanne baulich vereinigen. In, letzterer sind an den
entsprechenden Stellen Muttern oder Widerlager, an denen Muttern einen Anschlag
finden, in .die Wanne eingeschweißt, um das satte Anziehen der Seitenteile an die
Wanne sicherzustellen. Sind, wie in Bild i .dargestellt, zwei Gehäuse waagerecht
miteinander gekuppelt, dann stoßen die ebenen Flächen der nunmehr spiegelgleich
zueinander liegenden Seitenteile 3 gegeneinander und können durch die Bohrungen
5 durchdringende Schrauben 6 gegeneinander gezogen werden. Wie aus, Bild, i ersichtlich;
bietet sich darüber hinaus die Möglichkeit, zusätzlich Mittel, wie z. B. .die Laschen
7 für die- Wandbefestigung der waagerecht angeordneten Gehäuse, vorzusehen. Hierzu
ist es nur erforderlich, mit den Seitenteilen 3 zusätzlich eine Platte 8 anzuschrauben,
mit der die Laschen 7 verschweißt sind, die ihrerseits Bohrungen 9 für die zur Wandbefestigung
benötigten Schrauben aufweisen. Aus der Seitenansicht des Seitenteiles 3 gemäß Bild
2 ist ferner zu ersehen, daß diese Winkel io haben, die Gewindelöcher ii für die
spätere Befestigung der vorderen Abschlußdeckel enthalten. Da sämtliche Seitenteile
eine mittlere rechteckige Ausnehmung 12 enthalten, ist es notwendig, sofern -das
Seitenteil als Abschlußdeckel Verwendung finden soll, dieses mit einer vorgestanzten
Platte zu verschrauben, deren Durchgangsöffnungen für die Schrauben gemäß den Diurchtrittsöffhungen
5 (Bild, 2) liegen. Auch in diesem Falle können die Abschlußdeckel selbst wieder,
sofern erforderlich, mit Mitteln für die Wandbefestigung versehen werden.
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Im Falle senkrechter Befestigung der Gehäuse zueinander dient die
Aufsatzfläche des .Seitenteils 3 direkt als Paßfiäche, und die Verbindung ,der Gehäuse
untereinander ist auch hier .durch vier Schrauben möglich.
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Sind mehrere Gehäuse waagerecht miteinander verbunden und, sollen
in diesen Sammelschienen durchlaufend angeordnet werden; .dann werden diese durch
.die Ausnehmung 12 der zur Kupplung der Gehäuse vorgesehenen Seitenteile frei durchgeführt.
Die Endlagerung der Sammelschienen und deren Isolierung gegenüber dem Gehäuse erfolgt
in Isolierstoffkörpern 13, die Bohrungen enthalten, in denen die Sammelschienen
ruhen. Diese I<45-rper können wieder .in einfachster Weise mit den Abschlußteilen
der Endgehäusekästen vereint werden. Bei längeren Sammelschienen kommt man mit den
beiden Endlagerungen .allein nicht aus, es müssen dieserhalb zusätzlich Stützkörper
i¢ vorgesehen sein. Als solche schlägt die Erfindung Isolierkörper, vorzugsweise
Keramikkörper, vor, die treppenartig abgesetzt send. und gemäß dem Querschnitt der
Sammelschienen eingelegt werden. Eiherr solchen Körper :zeigen, Bild 3 und ¢ in
Seiten- und Frontansicht. Diese Körper sind jeweils @in der Mitte eines Gehäuses
mittels ihre Bohrungen 15 .durchdringender Schrauben 16 befestigt. Die Sammelschienen
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werden in die Au:snehmungen 18 eingelegt und mittels besonders geformter Federn
i9 in ihrer endgültigen; Lage gehalten. Eine solche Feder ist in Bild 5 dargestellt.
Wird diese gegen die Sammelschienen angedrückt, so springen ihre rechtwinklig abgekröpften
Enden in entsprechende, in dem Keramikkörper 14 beiderseits vorgesehene Rastennuten
2o ein und verhindern dann, daß die Sammelschienen 17 aus dem Keramikkörper entweichen
können. Hingegen werden Wärmeausdehnungen .der Sammelschienen infolge der Strombelastung
im vollen Umfang ausgeglichen, da eine Bewegung der Sammelschienen in Richtung ihrer
Längsachsen durchaus möglich ist, was darauf zurückzuführen ist, daß in den Endlagerungen
13 genügend axiales. Spiel vorhanden ist und auch die Lagerung in den Keramikstützkörpern
eine Axialbewegung z@uläßt, die durch die Federklammern i9 nicht be'hind'ert wird.
Beachtenswert ist, daß die gesamte Lagerung der Sammelschienen .innerhalb der zusammengeschraubten
Gehäuse ohne Verwen-,dung blockierender Mittel, wie z. B. Schrauben oder ähnlicher
Elemente, durchgeführt ist.
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Bei großen Stückzahlen wäre in Erwägung zu ziehen, das Kupplungsglied
zweier waagerecht zueinander angeordneter Gehäuse als einzigen Bauteil herzustellen,
das. dann zweckmäßig im Spritzguß-oder Druckverfahren gefertigt und zugleich mit
Mitteln zur Wandbefesfigung versehen wird. Die einfachen Seitenteile könnten ebenfalls
gespritzt werden und fänden zweckmäßigerweise Verwendung .als. Abschlußdeckel bzw.
als Kupplungsglied für im rechten Winkel zueinander angeordnete Geh.ä@use. Dann
können die Platten 8 mit den Laschen 7 fortfallen. Im Gehäuseinnern können außerdem
Winkel vorgesehen sein., auf welche die auf einer Platte oder einem Rahmen befestigten
Einbauelemente -als Bauteil aufschraubbar sind.