DE8914515U1 - Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit einer aggressiven Flüssigkeit - Google Patents

Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit einer aggressiven Flüssigkeit

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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G3/00Apparatus for cleaning or pickling metallic material

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Description

Herbert Willmitzer..in!lTrauA. <"<Jberosterreich)
Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit einer
aggressiven Flüssigkeit
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit einer aggressiven Flüssigkeit mit einem Raum, in dem die Gegenstände behandelt werden und der wenigstens aine Öffnung für das Einbringen bzw. Herausbewegen der Gegenstände aufweist.
Insbesondere betrifft die Neuerung eine Vorrichtung, mit der die Ausbildung und Verbreitung von Säuredämpfen, 3äureaerosoieis ü.':?r Beizbädern und in Beizhallen auch beim Ausfahren des Beizgute^ aus den in den Beizbädern enthaltenen Beizlösungen verhindert werden kann.
Es ist bekannt, daß Gegenstände aus Metall, beispielsweise Stahl, vor der Weiterverarbeitung wie beispielsweise dem Aufkleben von Folien, dem Färben mit Zinkstaub ("cold-coati^g"), vor dem Beschichten auf nassem oder trockenem Wege, Verzinken, Emaillieren, Galvanisieren, Verchromen usw. von Fetten, Oxiden, Hydroxiden porenfrei befreit werden müssen. Hiezu werden die mit den genannten Verunreinigungen (insbesondere Oxiden, Hydroxiden und Fetten) verunreinigten Gegenstände aus Stahl in Beizsäuren, die in Beizbädern enthalten sind, eingetaucht, so daß durch chemische Reaktion zwischen den Verunreinigungen und den Säuren in den Beizbädern eine reine für die Nachbehandlung geeignete Oberfläche des Gegenstandes aus Metall (insbesondere Stahl) erhalten wird. Als Beizsäuren werden vorwiegend Mineralsäuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder auch Mischungen aus Salzsäure, Schwefelsäure, Flußsäurfc und Salpetersäure verwendet.
Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen zum Beizen ist es, daß sich durch die unter Umständen heftige exotherme Reaktion Säuredämpfe, Säurenebel, Aeorosole bilden, die
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1 in die Umgebungsluft abgegeben werden. Dieser nachteilige
H Effekt wird noch verstärkt, wenn die Beizbäder zur Be-
f> schleunigung der Beizreaktion aufgeheizt werden.
,' Das gelegentlich vorgeschlagene Abdecken der Beizbäder
durch Platten, Kunststoffkugeln oder Kunststoffstäbe ist nicht zielführend, da der kontinuierliche Beizbetrieb ge-
i: stört wird.
f; Auch das gelegentlich vorgeschlagene Absaugen über den
Beizbädern ist einerseits in nicht zufriedenstellendem Ausmaß wirksam und anderseits muß die abgesaugte Luft, welche ja die Säurenebel, Aerosole usw. enthält, in einem
■ nachfolgenden Arbeitsschritt gereinigt werden.
I Es ist auch schon vorgeschlagen worden, beim Beizen von
.3 Stählen, insbesondere zur Vorbereitung von galvanischen
Beschichtungen, zur Verhinderung von Säurenebeln dem
Beizbad Chemikalien zuzusetzen, die einen Schaumteppich % bilden, der auf der Beizsäure schwimmt. Dieser Vorschlag
\ hat sich jedoch als unbefriedigend herausgestellt, da der
! Schaum beim Herausnehmen der Werkstücke aus dem Beizbad
an diesen haften bleibt und durch aufwendiges Wässern
entfernt werden muß.
1 Auch das Ausfahren der Werkstücke mittels Gehänge oder in f Beizkörben verursacht nicht unbeträchtliche Abgabe von
'■: Säuredämpfen an die Umgebungsluft.
% Als Beispiel, welche Belastung in Beizbäderanwendungsbe-
I trieben herrschen, wurde in einer industriellen Verzinke-
rei mit einem Gasspürgerät der Firma Dräger Type Multi Gas Detector Mod. 21/31 Über einem üeizbad, das Salzsäure mit 15,8 % freier Säure enthält, das eine Dichte von 14° Be, 23 g Fe/1 bei einer Raumtemperatur von 2O0C enthielt,
< mit Hilfe des Prüfröhrchens Salzsäure l/a in einer Höhe
60cm über dem Badpegel iOppm HCl festgestellt, äet einer Messung in der Halle bei geöffneten Türen 2 m Über dem
,, .. - 3, &ggr; ....
Boden wurden ebenfalls"ein'Wert von 10ppm HCl gemessen.
Diese Messungen zeigen deutlich, daß der vorgeschriebene M.A.K.-Wert laut TA-Luft, nämlich 5 M.A.K., nicht eingehalten worden ist.
Die Probleme, die bei der Absaugung durch Saug- und/oder Druckluft auftreten, zeigen sich deutlich, wenn bedacht wird, daß die Aeorosole über Gaswäscher, Venturiwäscher oder Tropfenabscheider entsorgt werden mußten. Dabei wird eine Umweltverschmutzung durch die Gaswäscher nur vermieden , wenn das benötigte Wasser (Verbrauch täglich bis zu 40.000 1) kontinuierlich und bei ständiger Kontrolle des pH-Wertes über Neutralisationsanlagen entsorgt wird. Allerdings muß der dabei anfallende Filterkuchen, der Metallionen in wechselnder Menge und Zusammensetzung enthält, auf SondermUlldeponien endgelagert werden.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit der die einen erheblichen Aufwand verursachenden gesundheitsschädlichen, aggressiven und korrosiven Dämpfe über Beizbädern oder in sonstigen Räumen, in denen mit aggressiven Flüssigkeiten gearbeitet wird, an ihrer Ausbreitung gehindert wsrden konnsr..
Neuerungsgemäß wird dies mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung erreicht, die sich dadurch auszeichnet, daß neben der Öffnung des Raumes, in dem mit der aggressiven Flüssigkeit gearbeitet wird, auf wenigstens einer Seite der Öffnung ein Düsenrohr vorgesehen ist, daß wenigstens auf der dem Düsenrohr gegenüberliegenden Seite der Öffnung eine Auffangrinne für das aus dem Düsenrohr austretende, einen die Öffnung verschliessenden Wasserfilm bildende Wasser vergesehen ist, daß von der Auffangrinne eine Leitung zum Düsenrohr führt, und daß in der Leitung wenigstens eine Umwälzpumpe vorgesehen ist.
Durch das aus dem DUsenrohr durch die in diesem vorgesehene DUsen austretende Wasser gebildeten FlUssigkeitsfilm wird wirksam verhindert, das irgendwelche Säuredampfe oder Säuretröpfchen bzw. Aeorosoie aus dem Raum, in dem mit der aggressiven Flüssigkeit gearbeitet wird, z.B. aus dem Beizbad, ir. dem mit Säuren Metallgegenstände gebeizt werden, durch die Öffnung hindurch ins Freie gelangen. Dadurch, daß die Absperrung der Öffnungen bzw. der Öffnung des Raumes, beispielsweise über dem Beizbad durch einen Wasserfilm erfolgt, ist das Ein- und Ausfahren der behandelnden, insbesondere der zu beizenden Gegenstände in keiner Weise behindert. Zusätzlich ergibt sich dadurch der vorteilhafte Effekt, daß die Gegenstände nach dem Austragen aus der aggressiven Flüssigkeit, beispielsweise der Beizlösung automatisch gespült werden, so daß die Verbreitung von Dämpfen der aggressiven Flüssigkeit durch aus dem Raum (Beizbad) herausbewegte Gegenstände unterbunden ist. Da der Wasserfilm nicht aus reinem Wasser bestehen muß, weil er seine Wirkung auch erfüllt, wenn er mehr oder weniger große Anteile an Behandlungsflüssigkeit in sich gelöst enthält, kann das Wasser (bzw. die Lösung) ohne weiteres im Kreislauf geführt werden, so daß der Bedarf an Frischwasser auf den allfälligen Ersatz verdunsteter Anteile oder entnommener Anteile an im Kreislauf geführtem Wasser beschränkt ist. Ein weiterer Vorteil der neuerungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß das mit Beizsäure angereicherte Wasser zum Ansetzen von frischer Beizsäure oder Beizlösung verwendet werden kann, so daß Säureanteile überhaupt nicht verloren gehen können, wie dies früher in der Gaswäscherei u.dgl. der Fall war.
Die Vorrichtung gemäß der Neuerung kann mit Vorteil auch in Papierfabriken und in Zuckerfabriken eingesetzt werden.
Mit Vorteil ist im Rahmen der Neuerung vorgesehen, daß die im Düsenrohr vorgesehenen Düsen als Flachstrahldüsen ausgebildet sind. Dadurch wird die Ausbildung des Flüs-
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sigkeitsfilms begünstigt.
Um einen gewissen Puffer an Wasser fUr die Ausbildung des Wasserfilmes zu haben, empfiehlt sich eine Ausführungsform, bei welcher vorgesehen ist, daß die Auffangrinne Über einen ersten Abschnitt der Leitung mit einem Zwischenbehälter verbunden ist und daß der Zwischenbehälter Über einen weiteren Abschnitt der Leitung mit dem DUsenrohr verbunden ist.
In einer Ausführunqsform der Neuerung ist vorgesehen, daß in den Abschnitten der Leitung vor und nach dem Zwischenbehälter je eine Förderpumpe vorgesehen ist. Auf diese Art und Weise wird auch bei Anordnung eines Zwischenbehälters, das den Wasserfilm bildende Wasser problemlos im Kreislauf geführt.
Die Entnahme von mit aggressiver Flüssigkeit z.B. Beizsäure angereicherter Flüssigkeit gestaltet sich besonders einfach, wenn bei der neuerungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen ist, daß vom Zwischenbehälter eine leitung zum Abziehen von mit aggressiver Flüssigkeit (z.B. Beizsäure) angereichertem Wasser ausgeht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der neuerungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenbehälter eine Leitung zum Zuführen von Frischwasser einmündet. So kann ein Wasserverlust einfach ausgeglichen werden.
Bei einer Vorrichtung, bei welcher der Raum zur Behandlung von Gegenständen mit aggressiver Flüssigkeit eine Wanne ist, in der die Gegenstände im Tauchverfahren behandelt werden, bewährt es sich im Rahmen der Neuerung, wenn das Düsenrohr neben einem oberen Seitenrand der Wanne vorgesehen ist, daß die Achsen der Düsen im Düsenrohr im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind und daß sich die Auffangrinne entlang der drei übrigen Ränder der Wan-
ne erstreckt. Dadurch'wird das Auffangen defe- den Wasserfilm bildenden Wassers begünstigt.
Zur Verbesserung der Wirkung der Auffangrinne kann gemäß der Neuerung vorgesehen sein, daß die von der Wanne abge kehrten Wände der Auffangrinnen als hochgezogene Spritzschutzbleche ausgebildet sind, die Über den Rand der Wanne nach innen gebogen sind. Eine weitere Verbesserung tritt ein, wenn vorgesehen ist, daß die Spritzschutzbleche um eine sich in Längsrichtung der Auffangrinne erstreckende Achse gekrümmt sind.
Ein besonders sicherer Schutz und eine verbesserte Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, wenn neuerungsgemäß vorgesehen ist, daß zwei Ubereinanderliegende, zueinander parallele DUsenrohre vorgesehen sind, deren Düsen gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in den Zeichnungen schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiels der neuerungsgemäßen Vorrichtung.
Es zeigt:
Fig. 1 in Schrägansicht eine neuerungsgemäße, als Eoizanlage ausgebildete Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Beizwanne längs der Linie H-II in Fig. 1 ,
Fig. 3 einen Teilschnitt längs der Linie IH-III in Fig. 1 und
Fig. 4 eine teilweise schematische Draufsicht auf die Beizanlage von Fig. 1.
Eine in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus einer
Wanne 1, in der ein Beizbad 2 enthalten ist. Das Beizbad 2 besteht beispielsweise aus einer Lösung einer (oder mehrerer) Säuren in Wasser und dient dazu, Metallgegenstände, insbesondere Gegenstände aus Stahl zu beizen, um von deren Oberfläche Oxide, Fett u.dgl. zu entfernen.
Die Oberseite der das Beizbad 2 aufnehmenden Wanne 1 ist an sich offen, so daß die zu beizenden Gegenstände ohne Behinderung in das Beizbad 2 eingetaucht (eingefahren) und nach Beendigung des Beizvorganges wieder entnommen (ausgefahren) werden können.
Vom Beizbad 2 steigen, wie in Fig. 2 durch Pfeile 5 angedeutet, Blasen und Flüssigkeitströpfchen bzw. Aeorosole auf, die aus Gründen den Gesundheits- und Umweltschutzes und aus Gründe der Vermeidung von Säureverlusten aufgefangen werden müssen.
Hiezu ist bei der neuerungsgemäßen Vorrichtung neben dem einen Längsrand der Wanne 1 wenigstens ein DUsenrohr 6 vorgesehen (in Fig. 2 sind zwei ubereinanderliegende Düsenrohre 6 gezeigt) auo denen Wasser unter Druck austritt und so einen Wasserfilm 7 bildet, der die ober dem Beizbad 2 liegende öffnung der Wanne 1 verschließt, so daß die Säuredämpfe 5 od.dgl. nicht aus der Wanne 1 austreten können. Die Ausbildung des Wasserfilms 7 durch aus dem bzw. den DUsenrohren 6 austretendes Wasser ist in Fig. 4 nochmals in Draufsicht gezeigt.
Die Ausbildung des Wasserfilms 7 wird erleichtert, wenn die Achsen der vorzugsweise als FlachdUsen (SchlitzdUsen) ausgibildeten Düsen 6* in den Rohren 6 im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind.
Auf der dem DUsenrohr 6 bzw. den DUsenrohren 6 gegenüberliegenden Seite der Wanne 2 und an den beiden Kurzseiten der Wanne 1 sind Auffangrinnen 3 vorgesehen, deren oberer Rand 3* gewölbt und bis Über den Rand der Wanne 1 gezogen
8..
ist. Es ist ersichtlich, daß in den Auffangrinnen 3 noch Lochplatten 4 vorgesehen sind, die dazu dienen, den Ablauf zu beruhigen und zu verbessern.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Böden 31' der Auffaagjfi.anen 3 geneigt ausgebildet- wobei an der tiefsten Stelle der Böden 311 ein Abschnitt 10 einer Leitung ausgeht., die über eine Pumpe 11 zu einem Zwischenbehälter 1«; führt. Vom Zwischenbehälter 12 führt ein weiterer Absc?~nitt 13 der Leitung, in dem ebenfalls eins Umwälzpumpe 14 vorgesehen ise, zum Düsenrohr 6.
Im Zwischenbehälter 12, der oben eine Druckausgleichsöffnung 1b aufweisen kann, mündet noch eine Leitung 16 zum Zuführen von Frischwasser. Vom Zwischenbehälter 12 geht weiters eine Leitung 17 aus, mit der mit Anteilen des Beizbades 2 angereicherte Flüssigkeit aus dem Zwischenbehälter 12 abgezogen und für den Neuansatz von Beizbad (Beizsäure) verwendet werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch das aus im DUsenrohr 6 (oder den DUsenrohren 6) vorgesehenen Flachstrahldüsen 6· austretende Wasser gebildete Flüssigkeitsfilm 7, der über dem Beizbecken 1 dieses oben voll deckend vorgesehen ist, aufsteigende Säurenebel, - Aeorosole niedergeschlagen und teilweise mitgerissen. Das so mit Anteilen des Beizbades 2 angereicherte, den Wasserfilm 7 bildende Wasser, wird in der Auffangrinne 3 (Spritzwanne) aufgefangen und über d^n Leitungsabschnitt 10 dem Zwischenbehälter 12 zugeführt. Aus diesem Zwischensbehälter 12 (Vorlage) wird das DUsenrohr 6 über den Leitungsabschnitt 13 von der Pumpe 14 mit entsprechendem Druck gespeist.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Pumpe 11 zwischen dem Ablauf der Auffangrinne 3 und dem Zwischenbehälter 12
&tgr;- 9.-
nur erforderlich ist,"wenn das Gefälle zwischen der Auffangrinne 3 und dem Vorratsbehälter 12 zu gering oder die Leitung zu lang ist.
Von besonderem Interesse ist es, daß sich das im Zwischenbehälter 12 ansammelnde und ständig im Kreislauf geführte Wasser mit Säureanteilen und Metallionen anreichert, so daß es zum Neuansatz von Beizbad (Beizsäure) verwendet ^srden kann; so daß im Gegensatz zum Stand der Technik, wo BeizflUssigkeit ständig verloren ging, eine vollständige Wiederverwertung ohne jede Umweltheiastimg mpglich ist, wodurch nicht nur erhebliche Kosten eingespart werden.
!/on Verteil bei der Neuerung ist es auch, daß beim Ausbringen des Beizgutes va.B. in Kerben) diese durch den Wassürfilm 7 gezogen werden, so aaß das bisher erforderliche Abspritzen der gebeiz l&*i Gegenstände, wodurch Säuredampfe und herumsprlihende Säure tropfe hen in großem Ausmaß entstanden, vermieden werden.
Die geringen Wassermengen, die am Beizgut aufgebracht und in das Beizbad verschleppt werden, tropfen teilweise wieder in das Beizbad ab und werden beim Nachschärfen der Beizsäure kompensiert.
In gewerblichen Beizanlagen werden die Beizsäuren je nach Durchsatz von der Betriebskonzentration bis auf etwa 3 bis 5 % FS (freie Säure) aufgearbeitet. Für gewöhnlich dauert dies etwa 10 bis 14 Tage.
Bei einer mit dem neuerungsgemäßen Wasserfilm 7 ausgestatteten Beizanlage, in deren Beizwanne 1 eine HCl-Beize 20% FS enthalten war, wurden sowohl bei 330C als auch bei 65°C Badtemperatur mit dem oben erwähnten Kurzzeitprüfröhrchen der Firma Präger Salzsäure 1/a in einer Höhe von 10 cm über dem Waseerfilm 7 keine HCl-Anteile gemessen. Auch mit einem Kurzzeitröhrchen Salzsäure 50/a in einer
Höhe 1 m über dem Wasserf i'lm 7 konnten keine Salzsäureanteile festgestellt werden.
Mit der neuerungsgemäßen Vorrichtung lassen sich einer oder mehrerer der nachstehend genannten Vorteile erzielen:
& Es treten keine umweltbelastenden Aeorosole mehr auf.
Es ist zur Abscheidung von Aeorosolen weder Druck- noch Saugluft erforderlich,
>. Gaswäscher, Tropfenabscheider, Venturiwäscher u.dgl. sind ^ überflüssig, so daß am Ausgang dieser Geräte keine Aeorosole, welche die Umwelt schädigen könnten, mehr aufti-e-. ten.
Die Neutralisation der aus den Gaswäschern u.dgl. austretenden Produkte kann entfallen und somit auch eine Endlagerung des Neutralisationsproduktes.
Die Beizbäder können mit höheren Temperaturen als bisher gefahren werden, so daß sich eine Verkürzung der Beizzeit um bis zu 90# ergibt.
) Dies wiederum hat den Vorteil zur Folge, daß weniger Beizbäder als bisher notwendig sind, um die gleiche Lei-
f stung zu erbringen.
Durch die um bis zu 90% verkürzte Beizzeit können nicht nur Arbeitskräfte eingespart werden, sondern auch das Beizen in Schichten ist nicht mehr erforderlich.
Die Beizanlagen und die Hallen, in welchen die Bei&zgr;vorrichtungen aufgestellt sind, sind vor korrosiven Dämpfen geschützt.
Nicht zuletzt ergibt sich ein absoluter Gesundheitsschutz
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&eegr;.-
! &igr; S &iacgr; t · *»
fUr das Bedienungspersonal in den Beizereien, da die Luft in der Umgebung der Beizbäder frei von aggressiven FlUssigkeitsanteilen ist.

Claims (10)

SchutzansprUche
1. Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit einer aggressiven Flüssigkeit mit einem Raum, in dem die Gegenstände behandelt werden und der wenigstens eine Öffnung für das Einbringen bzw. Herausbewegen der Gegenstände aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß neben
der Öffnung des Raumes (1, 2), in dem mit der aggres- «
siven Flüssigkeit gearbeitet wird, auf wenigstens ei- ,;■
ner Seite der Öffnung ein DUsenrohr (6) vorgesehen
ist-, daß wenigstens auf der dem DUsenrohr (6) gegen- V3 Uberliegenden Seite der Öffnung eine Auffangrinne (3)
für das aus dem DUsenrohr (6) austretende, einen die |
Öffnung verschließenden Wasserfilm (7) bildende Was- |
ser vorgesehen ist, daß von der Auffangrinne (3) eine Ji
Leitung (10, 13) zum DUsenrohr fuhrt, und daß in der ^ Leitung (10, 13) wenigstens eine Umwälzpumpe (11, 14)
vorgesehen ist. ;>■
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Düsenrohr (6) vorgesehenen Düsen (61) als Flachstrahldüsen ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichent, daß die Auffangrinne (3) über einen ersten Abschnitt (10) der Leitung (10, 13) mit einem Zwischenbehälter (12) verbunden ist und daß der Zwischenbehälter (12) über einen weiteren Abschnitt (13) der Leitung (10, 13) mit dem Düsenrohr (6) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abschnitten (10 und 13) der Leitung (10, 13) vor und nach dem Zwischenbehälter (12) je eine Förderpumpe (12, 14) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß vom Zwischenbehälter (12) eine Leitung
(17) zum Abzieh'en'Von mit aggressiver Flüssigkeit angereichertem Wasser ausgeht,
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenbehälter (12) eine Leitung (16) zum Zuführen von Frischwasser einmündet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher der Raum zur Behandlung von Gegenständen mit aggressiver Flüssigkeit eine Wanne (1) ist, in der die Gegenstände in einem Bad (2) im Tauchverfahren behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (6) neben einem oberen Seitenrand der Wanne (1) vorgesehen ist, daß die Achsen der Düsen (61) im Düsenrohr (6) im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind und daß sich die Auffangrinne (3) entlang der drei übrigen Ränder der Wanne (1) erstreckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Wanne (1) abgekehrten Wände (31) der Auffangrinnen (3) als hochgezogene Spritzsc'iutzbleche ausgebildet sind, die über den Rand der Wanne (1) nach innen gebogen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch &dgr;, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzschutzbleche (31) um eine sich in Längsrichtung der Auffangrinne (3) erstreckende Achse gekrümmt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinanderliegende, zueinander parallele Düsenrohre (6) vorgesehen sind, deren Düsen (61) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
DE8914515U 1989-11-27 1989-12-09 Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit einer aggressiven Flüssigkeit Expired - Lifetime DE8914515U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10014579A1 (de) * 2000-03-27 2001-10-18 Wilfred Antony Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Beschichtungsmitteln von Teilen
AT13469U1 (de) * 2012-09-10 2014-01-15 Koerner Chemieanlagen Vorrichtung zur Reinigung von Behandlungsbädern in Feuerverzinkungsanlagen

Cited By (3)

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DE10014579B4 (de) * 2000-03-27 2007-09-06 Haug Chemie Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Beschichtungsmitteln von Teilen
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