DE891251C - Verfahren zur Herstellung von fuer die Schmelzelektrolyse geeigneten, geschmolzenen und oxydfreien Mischmetallchloriden der seltenen Erdmetalle durch unmittelbare Aufbereitung von Erzen seltener Erd-metalle, vorzugsweise Bastnaesit u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fuer die Schmelzelektrolyse geeigneten, geschmolzenen und oxydfreien Mischmetallchloriden der seltenen Erdmetalle durch unmittelbare Aufbereitung von Erzen seltener Erd-metalle, vorzugsweise Bastnaesit u. dgl.

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DE891251C
DE891251C DEG3384A DEG0003384A DE891251C DE 891251 C DE891251 C DE 891251C DE G3384 A DEG3384 A DE G3384A DE G0003384 A DEG0003384 A DE G0003384A DE 891251 C DE891251 C DE 891251C
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    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F17/00Compounds of rare earth metals
    • C01F17/20Compounds containing only rare earth metals as the metal element
    • C01F17/253Halides
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F17/00Compounds of rare earth metals
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von für die Schmelzelektrolyse geeigneten, geschmolzenen und oxydfreien Mischmetallchloriden der seltenen Erdmetalle durch unmittelbare Aufbereitung von Erzen seltener Erdmetalle, vorzugsweise Bastnaesit u. dgl. Bei der Aufarbeitung von Bastnaesit, Monazitsand oder Cerit wird das Erz meist durch konzentrierte Schwefelsäure, in seltenen Fällen gelegentlich durch konzentrierte Natronlauge oder gar Salzsäure, aufgeschlossen. Gleichgültig, welches AufschluBmittel für die Erze der seltenen Erdmetalle auch angewandt wird, gewinnt man im Verlauf weiterer chemischer Umsetzungen und Trennungen zunächst immer ein Gemisch der wasserhaltigen Chloride der seltenen Erdmetalle. Zur Gewinnung von Cer-Mischmetall durch Schmelzelektrolyse kann aber nur das wasserfreie Mischmetallchlorid verwendet werden, das seinerseits nur durch schwierige und umständliche Trocknungsmethoden aus dem wasserhaltigen Chlorid hergestellt werden kann, und zwar gleichgültig, ob im Vakuum oder bei Atmosphärendruck, oder ob durch langsames Trocknen bei niedriger Temperatur mit oder ohne Schutzgas, wie z. B. trockenem Chlorwasserstoff oder durch schnelle Trocknung bei etwa 5oo°, gearbeitet wird. In all diesen Fällen entsteht weder ein vollständig wasserfreies noch vollständig trockenes Chlorid, was sich bei der Schmelzelektrolyse vor allem wegen der Erhöhung des Schmelzpunktes und der Viskosität der Salzschmelze nachteilig bemerkbar macht. Selbst Zusätze von Ammonchlorid bei der Trocknung des Ceriterdenchlorids können die Oxychloridbildung nicht vollständig verhindern, ebensowenig kann das Kristallwasser des Mischmetallchlorids durch Umsetzung mit - Säurechloriden; -wie z. B. Thionylchlorid oder Phosgen, vollständig entfernt werden. Auch die Behandlung von getrocknetem, oxychloridhaltigem Mischmetallchlorid -mit absolutem Alkohol zur Abtrennung des Oxychlorids liefert in der Praxis kein vollständig wasserfreies und oxydfreies Mischmetallchlorid. Andererseits ist es seit längerer Zeit bekannt, daß aüs verschiedenen Oxyden, Carbonaten, basischen Carbonaten oder Oxychloriden durch Umsetzung mit Reduktionsmitteln, wie z. B. Kohle, Kohlenoxyd usw., und Chlor bzw. durch Umsetzung mit Phosgen, Schwefelchlorid (S,Cl2), Kohlenstofftetrachlorid usw. bei höheren Temperaturen, z. B. bei 6oo bis 8oo°, direkt die entsprechenden wasserfreien Chloride gewonnen werden können. So wird z. B.- vor allem aus Magnesiumoxyd oder -carbonat, basischem Carbonat oder auch aus dem natürlich vorkommenden Carbonat, dem Magnesit, durch Umsetzung mit z. B. Kohlenoxyd oder Kohle und Chlor wasserfreies Magnesiumchlorid gewonnen. Analoge Verfahren sind auch. zur Herstellung von wasserfreiem Calciumchlond bekannt. Ferner ist es auch schon bekannt, daß durch Umsetzung von Ceroxyd, das in einer Alkalichloridschmelze suspendiertabzw. gelöst ist, mit Kohlenoxyd oder Kohle und Chlor bzw. Phosgen stark alkalichloridhaltiges Cerchlorid hergestellt werden kann. Allerdings ist das bei diesem Verfahren gewonnene Cerchlorid wegen seines extrem hohen Gehaltes an Alkalichlorid nicht mehr direkt als- Ausgangssubstanz für die Schmelzelektrolyse zur Gewinnung von- metallischem Cer in den üblichen Elektrolysierzellen verwendbar. Auch .die. Gewinnung anderer wasserfreier-Chloride, wie z. B. die Herstellung von Zink- oder Lithiumchlorid aus den entsprechenden Oxyden oder Carbonaten durch direkte Chlorierung, ist bekannt: --Schließlich können durch gleichzeitige Einwirkung von z. B. Kohlenoxyd und Chlor bei 6oo bis 8oo° aus Chloriden mit sehr niedrigem Wassergehalt, z. B. aus Cerchlorid-Monohydrat (CeCl3 . H20), auf bekannte. Artwasserfreie Chloride, z. B. wasserfreies Cerchlorid, gewonnen werden.
  • Es wurde nun gefunden, - daß auf wirtschaftliche Weise die unmittelbare Aufbereitung von Erzen seltener Erden, vorzugsweise Bastnaesit u. dgl., durch die gleichzeitige Einwirkung von Reduktionsmitteln, wie z. B. Kohle und Chlor bei hohen Temperaturen, z.- B. bei 8oo bis i2oo°, möglich ist, wobei unmittelbar für die Schmelzelektrolyse geeignete, geschmolzene und oxydfreie Mischmetallchloride gewonnen werden, und zwar gleichgültig, ob die seltenen Erdmetalle als Phosphate, Silicate usw. oder als Gemische derartiger Verbindungen in den betreffenden Erzen vorliegen, und unabhängig davon, ob sie durch Verbindungen des Eisens, Aluminiums usw. verunreinigt sind.
  • Bei diesem Verfahren werden damit alle chemischen Trennungsgänge und die schwierigen Trocknungsmethoden für die wasserhaltigen Chloride, - die beim Naßaufschluß von Bastnaesit, Monazitsand u.dgl. zur Gewinnung von Mischmetallchlorid notwendig sind, eingespart, und es wird in wirtschaftlicher Weise auf direktem Wege ein für die unmittelbar anschließende an sich bekannte Schmelzelektrolyse zur Gewinnung von Cer-Mischmetall sehr gut geeignetes, geschmolzenes-ünd okydfreies Mischmetallchlorid-gewonnen. Die Kiesel- und Phosphorsäure sowie Eisen-und Aluminiumoxyd werden bei dem -erfindungsgemäßen. Verfahren ebenfalls umgesetzt und entweichen als flüchtige Chloride bzw. Oxychloride mit den Abgasen, aus denen sie, wie z. B. Siliciumtetrachlorid bzw. Phosphoroxychlorid, gewonnen werden können.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt also insbesondere auch noch darin, daß bei der Verarbeitung von Erzen, wie z. B. Bastnaesit, die besonders störenden Nebenbestandteile dieser Erze, wie z. B. Eisen- und Aluminiumoxyd, Kieselsäure, Phosphorsäure usw.,. in flüchtige Chloride oder OXychloride übergeführt und mit den Abgasen entfernt werden, so daß das gewonnene, geschmolzene Cerit--erdenchlorid vollständig frei von diesen unerwünschten Bestandteilen ist. Die Erdalkalien allerdings, die in den Erzen der - seltenen Erdmetalle enthalten sind, rufen einen geringen Gehalt des gewonnenen, wasserfreien Mischmetallchlorides an Calcium- und Magnesiumchlorid hervor, der die Verwendung dieses Mischmetallchlorids als Ausgangssubstanz für die Schmelzelektrolyse zur Gewinnung von Cer-Mischmetall aber in keiner Weise beeinträchtigt.
  • Erfindungsgemäß müssen bei der direkten Chlo- -rierung der Erze der seltenen Erdmetalle durch Umsetzung mit Reduktionsmitteln, wie- z. B. Kohle und mit Chlor, sehr hohe - Reaktionstemperaturen, z. B. 8oo bis i2oo°, vorzugsweise iooo bis i2oo°, angewendet werden, damit auch schwel umzusetzende Bestandteile dieser Erze, -wie.. z..B. die Kieselsäure, befriedigend schnell reagieren. Außerdem verursacht die gleichzeitige Anwesenheit vor allem der Kiesel- und Phosphorsäure bei zu niedrigen Temperaturen das Auftreten zähflüssiger Schmelzen in der Reaktionszone, die nur außergewöhnlich langsam weiterreagieren und so den Umsatz praktisch zum Stillstand bringen.
  • Bei der Verarbeitung von Erzen seltener Erden im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens können gelegentlich außerdem Schwierigkeiten auftreten, daß z. B. wegen- Temperaturschwankungen im Ofen oder wegen der Löslichkeit der Erdmetalloxyde bzw. der sauerstoffhaltigen Erdmetallverbindungen in der bei der Reaktion sich bildenden Chloridschmelze und wegen chemischer Nebenreaktionen zwischen der Chloridschmelze und den darin gelösten sauerstoffhaltigen Verbindungen oder wegen zu schneller Zugabe der Mischung der Ausgangsprodukte, zunächst zähflüssige Schmelzen von unvollständig chlorierten Zwischenprodukten entstehen, die einen unzulässig hohen Strömungswiderstand für das Chlor verursachen und außerdem wegen ihrer hohen Viskosität sehr schlecht weiterreagieren. Diese Schwierigkeiten können zweckmäßig dadurch überwunden werden, daß die Behandlung der Ausgangsprodukte in Gegenwart von Chloriden der seltenen Erdmetalle durchgeführt wird, die von vornherein zu der Mischung der Ausgangsprodukte zugesetzt -werden. Ein solcher Zusatz von Chloriden der seltenen Erdmetalle erfolgt zweckmäßig in Mengen von 2o bis ioo °/o und innerhalb dieser Bereiche mit besonderem Vorteil in Mengen von 2o bis 59 °/o,. bezogen auf die Summe der Anteile der sauerstoffhaltigen Cer-Verbindungen und der Kohle oder des sonstigen Reduktionsmittels. Es ist dabei keineswegs notwendig, daß für diesen Zusatz wasserfreie Ceriterdenchloride verwendet werden. Es können im Hinblick auf eine unmittelbar anschließende Verwendung für die Mischmetallschmelzelektrolyse sogar mit Vorteil wasserhaltige Ceriterdenchloride mit Wassergehalten von 2o bis 3004 und gegebenenfalls sogar noch höheren Wassergehalten, beispielsweise solchen von 3o bis 35 °/o oder auch eine wäßrige Lösung von Mischmetallchlorid verwendet werden, wie sie z. B. bei der Aufarbeitung des Monazitsandes zur Abtrennung der Thoriumverbindungen üblicherweise anfallen. Bei der Verwendung dieser wasserhaltigen Ceriterdenchloride als Zusatz für die Reaktionsmischung tritt nämlich unter dem Einfluß der übrigen Mischungskomponenten eine teilweise Abspaltung des Kristallwassers der wasserhaltigen Ceriterdenchloride ein, die nach Bedarf durch leichtes Erwärmen verstärkt werden kann, wobei eine Verfestigung der vorher staubfeinen Mischung erfolgt. Durch Trocknen dieser feuchten, verfestigten Mischung bei 9o bis i2o° kann nun die Feuchtigkeit ziemlich schnell ohne Chloridverlust entfernt werden, wobei ein sprödes und poröses Agglomerat entsteht, das sich ganz besonders gut zur Verarbeitung im Chlorierungsofen eignet. Beim Einfüllen dieses Agglomerats in den Ofen ist nun trotz der entgegenströmenden Abgase, die bei der Reaktion entstehen, keine Trennung des Gemisches in die spezifisch verschieden schweren Einzelkomponenten mehr möglich. Entsprechend kann bei der Agglomerierung der Ausgangssubstanzen mit einer wäßrigen Mischmetallchloridlösung gearbeitet werden. Ferner können auch organische Bindemittel, wie z. B. Teer oder Zellpech, wie sie bei der Brikettierung, insbesondere von trokkenem Mahlgut, allgemein üblich sind, zur Verfestigung des gemahlenen Bastnaesits bzw. der gemahlenen Erze der seltenen Erden mit der Kohle verwendet werden. Schließlich können zu den gemahlenen Erzen der seltenen Erdmetalle geringe Zuschläge an Alkalichlorid gemacht werden, so daß das gewonnene, geschmolzene und oxydfreie Mischmetallchlorid, das gegegebenenfalls der unmittelbar nachgeschalteten Schmelzelektrolyse unterworfen werden kann, etwa 0,3 bis 1,5 % Alkalichlorid enthält. Dieser Zuschlag bedingt eine geringe Erniedrigung des Schmelzpunktes des gewonnenen Mischrnetallchlorides. Bei der Schmelzelektrolyse zur Gewinnung des Mischmetalls wird das Alkalichlorid nicht elektrolytisch zerlegt und bedingt durch die damit zwangsläufig verbundene Anreicherung eine Verbesserung der Stromausbeute, durch starke Herabsetzung der Metallnebelbildung.
  • Die hier aufgezählten Schwierigkeiten für die erfindungsgemäße Aufbereitung der Erze der seltenen Erden mit ihren zahlreichen Einzelkomponenten, wie Kiesel- und Phosphorsäure, machen es unmöglich, ein Verfahren, wie z. B. die Herstellung geschmolzenen Magnesiumschlorids aus einheitlichem Ausgangsmaterial, auf diese Verhältnisse zu übertragen, weil das Gelingen einer derartigen Umsetzung von den charakteristischen Eigenschaften der betreffenden Metallverbindungen und der Säurebestandteile, wie Kiesel-und Phosphorsäur;, besonders bei hohen Temperaturen, abhängt und daher Rückschlüsse von einem bekannten Verfahren auf das erfindungsgemäße nicht möglich sind. Die besonderen Schwierigkeiten für die Umsetzung sauerstoffhaltiger Verbindungen der seltenen Erdmetalle zu den entsprechenden geschmolzenen und oxydfreien Chloriden sind z. B. durch die außergewöhnlich thermische Beständigkeit der seltenen Erdmetalloxyde, ihre starke Basizität und den extrem unedlen Charakter dieser Metalle selbst bedingt.
  • Für die praktische Durchführung der Gewinnung von geschmolzenem und oxydfreiem Mischmetallchlorid durch direkte Chlorierung der Erze der seltenen Erdmetalle, wie Bastnaesit, Monazitsand, Cerit usw., unter gleichzeitigem Zusatz von Reduktionsmitteln, vorzugsweise Kohle, eignen sich elektrisch beheizte Öfen. Es kann in diesen Öfen je nach Bedarf diskontinuierlich oder, indem dem entstehenden schmelzflüssigen Chlorid eine Abflußmöglichkeit gegeben ist, kontinuierlich gearbeitet werden. Ferner kann das Chlor bzw. die Mischung von Kohlenoxyd und Chlor im Gleich- oder Gegenstrom oder durch Überleiten über die umzusetzende Substanz angewandt werden.
  • Schließlich bietet das erfindungsgemäße Verfahren auch noch die Möglichkeit, alle bei der Schmelzelektrolyse von Ceriterdenchloriden anfallenden Abfallprodukte, wie z. B. stark oxychloridhaltige Rückstände der Salzschmelze oder auch Abfälle, wie sie bei der Weiterverarbeitung des Mischmetalls zu Zündsteinlegierungen entstehen, in einem Arbeitsgang zu geschmolzenen oxychloridfreien Chloriden der seltenen Erdmetalle aufzuarbeiten. Beispiel i q.oo Gewichtsteile staubfein gemahlener und geglühter Bastnaesit werden mit 65 Teilen Holzkohlenstaub und q. Teilen Kochsalz gemischt und dann mit einer Lösung von ioo Teilen wasserhaltigem Ceritchlorid (33 °/o H20) in 25o Teilen Wasser gelöst, angeteigt. Diese Mischung wird bei etwa 15o° getrocknet und das entstehende Agglomerat zerkleinert. In einem senkrechten, elektrisch beheizten, keramischen Rohr, das ungefähr in halber Höhe eine Siebplatte enthält, wird diese Mischung bei etwa iooo bis i2oo° umgesetzt, indem von oben Chlor eingeleitet wird. Es entstehen .43o Teile geschmolzenes, oxydfreies Mischmetallchlorid mit einem den Schmelzpunkt geringfügig herabsetzenden Kochsalzgehalt von etwa o,$ °/o. Mit den Abgasen (Kohlenoxyd und einer äußerst geringen Menge nicht verbrauchten Chlors) entweichen Eisenchlorid, Aluminiumchlorid und Siliciumtetrachlorid sowie Phosphoroxychlorid. Beispiel 2 q.oo Gewichtsteile gemahlener und geglühter Bastnaesit werden mit 65 Teilen Holzkohlenstaub gemischt und dann mit 25o Teilen einer mäßig konzentrierten wäßrigen Lösung von Zellpech angeteigt. Nach dem Trocknen und Zerkleinern wird diese Mischung in einem waagerecht liegenden einseitig geschlossenen und elektrisch -beheizten keramischen Rohr durch Überleiten von Chlor bei iooo bis i2oo° zu etwa q.2o Gewichtsteilen kochsalzfreiem, geschmolzenem und oxydfreiem Mischmetallchlorid umgesetzt.
  • Das geschmolzene Mischmetallchlorid kann durch bekannte Abstich- oder Kippvorrichtungen unmittelbar einer nachgeordneten Elektrolysierzelle zugeleitet und dort zu etwa 18o bis 185 Gewichtsteilen Cer-Mischmetall hoher Reinheit reduziert werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von für die Schmelzelektrolyse geeigneten, geschmolzenen und oxydfreien Mischmetallchloriden der seltenen Erdmetalle, dadurch gekennzeichnet, daß Erze von seltenen Erdmetallen, vorzugsweise Bastnaesit u. dgl. unmittelbar durch gleichzeitige Einwirkung von Reduktionsmitteln, x. B. Kohle und Chlor, bei 8oo bis i2oo°, vorzugsweise iooo bis i2oo°, aufbereitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Ausgangsprodukte in Gegenwart von, zweckmäßig geringen Mengen, Allialichlorid, vorzugsweise Kochsalz, durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Ausgangsprodukte in Gegenwart von Chloriden der seltenen Erdmetalle durchgeführt wird, die von vornherein zu der Mischung der.Ausgangsprodukte zugesetzt wurden.
DEG3384A 1950-08-30 1950-08-30 Verfahren zur Herstellung von fuer die Schmelzelektrolyse geeigneten, geschmolzenen und oxydfreien Mischmetallchloriden der seltenen Erdmetalle durch unmittelbare Aufbereitung von Erzen seltener Erd-metalle, vorzugsweise Bastnaesit u. dgl. Expired DE891251C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091492B (de) * 1955-07-30 1960-10-20 Wilhelm Klein Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen plastischen Gutes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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