DE651471C - Verfahren zur Gewinnung von Berylliumverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von BerylliumverbindungenInfo
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- DE651471C DE651471C DEW91400D DEW0091400D DE651471C DE 651471 C DE651471 C DE 651471C DE W91400 D DEW91400 D DE W91400D DE W0091400 D DEW0091400 D DE W0091400D DE 651471 C DE651471 C DE 651471C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F3/00—Compounds of beryllium
- C01F3/005—Fluorides or double fluorides of beryllium with alkali metals or ammonium; Preparation of beryllium compounds therefrom
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Berylliumverbindungen Zur Gewinnung von reinen Berylliumverbindungen und von Beryllium selbst geht man gewöhnlich vom Beryll, dessen Zusammensetzung etwa 3 Be 0 - Al, 0, - 6 Si 0, ist, aus. Zu seinem Aufschluß benutzt man meistens Fluoride, wobei jedoch bei dem bekannten Verfahren durch die Verwendung von Natriumsiliciumflorid Schwierigkeiten entstehen. Es bildet sich nämlich hierbei# Natriumberylliumflo-rid, und erst durch weitere umständliche Maßnahmen wird die Trennung in Natriumfluorid und Berylliumflorid drreicht. In dem Bemühen, den Aufschluß von Beryll vollkommener zu gestalten, hat man verschiedene Verfahren zur Abtrennung des Berylliumflorids von dem Doppelfluorid (-L\Tatriumberylliumfluorid) ausgearbeitet. Man hat also, obwohl man in eingehenden Erörterungen über die theo;etischen Grundlagen des Natriumsiliciumfluoridverfahrens die ,vesentliche Rolle bei dem Erzaufschluß dem durch Spaltung des INatriumsiliciumfluorides gebildeten Siliciumfluorid beigemessen hat, als Ausgangsstoff für den ErzaufschlU das bewährte Natriumsiliciumfluorid beibehalten und das Verfahren durch Verbesserung der Trennungsinethoden der gebildeten Fluoride zu vervollständigen gesucht.
- Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß zum. Aufschluß bereits getrennt hergestelltes gasförmiges Siliciumfluorid verwendet. Man läßt diese#s auf die gepulverten berylliumhaltigen Ausgangsstoffe einwirken und erhält nach Auslaugung des Reaktionsproduktes sogleich Berylliumfluorid, welches dann ohne weiteres auf Berylliumverb#indungen verarbeitet wird. Die Reaktion ist schon bei Zimmertemperatur ausführbar, jedoch erfolgt sie am zweckmäßigsten bei 6oo bis 650' C, und zwar in einem an sich bekannten Drehrohrofen nach dem Gegenstromprinzip. Das Reaktionsgut kann bei Schrägste-llung des Ofens durch ihn hindurchgeführt werden. Ein Vorteil des Verfahrens ergibt sich daraus, daß der Aufschluß auch bei Verunreinigung des Siliciumfluorids durch *Fremdgase ohne weiteres möglich ist, so daß durchaus nicht ein gereinigtes konzentriertes Gas notwendig ist. Wasserdampf ist nach Möglichkeit auszuschließen.
- Man kann auch die berylliumhaltigen Ausgangsstoffe vor der Einwirkung der eigentlichen Aufschlußmittel noch vorbereiten, indem das berylliumhaltige Mineral mit Erdalkalioxyden oder Ätzkalk oder Chlorkalk gesintert oder geschmolzen wird. Ausführungsb#eispiel Fein gepulvertes berylliumhaltiges Mineral wird in einem zweckmäßig elektrisch beheizten Drehrührofen erhitzt. Das Rohr ist etwas schräg zu stellen, damit das Reaktionsgut beim Drehen des Rohres hindurchtransportiert wird. An der Ä-ustrittsstelle des Reak-..-ionsgutes aus dem Rohr wird das gasförmige Siliciumfluorid, gegebenenfalls bereits erhitzt, -eingeleitet. Das Siliciu m-fluorid reagiert sofort mit dem erhitzten Mineral zu den entsprechenden Fluoriden. Am erhöhten Ende des Drehrohres wird kontinuierlich gepulvertes Mineral zugefügt. Das eingeleitete gasförmige Siliciumfluorid kann im übrigen auf beliebige Weise gewonnen werden. Die Umsetzung erfolgt nach der Formel: 3 BeO-AI,0,'6Si0,+3SiF4 =3BeF,i-2AIF,+g#Si02 Hiernach werden aus i kg Beryll und o, 58 1 kg SiF4 entsprechend etwa 1:251 Gas 0,263kg BeF, gebildet.
- Nach der Umsetzung liegt ein im wesentlichen aus Kieselsäure, Aluminiumfluorid und Berylli-umfluorid bestehendes Gemisch vor. Verunreinigungen durch Eisen werden durch Oxydation, z. B. durch Einblasen von Luft oder durch sonstige Oxydationsmittel, uiilöslich gemacht. Das Berylliumfluorid wird durch einfaches Auslaugen gewonnen und nach bekannten Verfahren in andere Berylliumverbindungen überführt.
- Der Aufschluß kann durch eine innerhalb, des Drehrohrofens bei der Durchführung des Reaktionsgutes eingeschaltete Mahlvorrichtung z. B. mit Mahlkugeln erleichtert werden. Der Werkstoff der Mahlkugeln, z.B.. Graphit, Kohle oder Quarz, ist dem zur Verwendung gelangenden Aufschlußmittel anzupassen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜ,CHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Berylliumverhindungen aus berylliumhaltigen Ausgangsstoffen, wie Beryll, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die gepulverten Ausgangsstoffe gasförmiges Siliciumfluorid bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, zweckmäßig zwischen 6oo bis 65o', einwirken läßt, das Reaktionsprodukt auslaugt und die erhaltene Lösung auf Berylliumverhindungen verarbeitet.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das aufzuschließende berylliumhaltige Mineral, bevor die eigentlichen Aufschlußmittel mit ihm zur Reaktion gebracht werden, mit Erdalkalioxyden oder mit Ätzkalk oder Chlorkalk gesintert oder geschmolzen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion im Drehrohrofen erfolgt, und zwar in der Weise, daß in den schräg gestellten Ofen der gepulverte Beryll vom erhöhten Ende eingefüllt wird, während das Aufschlußgas vom tieferen Ende zuströmt. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion im Innern des Ofens durch Anwendung von Mahlkugeln erleichtert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW91400D DE651471C (de) | 1933-03-16 | 1933-03-16 | Verfahren zur Gewinnung von Berylliumverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW91400D DE651471C (de) | 1933-03-16 | 1933-03-16 | Verfahren zur Gewinnung von Berylliumverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE651471C true DE651471C (de) | 1937-10-15 |
Family
ID=7613477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW91400D Expired DE651471C (de) | 1933-03-16 | 1933-03-16 | Verfahren zur Gewinnung von Berylliumverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE651471C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1215668B (de) * | 1963-08-14 | 1966-05-05 | Beryllium Metals & Chemicals C | Verfahren zur Gewinnung von Beryllium- und Aluminiumchlorid aus Berylliumerzen |
-
1933
- 1933-03-16 DE DEW91400D patent/DE651471C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1215668B (de) * | 1963-08-14 | 1966-05-05 | Beryllium Metals & Chemicals C | Verfahren zur Gewinnung von Beryllium- und Aluminiumchlorid aus Berylliumerzen |
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