DE8912315U1 - Dichtungsanordnung für eine Kolbenpumpe - Google Patents
Dichtungsanordnung für eine KolbenpumpeInfo
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Description
Int. Azj 2-89-014 ·· *'.':
Hewlett-Packard GmbH
Herrenberger Straße 130
D-7030 Böblingen
Herrenberger Straße 130
D-7030 Böblingen
Die Erfindung betriff: eine Dichtungsanordnung für eine Kolbenpumpe gemäß dem
Oberbegriff von Schutzanspruch 1. Eine derartige Dichtungsanordnung wird dazu verwendet, den Verdrängerraum im Pumpeninneren, in dem sich der Kolben hin und
her bewegt, nach außen hin vor Flüssigkeitsaustritt abzudichten.
werden an derartige Dichtungen hohe Anforderungen gestellt. Es ist bei Pumpen für
die Flüssigkeitschromatographie bekannt, im Bereich des unteren Kolbentotpunktes
eine ringförmige Lippendichtung vorzusehen, bei der durch eine in einer Ringnut angeordnete Feder die innere Dichtlippe gegen den Kolben und die äußere Dichtlippe
gegen die Wandung des Pumpengehäuses gedrückt wird und so die Dichtwirkung erzeugt. Eine bekannte derartige Dichtung besteht beispielsweise aus
graphitfasergefülltem PTFE (Teflon).
Die Dichtungen unterliegen einem Verschleiß, der abhängig ist vom Reibungskoeffizienten und der Relativgeschwindigkeit zwischen Kolben und
f\ anstehenden Druck. Der Verschleiß tritt überwiegend zwischen dem beweglichen
Kolben und der inneren Dichtlippe auf. Beim Verschleißen werden kleine Partikel des
Grundmaterials (PTFE) oder des Füllstoffs (Graphitfasern) aus der Dichtung herausgelöst, welche in das an die Pumpe angeschlossene hydraulische System gespült
werden und dann im Laufe der Zeit zu Verstopfungen führen oder Ventile am ordnungsgemäßen Schließen hindern können. Außerdem kann in der
Flüssigkeitschromatographie durch solche Verschmutzungen die angeschlossene chromatographische Trennsäule zerstört werden.
Ein herkömmlicher Weg zur Lösung dieser Probleme besteht darin, Filter und Siebe
im hydraulischen System vorzusehen, jedoch werden diese ebenfalls durch die aus. der
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werden. Außerdem wird durch den Einsatz von Filtern und Sieben das hydraulische
System aufwendiger.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung
für eine Kolbenpumpe gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 zu schaffen, bei
welcher die genannten Verschmutzungsprobleme in einfacher Weise, mit geringem apparativem Aufwand, im wesentlichen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird für eine Dichtungsanordnung gemäß dem Oberbegriff gelöst
durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1.
Gemäß der Erfindung wird die Verschmutzungsproblematik in sehr einfacher Weise
dadurch gelöst, daß oberhalb (d.h. in Richtung zum oberen Kolbentotpunk) des
]■: O Dichtelementes ein Rückhalteelement vorgesehen ist, welches den Kolben eng
\ umschließt. Durch dieses Rückhalteelement wird verhindert, daß eventuell aus der
Dichtung abgelöste Partikel ins Innere der Pumpe gelangen. Die Partikel können sich
zwischen Dichtelement und Rückhalteelement sammeln.
; 15 Um die mechanische Belastung dts Rückhalteelementes gering zu halten, wird es
wichtig, um ein schnelles Spülen des Dichtelementes beim Anfahren der Pumpe zu
gewährleisten. Weiterhin ist es insbesondere bei Pumpen für die Flüssigkeitschromatographie wichtig, bei Betrieb mit zeitlich veränderlicher
und Verdrängerraum zu gewährleisten.
Ein vorteilhaftes Material für das Rückhalteelement ist poröses PTFE (Teflon),
welches insbesondere den für die Flüssigkeitschromatographie wichtigen Vorteil hat,
daß es chemisch beständig gegenüber den dort üblicherweise verwendeten Flüssigkeiten ist. Das Rückhalteelement ist vorzugsweise so gefertigt, daß es eine
Bohrung für den Durchgang des Kolbens aufweist, deren Durchmesser geringfügig
kleiner ist als der Durchmesser des Kolbens. Bei Einführung des Kolbens werden somit die Ränder des Rückhalteelementes um diese Bohrung herum etwas nach oben
gebogen. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Rückhalteelement als
Ring ausgeführt, wodurch die Erfindung in apparativ besonders einfacher Weise realisiert werden kann. Das Rückhalteelement kann jedoch auch in anderen Formen
ausgeführt sein, beispielsweise topfförmig mit einer Bohrung in der Mitte für den
Durchgang des Kolbens.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung erläutert.
Figur 1 zeigt einen Teilschnitt durch eine Kolbenpumpe mit der erfindungsgemäßen
Dichtungsanordnung. Die Kolbenpumpe umfaßt ein Pumpengehäuse 1, in welchem sich ein zylindrischer Verdrängerraum 2 befindet. In dem Verdrängerraum 2 is ein
zylindrischer Kolben 3 angeordnet, der durch eine Antriebseinrichtung (nicht dargestellt) in oszillierende Bewegung versetzt werden kann. Im unteren Bereich des
Pumpengehäuses 1 verläuft eine Pumpeneinlaßbohrung 4, durch die Flüssigkeit in den
Vetdrängerraum 2 eintreten kann. Im oberen Bereich des Pumpengehäuses 1 verläuft
eine Pumpenauslaßbohrung S, durch welche Flüssigkeit den Verdrängerraum 2 verlassen kann. Die Bereiche, an denen die Einlaßbohrung 4 bzw. die Auslaßbohrung
5 aus dem Pumpengehäuse 1 austreten, sind mit Einsenkungen 11 bzw. 12 versehen,
an die Ventile mit entsprechenden Zu- und Ableitungen adaptiert werden können.
Der Durchmesser des Kolbens 3 ist etwas kleiner als der Durchmesser des
Verdrängerraumes 2, so daß Flüssigkeit zwischen dem Kolben 3 und der Wand des Verdrängerraumes 2 fließen kann. Wenn der Kolben 3 nun von seinem oberen
Totpunkt nach unten bewegt wird, wird Flüssigkeit durch den Pumpeneinlaß 4 angesaugt, bis der untere Totpunkt erreicht ist. Das Flüssigkeit strömt dabei durch ein
Ventil, welches stromaufwärts angeordnet ist (nicht dargestellt), und Flüssigkeit nur in
Richtung zum Verdrängerraum 2 durchläßt. Wenn der Kolben sich nun wieder in Richtung zum oberen Totpunkt bewegt, wird die Flüssigkeit durch die Auslaßbohrung
5 nach außen gedrückt. Das stromaufwärts angeordnete Ventil verhindert dabei, daß
Flüssigkeit durch die Einlaßöffnung 4 die Pumpe verläßt.
Die Abdichtung des Pumpeninnenraums gegenüber der Umgebung erfolgt durch eine
Lippendichtung 6, die den Kolben 3 ringförmig umgibt. In einer Ringnut der Dichtung ist eine ringförmige Feder 7 angeordnet, die die innere Dichtlippe gegen den
Kolben 3 und die äußere Dichtlippe gegen die Wandung des Pumpengehäuses 1 drückt. Die Dichtung 6 besteht zum Beispiel aus graphitfasergefülltem PTFE. Die
Dichtung 6 wird durch einen Dichtungshalter 8, der an das Pumpengehäuse 1 gepreßt
wird, an der erforderlichen Stelle fixiert.
Der Verdrängerraum 2 ist im Bereich des unteren Kolbentotpunkts leicht
trompetenförmig aufgeweitet. Im Bereich dieser Aufweitung 9 mündet auch der Pumpeneinlaß 4 in den Verdrängerraum 2. Durch die Aufweitung 9 wird eine gute
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Spülbarkeit des Dichtraumes einschließlich der Lippendichtung 6 erreicht, so daß
unter anderem eventuell vorhandene Gasblasen schnell entfernt werden.
Gemäß einem wichtigen Merkmal der Erfindung ist eine ringförmige Scheibe. 10
vorgesehen, die den Kolben 3 umgibt und sich zwischen der Dichtung 6 und der im wesentlichen waagrecht verlaufenden (d.h. senkrecht zur Kolbenachse) Schulter 13 der
Aufweitung 9 befindet. Der Innendurchmesser der Scheibe 10 ist etwas kleiner als der
Durchmesser des Kolbens 3, so daß der Ring den Kolben fest umschließt. Der Außenbereich der Scheibe 10 ist in einer Ausführungsform der Erfindung
eingeklemmt zwischen der Dichtung 6 und der Schulter 13 der Aufweitung 9. Es ist
jedoch auch möglich, daß der Abstand zwischen der Schulter 13 und der Dichtung 6
geringfügig größer ist als die Dicke des Ringes 10. In beiden Fällen ist gewährleistet,
( daß der Außenbereich der Scheibe 10 auch bei sich bewegendem Kolben im
wesentlichen an Ort und Stelle bleibt. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die
Scheibe 10 ein Ring aus porösem PTFE (Teflon) mit einer Dicke von ca. 0,2 mm. Die
beschrieben werden:
Porenvolumen: größer/gleich 30%
Luftdurchlässigkeit größer/gleich 250 ml/(s · cm2 · bar) Wasserrückhaltevermögen: größer/gleich 0,5 m
Porenvolumen: größer/gleich 30%
Luftdurchlässigkeit größer/gleich 250 ml/(s · cm2 · bar) Wasserrückhaltevermögen: größer/gleich 0,5 m
Kolben 3 abstreift, die beispielsweise von Abrieb an der Dichtung 6 herrühren. Zum
anderen wird durch den Ring 10 eine Kammer zur Aufnahme von Schmutzpartikeln gebildet, die auf der anderen Seite durch die Dichtung 6 und nach innen durch den
&iacgr; ; Kolben 3 begrenzt ist. Insgesamt wird also durch den Ring 10 verhindert, daß
Verdrängerraumes gelangt. Da der Innendurchmesser des Rings 10 etwas kleiner
gefertigt ist als der Kolbendurchmesser, wird der Ring beim Einführen des Kolbens
etwas nach oben gebogen , wie in Figur 1 dargestellt. Damit entsteht also zusätzlicher
Raum für die Aufnahme von Schmutzpartikeln. Außerdem dient auch die Ringnut, in welcher die Feder 7 angeordnet ist, als Sammelraum für Schmutz.
Die Scheibe ist derart gewählt, daß sie eine gewisse Durchlässigkeit für Flüssigkeit
hat, um die Spülbarkeit des gesamten Dichtungsraumes zu gewährleisten. Dies ist unter
anderem deshalb wichtig, damit beim Anfahren der Pumpe mit trockenen Dichtungen diese schnell benetzt werden. Die Flüssigkeitsdurchlässigkeit ist auch von Wichtigkeit,
wenn die Pumpe in der Flüssigkeitschromatographie für Anwendungen eingesetzt
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wird, in denen sich die Zusammensetzung der von der Pumpe geförderten
Lösungsmittel schnell ändert In diesem Falle ist es nämlich erforderlich, daß die
Pumpe bei jedem Zyklus sauber gespült wird und keine Reste von früheren Pumpzyklen zurückbleiben, damit stets eine gut definierte Zusammensetzung der
mobilen Phase erreicht wird.
Aufgrund der Porosität der Scheibe 10 herrscht vor und hinter der Scheibe der gleiche
Druck. Somit wird die Scheibe trotz des sehr hohen absoluten Druckes wenig belastet
und unterliegt selber kaum einem Verschleiß. Außerdem bewirkt der im Dichtbereich,
insbesondere im Bereich der für die Feder 7 vorgesehenen Ringnut herrschende hohe
Druck, daß die innere bzw. äußere Dichtlippe fest gegen den Kolben bzw. die Wandung des Pumpengehäuses gedruckt werden und damit für eine zuverlässige
Abdichtung sorgen. Durch Verwendung der Scheibe 10 wird außerdem noch der Vorteil erreicht, daß, wenn das System sauber gespült und frei von Gasblasen ist, sie
ein weiteres Einspülen von Gasblasen in den Dichtungsraum verhindert.
auch in der Hochdruckstufe einer Zweikolbenpumpe, bei welcher die beiden
Pumpstufen hydraulisch in Reihe angeordnet sind und sich zwischen den Pumpstufen
ein Ventil befindet, das Flüssigkeit nur in Richtung zur Hochdruckstufe strömen läßt.
Eine derartige zweistufige Hochdruckpumpe ist bekannt aus der europäischen
von bis zu 400 bar auftreten, gibt es hier in besonderem Maße Probleme mit Abrieb
an der Dichtung. In einer praktischen Anwendung der Erfindung in einer Hochdruckkolbenpumpe für die Flüssigkeitschromatographie hat der Kolben 3, der
zum Beispiel aus Saphir besteht, einen Durchmesser von 3,175 mm , der PTFE-Ring
10 hat einen Innendurchmesser von 3,1 mm und einen Außendurchmesser von 6,2 mm. Mit einem Schmutzrückhaltesystem gemäß diesem Beispiel wird der anfallende
Schmutz zum größten Teil zurückgehalten. Die Intervallzeiten zum Reinigen bzw. Austauschen von Filtern werden wesentlich verlängert. Der Ring 10 mit dem sich '
darunter ansammelnden Schmutz kann mindest solange in der Pumpe verbleiben, bis ohnenhin das Dichtelement 6 ausgetauscht wird.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann anstatt eines porösen
Teflonringes ein Metallring vorgesehen werden, der mit vielen Löchern zum Flüssigkeitsaustausch versehen ist. Die Materialien des Ringes und des Kolbens sind
dabei so auszuwählen, daß ein Zerkratzen des Kolbens vermieden wird. Es versteht
sich , daß die Erfindung in einstufigen oder mehrstufigen Kolbenpumpen eingesetzt
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werden kann und daß dabei der Pumpeneinlaß und Pumpenauslaß außer in der in
Figur 1 gezeigten Art auch auf andere Art angeordnet sein kann, beispielsweise können Einlaß und Auslaß auf gleicher Höhe im Bereich des oberen Totpunktes
angeordnet sein.
Claims (4)
1. Dichtungsanordnung einer Kolbenpumpe, bei welcher ein Kolben (3) in einem
Verdrängerraum (2) der Pumpe beweglich angeordnet ist, mit einem den
Verdrängerraum (2) nach außen abdichtenden Dichtelement (6), welches im , Bereich des unteren Kolbentotpunktes angeordnet ist und den Kolben (3) !
ringförmig umgibt ,
gekennzeichnet durch ein oberhalb (in Richtung zum oberen Kolbentotpunkt) des Dichtelementes (6) angeordnetes Rückhalteelement (10),
welches den Kolben (3) ringförmig eng umschließt, so daß Schmutzpartikel aus dem Bereich unterhalb des Rückhalteelementes (10) m;ht in das Innere des
Verdrängerraums (2) gelangen können.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhalteelement (10) porös ist, so
daß Flüssigkeitsaustausch zwischen dem Verdrängerraum (2) und dem Bereich unterhalb des Rückhalteelementes stattfinden kann.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhalteelement (10) aus porösem Polytetrafluorethylen (Teflon) besteht und eine Bohrung für den Durchgang des
Kolbens (3) aufweist, deren Durchmesser geringfügig kleiner gefertigt ist als der
Durchmesser des Kolbens (3).
4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhalteelement (10) ein Ring ist. .
S. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (6) eine
Lippendichtung ist, welche in einer ringförmigen Nut eine Feder (7) aufweist, die
die innere Dichtlippe gegen den Kolben (3) drückt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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