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Vorrichtung zum vertikalen Einordnen von Schriftstücken oder Schallplatten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum vertikalen Einordnen von Schriftstücken
oder Schallplatten (Sprechplatten), die erfindungsgemäß derart ausgebildet und eingerichtet
werden soll, .daß von ihr nicht nur sowenig Raum als möglich eingenommen wird, sondern
.daß insbesondere auch eine rasche Prüfung aller Schriftstücke oder Schallplatten
sowie das rasche Ergreifen des jeweils gewählten Schriftstücks oder der Schallplatte
gewährleistet wird.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Reihe von .die Schriftstücke
oder Schallplatten aufnehmenden, vertikal nebeneinander angeordneten, an den vertikalen
Vorderrändern offenen Umschlägen, die an ihrem oberen Rand horizontal in ihrer Ebene
auf Trägern verschiebbar aufgehängt sind, derart, daß der vertikale Vorderrand jedes
Umschlages aus :der Reihe der benachbarten Umschläge nach vorn hervorziehbar ist,
um ein in ihm enthaltenes Schriftstück oder eine in ihm enthaltene Schallplatte
ohne Behinderung durch die benachbarten Umschläge auswählen zu können: Im folgenden
bezeichnet der Ausdruck Platten Schallplatten und Schriftstücke.
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Da die Anordnung von einzelnen nur eine Platte enthaltenden Umschlägen
die Verwendung von ebensoviel Aufhängeorganen notwendig macht, wie Platten unterzubringen
sind, kann es in bestimmten
Fällen von Interesse sein, die Konstruktion
des Ordners zu vereinfachen. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung die Verwendung
von gleitend verschiebbaren Sammelumschlägen vor, wobei jeder dieser Umschläge mehrere
Platten aufnehmen kann, die vorzugsweise in Einzelumhüllungen nebeneinanderliegend
im Innern des entsprechenden Sammelumschlages angeordnet sind. Wenn z. B. jeder
Sammelumschlag zur Aufnahme von sechs Platten eingerichtet ist, so ist die Zahl
.der zum Gleiten eingerichteten Aufhängeorgane sechsmal geringer als die Zahl der
einzuordnenden Platten, und der Ordner kann einfacher, leichter und weniger kostspielig
sein.
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Um nun das Herausziehen einer bestimmten Platte zu erleichtern, sind
die in einem Sammelumschlag befindlichen Einzelumhüllungen so eingerichtet, daß
sie gesondert zum Teil aus dem Sammelumschlag herausgezogen werden können. Zu diesem
Zweck trägt jede Einzelumhüllung einen oder mehrere Anschläge, die auf .ein Widerlager
oder einen vorspringenden Rand des Sammelumschlages treffen, wenn die Einzelumhüllung
über eine bestimmte Strecke herausgezogen ist. Um eine Platte herauszuziehen, wird
zunächst der entsprechende, eine Gruppe von mehreren Platten enthaltende Sammelumschlag
zum Teil herausgezogen; in dieser Stellung ist es leicht, die verschiedenen Einzelumhüllungen,
die in diesem Umschlag enthalten sind, aufzublättern und die Bezeichnungsmarken
zu prüfen. Wenn nun eine Platte gewählt ist, kann man noch die Einzelumhüllung dieser
Platte herausziehen, so daß also die Platte leicht gewählt und vollständig aus dem
Ordner herausziehbar wird. Mit anderen Worten, das teilweise Herausziehen einer
einzelnen Platte geschieht in zwei Zeiten, deren erste darin besteht, den Sammelumschlag
der entsprechendenPlattengruppe hervorzuziehen, und dessen zweite darin besteht,
innerhalb dieser Gruppe noch die gewünschte Platte herauszuziehen.
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Ein anderes wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die
beiden Wandungen der die Platte enthaltenden Einzelumhüllung vorn überschlage bzw.
Klappen aufweisen, die um senkrechte, bezüglich des Außenrandes der Platte nach
innen liegende Linien schwenkbar sind, derart, daß der Rand einer Platte freigelegt
wird, wenn der Umschlag oder die .Umhüllung gezogen wird und diese Überschläge aufgeklappt
werden, so .daß das Ergreifen der Platte erleichtert wird, während diese Klappen
normalerweise gegen die Platte gelegt und zwischen den benachbarten Umschlägen bzw.
Umhüllungen angedrückt sind, wenn,der Umschlag seine normale Lage im Ordner einnimmt.
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Ein zusätzliches wichtiges Merkmal besteht auch noch darin, daß mindestens
eine der beiden Klappen durch einen ebenfalls in einer vertikalen, vorzugsweise
bezüglich des Randes der Platte außenliegenden Linie schwenkbaren Flügel verlängert
ist, wobei .dieser Flügel Bezeichnungen der in dem Umschlag bzw. in der Einzelumhüllung
enthaltenen Platte tragen soll, derart, daß die Platten durch einfaches Blättern
in diesen zusätzlichen Flügeln geprüft werden können, ohne sie bzw. ihre Umschläge
zu verschieben.
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Es sei betont, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung verschieden
ausgeführt werden kann und daß man verschiedene Hilfselemente vorsehen kann, z.
B. zur Verstärkung der Umschläge, zum Versehen mit einer zum Aufhängen dienenden
Einfassung zum Schutz ihrer Klappen und Ränder, zum Versehen der Markierungsflügel
mit durchsichtigen Schutzüberzügen oder -hüllen, Reitern oder Kerben oder Ausschnitten,
die die Benutzung erleichtern. Die Markierungsflügel können sich über die gesamte
Höhe der Umschläge oder nur über einen Teil der Höhe erstrecken, und in diesem Fall
können sie gegenüber den Markierungsflügeln des nächsten Umschlages versetzt sein,
derart, .daß eine Art gestuftes Register gebildet wird. Die Merkzeichen können hierbei
nach Zahlen, Buchstaben oder nach gemischten Prinzipien geordnet sein.
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Die Umschläge selbst können aus irgendeinem Material, das starr, halbstarr
oder auch biegbar ist, mit verstärkten Teilen in den Zonen, die eine gewisse Steifheit
aufweisen sollen, bestehen. Sie können z. B. aus gefaltetem Karton sein, wobei die
Anlenkungen der Klappen und Flügel durch einfache Einschnitte bzw. Falze, vorzugsweise
auf den Außenseiten der Umschläge, geschaffen werden können, um .die Klappen der
Flügel nach außen öffnen zu können. Der obere Rand der Umschläge ist zum Gleiten
auf seinem Träger eingerichtet, .der z. B. aus einer Metallstange besteht, die mit
ihren Enden auf Stäben oder vorspringenden Rändern eines festen Gehäuses ruht. Zu
diesem Zweck wird der obere Rand vorzugsweise mit einer Einfassung versehen, die
aus Metall oder einem geeigneten anderen Material besteht und an .dem oberen Rand
des Umschlages angeklammert, befestigt oder gefaßt ist, wobei diese Einfassung das
Gleitstück für das Verschieben auf der Tragstange bildet.
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Um eine kräftige Konstruktion zu schaffen, kann die Einfassung jedes
hängenden Umschlages, sei es ein Einzel- oder ein Sammelumschlag, einen Querschnitt
eines doppelten Hakens aufweisen, damit diese Einfassung auf den starren, an dem
Ordner befestigen oder von ihm getragenen Gleitschienen verschoben werden kann.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
werden eine bestimmte Anzahl von Sammelumschlägen im Innern eines parallelepipedischen
Gehäuses oder Faches aufgehängt, und der Ordner kann irgendeine Anzahl solcher Fächer
oder mehrere übereinander angeordnete Reihen enthalten, wobei jede Reihe aus nebeneinander
angeordneten, von ihrer vertikalen Vorderseite her zugänglichen Fächern besteht.
Diese Vorderseite kann eine Öffnung besitzen, in die sich eine bewegliche Tür einfügt.
Der Boden des Faches kann hierzu mit zwei Wandungen versehen sein, um einen Raum
zu schaffen, in den .die bewegliche Verschlußwand nach Art einer Schublade
eingeschoben
werrdcii kann, wenn das Fach offen ist. Der Vorderrand .dieser Tür kann mit einer
weichen Auflage versehen sein, der als Anschlag für ,den Rand .der herausgezogenen
Platten und zur Erleichterung ihres Herausnehmens aus dem Ordner und ihrer Unterbringung
in ihm dient.
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Die Gleitschienen, an .denen die gleitenden Einfassungen der Umschläge
.aufgehängt sind, sind mit ihrem oberen Rand durch irgendwelche geeignete Mittel
an der Oberwand des Faches befestigt.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiele bevorzugte Ausführungsformen gemäß
der Erfindung.
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Abb. i ist ein Querschnitt :durch einen gemäß der Erfindung ausgestalteten
Ordner; Abb.2 ist ein Querschnitt durch einen eine Platte aufnehmenden Umschlag;
Abb. 3 zeigt in seitlicher Aufsicht die die Platten aufnehmenden aufeinanderfolgenden
Umschläge und die Art, in der man die Platten durch Umblättern der Markierungsflügel
prüfen kann; Abb. ,4 zeigt in perspektivischer Ansicht das Öffnen .der Klappen zwecks
leichten Fassens einer Platte; Abb. 5 ist ein vertikaler Schnitt durch ein Fach
eines Ordners, parallel zu den Ebenen der eingeordneten Platten durch einen der
Sammelumschläge; Abb. 6 ist ein Vertikalschnitt gemäß einer zu der Ebene der Abb.
5 senkrecht stehenden Ebene; Abb.7 ist eine Ansicht analog der der Abb.5 und zeigt
das Herausziehen -einer Platte; Abb.8 zeigt perspektivisch das Herausziehen einer
Platte; Abb. g zeigt eine besondere Ausführungsform einer Aufhängevorrichtung für
Einzelumhüllungen von Platten; Abb. io ist ein Schnitt gemäß Linie io-io der Abb.
9, und Abb. i i ist ein Schnitt gemäß Linie i i-i i der Abb. g.
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In dem in den Abb. i bis q: gezeigten Beispiel ist mit i die Oberwand
eines Ordners bezeichnet, deren Ränder 2 bzw. 3 Abstützungen bilden, auf denen die
Träger der Umschläge für die Platten ruhen. Jeder Umschlag wird von einer Stange
q. getragen, die an ihren beiden Enden 5, 6 vertikal nach oben aufgebogen sind und
von diesen vertikalen Teilen 5 und 6 horizontal liegende Endteile 7 und 8 aufweisen,
die auf den Rändern und 3 der Oberwand ruhen. Auf dieser Stange kann eine Einfassung
g gleiten, die weniger lang ist als die Stange und die an dem oberen Rand des die
Platte tragenden Umschlages befestigt ist; diese Einfassung kann im Profil einem
umgekehrten V entsprechen, das die Trägerschiene q. umfaßt (Abb. 2).
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Mit io ist ein die Platte aufnehmender Umschlag bezeichnet, der z.
B. aus zwei vertikalen Wandungen aus Pappe bzw. Karton i 1, 12 besteht, die durch
Falten eines Kartonbogens geschaffen werden können, dessen Falte die horizontale
Unterseite des Umschlages bildet. Die oberen Endteile der Wandungeiz 11, 12 sind
bei 13 und 1¢ nach unten gebogen und mit den nach oben gebogenen Enden 15, 16- .der
ein umgekehrtes V bildenden Einfassung g verhakt. Die Einfassung 9 könnte auch andere
Formen besitzen, und ihre Befestigung an dem Umschlag io könnte durch irgendwelche
anderen Mittel geschehen. Der Boden des Umschlages kann innen durch einen dünnen
Stab 17 verstärkt sein, der die Wandungen i i und 12 in passender, der Dicke der
eingelegten Platte entsprechender Entfernung hält und der als Abstützung dient,
auf dem die Platte, die der Umschlag aufnehmen soll, ruht. Ein analoger dünner Stab
18 kann an der Rückseite des Umschlages vertikal zwischen den beiden Wandungen i
i und 12 vorgesehen sein zwecks Schließens der Hinterseite des Umschlages. Die Stäbe
17, 18 können an den Wandungen i 1, 12 angeleimt oder auf andere Weise befestigt
sein, und die der Platte gegenüberliegenden Flächen, insbesondere die obere Fläche
des Stabes 17, können gekrümmt sein, um sich an .die Kontur der Platte anzulegen
und sie in der richtigen Stellung zu halten; in dem in der Zeichnung dargestellten
Beispiel ist der Stab 17 nur auf einem Teil der Umschlaglänge vor der Platte vorgesehen
und verhindert dadurch das Herausrollen der Platte aus dem Umschlag.
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Gemäß der Erfindung ist jeder Umschlag entlang seiner vertikalen Vorderkante
offen, und jeder der beiden Seitenteile i i und 12 trägt vorn eine an der entsprechenden
Wand um eine vertikale, bezüglich des äußersten vorderen Randes der Platte nach
innen gelegene Linie angelenkte Klappe ig, 20. Diese Anlenkung bzw. Gelenkverbindung
kann durch eine einfache Einritzung auf der äußeren Seite der Kartonwand geschaffen
werden, derart, daß die Klappe sich seitlich unter Lösen von der Platte öffnen kann.
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Eine der beiden Klappen, z. B. die Klappe 2o, ist zu einem Hilfsflügel
21 verlängert, der um eine vertikale Linie auf .der Klappe derart angelenkt ist,
daß er sich seitlich öffnet und die innen befindliche Platte noch weiter freigibt;
die Anlenkungslinie des Flügels 21 kann durch eine geritzte bzw. vorgesehene Falzung
ebenfalls auf der Außenfläche der Wand des Umschlages, jedoch außerhalb der von
der Platte normalerweise eingenommenen Stellung geschaffen werden. In der Zeichnung
ist bei 22 die Falzung auf der Außenfläche der Wandung i i angezeigt zwecks Schaffung
des Gelenkes für die Klappe ig, während eine analoge Falzung auf der Außenfläche
der anderen Wand 12 vorgezeichnet ist zwecks Bildung der Anlenkung zwischen der
Klappe 2o und dieser anderen Wand 12; ein anderer Falz, entlang der Linie 23, schafft
die Gelenkverbindung zwischen dem Flügel 21 und der Klappe 2o. Mit 24 ist die Platte
in ihrer Ordnerstellung im Innern des die Platte tragenden Umschlages bezeichnet.
In dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel ist der Flügel 21 verstärkt durch
eine Faltung des Kartons der Wand des Umschlages, wobei sich diese Faltung bis zur
Linie 23 erstreckt.
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Wenn gemäß der Erfindung die Länge der Stange :f größer ist als die
der Einfassung 9, ist
es möglich, z. B. durch Ziehen an dem Flügel,
einen der Platten .aufnehmenden Umschläge nach vorn zu ziehen durch Verschieben
seiner Einfassung 9 auf der zugeordneten Stange 4. In Abb. i ist bei 25 ein in diese
Stellung gebrachter Umschlag gezeigt, wobei mit 26 seine Einfassung, mit 27, 28
seine Klappen und mit 29 der Flügel bezeichnet ist.
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Wenn alle Umschläge sich in der hintersten Stellung befinden (Stellung
des Umschlages io in der Abb. i), ist es leicht, :die Platten zu prüfen und :die
entsprechenden Aufzeichnungen zu lesen, die sich auf der Innenfläche der Flügel
befinden, indem man diese umblättert. In Abb. 3 sind mehrere nebeneinander angeordnete
Umschläge gezeigt, während ein Flügel einer der Umschläge seitlich aufgeklappt ist
zur Prüfung der in dem entsprechenden Umschlag enthaltenen Platte. Dieses Prüfen
kann geschehen, ohne daß die Umschläge oder Platten aus ihrer Stellung gerückt werden.
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Wenn nach Prüfung verschiedener Platten eine herausgezogen werden
soll, genügt es, .den entsprechenden Umschlag bis in die Stellung des Umschlages
25 der Abb. i herauszuziehen, wodurch die Klappen dieses Umschlages bezüglich der
benachbarten Umschläge frei gemacht werden; es ist also leicht, diese beiden Klappen
auseinanderzufalten unter Sichtbarmachen und Freimachen des Vorderrandes der im
Innern befindlichen Platte 24, ohne 4aß diese Teile von den benachbarten Platten
eingepreßt sind. Man kann also bequem .die Platte wählen und sie horizontal aus
ihrem Umschlag herausziehen, wie das die Abb.4 zeigt, die die teilweise aus ihrem
Umschlag herausgezogene Platte 24 zeigt. Das Einordnen geschieht ebenso leicht durch
das umgekehrte Vorgehen.
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Es versteht sich, däß das oben .beschriebene und in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsbeispiel keinen beschränkenden Charakter hat und daß verschiedene
Änderungen von Einzelheiten vorgesehen werden können, ohne den Bereich der Erfindung
zu verlassen. .
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Insbesondere kann man, wie schon erwähnt, die Flügel 21 so ausbilden,
daß sie sich nicht über die ganze Länge des Umschlages erstrecken, sondern nur über
einen Teil der Höhe und in verschiedenem Höhenniveau angeordnet sind. Diese Flügel
können Schutzhüllen aus durchsichtigem Material erhalten oder Reiter bzw. Markierungen
der verschiedenen Arten.
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In den in den Abb. 5 bis 8 .dargestellten Ausführungsformen besteht
der Ordner aus metallischen Fächern, die nebeneinander und übereinander angeordnet
sein können, wobei der Zugang zu diesen Fächern von der vertikalen Vorderseite her
erfolgt. An der Innenfläche des die Oberwand jeden Faches bildenden Bleches sind
Gleitschienen aus gebogenem Blech angebracht, :die z. B. .die Form eines U besitzen
können, dessen Boden 32 sich an das Blech 31 anlegt, während die nach unten führenden
Seitenteile 33 innen nach oben aufgebogen sind zwecks Bildung von Schienen 34, die
zum Aufhängen von Sammelumschlägen dienen. Jeder dieser Umschläge kann .aus einer
Tasche aus Karton 35 bestehen, deren oberer Rand eine metallische Einfassung 36
trägt, die aus einem Streifen gebogenen Blechs besteht, dessen beide seitliche Ränder
37 derart .gebogen sind, daß zwei Haken gebildet werden, die in den Schienen 34
gleiten. Der Boden der Tasche 35 kann durch einen Blechstreifen 38 in Form eines
U verstärkt sein. Die Tasche 35 ist nach vorn durch zwei angelenkte Flügel
39 verlängert, die Bezeichnungseinschnitte tragen können zum Wählen und Herausziehen
der verschiedenen Taschen: Der Boden des Faches kann zwei übereinanderliegende Wandungen
40, 41 besitzen, zwischen denen ein Zwischenraum 42 gegeschaffen ist, der zur Aufnahme
einer beweglichen Tür 43 dient, die zur Schließung der vorderen Öffnung des Faches
dienen kann. Wenn sich diese Tür in Schließstellung (Abb. 5) befindet, hakt sich
ihr unterer Teil 44 in .einen vorspringenden Rand 45 ein, der vorn an dem Blech
40 vorgesehen ist, während die Tür 43 an ihrem oberen Teil einen federnden Streifen
46 besitzt, der ein Verhaken unter der oberen Wandung 31 gestattet, wobei das freie
Ende dieses federnden Streifens gleichzeitig einen Griff bilden kann für die Bestätigung
der Tür 43. Wenn das Fach offen ist, kann die Tür 43 mit einem Teil wie eine Schublade
in den Raum 42 eingeschoben werden, der zwischen den Blechen 40 und 41 vorgesehen
ist, und diese Tür kann .dann als Unterlage für die Platten dienen, die man aus
dem Ordner herauszieht, um so ,einen etwaigen Fall der Platten zu vermeiden (Abb.7
und 8). Zu diesem Zweck ist die Tür 43 vorzugsweise .mit einer weichen Auflage 47
versehen, die an einem Querstück 48 der Tür 43 befestigt sein kann und die als Kissen
zum Aufnehmen der aus dem Ordner herausgezogenen Platte dient. Der Boden jeder Tasche
35 besitzt vorn ein Widerlager 49, um das teilweise Herausziehen der in der Tasche
35 befindlichen Einzelumhüllungen zu begrenzen, wie .das weiter unten dargelegt
ist.
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Die Tasche 35 enthält eine ihrer Breite entsprechende Anzahl von Einzelumhüllungen
5o. Diese Umhüllungen ruhen auf dem Boden der Tasche 35. Der Boden jeder Einzelumhüllung
weist eine Ausnehmung auf, .deren vertikale Kante 51 auf das Widerlager 49 trifft,
wenn die Umhüllung 5o über eine gewisse Strecke .aus der Tasche 35 herausgezogen
ist.
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Jede Umhüllung 5o kann nach vorn durch angelenkte Flügel, z. B: 52
und 53, verlängert sein, wobei einer der Flügel kürzer als der andere sein kann,
damit die beiden Flügel sich nicht vollständig übereinanderlegen; die Merkzeichen
werden dann von dem längsten Flügel, z. B. dem Flügel 53, getragen.
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Die oben beschriebene Einrichtung wird folgendermaßen benutzt. Bei
durch die Tür 43, wie in Abb.5 gezeigt, verschlossenem Fach wird, wenn der Platteninhalt
geprüft werden soll, die Tür 43, durch Zieherz an dem als Handgriff ausgebildeten
federnden Streifen 46 geöffnet, wobei die Tür zum Teil in den Raum 42 des Doppelbodens
40, 41, wie
das die Abb.7 zeigt, eingeschoben werden kann. Um außen
die Flügel 39 eines Sammelumschlages 35 erscheinen zu lassen, genügt es, diesen
Umschlag an seinen Flügeln zu ziehen und seine Einfassung 36, 37 auf den Tragschienen
gleiten zu lassen, bis der vordere Rand dieser Einfassung sich an den Vorderteil
der Wand 3i anlegt (Abb. 7). Wenn auf diese Weise ein Umschlag 35 oder mehrere herausgezogen
ist bzw. sind, ist es einfach, die inneren Einzelumhüllungen durchzusehen durch
Prüfen ihrer Falze bzw. Marken oder durch Umblättern ihrer Flügel 5a, 53. Wenn eine
bestimmte Platte gewählt ist, genügt es zu ihrem Herausziehen, die Einzelumhüllung
5o dieser Platte so weit herauszuziehen, daß sich die vertikale Kante 5 i der Bo.denausnehmung
gegen den Anschlag bzw. Widerlager49 (Abb.7) anlegt. Diese Einzelumhüllung wird
dadurch gegenüber den benachbarten Umhüllungen nach vorn geführt, und es ist leicht,
die Flügel 52, 53 aufzuklappen, um die Platte 54 zu fassen und sie aus der
Hülle zu ziehen (A .bb. 8) ; am Ende dieses Vorganges fällt der Rand 55 der Platte
(Abb.7) .auf die weiche, kissenartige Auflage q.7, so daß jeder gefährliche Stoß
oder Fall der Platte vermieden wird. Die Einzelumhüllung 50 kann in der herausgezogenen
Stellung verbleiben, bis die Platte wieder an ihren Platz .eingeordnet ist. Sie
zeigt auf diese Weise die Stelle für das Wiedereinstecken der Platte.
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Die Abb. 9 bis i i zeigen eine besondere Ausführungsform der Aufhängevorrichtung,
angewendet auf eine Einzeltasche, sowie eine ähnliche Vorrichtung, die auf eine
Sammeltasche anwendbar ist.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind unter der Oberwand 61 des die Taschen
enthaltenden Faches zwei Träger 62, und 63 aus gebogenem Blech angeordnet, die quer
zu den parallelen Flächen der Platten liegen. Diese Träger 6a und 63 zeigen je einen
horizontalen Arm, auf den sich .die Endteile der Metallstäbe 64 aus gebogenem Blech
abstützen, die zwei nach oben gezogene Seitenteile 65 aufweisen, die zwei Aufhängeschienen
für die metallene Einfassung der Tasche bilden, die auf diesen Schienen gleiten
soll; diese bei 66 gezeigte metallene Einfassung ist durch irgendein geeignetes
Mittel am Oberrand :der Tasche 67 befestigt und besteht zum Beispiel aus zwei gebogenen
Blechen, ,die zwischen die beiden Schienen 65 der Stange 64 eingreifen .und deren
Endteile zu Haken 68 über diese Schienen gebogen sind.
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In dem dargestellten Beispiel besteht die Tasche 67 aus einem Kartonbogen,
.der um den Unterrand 69 derart gefaltet ist, daß zwei Seitenflächen 70, 71 (Abb.
io und i i) gebildet werden, die die Seitenwandungen der Tasche bilden; diese ist
entlang der hinteren vertikalen Kante 72 .durch irgendwelche geeignete Mittel
geschlossen. Entlang der vorderen Vertikalkante ist eine Seitenfläche
70 verlängert durch einen Flügel 75 mit doppeltem Gelenk um die Linien
73 und 7q.; dieser Flügel 75 weist eine Klammer 76 auf, die sich im Innern der Tasche
gegen einen angelenkten Flügel 77, der die Seitenfläche 71 verlängert,
anlegt, und zwar derart, daß in dieser Stellung die Platte 78 vollkommen eingeschlossen
ist.
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In der Ordnungsstellung ist es leicht, die verschiedenen Platten durchzusehen,
zum Beispiel durch Umblättern .der über die Seitenwände bzw. Seitenflächen 70, 71
herausragenden Flügel 75, deren äußere Teile die üblichen Vermerke tragen und .die
außerdem mit abgestuften Einschnitten nach Art eines Registers versehen sein können.
Wenn eine Platte gewählt ist und herausgezogen werden soll, zieht man zunächst die
entsprechende Tasche nach vorn, bis die Einfassung 66 sich am Ende .des Herausziehens
gegen den Träger 63 anlegt. In diesem Augenblick ist die Platte gegenüber den benachbarten
Platten nach vorn verschoben, und es ist leicht, die Taschen zu öffnen, indem man
den Flügel 75 seitlich umlegt, um die Klammer 76 zu öffnen. Wenn man gleichzeitig
den Flügel 77 aufklappt, kann man leicht den Rand der Platte ergreifen und sie herausziehen.
Gewünschtenfalls kann man die Tasche in .der Lage .dieses teilweisen Herausziehens
belassen bis zur Wiedereinführung der Platte nach ihrer Verwendung.