DE887552C - Einrichtung zum Schutz von gittergesteuerten Gas- oder Dampf-entladungsstrecken gegen UEberstroeme oder Rueckzuendungen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Schutz von gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsstrecken gegen Überströme oder Rückzündungen Bei der Kurzschlußlöschung von gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsstrecken, insbesondere gittergesteuerten Ouecksilberdampfentladungsstrecken, war es bisher vielfach üblich, als Sperrspannungsquelle eine Akkumulatorenbatterie zu verwenden, um im Fall eines Ansprechens der Schutzeinrichtung eine leistungsfähige Spannungsquelle zur Verfügung zu haben. Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur stromabhängigen Sperrung der Entladungsstrecken, welche ohne eine Akkumulatorenbatterie auskommt und trotzdem den Vorteil hat, daß beim Auftreten eines Kurzschlusses die im Sperrkreis zur Verfügung stehende Spannung nicht absinkt. Bei der Erfindung wird der nicht unerhebliche Aufwand an Material vermieden, der bei den Schaltungen mit Akkumulatorenbatterien erforderlich ist. Bei diesen Schaltungen muß nicht nur die Batterie selber beschafft werden, sondern auch die zugehärige Ladeeinrichtung, und es muß Vorsorge getroffen werden, daß sich die Batterie bei abgeschalteten Entladungsstrecken nicht entlädt. Wenn man bedenkt, daß für jeden mit steuerbaren Entladungsstrecken arbeitenden Stromrichter oder mindestens für jede Gruppe .eine solche Hilfsspannung erforderlich ist und Akkumulatorenbatterien besonders gewartet werden müssen, so ist einzusehen, daß die Akkumulatorenbatterien bei größeren Anlagen eine nicht unerhebliche Belastung bedeuten.
• Die vorstehend gekennzeichneten Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Sperrspannung über Trockengleichrichter aus dem die Entladungsstrecken speisenden Wechselstromnetz entnommen wird und! daß mit der von den Trockengleichrichtern gelieferten Spannung eine Zusatzspannung in Reihe geschaltet ist, die selbsttätig mit dem Belastungsstrom der Entladungsstrecken zunimmt. Eine besonders zweckmäßige Schaltung ergibt sich dabei, wenn die Zusatzspannung einem Gleichrichter entnommen wird, der ein stromabhängig zu betätigendes Schnellrelais speist. Die Erfindung hat nicht nur den Vorteil, daß Akkumulatorenbatterien mit den oben geschilderten Nachteilen unnötig werden, die Erfindung kommt darüber hinaus auch noch mit denjenigen Trockengleichrichtern aus, die bei bekannten, mit Akkumulatoren arbeitenden Schaltungen ohnehin erforderlich waren. Die bei der Schutzeinrichtung nach der Erfindung die Sperrspannung liefernden Trockengleichrichter entsprechen den Gleichrichtern, welche bei den bekannten Schaltungen zur Ladung der Batterie ohnehin erforderlich waren. Die vom Belastungsstrom abhängige Zusatzspannung kann von einem besonderen Trockengleichrichter geliefert werden; man kann an dieser Stelle jedoch auch einen bei den bekannten Schaltungen. auch sonst schon erforderlichen Trockengleichrichter; nämlich den Gleichrichter verwenden, der das stromabhängig zu betätigende Schnellrelais der Schutzanordnung speist. In diesem Fall ist weder für die Sperrspannung noch für die belastungsabhängige Zusatzspannung :ein zusätzlicher Trockengleichrichter erforderlich.
• Durch die mit der Sperrspannung in Reihe geschaltete, vom Belastungsstrom abhängige Zusatzspannung wird erreicht, @daß die Sperrspannungsquelle auch im Kurzschluß- oder Überlastungsfall ihren für die Sperrung erforderlichen Spannungswert beibehält. Wenn die Spannung infolge eines Kurzschlusses oder einer Rückzündung absinkt, so wird durch die gleiche Ursache, die die Absenkung veranlaßt hatte, der gleiche Wert @an Spannung zugesetzt, so daß die Spannung,die erforderliche Höhe beibehält. Man kann darüber hinaus auch den durch die größere Belastung der Sperrspannungsquelle bedingten zusätzlichen Spannungsabfall ausgleichen, indem man den Einfluß des vom Belastungsstrom der Anlage herrührenden Stromes so weit steigert, wie es mit Rücksicht auf den belastungsabhängigen Spannungsabfall der Sperrspannungsquelle erforderlich ist. Unter Umständen kann es sogar erwünscht sein, im Kurzschlußfall die zur Verfügung stehende Sperrspannung über den normalen Wert hinaus zu erhöhen.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt die Schutzschaltung eines gittergesteuerten Ouecksilberdampfgleichrichters i. Die Steuergitter dieses Gleichrichters sind im normalen Betrieb in üblicher Weise über Widerstände 2 und die beiden Transformatoren 3 und 4,an das speisende Wechselstromnetz 5 angeschlossen. Einer der Transformatoren 3 und 4. kann zur Einstellung der Phasenlage der Gitterspannung des Gleichrichters dienen.
• Als Sperrspannüngsquelle dient ein Trockengleichrichter, der über einen Transformator 7 an den Transformator 4 angeschlossen ist. Mit der Spannung' des Gleichrichters 6 in Reihe geschaltet ist die Spannung eines einstellbarenWiderstandes 8, der an einen Trockengleichrichter 9 angeschlossen ist. Dieser Gleichrichter wird über einen Transformator io von einem Stromwandler ii gespeist und liefert dementsprechend eine vom Belastungsstrom des Gleichrichters i abhängige Zusatzspannung zu der Spannung des Gleichrichters 6. Der Trockengleichrichter 9 speist außerdem ein Schnellrelais 12, dessen Kontakte 13 bei Störungen des Gleichrichters geschlossen werden. In diesem Fall sind die Steuergitter des Gleichrichters i, wie aus der Schaltung ersichtlich ist, über Hilfsgleichrichter 14 an die in Reihe geschalteten Spannungen des Trockengleichrichters bzw. :des dazu parallel geschalteten Widerstandes 15 und des Widerstandes 8 angeschlossen.
• Bei der in Fig. i dargestellten Schaltung liegt die vom Belastungsstrom abhängige Spannung des Widerstandes 8 auch während des normalen Betriebes, d. h. bei geöffneten Kontakten 13 des Schnellrelais 12, im Steuerstromkreis des Gleichrichters i; denn dieser Widerstand 8 liegt zwischen der Kathode des Gleichrichters i und dem Nullpunkt des Transformators 3 über den Parallelwiderstand 15 des Trockengleichrichters 6. In Fig. ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, hei der die vom Belastungsstrom abhängige Zusatzspannung nur im Störungsfall in den Steuerstromkreis eingeschaltet wird. Der Parallelwiderstand 15 des Trockengleichrichters: 6 ist in diesem Fall unmittelbar zwischen die Kathode des Gleichrichters i und den Nullpunkt des Transformators 3 geschaltet. Die vom Belastungsstrom abhängige Zusatzspannung des Widerstandes 8 wird bei der Schaltung der Fig, 2 nur dann in den Steuerkreis geschaltet, wenn die Kontakte 13 des Schnellrelais i2 geschlossen sind.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Schutz von gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsstrecken gegen Überströme oder Rückzündungen durch Anlegen der Steuergitter an eine negative Sperrspannung; dadurch- gekennzeichnet, daß die Sperrspannung über Trockengleichrichter aus dem die Entladungsstrecken speisenden Wechselstromnetz entnommen wird und daß mit der von den Gleichrichtern gelieferten Spannung eine Zusatzspannung in Reihe geschaltet ist, die selbsttätig mit dem Belastungsstrom der Entladungsstrecken zunimmt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzspannung einem Gleichrichter entnommen wird, der ein stromabhängig zu betätigendes Schnellrelais speist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß an die Steuergitter der Hauptentladungsstrecken die Reihenschaltung aus den Kontakten eines Schnellschutzrelais, eines Trockengleichrichters und eines zweckmäßig einstellbaren Widerstandes angeschlossen ist, der in Parallelschaltung mit der Betätigungsspule des Schnellrelais an einen Gleichrichter angeschlossen ist, der von einem vom Hauptstrom durchflossenen Stromwandler gespeist wird.