DE884925C - Verfahren und Streckwerk zum Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe - Google Patents

Verfahren und Streckwerk zum Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe

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DE884925C
DE884925C DEA2412A DEA0002412A DE884925C DE 884925 C DE884925 C DE 884925C DE A2412 A DEA2412 A DE A2412A DE A0002412 A DEA0002412 A DE A0002412A DE 884925 C DE884925 C DE 884925C
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fuse
zone
twist
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rollers
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DEA2412A
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Geoffrey Hill Ambler
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Ambler Superdraft Ltd
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H13/00Other common constructional features, details or accessories
    • D01H13/04Guides for slivers, rovings, or yarns; Smoothing dies
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H2700/00Spinning or twisting machines; Drafting devices
    • D01H2700/247Guilding means for veil or sliver on drafting systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Verfahren und Streckwerk zum. Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe Die Erfindung bezieht sich auf das in einstufigem Hochverzug erfolgende Verziehen von Lunten od. dgl. mit geringer Drehung.
  • Die Erfindung ist eine Verbesserung und weitere Ausbildung der den Gegenstarnd des Patents 875 01q. bildenden Erfindung.
  • Es handelt sich um einstufige Streckwerke mit 5ofachen und höheren Verzügen innerhalb einer einzigen Hochverzugstufe, die durch einen nahe an der Verzugklemmstelle gelegenen Förderpunkt in eine vordere und eine hintere Zone unterteilt ist, in denen sich die Drallstärke der Lunte von der ursprünglich an der Verzugklemmstelle und dem Förderpunkt vorhandenen, auf eine geringere Drallstärke hinter diesen beiden Stellen umgekehrt proportional zu der durch den Verzug hervorgerufenen Änderung des Luntenquerschnitts verändert.
  • Das Hauptmerkmal eines Streckwerks und eines Verfahrens zum Verziehen von Lunten nach dem Hauptpatent besteht darin, daß in der Bewegungsrichtung hinter den die Lunte vorwärts bewegenden Flächen Mittel vorgesehen sind, die sich ein Stück in Richtung auf den Verzugklem.mpunkt hin erstrecken und eine solche Verklemmung auf die Lunte ausüben, daß ein Drehen der Lunteum -ihre -eigene Achse in diesem Stück verhindert wird, ohne daß ein einen zufriedenstellenden Verzug verhindernder Reibungswiderstand an der Lunte entsteht.Man hat deshalb, um einDrehen derLunte zu verhindern, eine U-förmige Führungsschiene vorgesehen. Es hat sich nun herausgestellt, daß durch eine Steuerung des Verfahrens, wie sie im folgenden beschrieben wird, dieses in seiner Anwendung sicherer und gleichmäßiger wird, wodurch nicht nur die Güte des Erzeugnisses verbessert wird, sondern auch die Verwendung eines Luntentrichters in .den Fällen in Wegfall kommen kann, in denen nicht die höchsten Verzüge erforderlich sind.
  • Es wurde auch festgestellt, daß es beim Verziehen mit hohen Verzügen besonders darauf ankommt, daß die Verzugklemmstelle ihre Lage in der Längsrichtung der Lunte nicht merklich "verändert.
  • Bei ,Streckwerken üblicher Bauart wird die Verzugklemmstelle zwischen zwei Verzugwalzen gebildet, von denen die eine eine stark geriffelte Oberfläche hat, während die andere mit einer Oberfläche aus Kork oder einem anderen nachgiebigen, aber verhältnismäßig festen Werkstoff versehen ist. Es bat sich jedoch ergeben, daß zum Erzielen ider erforderlichen Stetigkeit der Klemmstelle eine sorgfältige Auswahl des nachgiebigen Materials notwendig ist, und zwar sowohl bezüglich seiner Oberflächeneigenschaften als auch im Hinblick auf die Form und Größe der Eindrückung, die in dem nachgiebigen Material durch den an der Klemmstelle ausgeübten Druck hervorgerufen wird. Ganz allgemein wurde gefunden, daß ein weicheres Material als das normalerweise für Verzugwalzen verwendete notwendig ist, um eine Eindrückung genügender Tiefe zu erhalten, wie sie zum Erzielen einer stetigen Verzugklemmstelle gebraucht wird.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Strecken von Lunten, bei dem eine mit einem. Drall versehene Lunte aus natürlichen oder- künstlichen Fasern in einer einzigen Stufe einem hohen Verzug unterworfen wird. Diese Stufe ist durch einen nahe an der Verzugklemmstelle gelegenen Förderpunkt in eine vordere und eine hintere Zone unterteilt. In diesen Zonen ändert sich die Drallstärke der Lunte von der ursprünglich an der Verzugklemmstelle und am Förderpunkt vorhandenen Drallstärke auf eine geringere Drallstärke hinter diesen beiden Stellen im umgekehrten Verhältnis zu der durch den Verzug hervorgerufenen Änderung des Luntenquerschnitts.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die Lunte an dem Förderpunkt in einem vollkommen geschlossenen Querschnitt zusammengehalten wird, damit der Drall laufend mit der Lunte von der hinteren Zone durch den Förderpunkt hindurch in die vordere Zone gelangt, so daß auf diese Weise etwa Gleichartigkeit der Drallverhältnisse in beiden Zonen erhalten wird. Dabei wird der Förderpunkt so nahe an die Verzugklemmstelle herangerückt, daß die niedrigste Drallstärke in der vorderen Zone für den Zusammenhalt bei der durch die Verzügwirkung entstehenden Spannung ausreicht und in der verminderten O_uerschnittsfläche der Lunte eine beträchtliche Zahl von an der Verzugklemmstelle erfaßten Fasern sich von der vorderen Zone durch den Förderpunkt hindurch nach hinten erstrecken. Unabhängig von der Förderwirkung wird dabei der geschlossene Querschnitt am Förderpunkt so belastet, daß der dadurch entstehende Oberflächendruck in dem gesamten Querschnitt einen Widerstand gegen das Verziehen hervorruft, durch den die durch den Förderpunkt hindurch nach hinten ragenden Fasern in der vorderen Zone unter Spannung gesetzt und befähigt werden, ihre Spannung infolge der gleichbleibend aufrechterhaltenen Drallverhältnisse auf Fasern zu übertragen, die von der hinteren Zone durch den Förderpunkt hindurch nach vorn.ragen. Die Folge davon ist, daß die nach hinten ragenden, infolge des hohen Verzuges sehr schnell -durch .den Förderpunkt hindurchgezogenen Fasern in geregelter Weise von den Einzugwalzen bereits freigegebene Fasern aus der hinteren Zone nach vorn ziehen.
  • Bei j edem Verziehen nimmt der Luntenquerschnitt in Richtung auf die Verzugklemmstelle ab, und zwar schneller, als . der Verzug zunimmt. Infolge dieser Abnahme des L.untenquerschnitts hat jede Veränderung der Lage der Verzugklemmstelle und dadurch der Stelle auf der Lunte, an der sie dort erfaßt wird, eine Veränderung der Luntenstärke an dieser Stelle zur Folge. Dies ergibt eine erhebliche Ungleichförmigkeitdes fertigen Garnes.Wenn außerdem der Winkel, unter dem die Lunte von der Verzugklemmstelle auseinanderläuft, größer ist als der Winkel zwischen den Oberflächen der Verzugwalzen selbst, so stören die Walzen die Verteilung des Dralls entlang der Lunte in dem noch nicht ergriffenen Teil der Lunte. Dies beeinträchtigt die Bedingungen für zufriedenstellendes Verziehen noch mehr. In der weiteren Beschreibung wird der Auslaufwinkel der Lunte aus der Verzug-klemmstelle als Luntenverjüngungswinkel bezeichnet, während der Winkel zwischen den Oberflächen der Verzugwalzen an der Klemmstelle als Klemmwinkel bezeichnet wird. Der Klemmwinkel wird durch die Größe der Eindrückung der nachgiebigen Walze bestimmt. Diese hängt ihrerseits von der Elastizität der Walze sowie von dem an der Klemmstelle ausgeübten Druck ab. Bei einer Eindrückung, die für ein stetiges Einklemmen bei sehr hohen Verzügen ausreicht, ist es jedoch schwierig, einen genügend großen Klemmwinkel zu erhalten, wenn der nachgiebigeWerkstoff derart ist, daß der Druck eine wesentliche Verdrängung des Werkstoffs in anderer als radialer Richtung zur Folge hat; denn eine solche Verdrängung bewirkt ein Anschwellen des Werkstoffs neben der Eindruckstelle. Für die höchsten Verzüge und einen hohen Gleichförmigkeitsgrad im, fertigen Garn muß die nachgiebige Verzugwalze daher nicht nur weich genug sein, um die nötige Eindrückung zuzulassen, aber auch nicht zu weich, damit sie die nötige Klemmwirkung hervorruft, sondern sie muß sich auch in radialer Richtung eindrücken lassen, d.li. durch den an der Klemmstelle angewendeten Druck darf im wesentlichen keine Werkstoffverdrängung in anderer als radialer Richtung hervorgerufen werden. Im allgemeinen wird sich ein Werkstoff, der Hohlräume enthält, ob er nun natürlich ist, wie z. B. Preßkork, oder künstlich hergestellt wird, für diese Zwecke am besten eignen. Eine Verzugwalze mit einer Oberfläche aus porösem Werkstoff und einer Härte von 55 bis 8o°, auf dein Shore-Härtemesser gemessen, hat sich als sehr zufriedenstellend zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung erwiesen. Eine solche Oberfläche hat eine rauhe körnige Natur und damit den zusätzlichen Vorteil, der Tendenz der Fasern, an der Oberfläche der Walze hängenzubleiben, entgegenzuwirken.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich auf einem Streckwerk: durchführen, das Mittel zum Verhindern der Drehung eines Luntenstücks entweder vor dem Förderpunkt, d. h. also zwischen den Einzugwalzen und dem Förderpunkt, oder hinter ihm, d.li. zwischen dem Förderpunkt und der Verzugklemmstelle, aufweist. Es versteht sich, daß Hinweise auf solche Mittel so zu verstehen sind, daß sie jede Vorrichtung ausschließen, die eine solche Hemmung in Längsrichtung auf die Lunte ausübt, daß ein befriedigendes Verziehen verhindert wird.
  • Wegen desVorhandenseins desDralls hat die auf die Lunte wirkende Spannung eine Komponente, die in Richtung auf den Kern der Lunte wirkt und die Fasern der Lunte in der ganzen Länge der Verzugzone zusammendrückt. Die durch das Zusammendrücken zwischen den Fasern der Lunte auftretende Reibung bewirkt einen Widerstand gegen die Längsbewegung der Fasern zueinander und bringt die Lunte in einen solchen Zustand, in dem sie gut zusammenhält.
  • Das Ausmaß des Zusammenhalts, das bei der Lunte nötig ist, um die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zu lösen, soll so sein, daß die Lunte unter eine wesentliche Spannung gesetzt werden muß, um eine Längsbewegung der einzelnen Fasern zueinander zu verursachen, wobei diese Spannung natürlich nicht so groß sein darf, daß die Fasern reißen.
  • In der Verzugzone gibt es stets drei Gruppen von Fasern, und zwar a) die von den Einzuäwalzen erfaßten Fasern (die hinteren Fasern), b) die von den Verzugwalzen erfaßten Fasern (die vorderen Fasern) und c) die weder von den Einzugwalzen noch von den Verzugwalzen erfaßten Fasern (die freien, schwimmenden Fasern).
  • Die Spannung der Lunte wird durch den Zug der Verzugwalzen gegen den von dem kanalartigen Luntenführer oder Luntentrichter auf die Lunte ausgeübten Druck hervorgerufen. Um diesen Druck entstehen zu lassen; ist es notwendig, daß sich eine wesentliche Zahl vorderer Fasern v cn der Verzugklemmstelle nach hinten über den Förderpunkt hinaus erstreckt, so daß eine beträchtliche Hemmung auf diese Fasern ausgeübt wird, wenn sie von den Verzugwalzen aus der Lunte herausgezogen werden. Die aus dieser Hemmung entstehende Spannung wird durch die vorderen Fasern (durch die Einwirkung auf die sich nach vorn durch den Förderpunkt hindurch erstreckenden freien und hinteren Fasern) dem zwischen dem Förderpunkt und den Einzugwalzen befindlichen Teil der Lunte übermittelt, wodurch die Lunte über die ganze Verzugzone hinweg unter Spannung gehalten wird. Die so erzeugte Spannung bildet die notwendige Irraft zum laufenden Zuführen der Lunte nach vorn zur Verzugklemmstelle. Sie wird als Einzugkraft bezeichnet.
  • Damit die Einzugkraft immer wirksam bleibt, muß also, wie oben erklärt, eine wesentliche Zahl vorderer Fasern von der Klemmstelle der Verzugwalzen nach hinten durch den Förderpunkt hindurchragen. Die Zahl solcher Fasern nimmt für eine bestimmte Art der Lunte mit wachsendem Verzug ab, es sei denn, diese Verzugerhöhung wird durch ein Näherlegen des Förderpunktes an die Verzugwalzen heran ausgeglichen, und ist abhängig (für gegebenen Verzug und Abstand zwischen Förderpunkt und Verzugwalzen) von Anteil und der Länge der längeren Fasern in der Lunte, so daß beispielsweise Kunstseidenfaser mit ihrer gleichmäßigen Faserlänge eine stärker haftende Lunte und infolgedessen höheren Verzug ermöglicht als eine Kammgarnlunte mit der gleichen maximalen Faserlänge, aber mit vergleichsweise weniger Fasern dieser Länge.
  • Der größte Zwischenraum zwischen den Verzugwalzen und dem Förderpunkt ist so durch die :@nzahl der vorderen Fasern begrenzt, die sich notwendigerweise nach hinten durch den Förderpunkt hindurch erstrecken müssen, um das Zusammenhaften der Lunte zu erhalten. Der kleinste Zwischenraum zwischen den Verzugwalzen und dein Förderpunkt ist infolge der räumlichen Gegebenheiten so begrenzt, daß bei höchsten Verzügen, wenn für das Fördern Walzen verwendet werden, diese sehr klein sein müssen (6,25 mm 0 oder bei Verzugwalzen gewöhnlicher Größe noch wesentlich kleiner). Im anderen Fall wird eine Luntenführung vorzugsweise unmittelbar hinter den Verzugwalzen angeordnet.
  • Der am Förderpunkt auf die Lunte ausgeübte Druck darf nicht so stark sein, daß die Fasern übermäßig gedrückt werden. Gleichzeitig muß der zwischen dem Förderpunkt und den Einzugwalzen befindliche Teil der Lunte unter merklicher Spannung gehalten werden. Für diesen Zweck ist es vorteilhaft, als Fördermittel ein Paar Walzen zu verwenden, die beide zwangsläufig und mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden, die etwas höher als die Geschwindigkeit ist, mit der die Lunte zwischen ihnen hindurchläuft. Der durch diese als Mittel- oder Spannwalzen bezeichneten Walzen auf die Lunte ausgeübte Druck darf dann nicht so groß sein, daß der notwendige leichte Schlupf zwischen Lunte und Walzen verhindert wird. Die auf diese Weise ausgeübte Spannung wird durch die Spannung erhöht, die durch den Zug der Verzugwalzen erzeugt wird, wobei sich dieser Zug, wie oben erklärt wurde, auf die hintere Zone auswirkt.
  • Wie auch schon erklärt wurde, ist der kleinste Abstand zwischen dem Förderpunkt und den Verzugwalzen durch die räumlichen Gegebenheiten begrenzt. Obwohl die Verwendung von kleinen Walzen, wie sie im Hauptpatent schon vorgeschlagen wurden, die Schwierigkeiten bis zu einem gewissen Grad verringert und sehr hohe Verzüge ermöglicht, ist doch der höchste Verzug auf Grund dieser räumlichen Gegebenheiten begrenzt. Bei Höchstverzügen ist es daher im Fall der Anwendung des Verfahrens nach ider Erfindung vorzuziehen, eine U-förmige Führungsschiene zu verwenden, wie sie im Hauptpatent auch bereits vorgeschlagen wurde, die cineDrehung derLunte über ein in sich von dem Förderpunkt nach vorn erstreckendes Stück verhindert.
  • Unter gewissen Bedingungen kann beim Strecken mit sehr hohem Verzug und bei gewissen Qualitäten der Lunte die Stellung der Mittelwalzen so sein, daß der unmittelbar vor den Einzugwalzen liegende Teil der Lunte keinen genügenden Drall mehr hat, um zusammenzuhalten, und daß dies, obwohl ein größerer Anfangsdrall der Lunte diese Schwierigkeit überwinden würde, zu verschiedenen Schwierigkeiten in dem zwischen Mittelwalzen und Verzugwalzen liegenden Teil der Lunte führen würde. Es hat sich herausgestellt, daß unter diesen Umständen ein Verhindern der Drehung der Lunte an einem oder mehreren Punkten zwischen den Mittelwalzen und den Einzugwalzen, mit deren Hilfe der Durchlauf des Dralls der Lunte zwischen den Einzugwalzen und den Mittelwalzen geregelt wird, ein hinreichender Zusammenhalt in diesem Teil der Lunte erreicht werden kann, ohne daß ein Verstärken des Anfangsdralls der Lunte notwendig wird. Ein solches Verhindern der Drehung der Lunte kann idurch den Einbau eines oder mehrerer kanalförmiger Glieder, wie ider obenerwähntenU-förmigen Führungsschiene, zustande gebracht werden. Ein solches zusätzliches kanalförmiges Glied wird im folgenden als Drall-Stabilisator bezeichnet. Es hat sich weiter herausgestellt, daß die Verwendung eines Drall-Stabilisators unter normalen Hochverzugbedingungen das Verarbeiten einer ziemlich lockeren Lunte ermöglicht, d. h. einer Lunte, die einen geringeren Anfangsdrall aufweist, als er anderenfalls notwendig wäre.
  • Ein Verziehen nach der Erfindung wird ausgeführt, indem man zuerst den Abstand zwischen den Mittelwalzen und den Verzugwalzen in Überein stimmung mit der gewünschten Höhe des Verzuges und den Eigenschaften des zu verziehenden Materials, im besonderen der Anzahl der in ihm enthaltenen Fasern .der verschiedenen Längen, auswählt. Bei sehr hohen Verzügen von Kammgarnlunten ist es wahrscheinlich erwünscht, die Mittelwalzen so dicht wie möglich an die Verzugwalzen heranzulegen. Dann kann bei einem Drall, der etwas größer als der im allgemeinen bei älteren Streckwerken verwendete Drall ist, der durch die Mittelwalzen ausgeübteDruck so eingestellt werden, daß das bestmögliche Ergebnis erzielt wird. Sobald zufriedenstellende Betriebsbedingungen für einen bestimmten Verzug gefunden sind, können sie, wenn, es vorgezogen wird und die räumlichen Voraussetzungen es erlauben, in erträglich weiten Grenzen für Änderungen beim Verzug nur durch Ändern des Zwischenraumes zwischen den Mittelwalzen und den Verzugwalzen eingestellt werden. Für 5o- bis ioofache Verzüge bei Kammgarnlunten hat sich ergeben, daß der richtige Druck auf die Lunte ausgeübt wird, wenn mit Flanschen versehene Mittelwalzen mit 7,6 mm 0 verwendet werden, wie sie im Hauptpatent vorgeschlagen sind und die eine um 8% höhere Umfangsgeschwindigkeit haben als .die Geschwindigkeit, mit der die Lunte zugeführt wird; ferner wenn der im Hauptpatent vorgeschlagene Abstand der Mittelwalzen von den Verzugwalzen sowie der ebenfalls dort vorgeschlagene Drall eingehalten und ein Druck von ungefähr 2ooGramm auf die Welle der oberen Mittelwalze ausgeübt wird. Keine dieser Anordnungen sollte übermäßig ausschlaggebend sein, vorausgesetzt allerdings, daß die Wirkungsweise der Verzugwalzen genügend gleichmäßig ist, wie dies schon dargelegt wurde.
  • Wenn die Erfindung auf ein Streckwerk mit einem Luntentrichter angewendet wird, können Zoo- oder sogar @25ofache Verzüge für Kammgarnlunten und (wenn auch wegen der Schwierigkeit, vollständige Gleichmäßigkeit des Betriebes der Verzugwalzen zu erzielen, mit etwas geringerer Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses) iooo- oder sogar i5oofache Verzüge für Lunten aus Kunstseide-Stapelfaser, deren Länge den längsten Kammgarnfasern entspricht, genannt werden, bei denen das Verfahren arbeitet, obgleich bei den erwähnten höheren Verzügen, wenn auf bestimmte Grenzgarnnummern versponnen wird, es selbstverständlich ist, daß der durch die mit Flanschen versehenen Walzen gebildete Durchgang ebenso wie der Kanal des Luntentrichters genügend große Abmessungen aufweisen müssen, damit sie dem notwendigerweise erheblichen Querschnitt der Lunten angepaßt sind.
  • Das Streckwerk nach der Erfindung wird im folgenden, zusammen mit theoretischen Betrachtungen, die sich auf seinen Betrieb beziehen, im einzelnen und im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Hier zeigt Fig. i einen Querschnitt durch eine Spinnstelle mit einem Streckwerk nach der Erfindung, Fig. 2 und 3,die Draufsdcht und eine Seitenansicht einer Einzelheit aus Fig. i, Fig. q. ein Verzugzonendiagramm, Fig. 5 ein Diagramm der Drallstärke bei einer bestimmten Einstellung des Streckwerks, Fig. 6 ein Diagramm ähnlich dem in Fig. 5 bei einer anderen Einstellung des Streckwerks, Fig. 7 ein Diagramm ähnlich dem in Fig. 6, das die Wirkung eines Drall-Stabilisators zeigt, Fig. 8 ein Auszugflächendiagramm, Fig. 9 ein abgeändertes Auszugflächendiagramm, Fig. io Kurven, die die Beziehung zwischen Mittelwalzeneinstellung, Verzug und Luntenstärke zeigen, wenn das Streckwerk nach der Erfindung mit einem Luntentrichter arbeitet, Fig. ii Kurven, die diese Beziehung zeigen, wenn kein Luntentrichter verwendet wird, und Fig. 12 ein Diagramm, das die Beanspruchung des Luntentrichters veranschaulicht.
  • Die bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung wird an Hand eines Streckwerks beschrieben, in dem ein Luntentrichter verwendet wird, da ja mit einem solchen Streckwerk höhere Verzüge als ohne Luntentrichter erzielt werden können. Die theoretischen, die Wirkungsweise des Streckwerks berührenden Betrachtungen werden indessen für beide Fälle erörtert.
  • Das in Fig. i bis 3 dargestellte Streckwerk weist den gleichen allgemeinen Aufbau auf, wie er in dem Hauptpatent vorgeschlagen ist (mit Ausnahme des Vorhandenseins eines Drall-Stabilisators, besonders nach Fig. 2 und 3, der später noch beschrieben wird). Es ist deshalb nicht notwendig, das Streckwerk: im einzelnen zu beschreiben. Die folgende kurzgefaßte Beschreibung dürfte zum Verständnis der Erfindung ausreichen.
  • Nach Fig. i bis 3 läuft eine Lunte i durch die Klemmstelle der Einzugwalzen 2 und 3, weiter durch einen Drall-Stabilisator 3A sowie durch eine Luntenführung 4 hindurch zur Klemmstelle eines Paares kleiner Mittelwalzen 5, 6 und .dann von dort durch einen Luntentrichter 7 hindurch zur Klemmstelle eines Vorder- oder Verzugwalzenpaares 8, von dem es als Garn 9 zur Spinnspindel io gelangt.
  • In dem dargestellten Streckwerk weist die untere Einzugwalze 3 ein Paar Flansche i i auf, zwischen die die obere Einzugwalze 2 eng eingepaßt ist. Die zugeführteLunte ist infolgedessen bei ihremDurchgang zwischen den zylindrischen Oberflächen und den Seitenflanschen hindurch in eine Form mit rechteckigem Querschnitt zusammengepreßt.
  • Die untere Mittelwalze 6 ist mit einem Paar Flansche 12 ausgerüstet, zwischen denen die obere Walze eng eingepaßt auf der Lunte i aufliegt, die zwischen den Flanschen hindurchläuft. Die untere Walze 6 ist drehbar in einem gemeinsamen Gestell 13 gelagert und wird durch ein nicht gezeichnetes Getriebe von einer in einem Lager i9 umlaufenden Antriebswelle 18 gedreht. Die obere Walze 5 ist geriffelt und in einem Gestellarm 2i gelagert, der durch Zapfen 22 am gemeinsamen Gestell angelenkt ist, so daß er zum Einlegen der Lunte nach oben geschwenkt werden kann. An dem Arm 21 sind verschiedene auswechselbare Gewichte 23 befestigt, so daß der jeweils notwendige Druck zwischen den Walzen 5 und 6 auf die Lunte ausgeübt werden kann. Die Lunte wird deshalb bei ihrem Durchgang durch diese Walzen 5 und 6 von den Zylinderoberflächen und den Seitenflanschen auf rechteckigen Querschnitt zusammengedrückt. Die obere Walze 5 wird durch ein nicht gezeichnetes Getriebe mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit gedreht wie die untere Walze 6.
  • Das gemeinsame Gestell 13 wird von einem durch die Oberfläche des benachbarten Gliedes ig gebildeten Lager getragen und ist durch ein Paar Stifte 32 in einem Federbügelpaar 33 schnell abnehmbar mit einem Querarm 31 verbunden. Der Arm 31 ist an einer verschiebbar in Ansätzen 36 in den Lagergliedern ig montierten Querwelle 34 befestigt.
  • Der Bauteil, der aus dem allgemeinen Gestell 13. dem Drall-Stabilisator 3A, der Luntenführung 1.4 sowie den Mittelwalzen 5 und 6 besteht, bildet zusammen mit den Getrieben und dem Luntentrichter 7 eine Mitteleinheit, die zur Klemmstelle der Verzugwalzen hin und von ihr weg eingestellt werden kann.
  • Die Mittelwalzen 5 und 6 sind notwendig, um die Lunte durch die Reibung mit ihr zu fassen und sie nach vorn zu treiben, während sie unter Spannung gehalten wird. Sie werden deshalb mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die etwas, und zwar etwa 8°/o, größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Einzugwalzen ist, gedreht. Der von der oberen Walze 5 auf die Lunte ausgeübte Druck muß ausreichend sein, um unter anderem die Länge der Lunte zwischen dem Einzugwalzenpaar 2, 3 und dem Mittelwalzenpaar 5, 6 straff zu halten, aber er darf nicht so groß sein, daß die Mittelwalzen die Lunte einspannen und infolgedessen eine merkliche Verziehwirkung bei oder hinter der Klemmstelle der Mittelwalzen hervorrufen. Die Spannung bewirkt ein leichtes Strecken der Lunte. Vorzugsweise sollte der -Geschwindigkeitsüberschuß der Mittelwalzen ausreichend sein, um bei Berücksichtigung dieses Streckens eine leichte Führung zu ergeben, so daß ein geringer Schlupf zwischen den Mittelwalzen und der Lunte entsteht.
  • Gewichte 23 von etwa 2o5 g haben sich für die verschiedenen Verziehvorgänge bei Standardwollqualitäten als geeignet herausgestellt, wobei die Mittelwalzen einen Durchmesser von etwa 6,4 mm aufweisen, obwohl es selbstverständlich ist, daß es notwendig sein kann, das Gewicht zu verändern, so daß es, wie im folgenden erklärt wird, gewissen Bedingungen entspricht. Der durch diese Gewichte erzeugte Druck wird noch um das unbedeutende Gewicht des angelenkten Armes 2i und um eine nach unten wirkende, durch das Getriebe beim Betrieb :des Streckwerks erzeugte Kraft erhöht. Der Berührungsbereich zwischen der oberen Walze und der Lunte ist klein, und das Gewicht von annähernd 2o5 g entspricht unter den erwähnten Bedingungen einem spezifischen Druck auf die Lunte von annähernd 5oo g/cm2.
  • Im folgenden werden die Betriebsverfahren des Streckwerks nach der Erfindung und die damit verbundenen theoretischen Betrachtungen beschrieben. Es wird gezeigt, wie das Streckwerk ohne einen Luntentrichter und ebenso auch mit einem Luntentrichter zum Verhindern der Luntendrehung vor den Mittelwalzen verwendet wird, wobei ein hochgradiges Verziehen ohne Verwendung eines Luntentrichters erzielt wird, wenn auch ein nicht so hohes wie bei Verwendung eines Luntentrichters.
  • In Fig. 4 ist ein Verzugzonendiagramm einer Lunte von 1,77 9/m dargestellt, die aus Wolle 64er/7oer Qualität besteht und einem 4ofachen Verzüg ausgesetzt ist. In diesem Fall ergibt sich ein Garn der Kammgarnnummer 2o. Die Querschnittsfläche der Lunte, die bei Annäherung an die Veriugwalzen zunehmend kleiner wird, kann natürlich leicht- nach den im Hauptpatent niedergelegten Grundsätzen berechnet werden. Diese Werte sind über .dem Abstand von der Verzügklemmstelle bis zu dem Abstand, der gleich der Länge tder längsten Faser ist, aufgetragen. Dies ergibt die obere Kurve R des Diagramms, die die Stärke der Lunte in Gramm je Meter (g/m) vom Einzugwalzenpaar 2, 3 bis zum Verzugwalzenpaar 8 angibt. Natürlich sind hier alle Faserarten der Lunte, d. h. hintere, freie und vordere Fasern, mit eingeschlossen.
  • Die Stärke der vorderen Fasern allein kann getrennt berechnet und über dem .gleichen Abstand aufgetragen werden. In dem Diagramm wurde das durchgeführt; und zwar zeigt der Kurventeil F die Stärke der vorderen Fasern allein. Es handelt sich bierbei um die Fasern, die laufend auseinandergezogen werden. Deshalb wird die Fläche zwischen der Kurve F und der Grundlinie als Auszugfläche bezeichnet. Die Verzugwalzen und die Einzugwalzen sind- schematisch in ihrer richtigen Stellung waagerecht eingezeichnet; ebenso sind die Mittelwalzen 5 und der Trichter 7 in "Stellungen eingezeichnet, die für diesen Verzug und diese besondere Wollqualität geeignet sind. Die Mittelwalzen haben für das Zurwirkungbringen der Spannung auf die Lunte eine wichtige Aufgabe und sind deshalb im folgenden als Spannwalzen bezeichnet. Die verschiedenen Längen der Lunte, die zwischen den vier im-Diagramm gezeichneten Berührungspunkten liegen, werden in der weiteren Beschreibung wie folgt bezeichnet: zwischen Einzugwalzen und Spannwalzen als hintere Zone, zwischen Spannwalzen und Trichterausgang als Trichterzone, zwischen Trichterausgang und Verzugwalzen (oder wenn kein Trichter vorhanden ist, zwischen Mittelwalzen und Verzugwalzen) als vordere Zone.
  • Fig. 5 zeigt die Verteilung der Drallstärke entsprechend dem Verzugzonendiagramm nach Fig. 4. Der Verzug ist 40fach, und der Anfangsdrall der Lunte beträgt 23,b Drehungen/m. Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß sich in jeder Zone eine von hinten nach vorn fortschreitende Verringerung der L untenstärke ergibt. Der Drall läuft bis zum vorderen Teil der hinteren Zonen und wird durch Verhindern einer Drehung der Lunte an .den Spannwalzen bzw. an den Verzugwalzen angehalten.. In der Trichterzone wird die Drehung der'Lunte über die gesamte Zonenlänge verhindert, und zwar erstens durch die Spannwalzen und zweitens durch die Wände des Trichterkanals.
  • Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß die Drallstärke in der hinteren Zone, :die durch die Kurve TB dargestellt ist, entlang der Lunte sich umgekehrt wie die Stärke der Lunte verhält, wobei sie allerdings bei der Spannwalzen-Klemmstelle infolge der Tatsache, daß die Luntendrehung ' durch die Spannwalzen angehalten wird, auf den gleichen Wert ansteigt, wie 'er unmittelbar hinter dem Einzugwalzenpaar vorhanden ist, näimlich auf 23,6 Drehungen/m. Die mittlere Drallstärke für die gesamte Länge der Lunte in der hinteren Zone beträgt, wie zu ersehen ist, 22 Drehungen/m.
  • Wenn der Luntentrichter, wie gezeichnet, unmittelbar vor den Spannwalzen angebracht ist, gibt es keine merkliche Luntendrehung in der Trichterzone, so daß der Anfangsdrall der Lunte von 23,6 Drehungen/m über die ganze -Länge dieser Zone erhalten bleibt, wie es bei TFL zu sehen ist, obwohl das Lüntengewicht bei Annäherung an die Trichterzone abnimmt.
  • Die Drallstärke in der vorderen Zone ist mit TFR bezeichnet. Sie steigt unmittelbar hinter :den Verzugwalzen von ihrem tiefsten Punkt unmittelbar vor dem Trichterausgang auf23,6Drehungen/m,. d. h. auf. den Anfangswert an. An allen Zwischenpunkten verhält sie sich umgekehrt wie die Luntenstärke. Die mittlere Drallstärke dieser ganzen Zone beträgt 3,9iDrehungen/m.
  • Es ist zu beachten, daß die absolute Drallstärke und die Wirkung der Drallstärke auf den Zusammenhalt der Lunte nicht identisch sind. Insbesondere steht diese Wirkung im umgekehrten Verhältnis zur Luntenstärke, d. h. je feiner die Lunte, desto weniger wirksam ist eine gegebene Dralistärke, und umgekehrt. Weiter hängt die Wirkung des Dralls vom Zustand der Lunte ab, worauf weiter unten noch näher eingegangen wird. Der Gesamtbeitrag des Dralls für den Zusammenhalt an irgendeiner Stelle der Lunte wird im folgenden als wirksame Drallstärke bezeichnet.
  • Fig. 6 zeigt die Wirkung einer Verschiebung der Spannwalzen und des Trichters um r2,7 mm nach vorn. Die Spannwalzen stehen nun mit einem feineren Teil der Lunte als bei der Anordnung nach Fig.-5 in Berührung. Der berührte Punkt auf der Lunte nimmt daher die gleiche Drallstärke (23,6 Drehungen/m) an, wobei alle anderen Punkte in der hinteren Zone in umgekehrtem Verhältnis zur Luntenstärke eine geringere Drallstärke als 23,6 Drehungen/m erhalten. Die mittlere Drallstärke in der hinteren Zone beträgt nun 21 Drehungen/m und ist infolgedessen geringer als der entsprechende Wert von 22. Drehungen/m in Fig.5. Durch einen Vergleich der beiden Diagramme kann man erkennen, daß .die Kurve der Drallstärke in Fig. 6 über die ganze Länge der hinteren Zone tiefer liegt als die Kurve in Fig..5. In der hinteren Zone hat aber keine Änderung der Luntenstärke stattgefunden. Infolgedessen hat die Vorverschiebung der Spannwalzen und des Trichters eine Verminderung sowohl der mittleren Drallstärke als auch,der wirksamen Drallstärke über die Gesamtlänge dieser Zone zur Folge gehabt. Eine Rückverschiebung der Spannwalzen und des Luntentrichters würde eine entgegengesetzte Wirkung haben und zu einer höheren wirksamen Drallstärkin der hinteren-Zone führen.
  • Ein solches Vorschieben der Spannwalzen und des Luntentrichters, das unter verschiedenen Bedingungen erforderlich sein kann, kann zu schweren Störungen in der hinteren Zone führen: Beispielsweise kann ein ungenügender Drall in der hinteren Zone als Folge eines solchen Vorschiebens dazu führen, daß .der Zusammenhalt der Lunte in dieser Zone so weit herabgesetzt wird, daß die Lunte der auf sie ausgeübten Spannung nicht widerstehen kann und so an irgendeinem Punkt dieser Zone reißt oder sehr geschwächt wird, was zu Ungleichmäßigkeiten im Garn führt. Diesem Zustand kann natürlich durch ein Verstärken des .Anfangsdralls der Lunte abgeholfen werden; aber das würde zu einem Ansteigen der wirksamen Drallstärke auch in den beiden anderen Zonen führen, was nicht erforderlich oder erwünscht sein kann. Diesem Zustand läßt sich auch durch ein Senken der Spannung abhelfen, aber es treten Schwierigkeiten beim Einstellen der Spannung auf, damit sie dort ausreicht, «-o sie, wie beispielsweise in der vorderen Zone, benötigt wird, während sie gleichzeitig in der hinteren Zone nicht zu hoch sein soll, wenn der Drall dort gering ist. Diese Schwierigkeiten können indessen, wie oben erwähnt wurde, überwunden «erden, wenn man einen Drall-Stabilisator 3 A an einer Stelle zwischen den Mittel- und den Einzugwalzen einfügt. Gemäß Fig.7 ist der Drall-Stabilisator in diesem Beispiel vorgesehen, um die Lunte in seinem Kanal auf einer Strecke von beispielsweise 36 mm hinter den Spannwalzen einzuschließen. Die drehungverhinderndenEigenschaften dieser Einrichtung erhalten den Anfangsdrall der Lunte (23,6 Drehungen/m) über ihre ganze Länge. Ebenso steigt, da :die Luntendrehung -in der hinteren Zone nun am hinteren Ende dieser Einrichtung, wo die Luntendicke größer als an den Spannwalzen ist, angehalten wird, die hinter ihr vorhandene mittlere Drallstärke. Auf diese Weise steigert .diese Einrichtung sowohl die mittlere Drallstärke als auch die wirksame DrallstärIke in der hinteren Zone, ohne die anderen beiden Zonen zu beeinflussen.
  • Durch die Anordnung und die Wirkung des Drall-Stabilisators 3A unterscheidet sich Fig. 7 von Fig.6. Es ist zu erkennen, daß der Drall-Stabilisator so angeordnet ist, daß sein hinteres Ende an einer Stelle liegt, die dem verhältnismäßig flachen Teil der Kurve R der Luntenstärke in Fig. d. entspricht, wo also nur geringe Änderungen der Luntenstärke auftreten. So wird ein Zurück- und ein Vorschieben der Mitteleinheit, die aus den Spannwalzen 5, dem Luntentrichter 7 und dem Drall-Stabilisator 3 A besteht, nur kleine Unterschiede der mittleren und der wirksamen Drallstärke in der hinteren Zone hervorrufen. Fig.7 zeigt, daß die mittlere Drallstärke in der hinteren Zone 23,4. Drehungen/m beträgt, was gegenüber dem Wert von 21 Drehungen/m in Fig. 6 eine -wesentliche Erhöhung darstellt und nur wenig unter dem Anfangsdrall von 23,6 Drehungen/m liegt.
  • Es ist indessen nicht notwendig, daß der Drall-Stabilisator 3 A auf dem gemeinsamen Gestell 13 befestigt ist, um eine der von .der Mitteleinheit getragenen Einrichtungen zu bilden, wie sie im vorliergeliendeil Abschnitt beschrieben wurden. Ein solches Anbringen ist gebräuchlich, aber es ist nur wesntlich, daß der Stabilisator entsprechend den geforderten Drallbedingungen irgendwo zwischen den Spann- und den Einzugwalzen angeordnet ist.
  • Bei weiterer Betrachtung der Wirkung eines Verschiebens der Spannwalzen und -des Luntentrichters ist zu ersehen, daß die Trichterzone sowohl in Fig. 6 als auch in Fig. 7 die gleiche Drallstärke wie in Fig. 5, nämlich 23,6 Drehungen/m, aufweist. Die wirksame Drallstärke wird indessen etwas herabgesetzt, weil sich die mittlere Luntenstärke durch .die in der Trichterzone entstehende Ouerschnittsverminderung derLunte verringert. Ein Zurückschieben der Einheit würde die wirksame Drallstärke in der Trichterzone erhöhen.
  • Nach Fig. 5 beträgt die mittlere Drallstärke in der vorderen Zone 3,9Drehungen/m, und nach Fig.7 beträgt sie 5,4 Drehungen/m, so daß durch das Verschieben der Einheit die mittlere Drallstärke angestiegen ist. Die Kurve TFR in der vorderen Zone ist in beiden Fällen die gleiche, ausgenommen, daß die Kurve in Fig.6 oder Fig.7 wegen des Verschiebens der Trichtereinheit kürzer ist als im Fall .der Fig. 5. Infolgedessen ist die kleinste Drallstärke in Fig.6 und 7 größer als in Fig. 5, d. h. 2,2d. Drehungen/m in Fig. 6 und 7 gegen 1,97 Drehungen/m in Fig. 5, was einem Anwachsen von i4o/o entspricht. Die mittlere Luntenstärke in der vorderen Zone und die Luntenstärke am Trichterausgang sind in Fig. 6 kleiner als in Fig. 5.
  • Aus verschiedenen Gründen ist die Erhöhung der Drallstärke verhältnismäßig größer als die Verringerung der Luntenstärke, so .daß die wirksame Drallstärke im Fall der Fig. 7 etwas größer als im Fall der Fig. 6 ist. Infolgedessen erhöht bei konstantem Verzug ein Vorschieben der Einheit die wirksame Drallstärke in ,der vorderen Zone etwas. während ein Zurückschieben eine leichte Verminderung verursacht.
  • Das Vorschieben des Luntentrichters hat dadurch, daß das 12,7 mm lange Stück der Lunte unmittelbar vor dem Trichterausgang in Fig. 5 in den Trichterkanal nach Fig. 6 und 7 eingeschlossen wurde, eine weitere wichtige Wirkung. Dies hat zu einem sehr großen Anwachsen sowohl der absoluten Drallstärke als auch :der wirksamen Drallstärke in diesem 12,7 mm langen Stück geführt. Infolgedessen hat das Vorschieben der Einheit ein Stück der Lunte mit verhältnismäßig hoher wirksamer Drallstärke weiter in Richtung der Luntenbewegung erzeugt und somit mehr freie Fasern umschlossen. Ein Zurückschieben hat die entgegengesetzte Wirkung.
  • Es gibt nur vier Wege zum Erhöhen der mittleren und der wirksamen Drallstärke, nämlich a) .durch Herabsetzen des Verzuges, d. 1i. Herstellen eines stärkeren Garnes aus der gleichen Lunte oder des gleichen Garnes aus einer feineren Lunte, b) durch Vorschieben der Einheit, c) durch Erhöhen. des Anfangsdralls derLunte, d) durch Verändern der Form der Kurve in der vorderen Zone im Verzugzonen.diagramm, d. h. Verwendung einer Materialqualität mit anderer Faseranalyse.
  • Im folgenden wird die Rolle beschrielieri, die die Spannung bei dem Verfahren spielt. Der notwendige Zusammenhalt erfordert eine angemessene Spannung an einem Punkt, wo der Drall gering ist, insbesondere vor dem Luntentrichter. Gleichzeitig darf die Spannung weder in der vorderen Zone so groß sein, daß dort die Fasern reißen, noch darf sie in der hinteren Zone so groß sein, daß sich die Lunte vor den Einzügwalzen auflöst, wenn der Drall in diesem Bereich unzulänglich ist. Dazu kommt die Überlegung, daß die Spannung in der hinteren Zone ausreichend sein muß, um die Lunte straff zu halten, da beim Erschlaffen an @dieserStelle idieLunte durch -die Spannwalzen ruckartig und ungleich gezogen werden kann. Die Anwendung, Reglung und Nutzbarmachung .der Spannung in allen Zonen, d. h. hinter und vor dem Luntentrichter, muß deshalb beachtet werden.
  • Die Spannung in der vorderen Zone ist natürlich gleich dem gesamten Zug, der durch die Verzugwalzen ausgeübt wird und der gleich dem Widerstand der vorderen Fasern gegen das Ausziehen ist. Dieser Widerstand ist beim Verfahren nach .der Erfindung hauptsächlich abhängig von der Reibung, die beim Durchziehen der vorderen Fasern durch den Luntenteil entsteht, der in der Klemmstelle der Walzen liegt, und kann infolgedessen als aus drei Faktoren bestehend betrachtet werden, und zwar a) einer Konstanten, die von dem Reibungskoeffizienten zwischen den Fasern abhängt, b) der Belastung der oberen Spannwalze und c) der Anzahl vorderer Fasern, die durch die Spannwalzen-Klemmstelle hindurchlaufen.
  • Fig. 8 ist nur eine Vergrößerung .der Auszugfläche nach Fig. q.. Die sich von B über F nach H erstreckende Kurve entspricht infolgedessen der Kurve F in Fig. q., die .die Stärke -der vorderen Fasern allein zeigt. Aus dieser Figur ist zu ersehen, daß ein Vorschieben der Spannwalzen den Widerstand gegen -das Ausziehen .durch Erhöhen des Faktors c vergrößert.
  • Die Spannung in der hinteren Zone wird in erster Linie durch das Vorwärtsgleiten der Spannwalzen über die zwischen ihnen hindurchlaufende Lunte hervorgerufen. Die auf die obere Spannwalze aufgebrachte Belastung kann durch Ändern der Gewichte, die an dem diese Walze tragenden Arm angehängt sind, geändert werden. Die auf die Lunte ausgeübte Spannung -ist direkt proportional den angehängten Gewichten. Diese Spannung wird (bei hohem Verzug aber nur gering) durch die Spannung vergrößert, .die wegen des Zuges der Verzugwalzen von der vorderen und der Trichterzone auf die hintere Zone übertragen wird. Es ist erwähnenswert, .daß die Spannung in -der vorderen Zone auf die Trichterzone und, weil die Spannwalzen eine höhere Geschwindigkeit als .die zwischen ihnen hindurchlaufende Lunte haben, auch auf die hintere Zone übertragen wird.
  • Es ist selbstverständlich wichtig, daß für verschiedene Luntenstärken und für Verzüge unter verschiedenen Bedingungen der richtige Anfangsdrall gewählt wird. Es gibt Formeln zum Ausrechnen .der Drallstärke für gegebene Luntendicke, in denen immer eine Konstante auftritt, um eine wirksame Drallstärke vorzusehen, so daß das erwünschte Ausmaß des Zusammenhalts erreicht wird. Jedes Fasermaterial hat seine eigene Konstante, die von Faktoren wie dem Reibungskoeffizienten zwischen den Fasern, dem mittleren Faserdurchmesser und der mittleren Faserlänge sowie der Fasersteifheit abhängt.
  • Diese Konstanten sind indessen für natürliche Fasern, wie beispielsweise Wolle, wegen gewisser unberechenbarer Varianten, wie Reifegrad, Fettgehalt, Feuchtigkeitszustand und Fasersprödigkeit, unzuverlässig. Der beste Weg zum Festlegen der Anfangsdrallstärke scheint indessen in Erfahrung, Versuch und Gefühl zu liegen. Damit ist gemeint, daß ein Fachmann .durch Prüfen einen Drall finden kann, der ein geeignetes Ausmaß des Zusammenhalts ergibt, wenn er die gedehnte Lunte von Hand auseinanderzieht. Mit dieser Methode kann der Fachmann den Widerstand gegen das Ausziehen fühlen und so ziemlich genau das Ausmaß des Zusammenhalts abschätzen.
  • Die Merkmale einer Lunte ändern sich durch die Lagerung und bei Änderung der Witterung. Es ist zu erwähnen, daß beim Vorbereiten der Lunte solche Faktoren berücksichtigt werden sollen. Das erstrebenswerte Ziel ist, eine Lunte zu erhalten, die einen geeigneten Zusammenhalt zeigt, wenn sie dem Verziehen unterworfen wird. Für unvorhergesehene Änderungen muß ein gewisser Spielraum berücksichtigt werden. Es kommt indessen vorzugsweise darauf an, eine Lunte zu verwenden, die gerade eine leichte Spannung aushält, ohne sich aufzulösen. Die Anwendung eines wesentlich stärkeren Dralls, als notwendig ist, um .dies zu erreichen, ist schädlich. Bei extrem hohen Verzügen, die so hoch sind, daß es unmöglich ist, die Spannwalzen so dicht an .die Klemmstelle der Verzugwalzen heranzubringen, wie es die im folgenden gegebenen Anweisungen zum Erreichen bester Verzugbedingungen erfordert, kann es indessen notwendig sein, einen stärkeren als den hier erwähnten Drall anzuwenden. Unvorhergesehene Änderungen im Zustand der Lunte können normalerweise durch Ändern der Belastung der Spannwalzen, wie es im folgenden beschrieben wird, ausgeglichen wenden.
  • Die wirksame Drallstärke in der hinteren Zone ist beträchtlich, wenigstens wenn, wie oben beschrieben, ein Drall-.Stabilisator verwendet wird. Die Spannung wird durch die Spannwalzen auf mechanischem Wege hervorgerufen und zuverlässig aufrechterhalten. Wenn deshalb der Lunte ein geeigneter Anfangsdrall gegeben wird, ist ein brauchbarer Luntenzusammernhalt sichergestellt, so daß sich die Lunte weder teilt noch die Stärke,des Zusammenhalts ein Reißen der einzelnen Fasern verursacht. Die Stärke des Luntenzusammenhalts in der hinteren Zone ist deshalb nicht mehr weiter von Interesse.
  • Die Spannung, die der Lunte in der hinteren Zone durch idie Spannwalzen übermittelt wird, wird infolgedessen von allen :hinteren und freien Fasern aufgenommen. Diese sind selbst einer hohen wirksamen Drallstärke unterworfen, so daß der Luntenzusammenhalt leicht gewährleistet wird. In der vorderen und in der Trichterzone besteht die Hauptspannung indessen nur bei denjenigen vorderen Fasern, die sich von den Spannwalzen, von denen sie die Spannung erhalten, durch die Trichter- und durch die vordere Zone hindurch erstrecken. Die freien und hinteren Fasern in der Trichterzone und in der vorderen Zone stehen nicht unter irgendwelcher wesentlichen Spannung. Das Problem besteht also darin, diese hinteren und freien Fasern durch die wenigen unter Spannung stehenden Fasern zu einem genügenden Zusammenhalt miteinander zu verbinden.
  • Die Stärke des durch die freien und hinteren ungespannten Fasern gegen diese Bindekraft ausgeübten Widerstandes hängt von ihrer natürlichen Neigung zum Auseinanderspringen und diese wiederum teilweise von d er Kräuselung der Fasern ab sowie von der Faserstärke. Die feinste Garnnummer (Grenznummer), zu der ein Faserband versponnen werden kann, hat sich als ein gutes Anzeichen für die Faserstärke herausgestellt. Je höher die Grenznummer, desto feiner ist die Faser und dementsprechend die Neigung, auseinanderzuspringen und der Bindekraft zu widerstehen, geringer. Die Stärke der Bindekraft hängt ebenfalls von der wirksamen Drallstärke und dem Anteil der gespannten Fasern ab.
  • Ein kleiner Anteil gespannter, willkürlich über den OOuerschnitt verteilter Fasern wird eine wahrnehmbare, nach dem Kern der Lunte zu gerichtete resultierende Kraft verursachen, wenn die wirksame Drallstärke hoch ist, während ein größerer Anteil an gespannten Fasern erforderlich ist, wenn die wirksame Drallstärke klein ist.
  • Infolgedessen ist in der vorderen und in der Trichterzone die Stärke des Zusammenhalts abhängig von a) der Einheit der Faser, für die die Grenznummer das Maß gibt, b) der Größe der Spannung in jeder gespannten Faser, c) dem Anteil der gespannten Fasern im Luntenquerschnitt Lind d) der wirksamen Drallstärke.
  • In der Trichterzone ist die wirksame Drallstärke verhältnismäßig hoch, so daß ungeachtet des niedrigen Anteils gespannter Fasern im Vergleich zu den hinteren und freien Fasern eine mittlere Stärke des Zusammenhalts in den letzteren vorhanden ist. Die wirksame Drallstärke nimmt mit dem Vorschieben der Mitteleinheit ab, aber, wie aus Fig. q. und 8 zu ersehen ist, steigt, wenn die Trichterzone mit der Mitteleinheit nach vorn geschoben wird, die Zahl (Ouerschnittsfläche) der gespannten Fasern im Trichter an, während die mittlere Luntenstärke in der Trichterzone abnimmt. Infolgedessen steigt der Anteil c entsprechend dem vorhergehenden Abschnitt an und gleicht die geringere wirksame Drallstärke aus, so daß annähernd der gleiche Zusammenhalt erhalten bleibt. Das Zurückschieben der Mitteleinheit würde die umgekehrte Wirkung haben. Es kann infolgedessen angenommen werden, daß ein angemessener Zusammenhalt in der Trichterzone bei allen Betriebsstellungen der Mitteleinheit vorhanden ist.
  • Wie schon erwähnt wurde, hängt die wirksame Drallstärke in der vorderen Zone bei Verwendung der gleichen Fasern vom Verzug, dem Anfangsdrall der Lunte und der Stellung des Mittelgliedes ab. Bei einem Erhöhen des Verzuges nimmt die wirksame Drallstärke und damit der Zusammenhalt der Fasern ab. Dies durch eine Änderung der Anfangsdrallstärke auszugleichen, ist, wie oben erwähnt, im allgemeinen nicht erwünscht. Die wirksame Drallstärke in der vorderen Zone kann durch Verschieben der Mitteleinheit verändert werden, aber nicht stark genug, um die Änderungen, die durch einen Wechsel des Verzuges hervorgerufen werden, auszugleichen. Es gibt noch zwei Wege, um -die durch ein Erhöhen des Verzuges entstandene Verringerung .des Zusammenhalts auszugleichen, nämlich a) Steigerung der den gespannten Fasern erteilten Spannung (durch Erhöhen der Spannwalzen-Belastung) und b) Steigerung des Anteils der gespannten Fasern (durch Verschieben der Mitteleinheit). Ein Vermindern des Verzuges würde zu einer vermehrten wirksamen Drallstärke in der vorderen Zone führen und so ein Verringern des Zusammenhalts erforderlich machen, was durch einen umgekehrten Vorgang wie nach a) und b) verwirklicht werden kann.
  • Durch eine richtige Kombination der oben für die Stärke des Zusammenhalts der Faser in der vorderen und in der Trichterzone angegebenen Faktoren a), b), c) und d) können Zustände in der vorderen Zone geschaffen werden, die auf alle Verzugsbedingungen Rücksicht nehmen (im Rahmen .einer räumlichen Begrenzung, die später erklärt wird). Diese Kombination kann durch die Gleichung ausgedrückt werden. Darin ist E der wirksame Drall (wie vorher definiert), C die Grenznummer für das Material, T die Spannung je gespannte Faser, P die Anzahl der gespannten Fasern, N die Zahl der Fasern in der Lunte, der Anteil der gespannten Fasern und K eine Konstante, die von der Natur der Faser a'bhängi'g ist.
  • Wenn diese Gleichung an der Stelle kleinsten Zusammenhalts erfüllt ist, d. h. am Ausgang des Luntentrichters oder, wo ein solcher nichtvorhanden ist, unmittelbar vor .den Spannwalzen, dann kann angenommen werden, daß optimale Bedingungen für den Zusammenhalt der Fasern in der vorderen Zone erzielt werden. Mit anderen Worten, der wirksame Drall an einer Stelle der Lunte hängt, wie schon erklärt wurde, sowohl von dem Anfangsdrall und dem Zustand der Lunte ab als auch vom Luntenquerschnitt an dieser Stelle und dem Ausmaß, in dem der Drall längs der Lunte gelaufen ist. Es soll angenommen werden, daß der Anfangsdrall nach dem oben beschriebenen empirischen Verfahren bestimmt wird, so .daß der wirksame Anfangsdrall im Zeitpunkt des Verzuges immer der gleiche ist.' Wenn das so ist, dann kann der wirksame Drall E als nur vom Luntenquerschnitt und dem Lauf des Anfangsdralls und somit als nur vom Luntenqüerschnitt und dem Verzug abhängig angesehen werden. Der konstante Faktor, der den wirksamen Anfangsdrall darstellt, wird dabei durch geeignete Wahl der Konstanten K berücksichtigt. Der wirksame Drall E kann dann, aus Gründen, die hier nicht erklärt zu werden brauchen, durch den Bruch ausgedrückt werden, wobei Y gleich Yf ist, was später noch definiert wird, wenn ein Luntentrichter vorhanden ist, und gleich Yt, was später ebenfalls definiert wird, wenn keiner da ist.
  • Aus Fig. 8 läßt sich nun erkennen, daß die Zahl der gespannten Fasern -in der vorderen Zone proportional der Querschnittsfläche an der Spannwafzen-Klemmstelle ist. Sie ist durch die Strecke BD dargestellt. Gemäß Fig. 4 ist offensichtlich die größte Luntenstärke in der vorderen Zone am Trichterausgang, wobei diese Stärke durch die Strecke LK dargestellt ist. Dies ist die Stelle, an der das geringste Verhältnis der gespannten. Fasern zur Luntenstärke vorhanden ist. Man kann deshalb die folgende Gleichung aufstellen: Der Zähler dieses Bruches wächst bei Annäherung an die Spannwalzen, wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, während der Nenner dabei abnimmt. Infolgedessen wächst der Wert dieses Bruches beim Voischieben der Mitteleinheit.
  • Wenn kein Luntentrichter vorgesehen ist, dann gibt es keine Trichterzone, und die vordere Zone reicht von den Verzugwalzen bis zu den Spannwalzen. In einem solchen Fall wird die Luntenstärke bei den Spannwalzen (Strecke MTV in Fig. 4) genommen, und es ergibt sich die Gleichung Offensichtlich ist dieser zweite Bruch kleiner als der erste. Der Trichterausgang kann immer dichter an' die Verzugwalzen (durch die Länge des Trichters) herangerückt werden als die Spannwalzen. Bei Hochverzug ergibt der Trichter infolgedessen einen Vorteil, weil sich das Verhältnis von gespannten Fasern zur gesamten Luntenstärke erhöht, wenn die Spannwalzen die Grenze ihrer Vorschiebemöglichkeit erreicht haben, d. h. wenn sie fast die Verzugwalzen berühren. In Fällen verhältnismäßig niedrigen Verzuges kann der Trichter theoretisch nicht unbedingt erforderlich sein. In der Praxis ist indessen seine Verwendung in einem solchen Fall ein beträchtlicher Vorteil, da er ja sicherstellt, daß die Lunte die Spannwalzen mit Drall verläßt und so ein Herumwickeln von Fasern um die Walzen verhindert. 'Die Aüszügfläche ist für eine gegebene Qualität ohne Rücksicht auf den Verzug immer von gleicher Gestalt. Die- größfe Ordinate kann gleich r gemacht werden, und die Werte der senkrechten Ordinäten werden dann verwendet, um die Stärke der ganzen Lunte oder der vorderen Fasern allein an irgendeiner- Stelle in der Verzugzone bei irgendeinem Verzug zu ermitteln. Eine solche Auszugfläche ist in Fig. 9',dargestellt, wobei die Spannwalzen und der Luntentrichter schematisch in einer Stellung für 4ofachen Verzug leingezeichnet sind: Die senkrechten-Ordinaten der Kurve werden allgemein mit Y bezeichnet, ' Es hat sich herausgestellt, ,daß die Qüerschnittsfläche der ganzen Lunte an irgendeiner Stelle in der Verzügzone ' bei irgendeinem Verzug durch R - (r-Y) gegeben ist, wobei R in Gramm je Meter (g/m) der Anfangslunte gemessen -wird.
  • Ebenso ist die OQuerschnittsfläche der vorderen Fasern, in g/m gemessen, an einer Stelle der Verzugzone gleich wobei d den Verzug bedeutet. ' Bezeichnet man die Y-Ordinate-an den Spannwalzen mit Yt und die Ordinate -am Trichterausgang mit Yf, dann ist die Lunfenstärke am Trichterausgang R -(T-Yf) und die Stärke der vorderen Fasern an den Spannwalzen Infolgedessen ist der Bruch . bei Verwendung eines Luntentrichters : R # (z - Yf), d. h. und wenn kein Trichter verwendet wird, T kann aus bereits erklärten Gründen proportional der auf der oberen Spannwalze vorgesehenen Last angenommen werden.
  • 'Setzt man nun in die Gleichung (I) in der K eine vom zu verziehenden Faserband abhängige Konstante ist, die obigen Werte ein, so erhält man bei Vorhandensein .eines Trichters oder bzw. wenn kein Trichter angewendet wird, Werden die Gleichungen (III) und (IV) in den jeweiligen Fällen erfüllt, so ergeben sich in der vorderen Zone die günstigsten Bedingungen für den Zusammenhalt und die Verschiebungsvorgänge bei den Fasern. Damit ist, bei Verwendung eines Drall-Stabilisators in der hinteren Zone, die vordere Zone die einzige, die betrachtet werden muß.
  • Der geeignete Verzug d für die gegebenen Vorbedingungen kann nun durch Umformen der obigen Gleichungen erhalten werden. Bei Vorhandensein eines Trichters ist dann und ohne Trichter Bei dem beschriebenen Streckwerk ist bei am weitesten nach vorn gerückter Spannz7,=alzen-Klemmstelle diese 31,7 mm von der Klemmstelle der Verzugwalzen entfernt, und die gebräuchliche Länge des Luntentrichters (gemessen von der Spannwalzen-Klemmstelle bis zum Trichterausgang) beträgt i9 mm.
  • Untersucht man die Funktionen der Gleichungen (V) und (VI), dann erkennt man, daß a) die Grenznummer C von der Stärke der Fasern, b) die Konstante K von den allgemeinen Eigenschaften des zu verziehenden Materials, c) und erstens von der Faserlängen-Analyse und zweitens von der Spannwalzenstellung und d) die Spannung je gespannter Faser T von der Belastung der oberen Spannwalze abhängt und durch die Zugfestigkeit der Fasern begrenzt sein muB.
  • Es ist zu ersehen, daß vcn düe@se@n Funktionen. nur die unter c) (zweitens) und d) genannten beeinflußba:r sind und Einstüllmittel zulassen, während alle a.nd'eren von der Art düs zu verziehenden, Materials: abhängen, und infolgedessen als feststehende Tatsachen hingenommen werden müssen. Es sind infolgedessen nur zwei Einstellungen der Vorrichtung erforderlich, nämlich ein Verschieben der Mitteleinheit zurück und nach vorn (Ändeirung der Spaniniwalzen-Einstellung) und ein Veiränid#eir'n der Belastung der oberen, Spannwalze. Zusätzlich ist nach die geeignetste Anfangs@d'.rallstärke, vorzuseheni, die, wie üben, eirklärt, am besten empirisch bestimmt wird', und die geeignetste Lunteinstärke zu wählcn, was ncch erklärt werden wird..
  • Die Gleichungen (V) und (VI) zeigen, daß, je höher der Wert von
    ode_
    ist, desto größer der angemessene Verzug ist, wobei alle anderen Faktoren gleichbleiben. Fig. 9 zeigt, daß dicse Werte, mit dür Ver,m@ind@erung des Span:ci:walzenab.stan:d'es zunchme:n, wobei sich der mögliches Höchstwert beim kleinsten, Spannwalzenabstand ergibt. Aus Fi,g. 9 kann der I',-Wert für diese geringste Einstellung als Länge, &r Ordinate abgelesen werden, die 31,7 mm waagerecht von der Verzugwalzen, Klemmstelle entfernt ist. Dieser Wert beträgt o,28. Der Yt-Wert entspricht der Ordinate bei einem wa:agere@chten: von 12,7 mm (d, h. 31,7 bis i9 mm Trichterlänge) voll der VErzugwalzen:-Klemmstelle. Er beiträgt o,62. Daraus kann; berechnet werden., daß bei Vc,rhanden:sein eines Trichters undi beim Fehlen Beis: Trichters ist. Ferner kann beistimmt worden, daß der Bruch ist.
  • Das bedeutet, daß ein Erhöhen, des Verzuges um annähernd 70 O/o erreicht werden kann; wenn man einen Lu.ntentrichteir verwen;d@it. Dieser Weirt trifft natürlich nur auf diel besondere Walle 64eir(7oe,r Oualität zu, auf die Fig. 9 beizogen; ist.
  • Man, kann für die, verschiedenem. Materialqualitäten Spannwalzen-Einstellungskurven zeichnen. Zur Vereinfachung soll gesetzt werden für d in Fall mit Trichter, und für dein: Fall ohne: Trichter.
  • Für Wedlei 6der/7oeir Qualität, auf die: sich Fig.4 bis 9 beziehen, giodteuv die folgenden Daten: C = 32,5, T = 2o5 g (dieses Zahl ergibt, wie gefunden wurde, eine genügendes Sicherheitsspanne gegen ein i durch Überziehen varursia,chteis Reißen der Fasern boi allein Woillqua:li.tätein), K = 0,00712 (diesv Zahl hat sich für alle- Wollqualitäten! als herausgestellt; aher die angenommene Zahl hängt, wie, bereits eirklärt, von dem genauen Vurfah.ren ab, das zum Beistimmen des bei dein Lunte anzuwendcindfen: Anfangsdralls angenommen, wird).
  • Durch Einsetzen, dieiser Zahlen in die, Gleichungen (V) und (VI) ergibt sich dann und
    Jetzt können aus. der Kurve in Fig. g diel Yt
    und die Yf-Ordinaten für verschiedene Spann-
    waJzen, Einstellungen abgelesen werden. Mann be-
    ginnt beim kleinisten Abstand von, 347 mm und
    geht b@eispdel--sweise bis- 76,2 mm. Die Wehrte für
    Zf unid Zt für den Fall mit bzw. ohne Trichter war-
    den dann berechnet und in die Gleichungen (VIII)
    und (VII) eingesetzt. Dies ergibt den Wert von d
    für .d`iie verschiedenen Spannwalzen-Einstellungen.
    Der Wert d wird daran über der jenveili.gen, Spann-
    walz,enrEinstellung
    für die Zf- und Zt
    Werte im Fall mit Trichter und im Fall ohne
    Trichter earhalben wurdemi. Man bekommt dann
    zwei Kurven-, dies dien eirreichbaren maximalen Ver-
    zug (bei ldeinster SpannwalzexrEinstellung) und
    die optimalen Spamul'cvalzen@Einistd:lungen. für alle
    unter,dem Maximum #l,i,eg enidlen Ver'z.üge zeigen,.
    Zwei solche Fällei sind, bezogen auf den Fall
    reit Trichter und auf denn Fall ohne Trichter-, in
    Fig. io und ii gezeichnet und in jedem Fall mit A
    bezeichnet. Daraus ergeben sich die maximaJen
    Verzeige für Wolle 64er/7oer Qualität mit Trichter
    zu i io und ohne Trichter zu, 65.
    Der Maxiimalwert für die Spannnun@g jei gespannte
    Faser T wird durch die Zugfestigkeit der zu ver-
    ziehen(den Fasern begrenzt. Wie angegeben,, hat
    sich beii Wolle als zuverlässiger Wert' für das d!ie
    Spanmmg bestimmende Gewicht 2o-5 g ergeben,.
    Zur Änderung von; T werden austauschbare Ge-
    wichte aufgebracht. Das geschieht deswegen, weil
    es. vieles Faktoren gibt, die unvoirhergeisiehen-o
    Ändbrungen der Zugfestigkeüt und des wirksamen
    Dralls der Wollfasern hervorrufen,. Beim Spinn-
    vorgang werdun infolgedessen irgendwelche Änder
    runsgen der Belastung am besten &m Fachmann
    Überlassen.
    Die mit Flanschen versehenen Spanuwalzeni, wie
    sie beschrieben wurden, führen zu eiineir Begren,
    zung der zu verwendenden Lunten. Bei, der hier
    besondears betrachteten Bonart sind die Ab@m,esisun-
    gier der Spannwalzen so, dhß sie wegen des be-
    grenzten Raumeis zwischeni denn Wallzen und den
    Flanschen nur Lunten aufnehmen- können, dien nicht
    stärker als 2,66 glrn sind. Die Bedingungen müssen
    doshaJb soi sein, daß in einem Abstand von der
    Verzugwaslzen-Klemmstellei, dler gleich d'eir Spann-
    walzenr-Einnsteallunig ist, die Lunte diese Stärke
    nicht überschreitet. Gewöhnlich wird: ein: bestimm-
    tew Garnmiummernbereieh von einer gegebenen Lunte
    bestimmter Stärke verlangt. Natürlich isst es aus
    wirtschaftlichen Gründen, erwünscht, denn im Streck-
    werk j.eweiils, erreichbaren Maximalverzug der,
    Lunte zu; erzielen.
    Nimmt man deshalb an, da,ß, einen Lunte vor-
    bereitet ist, um die feinste Gamnnnummeir bei maxi-
    malenz Verzug zu erzeugen-, dlann stehen die Spann-
    walzen, in ihrer vordersten Strllung, und die Stärke
    der Lunte zwischen ihuien wird weigere der Quer-
    schnittsverminderung der Lunte in der Verzug-
    zGine veir'hältnis,mäß,ig klein sein. Soll jetzt die
    gröbste ,Garnnummer' des Bereiches gesponnen; wer-
    den, ,so -erfordert dies einen geringeren Verzug und
    wegen des denn, geringeren Verzug angepaßten
    großemi Ab-standes deir Spannwalzens, ein ent-
    sprechendes. Zurückschieben, der Spannwalzen-. Die
    Luntenstär1ce zwischen denn Spannwalzen wird
    nun, wegenn ihrer Bewegung entlang der Qner-
    schnittsverrrninderung der Lunte stärleer; tatsäch-
    lich kann die Luntenstärke den Wert von 2,66 g/m
    überschreiten. Somit wiird sich aus, der Lunte nicht
    die. .gröb.ste Garnnummer des, geforderten Bereiches
    herstellen lassen. Nimmt man deshalb, an., daß die
    Anfangslunte viel feiner ist, damit die- Spann-
    walzen beim Herstellen grober Garnnummern. keine
    Überbeannsp@ruchung erfahrene, dann müßte, sie so
    feine sein, daßt siie weist unter d'er 2,66 g/m:-Grenze,
    liegt und dabei außerdem, nicht den maximalen
    Verzug oder ähnliches berücksichtigt, der seich er-
    gibt, wenn- auf die feines Garnnummer gesponnen
    wird. Das Problem besteht infolgedessen darin,
    dien Anfangsstärke der- Lunte so festzulegen, daß
    der Ga.rnnnummern#b#ereiich dien höchsten Verzug für
    die feinste Garnnummer erhält, ohnie daß die,
    Spannwalzen, überbeansprucht werden" wenn die
    gröbste Garnnummer hergestellt wird.
    Aus diene obigen Gründle- ist das Festlegen, dein
    Anfangsstärke der Lunten auf empirischem Wege,
    der Im Ausprobieren einer Anzahl verschiedener
    Lunten bei verschiedenen Verzügen über dem Be-
    reich der herzustellenden Garnnummern besteht,
    langwierig. Diese Schwierigkeit kann indessen.
    durch einen graphische Methode überwunden werden.
    Soweit es sich .um das. Vorspinnen, vom: Kammgarn
    handelt, kann einte allgemein gebräuchliche einsfache
    Formel verwendet weirdbn, dien Verzug, L untenn-
    s.tärlce und Garnnummer, zusammenfaßt.
    Wenn R diel Anfangsstärke der Lunte in gl!nr,
    d der Verzug und y die [email protected] des
    zu. s.pinmiendien, Garnes bedeutet, dann ist
    oder oder oder
    Nimmt mann dm Weirt von y mit io an, der als
    Ind.exmumnnor verwendet wird, dann kann der
    Wert der Luntenstärke (R) zum Erzeugen von
    i oer-Numrnernr bei dien in den Kurven A der Feg i o
    und i i dargestellten Verzügen berechnet weirden.
    Gleichung b) ergibt
    In Fig. i o und i i -,Ist R über d aufgetragen.
    Diese Kurvene, die gerade Linieren sind, sind in beii-
    denn Figuren mit B bezeichnet.
    Nun berechnet man die Luntens:tärlce beü den
    Spannwalzen-Einstellungen entlang der Lunte, wo-
    bei man i R als Anfangsspannung der Lunte an. nimmt. Diel Spannwalzen-Einstellung für diesen Zweck .hat den, gleichen: Wert wie die Spannwalzen-Einstellung an dien, gleichen Ordinaten, für die der R-Wert gewählt wurde. Deir, Wert der' Lun teinstärke an der> Spannwalze ist :der Wert dieser Spannwalzen-Einstellung von (i-Yt) nach Fig. 9 multipl'izie'rt mit R, d. h. er ist R - (i-Yt). Man, trägt nun .diesen Wert über den Verzugwert beim ausgewählten R auf. Nachdem dies. für verschie: denet R-Weirte geschehen, ist, kann man, eine Kurve zeichnen. Diese, Kurven sind! in Fi:g. io u.nd ii dargestellt und mit C bezeichnet. Jetzt wird eine waagerechte Linke bei 2,66 -:/m gezogen. Der R-Wert, dien die Spannwalze beim Spinnen von ioer-Garnnummern mit 2,66-g/m-Lunte beansprucht, ist bestimmt durch d'en Punkt auf der Kurvet B, der senkrecht über dien Schnittpunkt der Kurve C mit der waagerechten 2,66-g/m-Linie liegt. In Fig. io und i i erhält man beide Male 2,90 -/m als Weirt für R.
  • Diese B- und C-Kurven könnten auch dazu verwendet werden, die Maximalwerte von: R für andere als ioer-Garnnumme-rn zu finden. Soll beispielsweise nicht gröberes Garn als eint 2oer Garn hergestellt: weirdein, so multipliziert man: 2:,66 mit und erhält 5,32. Man, zieht in Fig, io durch den 5,32-1-/m-Wert der Ordinate eine Waagerechte und bestimmt den: Schnittpunkt mit dein Kurve C. Dann, nimmt man: dien: R-Wert senkrecht über diesem Schnittpunkt (6,86 g/m) und multipliziert ihn mit Das Ergebnis 3,43 9/m ist die, An.fangsstä,rke, der L:untei, die 20er-Gairnnu.m:meirn bei voller Beanspruchung der Spannwalzen (mit 2,66-g/m-Lunte) ergibt. Der Verzug, mit dem in diesem Fall zoeir Garn gesponnen wird, darf natürlich den maximalen Verzug nicht überschreiten. Dies, kann dadurch verhindert werden, daß man: eine senkrechte Linie über dem maximalen Verzugwert aufträgt und die Kurven B und! C nicht darüber hinaus aufträgt. Wenn nun 2,,66 g/m mit einem zu großen Faktor multipliziert werden, so reicht die Kurvet C nicht weit genug nach oben, um eine waagerechte Linie, diedürch die dem Punkt eintsprechende Zahl hindurchgezogen wird, zu treffen, wodurch angezeigt wird, daß der darausfolgende Verzug größer als der Maximalverzug ist.
  • Aus der vorhergehenden Beschreibung ist zu orsehein, da.ß es zwei mechanisch bedingte Grenzen für den Verzug gibt, nämlich a) den kleinsten Wert der Spannwadzein-Einstellung, wenn auf feine Garnnummern gesponnen wird., und b:) die Beanspruchung der Spannwalzen:, wenn auf grobe Garnnummern gesponnen wird.
  • Es gibt außerdem drei Grenzen für den Verzug, die; durch das Fasermaterial hestim.m_t werden,, nämlich c) dlie Z,- und die Zt Wehtet, d) diel Grenznummern und e) die Zugfestigkeit der Fasern.
  • In diesen Fällen können sich die Grenzen d) und c) gegeneinander aufheben, weil einet niedrige Grenznummer auf grobe, Fasern schließen läßt, die,
    eine größ,etre Zugfeistigkeit haben und somit einem
    höheren Wert, von T widerstehen.
    Geeignete Spannwalzen: Einstellungen, d. h. Ab-
    stände von der Ve@rzugwalzew-Klemmstelle, um
    optimale Ergebnisse unter den obenerw ähnten
    verschiedenen Bed'ingun'gen zu erhalten; können
    durch Versuche gefunden werden. Die beste
    Methode ist indessen: vermutlich, eine Einstellung,
    wies oben erklärt, auszurechnen und, diel endgültige
    Einstellung durch Versuche gemäß dem he:rzusted-
    lenden Garnmuster vorzunehmen.
    Wie vorhergehend erklärt wurdbi, kann nach der
    Erfindung das Verziehen bei Hochverzügen ohne
    eineue Luntenitrichter durchgeführt werden, obwohl
    höheirei Verzöge bei Verwendung eines. Trichters
    erzielt werden können. Einige Bedeutung kommt
    der Konstruktion des Trichters zu., und: dies wird
    im folgenden näher erläutert.
    Die Aufgabe des Luntentrichters ist es, die
    Drehung der Lunte über einen Bereich zu: ver-
    hindern, deir gleich .der Länge dies Trichters ist.
    Diese Wirkung wird; durch. einte Oberfläche zu-
    stande gebracht, die: so wirkt, da.ß sie den Quer-
    schnitt der Lunte so deformiert, daß sich diese
    nicht ohne weitere wesentliche Verformung drehen
    kann. Vorzugsweise läuft dliet Lunte durch: einen
    Kanal mit waagerechtem Baden. und' zwei senk-
    rechten, Seitenwänden, hindurch, wobei die Seiten. -
    wände enger beieinanderstehen (wie es später noch
    erklärt wird), als der Durchmesser der nicht-
    de@formierte:n Lunte ist. Ein solcher Kanal ist in
    dem Trichter, desi oben beschriietbene@n Streckwerks
    vorgesehen. Der Trichter' kann: aber (wie im Fall
    des Drall-Stabi isatars 3A) auch einten, V-fötrmigc:n
    Kanal haben, wobei der eingeschlossene Winkel am
    Scheitel der V-Förm kleiner als b,eiisp.ieilsweiisie@ 300
    ist. Der Trichterkanal braucht nicht geschlossen
    zu sein (wie im Falb des Drall-Stab-ilisaito,rs 3A).
    Wird abeir ein: oberer Ab@schiluß vorgesehen, so, m-uß
    die Tiefe des Kanals groß genug sein, damit die
    sich nach oben deformierende Lunte nicht mit dem
    Ahsichluß in Berührung kommt. Bei dieiseir Anord-
    nung- wird eint Überbeanspruchen des Kanals nicht
    zu einem Steckenbleiben der Lunte im Trichter
    führen. Es versteht sich, daß einte einzelne! Trichter-
    baiuart einen, weiten Bereich an Lunttenstär'kein um-
    faßt, da bei der gezeigten Trichterform keine genau
    geregelte Beziehung zwischen dem Durchmesser der
    keinem Zwang unterworfenen Lu ntei und: der
    Tr,ichterkanalbreite zu bestehen braucht.
    In diesem Zusammonhang ist ein mit einem Ab-
    sch:lu ß versehener Trichter (in dem ein, enger
    Länigsschlitz zum Führein der Lunte vorgesehen
    ist), abgesehen von seiner d'rebungsh ndernden
    Wirkung, von i eini:geim Wert, da er die, Wirkung
    von. Abführtrich:teirn und' Verdiichtern., wie sie, der
    Fachmann kennt, ausübt, d. h. ein übermäßig
    Auseinand@rstreben der Fasern., die normalerweise
    a:us einer Lunte heiraiusraigein, verhindert. Er- ver-
    meidet, dä,ß diese Fasern, von den, Verzug-walzen
    an einer Stelle außerhalb. der Hauptlunte erfa.ßt
    werden. Ist dieis dagegen der Fall, dann werden,
    die wegstehenden Fasern vom Kern des Garnis
    weggezogen und können nicht in das Garn hinein-
    gedreht werden, wenn siiei aus den Verzugwalzen
    herauskommen.
    Nun sollen noch einige Anweisungen gegeben
    werden, die dazu dienen, sicherzustellen, daß ein
    Trichter von; gegebenen Abmessungen sich für ge-
    gebene Luntenzusitände eignet. Diese Anweisungen:.
    sind .mit denn Betgriff, deir Luntemlzo@mp@reis-s,ioh aus-
    gedirückt,_ #da, dies die Anwendung einer herkömm-
    lichen Rechnungsform ermöglicht. Es ist indessen
    selbstverständlich, daß diese [email protected]!iion vor-
    wiegend begrifflich isst, wobei der Ausdruck Kom-
    p.res,sli-oni als Maß für den Grad der auftretenden
    Luntenverformung dient.
    Zum Bestimmen des, Durchmessers einer Garn-
    nummer wird die in der Textilindustrie wohl-
    bekannte sogenannte Ashenhurst-Re,el verwendet.
    Wendet man sie auf die Lunten an, so, findet man
    durch, Rechnungen, die zu wiederholen hieir, nicht
    notwendig- ist, da,ß
    ist,. wobei r4 die Quersahnittsfläche der Lunte
    in mm? .und R die Luntenstäi@ke in 9/m ist.
    Die Ashenhurst-Regel gilt für leuchtgedrehtes
    Garn und bedentet, daß die Kompreission im Quer-
    schnitt hoch. ist, wobei der Wert A in der obigen
    Gleichung eine Lunte voraussetzt, die im Quer-
    schnitt hochkomprimiert ist. Es, wurde'experimen-
    tell bestimmt, daß., wenn Lunten: zwischeni den
    Flansichen der unteren Spannwalze dem Deuck aus-
    gesetzt sind, dler von der oberen, ein Gewicht von
    annähernd 205 g tragemdm, Spünnwalze ausgeübt
    wird., was, wie: vorher festgestellt wurde, einem.
    Druck von 5oo g/cm2 entspricht,,der-experimentelle
    Wert von A fast identisch mit dem aus der, obigen
    Gleichung erhaltenen Wert von A ist. Die Spann-
    walzenrKompression wird; daheir als Maß für die
    mittels dieser Gleichung geforderte Kompression
    verwendet. So kann der Grad der Kompression
    als halbiert angenommen werden, wenn der Quer-
    schnitt verdoppelt wird, so d'aß bei halber
    die Quers,chnittsfläclle der
    Lwniei 2A berträgt.
    Wenn eine Lunte von rund.ein Querschnstt in
    eine solche mit quadratiechein, aber gleichem
    Querschnitt wie die keinem Zwang unterworfene
    Lunte verformt wird, entsteht ci;n Druck zwischen
    denn Triohterkanal und leim Luntenumfang, wobei
    die von dieser Formänderung herrührende, Ver-
    formung als Indexdeformation genommen wird.
    Wenn, die Lunte so auf quadrati ahen Querschnitt
    verformt wird, ' woiblei mit S diie Seitenlänge des
    Quadrates bezeichnet werden soll, dann: isst
    S=A. .
    Fig. 12 zeigt zwei Kurven, von denen. die eine
    finit X bezeichnet .ist und A oder S über R bei vod-
    ler Spannwalzen-Kompression- aufgetragen zeigt,
    während die Kurve Y 2:A ' o:dler 1,q:14 S -übeir, R- bei
    halber SpannwälzenrKo@mpreission darstellt.'
    Bei der Trichterart, die allgemein bei dem hier
    hes;ahriebenen Verfahren verwendet wird:, beträgt
    die Breifite am Trichfiereingämg i,g. mm und" die
    Höhe 6,4 mm, während die Austrittsöffnung 1,6. mm
    breit und i,g@ mm hoch ist. Die Breite ergibt den
    Druck, während die Höhea ein Erhöhen der Be-
    anspruchung gestattet. In F'iig. i2 sind bei 1,g, mm
    und 1,6 mm senkrechte Linien gezogen, die die
    Breite des Trichters am Eingang bzw. am Aus-
    gang darstellen. Diese: Linien schneiden die Kur-
    ven X und:' Y bei C, D, E und F. Am Trichteraus:-
    gang und an der Spanmiwalzen-Klemmstelle, die
    fast gleichbedeutend mit .dem Trichtereingang ist,
    kann die Luntenstärlcei in g/m bestimmt werden. So,
    beträgt die Luntens.tärke am Trichtereingang
    R - (i-Yt) und: am Trichterausg eng R - (i-Yf).
    Der Wert R - (i-Yt) wird; in einem gegebenen
    Fall auf der Trichtereinganigsordinate gegenüber
    der entsprechenden Luntenstärkei-Ordin Tate auf-
    getragen, wie es, links zu seihen. ist, und ähnlich
    wird der Wert R - (i-Yf) auf der Trichteraus-
    g'angsordin!ate aufgetragen. Beide Pundda werden
    dann durch, eine Linie miteinander verbunden;, und
    wenn, wies eis, sich in der Praxis herausgestellt hat,
    die Linie im Bereich C, D , E, F liegt, dann ist der
    T richteirausgang den Luntenzuständen angep.a.ßt,
    und die drehunghemmende Wirkung tritt ein.
    Eine Einschränkung .muß indessen gemacht wer-
    den. Beim Spinnen auf feinie Garnnummern; könnten
    beide Punktei dicht bei F und E liegen, da die Ein.
    zugkraft unter diesen Umständen: gering ist und bei
    zu starkem Beriihrungsdruck zwiseheni Lunte und
    Kanal Bier Lunte im Trichter sterkenbleiben
    würde. Beiim Spinnen auf grobe Garnnummern,
    wie z. B. auf ioer Garn, wird, solange die Werte
    von R - (i-Yt) und #R - (i-Yf) gerade unterhalb
    Cund D liegen, der hohe Wert der Einzugkraft
    die Lunte durch den Trichter hindurchziehen:.
    Wenn es. eiwünscht ist, einten Triohterkanal für
    eineibesonders geartebei Lunte zu bestimmen" kann
    dies. leicht an Hand dieir Fig. 12 geten werden. Es.
    .ist dann notwendig, die Werte von R - (i-Yt) und
    R - (i-Yf) auf solchen Ordinaten aufzutragen, däß
    sie irr den Rauure zwischen, d'en Kurven, X und: Y
    koriimen. Die rechte Ondinate ergibt den Wert der
    Trichtereingangsbreite und. die linker Ordinate dien
    der Trichterausgangsbreite.
    Was die Länge des- Trichters betrifft, so, muß sie;
    lang genug sein, um eine genügende Berührungs-
    fläche mit der Lunte zu eraeiben, soi daß die Drehung
    verhindert wird-, während sie nicht zu lang sein
    darf, damit der Widerstand gegen die Einzugkraft
    nicht zu groß, wird. Längen: zwischen: i2,7 mm. und:
    ig mm wurden erprobt und als zufriedenstellend
    befunden. Wenn die obigen Bedinigungiem erfüllt
    sind, ist die ideale Länge .so, daß. sie dien Zwisahem-
    räum zw-Ischein Spannwalzen und Veirzugwalzen
    ausfüllt, wenn die Spann#,valzen so, nahe bei den
    Verzugwalz.en Megen, wies es ohne Betrührung
    möglich ist.
    Wie vorher :erwähnt, ist deir maximale Verzug
    bei kleinster@Spänntwalzen-Einstel.lunig zu-erreichen,
    wobei dieseir Aib,stand auf Grund, der räumlichen
    Gegebenhoiten, die auch auf d!ie- Ausführung der
    Spannwalzen vc@n Einfluß sind., begrenzt ist. In,
    den obigen Beispielen- betrug die geringste: Einstel-
    lung 31,7 mm, was durch die Ausführung der in
    dem bschriebemeni Streckwerk verwendeten Wal-
    zen bestimmt isst. Es ist indiesseni selbstverständ-
    lich, diaß Verzüge erreicht werden können, diel
    höher sind als die, die für :eine: be is:timmtei Lunten-
    qualität in. der bcschriebenen. Art berechnet. wurden,
    indem man. eine Span:nwalzenausfüh:rung verwendet,
    die eine stärkere Annäherung der Spannswailzen an
    die Klemmstelle, der Verzugwalzeni erlaubt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zum Verziehen von Lunten in einer einzigen. Haclive°rzugstufe, die durch einen nahe an :der Verzugklemmstelle gelegenen För- derpunkt in eine vordere und eine hintere Zone unterteilt ist, in dienen: sich die i Drallstärke der- Lunte von deir ursprünglich. an: der Verzug- klemmstelle und dem Förderpunkt vorhandenen. auf eine -üringere Drallstärke hinter d essen beiden Stellen umgekehrt proportional zu der durch dein Verzug hervorgerufenen Änderung des Luntenquersc:hnitts. verändert; nach Patent 8.75 01q., wie nachstehend! gekennzeichnet: Die: Lunte wird. am Fö,rdie:rpun:kt in einem voll- kommen geschlossenen Querschnitt zusammen- gehalten-, damit der Drall laufeind, mit der L:un:te von, d:er hiniteren Zornei durch den. Fördarpunkt hindurch in die vordere Zonei gelangt, so, daß auf diese Weise etwa: Gleichartigkeit der Drall- verhältnisse in beiden Zonen erhalten wird!. Da- bei wird der Fdrd'eirpunkt so nahe an die Ver- zugkleimmsitelle herangerückt, daß die! niedrigste DrasBstärkei in der vordleirein, Zone, für den Zu- sa:mmenihalt bei der durch die Verzugwirl:ung- entst:ehenideni Spannunig ausreicht und in deir verminderten OOuerschnittsfläche der Lunte eine beträchtliche- Zahl von an der Verzu:gklem:m- steille erfa,ßten Fasern sich vorm der vorderem Zone durch den Förderpunkt hindurch nach hinten erstreckt. Unabhängig von der, Fö:rder- wirkun:g wird dabei der geschlosisene Quer- schnitt am Förderpunkt so belastet, daß der dadurch entstehende Oberflächendruck in dem gesamten Ouerschniit.t einen Widerstand. gegen das Verzichen hervorruft, durch. den die durch dien Fö irderpu:ukt hindurch nach hinten, ragenden Fasern. .in der voirderen Zone unter Spannung gesetzt und befähigt werden, ihre Spannung infolge der gleichbleibend aufrechterhaltenen. Drallverh=äiltniisse auf 'Fasern zu, übertragen, die vorm der hinteren Zone durch. deni Fö,rderpuinikt hindurch nach vorn ragen. Diel Folge davon, ist, daß die nach. hinten ragenden, infolge des hohein- Verzuges sehr schnell durch den Förderpunkt lii:ndurchgezcgene : Fasern in geregelter Weise von dein, Einzugwalzen bereits freigegebene Fasern aus der hinfiteren! Zornei nach vorn, ziehen". 2. Verfahren nach Anspiruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß jede merkliche Drehung der Lunte um ihre Achse auf einem Stück in der
    vorderem Zone durch Ausüben. einer Reibungs- kraft auf die Umfanigs:fläche dieses L:uniten- stücks verhindert wird, so daß auf diesem. Stück im wes-°mtlichendie An.fangs:drallstärke erhalten bleibt. 3. Verfahren, nach dein! Ansprücheni i und; a, dadurch gekennzeichnet, daß jede, merkliche Drehung der Lunte um ihres Achse! auf einem Stück in der hinteren Zone durch Ausüben einer Rüi:b.ungskraft auf die! Umfangsfläche dieses Luntenstücks verhindert wird-. .4. Verfahren nach den Ansprüchen i bi,s, 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede merkliche Drehung der Lunte in der vorderen Zone auf einem sich unmittelbar an den: Förderpunkt an- schließenden: Stück verhindert wird. 5. Streckwerk zum Durchführen des ein- stufigein, Hoch.verz.ugverfahsrenis nach Anspruch i, bei dem zwischen der- EinzUgvorrich.tung und der Verzu,gvorrichtunig Fördermittel zum Unter- teilen der zwischen :ihnen: liegenden Strecke in. eine hintorei Zone und eine kurze vordere Zone v oirgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermitteil nahe an, der Verzugkleimm- steille (8) angeordnet und. durch ein Paar beweg- liche Flächen (5 und! 6) geibildielt sind, die zwi- schen sich eine Öffnung mit vollkommen ge- schlossenem Querschnitt bilden. zu dem Zweck, deins Drall iim weisen:tliichen laufend: mit der Lunte von deir hinfiteren Zone durch dein Förder- punkt hindurchzubrinigen, damit in, der kurzen vorderen, Zone annähernd konstante Drallver- hältniisse entstehen, und; daB Mittel (23) zUr- äußeren Belastung einer der beiden Flächen vorgesehen sind., um einen: Druck auf die Ober- flüche, der zusammenagedrücktein. Lunte- bei ih.reim Durchlauf durch den Ouerschniiitt aus.zuüb°@n,. 6. Streckwerk nach, Anspruch 5, dadurch je- kennzeichnet, daß die Verzugvorrichtung durch ein Paar Druckflächen (8) gebildet wird. von denen: die eiine nachgiebig ist undi eine genügend geringe Härte hat, um einen gleichbleibenden Abstand zwischen dem Förderpunkt (5 und 6) und dem Punkt zu gewährleisten, an :dem die Lunte erstmalig von der Klemmstelle erfaßt wird. 7. Streckwerk nach dein: Anisprüchein 5 und. 6, gekennzeichnet durch Mittel, mit deneni die Druckflächen der Verzu:gvarrichtunig (8) so: b:e- lastet werden kö:nneni, daß sich an der Verzuä- klemmstelle ein Klemmwinkel von mindestens etwa, io°. bildet. B. Streckwerk nach dein Anissprüchen, 5 bis 7, gelcennz.eichneit durch, Mitteil zum Ausüben einer quer gerichteten Kleimm,wirk.unig auf die Lunte über eiin Stück, .das sich von einer Stelle nahe ans den. Fördermitteln (5 und. 6) in Richtung zur Verzugklcimmstelle (8) erstreckt, um jede merkliche Driehung dieses Luntenstücks um seine Achse: zu veirh:ind@irni. g. Streckwerk nach dien Ansprüchen 5 bis, 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Ausüben: der quer gerichteten Klemrnwirkung
    -dies Gestalt einfies. kanialfg@rmnigen Gsie&s. (3@4) haben, .das, unmittelbar vor den Fördermitteln (5 und 6) angeordnet isst und einen, Durchgang für die Lunte biildiet. io. S@t-neckwerk nach dien Ansprüchen 5 bis, 9, gekennzeichnet durch ein katradfärmiges Glied (34), das einen Durchgäng für die Lunte bildet, um auf diese einte quer gerichtete Klemm- wirkung auszuüben, die jodle meirkliche Drehung der Lunte um ihre eigene Achse auf dex Länge des- Kanals verhindbrt.
    i i. Streckwerk nach clen Ansprächen 5 bis i o, dadurch geicennizeichneet, daß die Fördeirmittel durch zwei Walzen (5 uncd! 6) geib@ihldt werden, von denten diel eine Walze (6) mit Flanschen versehen ist, zwischen die die andere Walze (5) genau hineinpaßt
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patcntechriftn Nr. 423 345, 675 23,1; schweizerische Patentschriftrin Nr. 112 584, 125 687.
DEA2412A 1949-06-29 1950-06-27 Verfahren und Streckwerk zum Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe Expired DE884925C (de)

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GB884925X 1949-06-29

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DEA2412A Expired DE884925C (de) 1949-06-29 1950-06-27 Verfahren und Streckwerk zum Verziehen von Lunten in einer einzigen Hochverzugstufe

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DE (1) DE884925C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104408B (de) * 1953-10-07 1961-04-06 George Frederick Raper Faserbandverdichter fuer Streckwerke an Spinnereimaschinen

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