DE884681C

DE884681C - Verfahren und Vorrichtung zur Verwendung von Schwachgas zur Beheizung von Schmelzoefen od. dgl. mit Kaltgasbrennern

Info

Publication number: DE884681C
Application number: DEP4199A
Authority: DE
Original assignee: INGBUERO fur HUETTENBAU WILHE
Current assignee: INGBUERO fur HUETTENBAU WILHE
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-07-30

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Verwendung von Schwachgas zur Beheizung von Schmelzöfen od. dgl. mit Kaltgasbrennern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrivhtung zur Verwendung von Schwachgas zur B6heizung von Schmelzöfen mit Kaltgasbrennern.
Die bekannten Kaltgasöfen ohne Gaskammern und ohne Ga,svorwärmung sind, soweit es sch um Stahlschmelzöfen u. dgl. handelt, auf die Beheizung mit Koksofeingas uAgl. von hohem Heizwert beschränkt, während die Beheizung d-eser Öfen mit Gen-eratorgas, Zweigas aus Koksofen- und Hochofengas und :anderen Gasen von geringerem Heizwert wirksame Gaskammern und hohe Gasvorwärm@ung erfordert.
Um nun Kaltgasöfen von einfacher und billiger Bauart, mit einfachen, kurzen und haltbaren Brennerköpfen, mit wassergekühlten und unbegrenzt haltbaren, metallischen Gasdüsen, hoher Gasgesichwindigkeit und über der ,ganzen Ofenreise gleichmäßiger Flammenführung sowie hoher Flammen- und Ofentemperatur, hoher Ofenleistung und geringem Gas- und Steinverbrauch' ,auch mit Schwachgas, betreiben zu können, was oftmals und vielerorts dringend erwünscht ist, w:rd em e,;ngangs erwähntes Verfahren derart geführt, daß gemäß der Erfindung aus dem Schwachgas zunächst vor der Verbrennung Im Kaltgas,bremner Teer, Feuchtigkeit und gegebenenfalls auch Kohlensäure ausgewaschen und entfernt werden und da ß das Gas mit hocherhitzter Luft verbrannt wird, wodurch bei entsprechender Verminderung der Gasmenge eine wesentliche Erhöhung des Gasheizwertes und der Flamrnentemperatur .erzielt wird, besonders wenn der aus@gewaschen*e Teer dem Gas wieder beigefügt öder -mit-.demselben verbrannt oder zur Karburie=' rung der Flamme verwendet wird.
Zwecks weiterer Er'hö-hung der eingebrachten Wärme und .der Flammentemperatur und Aus nutzurig der Abgaswärme, welche .auch durch die höchstmögliche Vorerhitzung der Verbrennungsluft allein nicht ganz verwertet wind für die Feuerung zurückgewonnen werden kann, wird die Verbren-11ungsluft in aulßergewähnlich großen und wirksamen, Regenerativkammein auf die höchstmöglichen Temperaturen von i2oo° C ugd mehr vorerhitzt, wahrend das Gas und erfomderlichenfalis auch die Luft in vorgeschalteten metallischen ein-oder zweiräumigen Wärmeausfiauschern auf die in diesen erreichbaren und in den Ventilen und Brennern zulässigen Temperaturen von 50o bis 80o° C vorgewärmt werden, mit denen sie in die Brenner bzw. Kammern eingeführt werden. Schließ-Iüch wird das wieder mit (vorzugsweise dem vdrhier ausgeschiedenen) Teer versetzte Schwachgas zunächst mit ,einem Teil der Verbrermwagsluft, etwa der in .den früheren Gaskammern, vorerhitzten, vorverbrannt, wodurch der Zerfall der Kohlenwasserstoffe bewirkt wird und die Selbstkarbnrlerung der Flamnme.durch .den abgespalteten atomaren Kohlenstoff und eine wesentliche weitere Erhöhung der Verbrennungs- und Flammentemperatur sowie des Wärmeübergangs und der Ofenleistung bewirkt werden.
Die Auswaschung der Kohlensäure kann z. B. durch das an sich bekannte Pottascheverfahren erfolgen.
Diese Verfahren ermöglichen es, mit Mischgas und anderen Schwachgasen und sog. Kaltgasbrennern, #d. h. ohne Ga,sreg-enierativkammern, dieselben Temperaturen ünd LcLstun,gen zu .erzielen als mit kaltem Koksofengas u. dgl., die nicht überall ,rund nicht immer erhältlich sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verwendung von Schwachgas zur Bleheizung von Schmelzöfen mit Kaltgasbrennern, dadurch gekennzeichnet, d:aß, vor der Verbrennung im Kaltgasbrenner Teer, Feuchtigkeit und gegebenenfalls auch Kohlensäure des Gases ,ausgewaschen und entfernt werden und da,ß das Gas mit hocherhitzter Luft verbrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem entteert Gas (vorzugsweise der vorher ausgeschiedene) Teer wieder zugesetzt wird und da,ß dias teerhaltige Gas zunächst vor dein Brenner nur mit einem Teil der auf etwa 120o° C hocherhitzten Luft zusammengeführt und teilweise verbrannt wird, so daß es unter Köhlenstoffabspaltung zersetzt und ka,rburiert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß, weiter noch abgasbeheizte metaRische Rekuperatoren zur Vorwärmung auf die in. diesen erre:,chbaren Temperaturen für Gas und/oder Luft vorgesehen sind, undi zwar luftseitig, gesehen in Richtung des Verbrennungsluftstromes, vor dem Haiupterhitzer. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 594705, 576467, 599 796; Stahl und Eisen, 1934, S-35; i938. S. 136i.