DE884083C - Geschlossene Heisswasser-Heizungsanlage mit Dampfkessel und Mischvorwaermer - Google Patents

Description

• Geschlossene Heißwasser-Heizungsanlage mit Dampfkessel und. Mischvorwärmer Bei Heißwasser-Heizungsanlagen, bei denen Wasser in geschlossenem Kreislauf umgewälzt wird, ist ein Ausdehnungsraum erforderlich, um die Volumenschwankungen bei Temperaturänderungen des Wassers auszugleichen. Bei Anlagen für niedere Temperatur genügt ein entsprechend hochgelegtes, offenes Ausdehnungsgefäße. Für Anlagen, die mit höherer Temperatur arbeiten, wurde zunächst in entsprechender Weise ebenfalls ein besonderes Ausdehnungsgefäß vorgesehen, das unter entsprechenden Druck gesetzt wurde.
• Es ist dann vorgeschlagen worden, die Heißwasserkessel als GroZraumkessel auszuführen und sie mit einem Dampfraum zu versehen, der die Volumenschwankungen aufnehmen kann. Eine andere Ausführungsart, die besondere Ausgleichgefäße vermeidet, besteht darin, daß@ die Kessel als Dampfkessel betrieben werden und der Dampf in einem Mischvorwärmer niedergeschlagen wird, der über einen ausreichenden Dampfraum verfügt, um die Volumenschwankungen aufzunehmen. Die Speisung des Dampfkessels erfolgt hierbei aus der Umlaufleitung. Es wird also jeweils eine Wassermenge, die der verdampften Wassermenge entspricht, wieder in den Dampfkessel zurückgeführt, so daß die gesamte Umlaufmenge unverändert erhalten bleibt. Diese Ausführungsart ist betrieblich besonders einfach. Sie ist jedoch unter bestimmten Verhältnissen teurer als die Verwendung von Großraumkesseln mit Dampfraum, weil die Dampfkessel wegen der für diese geltenden Sonderbestimmungen teurer sind als Wasserkessel.
• Die geschlossene Hei'ßwvasser-Heizungsan:lage gemäß' vorliegender Erfindung kann man als Fortentwicklung der letztgenannten Ausführungsart betrachten, .denn sie besitzt ebenfalls einen aus der Umlaufleitung gespeisten Dampfkessel und einen mit einem Ausgleichraum versehenen Mischvorwärmer. Ihr wesentliches Merkmal, durch das sie sich von den bekannten Anlagen dieser Art unterscheidet und deren Nachteile vermeidet, besteht darin, daß das Rücklaufwasser zunächst in einem Heißwasserkessel ohne Ausgleichraum erwärmt, hierauf in den außerhalb des Heißwasserkessels und des Dampfkessels angeordneten M'vschvorwärmereingeführt und in diesem durch Dampf erhitzt wird. Es werden also bei einer solchen Anlage mit mehreren Kesseln nur einer oder zwei als Dampfkessel ausgeführt, die Dampf für- den Mischbehälter liefern. Bei geringer Belastung können diese Dampfkessel allein gefahren werden. Bei höherer Belastung erfolgt die Zuschaltung der Heißwasserkessel in der vorstehend angegebenen Weise. Die Heißwasserkessel können dabei unter sich parallel oder hintereinandergeschaltet sein. Da die Vorwärmung auf die angestrebte, dem Druck entsprechende Temperatur in dem Mischvorwärmer erreicht wird, braucht im Betrieb nicht darauf geachtet -zu werden, dalßi in den Hei@ßhvasserlcesseln möglichst die volle Temperatur oder wenigstens an allen Heißwasserkesseln eine gleichmäßige Temperatur erreicht wird. Es - braucht auch nicht die Feuerführung .dem Durchfluß durch diese Kessel angepaßt zu werden, d. h. die Betriebsführung wird wesentlich vereinfacht.
• Heißwasserkessel und Dampfkessel können als getrennte Anlagen ausgeführt werden. Sie können aber auch in der Weise miteinander verbunden werden, daß' den Heißwasserkesseln ein mit den Abgasen der Hei;ßhvasserkessel beheizter Abwärmekessel nachgeschaltet wird, weil dieser besonders billig ist. -Die Abbildung zeigt eine Anlage im Schema. Das mittels. einer Pumpe P durch die Heizkörper H geförderte Wasser wird durch eine Leitung L1 zunächst durch den Wasserkessel W und von da in den Mischvorwärmer M geführt, der mit Dampf aus dem Dampfkessel D gespeist wird. Bei Betrieb mit dem Dampfkessel allein wird das Ventil Th in der Leitung L1 geschlossen und das Ventil V2 in der Leitung L2 geöffnet. Durch eine dritte Leitung, nämlich L3, kann dem im Mischvorwärmer erwärmten Wasser Rücklaufwasser zugeführt werden, um die Vorlauftemperatur in der Leitung L4 beliebig einzuregeln. Durch teilweises Öffnen des Ventils V1 und teilweises Schließen des Ventils V2 kann die Wärmeverteilung zwischen den Wasserkesseln W und den Dampfkesseln D beliebig eingeregelt oder die mittlere Wassertemperatur am Austritt aus den Wasserkesseln beeinflußt werden.
• Um die Gesamtanlage zu verbilligen, können die Dampfkessel für eine kleinere Wärmeleistung bemessen werden als die Wasserkessel. Sie können insbesondere auch mit den Heißwasserkesseln verbunden werden, z. B. dadurch, daß sie als Vorkessel oder als nachgeschaltete Abgaskessel ausgeführt werden, oder daß der Dampf in einem Röhrensystem erzeugt wird, -das beispielsweise in die Flammrohre von Heißwasserkesseln eingebaut wird.
• Ein besonderer Vorteil der Verbindung von getrennt beheizten Heißwasserkesseln und Dampfkesseln besteht darin, da' die Heißwasserkessel auch in der Zeit, in der sie selbst nicht beheizt sind, durch Wasserumlauf warm gehalten und dadurch rasch angefahren werden können und daß die Heißwasserkessel als Speicher zur Erzielung eines Belastungsausgleiches zwischen Wärmeerzeugung und Wärmebedarf ausgenutzt werden. Zu diesem Zweck ist hier eine besondere Leitung L5 vorgesehen, um die Warmwasserkessel mit Wasser von der dem Dampfdruck entsprechenden vollen Temperatur zu füllen. Durch Schließen des Ventils VS und Öffnen des Ventils V1 werden die Speicher entladen, indem Wasser von niedrigerer Rücklauftemperatur das Wasser höherer Temperatur aus den Speichern verdrängt.
• Die Speisung des Dampfkessels erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus dem Umlauf wie bei den bekannten geschlossenen Heißwasser-Heizungsanlagen mit Dampfkessel und Mischvorwärmer. Zu diesem Zweck ist eine Leitung L@ zum Dampfkessel D vorgesehen, die an den Vorlauf angeschlossen ist. Der Dampfkessel D wird hier also mit im Mischvorwärmer M erhitztem Wasser gespeist, so daß seine Leistung und damit seine Bemessung entsprechend kleiner gewählt werden können.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Geschlossene Heißwasser-Heizungsanlage mit aus der Umlaufleitung gespeistem Dampfkessel und mit einem Ausgleichraum versehenem Mischvorwärmer, dadurch gekennzeichnet, daß das Rücklaufwasser zunächst in einem Heil3-wasserkessel (W) ohne Ausgleichraum erwärmt, hierauf in den auißierhalb des Heißiwasserkessels (W) und des Dampfkessels (D) angeordneten Mischvorwärmer (M) eingeführt und in diesem durch Dampf erhitzt wird.
2. 2. Heißwasser-Heizungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißwasserkessel (W) und der den Dampf für den Mischvorwärmer (M) liefernde Dampferzeuger (D) von -den Heizgasen einer gemeinsamen Feuerung beheizt sind, wobei der Dampferzeuger dem 1-Ieiß-,vasserkessel im Heizgasstrom vorgeschaltet oder nachgeschaltet sein kann oder wobei der Dampferzeuger als Röhrenkessel, der in die Heizzüge, insbesondere in die Flammrohre des Heißwasserkessels eingebaut ist, ausgebildet sein kann.
3. 3. Heißiwasser-Heizungsanlage nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine vom Umlauf zum Heißiwasserkessel (W) führende, wahlweise einschaltbare Leitung (L5), durch die dem HeiOwasserkessel in den Zeiten, in denen er nicht beheizt wird, heißes Wasser zugeführt werden kann, so daß er gegebenenfalls als Speicher dienen. kann. Heißwasser-Heizungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine vorn Vorlauf zum Dampfkessel (D) führende Leitung (L6), über die der Dampfkessel mit im 1Tischvorwärmer (:L!) erhitztem Wasser gespeist wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 334 80o, 55652o, 589 596, 672 902, 67-1656.