-
Damen-Unterkleidung Die Erfindung betrifft eine Damen-Unterkleidung,
die gekennzeichnet ist durch die Kombination eines zum Unterrock verlängerten Hemdes,
in dessen oberer Innenseite ein Büstenhalter eingearbeitet ist, mit einer in den
Hüftabschnitt zu einem einheitlichen Bekleidungsstück in an sich bekannter Weise
eingearbeiteten Hose.
-
Als Hemdhose bezeichnete, zu einem Wäschestück gearbeitete Hemden
mit anschließender Hose oder Hemden bzw. Hemdhosen mit lösbar verbundenem Büstenhalter
sind an sich bekannt. Es sind auch Unterkleider bekannt, die unmittelbar über der
Hose oder an Stelle eines Hemdes getragen werden. Es sind auch Badehosen mit und
ohne Oberteil bekannt, und es ist nicht neu, die Hose an einem sogenannten Mieder
zu befestigen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine einheitliche Damen-Unterkleidung,
die zugleich Hemd und Unterrock ersetzen soll und in den die Hose so eingearbeitet
ist, daß die Trägerin zu gleicher Zeit und in einer Handhabung sich mit Hose, Hemd
und Unterrock bekleiden kann. Hierbei ist ein Büstenhalter so in die Innenseite
des Hemdes eingearbeitet, daß er nach dem Anlegen eine gute, einstellbare und formhaltende
Stütze für die Büste der Trägerin darstellt.
-
Ein der Erfindung gemäß ausgeführtes Unterkleid bietet erhebliche
Vorteile. Die Trägerin kann sich schnell mit allen vier bei Frauen erwünschten Unterwäscheteilen
bekleiden, die aus hygienischen und modischen Gründen zweckmäßig und üblich sind.
Besonders vorteilhaft ist daher diese Unterkleidung für Bühnenkünstlerinnen und
Frauen, welche auf zeitsparende, schnelle Auswechselbarkeit Wert legen müssen, zumal
Störungen, wie sie infolge Nervosität oder Unachtsamkeit oft eintreten, wenn mehrere
Teile angelegt und befestigt werden müssen, vermieden werden.
Wirtschaftlich
wird durch die Erfindung ein Fortschritt erzielt, weil die neue Unterkleidung nicht
nur Material und Arbeitsaufwand bei der Herstellung einspart, sondern auch Säume
und Nähte verringert werden. Das neue Wäschestück ermöglicht die Beibehaltung einer
guten Figur, während schädliche Verschnürungen und sonstige für den Leib und Unterkörper
nachteilige Haltevorrichtungen fortfallen können.
-
Die innerhalb des Rockes oder Hemdes eingearbeitete Hose dient zum
Befestigen der Strumpfhalter, die auch an der Hüftlinie oder einer anderen geeigneten
Stelle einknöpfbar sein können.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt
und zeigt Fig.i eine Ansicht der Unterkleidung von vorn gesehen, Fig. a eine Ansicht
der Rückenseite, teilweise zur Freilegung der Hose aufgebrochen; Fig. 3 veranschaulicht
den oberen vorderen Brustteil des Hemdes oder Rockes mit Innenansicht des in diesen
Teil eingearbeiteten Büstenhalters; Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil
der Hose mit einer auswechselbaren Schritteinlage. Hiernach ist das zum Unterrock
d verlängerte Hemd a aus mehreren Stoffbahnen, angefertigt. Die Vorderseite unterteilt
sich in drei Abschnitte.
-
Ihr Brustteil b ist von dem mittleren Abschnitt c durch eine Naht
bi abgeteilt und dieser durch eine Naht cl von dem eigentlichen Unterrock d. Der
Brustabschnitt b erstreckt sich über die ganze Brust.
-
In diesen Brustabschnitt b ist der Büstenhalter e
so
eingearbeitet, daß die Umrisse der Büstenstütze nach außen vortreten. Über die Linien
b2 und b3 verlaufen diese Konturen, welche Schnitt und Ausarbeitung dem Büstenhalter
geben. Der Hemd- oder Rockverschluß ist an der Seite, z. B. auf der linken Seite
vorgesehen, wo eine durch Knöpfe, Reißverschluß, Druckknöpfe od. dgl. verschiebbare
Einstiegöffnung f sich befindet, während zur Erzielung einer wirksamen Spannung
an der Rückenseite einknöpfbare Gummibänder b4 angebracht sind, deren Knöpfe so
weit von der Befestigung der Gummibänder entfernt sind, daß der Rückenabschnitt
entsprechend gerafft und verengt werden kann. Diese Spanneinrichtung kann auch veränderlich
sein.
-
Der Schnitt der Unterkleidung kann in üblicher Weise in der Taille
etwas enger gehalten sein, und an dieser Stelle ist zwischen c und d, z. B. über
die Linie cl bzw: in die Hüftlinie, eine Hose h an der vorderen Seite eingearbeitet.
Die Hose h ist hinten mit.einer Hosenklappe h1 ausgeführt, in deren Saum ein Gummizug
vorgesehen sein kann, um der geschlossenen Hose die erforderliche Spannung und Halt
über dem Körper zu geben. Die Befestigung der hinteren Hosenklappe lal kann zweckmäßig
ebenfalls zu beiden Seiten durch Anknöpfen geschehen, um -das Heraustreten der Knöpfe
zu vermeiden.
-
Zwischen die Beinöffnungen der Hose ist eine leicht auswechselbare
Schritteinlage g eingesetzt, während am inneren unteren Saum der Beinöffnung oder
in der Hüftlinie Knöpfe zum Einknöpfen der Strumpfbänder angebracht sind. Alle Teile
können aus einem einheitlichen Stoff angefertigt werden; dann kann z. B. an der
Rückenseite eine einzige Stoffbahn vom oberen Hemdsaum bis zum Saum des Unterrockes
herabreichen. Für den Brusthalter wird eine Einlage, z. B. aus Leinen, verwendet.
Es können der untere Rockteil d und die Hose 1a auch aus abweichenden Stoffen
angefertigt, aber auch in gleicher Weise, wie beschrieben, mit den übrigen Hemdteilen
zusammen verarbeitet sein. Die Ausstattung der Unterkleidung mit Besatz, Stickereien
usw. kann in üblicher bekannter Weise verschieden sein.