DE8817196U1 - Trocknungsvorrichtung - Google Patents
TrocknungsvorrichtungInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B21/00—Arrangements or duct systems, e.g. in combination with pallet boxes, for supplying and controlling air or gases for drying solid materials or objects
- F26B21/004—Nozzle assemblies; Air knives; Air distributors; Blow boxes
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Description
· ♦
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen, insbesondere gummierter Leimschichten von Briefumschlägen.
Trocknungsverfahren werden heute in vielfältigen Bereichen der Technik angewendet, z.B. bei der Herstellung
von Briefumschlägen oder Profilgummis von Kraftfahrzeugen.
Hierbei werden mittels Strom erwärmte Heizspiralen eingesetzt, über welche die zu erwärmende Luft geleitet
wird. Solche Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, . daß mit ihrem Betrieb ein sehr hoher Energie- und Kostenaufwand
verbunden ist.
Aus dem Stand der Technik sind spezielle Anlagen bekannt,
mit deren Hilfe die gummierten Leimschichten von Briefumschlägen getrocknet werden. Hierbei werden elektrisch
beheizte Luftmassen über mehrere Föne auf die Briefumschläge geleitet. Die Briefumschläge befinden
sich in der Regel auf einer Bandfördereinrichtung, mit deren Hilfe diese unter den Fönen hindurchgeleitet werden.
Die Anordnung der Föne bedingt eine ungleichmäßige Trocknung der gummierten Leimschichten. Die Folge ist,
daß Teile der gummierten Schichten nicht vollständig getrocknet sind, so daß die Briefumschläge aneinander
kleben. Auf der anderen Seite kann es zu punktuellen Trocknungen kommen, so daß die gummierten Schichten beim
Anfeuchten nicht die erwünschte Klebewirkung aufweisen, zumal das Verfahren bei relativ hohen Temperaturen
(150°C) arbeitet. Da derartige Anlagen mit nur geringen Luftgeschwindigkeiten arbeiten, sind außerdem deren
Trocknungsleistung und -geschwindigkeit nicht befriedigend.
VGN; 251 712 A 20 772 Dr. G./Ra 3. 2. 1995
Aus der GB-PS 21 21 938 ist eine Trocknungsvorrichtung mit einem Entspannungs- und Verteilerkasten bekannt. Bei
diesem handelt es sich um eine Düse, wobei die Trocknung mittels einer oder mehrerer solcher Düsen vorgenommen
werden kann. Die Anordnung dieser Düsen bedingt, daß nicht eine längere Trocknungsstrecke gleichmäßig mit
Luft beaufschlagt wird. Die Folge ist eine ungleichmäßige Trocknung der gummierten Leimschichten. Aus diesem
Grunde ist eine solche Anlage für die Trocknung von hitzempfindlichen und leicht entzündbaren Materialien,
insbesondere von gummierten Leimschichten von Briefumschlägen ungeeignet. Auch bei dieser Trocknungsvorrich-,
tung bestehen die o.g. Nachteile bezüglich unvollständiger bzw. punktueller Trocknung. Schließlich besteht auch
die Gefahr einer punktuellen Überhitzung der Briefumschläge, so daß Leim und Papier sich entzünden können.
Aus der DE-AS 27 26 222 ist ein Verfahren zum Trocknen von Lösemittel enthaltenden Farben, Lacken und Klebern
bekannt. Das Besondere dieses Verfahrens liegt darin, daß mit Heißdampf bei einer Temperatur von 100-180°C
gearbeitet wird. Bei der Trocknung macht sich das Verfahren einen Destillationseffekt zunutze, welcher den Stoffübergang
Lösemittel-Kondensat-Atmosphäre beschleunigt. Dieses Verfahren ist gerade deshalb entwickelt worden,
weil man die mit dem bisher bekannten Heißluftverfahren
bekannten Nachteile vermeiden wollte. Es wird ausgeführt, daß durch die Heißluft nicht nur die Farbe aufgeheizt,
sondern aufgrund des niedrigen Wasserdampfpartialdruckes in der Atmosphäre auch dem Papier Feuchtigkeit
entzogen wird. Die Folge hiervon sei ein Schrumpfen des Papiers beim Trocknen.
Schließlich sind aus dem Stand der Technik Systeme bekannt, die mit Mikrowellen, Hochfrequenztechnik oder
VGN: 251 712 A 20 772 Dr. G./Ra 3. 2. 1995
Infrarotstrahlen trocknen. Die genannten Techniken haben
jedoch den Nachteil, daß sie ohne Luftbewegung arbeiten. Die Folge ist, daß die beim Trocknungsvorgang freiwerdende
Feuchtigkeit nicht schnell genug abgeführt wird, so daß die Trocknungsgeschwindigkeit und -leistung nicht
befriedigend ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum Trocknen gummierter Leimschichten
von Briefumschlägen zur Verfügung zu stellen, welche die genannten Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Hauptanspruch
angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
Zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist eine
Trocknungsvorrichtung gegeben, bei welcher die auf einem Transportband liegenden Briefumschläge mittels Raumluft
getrocknet werden, welche Luft mittels eines Wärmetauschers moderat erwärmt wird. Als Wärmeträger wird in
einer Warmwasseranlage erwärmtes Wasser verwandt. Es ist eine Ableitung vorgesehen, mittels welcher die erwärmte
Luft einem Entspannungs- und Verteilerkasten zugeführt wird, welcher oberhalb des Transportbandes angeordnet
ist. In der Ableitung ist eine Gasfördereinrichtung vorgesehen. Die mittels der Gasfördereinrichtung durch
den Wärmetauscher gesaugte Luft wird durch die Ableitung in den Entspannungs-Verteilerkasten geblasen und dort
mittels einer Drosseleinrichtung auf eine definierte Geschwindigkeit gebracht. Diese im Entspannungs- und
Verteilerkasten angebrachte Drosseleinrichtung kann eventuell auch eine Steuerung des Volumensstrom der Luft
bewirken. Der Entspannungs- und Verteilerkasten enthält an der Luftaustrittsseite eine Platte mit Luftschlitzen,
VGN: 251 712 A 20 772 Dr. G./Ra 3. 2. 1995
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so daß die Luft über die gesamte Breite des Kastens gleichmäßig abgegeben wird. Hierdurch kann über eine
große Fläche eine gleichmäßige Trocknung der Briefumschlagsgummierschichten erreicht werden. Durch die Wahl
von Schlitzgröße und Schlitzzahl in der Platte sowie
durch die Drosselung ist es möglich, die Anlage in Abhängigkeit von Zusammensetzung und Menge des zu trocknenden
Materials anzupassen. Bevorzugt ist die Zuleitung zum Verteilerkasten als flexibler Schlauch ausgestaltet.
Dies macht den Entspannungs- und Verteilerkasten bewegbar. Bevorzugt ist der Verteilerkasten an mit Gelenken
versehenen Armen aufgehängt. Die Gasfördereinrichtung kann bevorzugt ein Ventilator sein. Dieser kann mit
einer elektrischen Drehzahlregelung versehen sein, so daß sich über den Ventilator der Volumenstrom der Luft
einstellen läßt. Eine derartig ausgestaltete Trocknungsvorrichtung ist ganz besonders für das Trocknen der
gummierten Leimschichten von Briefumschlägen geeignet.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung unter
Bezugnahme auf die einzige Figur näher beschrieben.
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel in schematisierter Darstellung.
In der Anlage gemäß der Figur wird über eine Heizungs-Warmwasseranlage
(z.B. Temperaturvorlauf 9 = 90° und Temperaturrücklauf 11 = 70°) ein Wärmetauscher mit entsprechender
Größenauslegung mit Wasser beschickt. Die Heizungs-Warmwasseranlage kann z.B. mit Erdöl oder Erdgas
betrieben werden. Dem Wärmetauscher ist ein Mischventil 10 vorgeschaltet, damit die Temperatur am Wärmetauscher
2 geregelt werden kann. Über eine Zuleitung 3 wird Raumluft angesaugt und über die Wärmetauscher 2 saugseitig
erwärmt. Die Zuleitung 3 zur Ansaugeinrichtung für
VGN: 251 712 A 20 772 Dr.. G./Ra 3. 2. 1995
die Luft ist mit einem Filter versehen. Aus dem Wärmetauscher 2 wird die erwärmte Luft über die Ableitung 4
mittels einer Gasfördereinrichtung 5 dem Entspannungsund
Verteilerkasten 6 zugeführt.
Als Gaszufuhrvorrichtung wird ein Ventilator eingesetzt,
welcher zwischen Wärmetauscher 2 und Entspannungs- und Verteilerkasten 6 angeordnet ist. Es wurde überraschend
festgestellt, daß das Verfahren nur bei einer derartigen
saugseitigen Anordnung des Ventilators funktioniert. Bei druckseitiger Anordnung arbeitet die Trocknungsvorrichtung
nicht befriedigend.
Die Regelung des Volumenstroms der Luft kann auf verschiedene Art erreicht werden. Bevorzugt wird eine Regelung
des Ventilators mittels einer elektrischen Drehzahlregelungsvorrichtung,
und eine Drosseleinrichtung 8 im Verteilerkasten. Diese wird vorzugsweise am Ende der
Ableitung 4 angebracht, so daß die Luft mit einer definierten Geschwindigkeit in den Entspannungs- und Verteilerkasten
6 eintreten kann. Drosselung 8 und Drehzahlregelung können vorzugsweise nebeneinander vorliegen.
Durch die Vielzahl der Einstellungsmöglichkeiten kann die Trocknungsvorrichtung dem Zweck der Anlage jeweils
angepaßt werden. Ebenso ist eine jederzeitige Abstimmung auf den Wärmetauscher 2 möglich.
Zusätzliche Variationsmöglichkeiten bestehen eventuell darin, daß der Entspannungs- und Verteilerkasten 6 beweglich
ist. Gemäß der Figur ist er an mit Gelenken versehenen Armen aufgehängt, so daß eine Verstellung nach oben
und unten sowie seitlich möglich ist. Die Ableitung 4 ist in diesem Fall als bewegliches Rohr ausgegestaltet.
Die Bahn der zu trocknenden Produkte ist dadurch leicht zugänglich zu machen.
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Prinzipiell kann der Gasverteilerkasten beliebig groß gewählt werden. Für Briefumschläge haben sich Trockenstrecken
von 1,50 m bis 2 m bewährt. In diesem Falle beträgt die Höhe des Kastens 10-30 cm vorzugsweise 20 cm
und die Breite 20-40 cm vorzugsweise 30 cm. Als Trockenstrecke wird eine Länge von 1,65 m bevorzugt. Die Vorrichtung
ist hier jedoch in weiten Bereichen variierbar, so daß sie leicht an vorhandene Produktionsanlagen angepaßt
werden kann.
Der Entspannungs- und Verteilerkasten 6 ist an seiner Unterseite mit einer Platte 12 versehen. In dieser Platte
befinden sich Luftschlitze, so daß die Luft über die gesamte Fläche des Verteilerkastens gleichmäßig nach
außen tritt· Bei der Trocknung von Briefumschlägen ist unter dem Luftvertexlerkasten vorzugsweise ein Band 1
angeordnet, auf das die zu trocknenden Briefe gelegt werden. Mittels des Entspannungs- und Verteilerkastens 6
kann hier über eine große Fläche eine gleichmäßige Trocknung der Briefumschlagsgummierschichten erreicht werden.
Durch die Luftschlitze sowie die Drossel- und Regeleinrichtungen ist gewährleistet, daß die Luft mit einer
Geschwindigkeit auf die Briefe trifft, bei der gewährleistet ist, daß die Briefe nicht bewegt werden.
Die Zahl der Schlitze in der Platte des Entspannungsund Verteilerkastens 6 liegt vorzugsweise bei 150, ausgehend
von einer Trockenstrecke von 1,65 m. Bei einem Druck von 180-200 Pa im Zuführschlauch lassen sich bei
Verwendung eines derartigen Entspannungs- und Verteilerkastens besonders gute Ergebnisse erzielen, jedoch ist
im Prinzip die Zahl der Schlitze unbeschränkt. Allerdings ist in diesem Fall zu berücksichtigen, daß Drossel-
und Regeleinrichtungen sowie Wärmetauscher unter Umständen anders auszulegen sind.
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Claims (8)
1. Trocknungsvorrichtung zur Trocknung von auf einem
Transportband liegenden Briefumschlägen oder dergleichen mittels von oben zugeführter Luft, bestehend aus
a) einem über eine Warmwasseranlage mit Wasser beschickbaren Wärmetauscher (2) mit einer Zuleitung
(3) für Raumluft und einer Ableitung (4) für die erwärmte Raumluft,
b) einer in die Ableitung (4) saugseitig angeordneten Gasfördereinrichtung (5) und
c) einem Entspannungs- und Verteilerkasten (6)
am Ende der Ableitung (4) vom Wärmetauscher (2),
d) wobei der Entspannungs- und Verteilerkasten (6) eine Drosseleinrichtung (8) aufweist.
2. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der am Ende der Ableitung (4)
vorgesehenen Drosseleinrichtung der Volumenstrom der Luft gesteuert wird.
3. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Luftaustrittsseite des Entspannungs- und Verteilerkasten (6) eine mit Luftschlitzen
versehene Platte (12) zwecks gleichmäßiger Verteilung der erwärmten Luft über die gesamte Luftaustrittsfläche
angeordnet ist.
4. Trocknungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung (4) als flexibler Zuführschlauch ausgebildet ist.
VGN: 251 712 A 20 772 Dr. G./Ra 3. 2. 1995
5. Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfördereinrichtung ein
elektrischer Ventilator ist.
6. Vorrichtung zum Trocknen von wasser- und kunstharzgebundenen
Klebeverbindungen odder gummierten Leimschichten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entspannungs- und Verteilerkasten
an mit Gelenken versehenen Armen aufgehängt ist, so daß eine Verstellung nach oben und unten sowie seitlich
möglich ist.
7. Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wärmetauscher ein Mischventil
(10) vorgeschaltet ist, mit welchem sich die Temperatur am Wärmetauscher regeln läßt.
8. Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher über eine Heizungs-Warmwasseranlage mit Wasser einer Vorlauftemperatur
von unter 100° beschickt wird.
VGN: 251 712 A"28:V7.2 "'tDC. S'-VRf 3· 2- 1995
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DE19883844834 DE3844834C2 (en) | 1988-11-24 | 1988-11-24 | Drier for thermally sensitive material |
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Publication Number | Publication Date |
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DE8817196U1 true DE8817196U1 (de) | 1995-03-30 |
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DE8817196U Expired - Lifetime DE8817196U1 (de) | 1988-11-24 | 1988-11-24 | Trocknungsvorrichtung |
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DE (1) | DE8817196U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108662890A (zh) * | 2018-06-01 | 2018-10-16 | 上海交通大学 | 一种铝灰转运环节干燥处理装置 |
CN111678326A (zh) * | 2020-06-19 | 2020-09-18 | 清远市兆成环保包装纸制品有限公司 | 一种纸盒烘干装置 |
-
1988
- 1988-11-24 DE DE8817196U patent/DE8817196U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN108662890A (zh) * | 2018-06-01 | 2018-10-16 | 上海交通大学 | 一种铝灰转运环节干燥处理装置 |
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