DE881546C - UEberspannungsableiter - Google Patents

Description

• Zum Schutze von Fernsprech- und anderen elektrischen Leitungen gegen Gewitter oder sonstige Überspannungen werden Überspannungsableiter verwendet, die meist aus einer Funkenstrecke in einer Edelgasatmosphäre bestehen. Beim Arbeiten der Ableiter fließt entweder ein Stoßstrom großer Höhe oder ein Dauerstrom von im allgemeinen geringerer Größe über die Elektroden. Beide Belastungen sollen den Ableiter nicht zerstören. Da es Überspannungen verschiedener Polarität gibt, darf der Ableiter keinen Polaritätseinfluß haben.
• Gegernstand derErfindung ist ein Überspannungsableiter, der keinen Polaritätseinfluß hat und ein sehr hohes Ableitvermögen besitzt. Er besteht aus einer Glimmröhre und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Isolierkörper aus Glas oder Kerafriik oder aus einem anderen ähnlich beständigen Isolierstoff sowohl eine Innenelektrode, die beiderseits aus-dem Isolierkörper herausragt, als auch zwei voneinander isolierte Außenelektroden trägt, welche die Innenelektrode in einem bestimmten Abstand derart umgeben, daß eine Anordnung von zwei hintereinandergeschalteten vakuumdicht abgeschlossenen Funkenstrecken entsteht.
• Bild I und II zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Nach Bild I sind i und 2 die zwei Außenelektroden, die das Gehäuse des Ableiters bilden und gegeneinander durch ein Keramikrohr 4 isoliert sind. Der zylindrische Stab 3 bildet die Innenelektrode des Ableiters. Als Elektrodenwerkstof£ werden dichte Metalle, wie Eisen, Nickel oder deren Legierungen, verwendet. Die Vakuumdichte des Ableiters wind dadurch erreicht, daß entweder die Außenelektroden i und 2 mit den metallisierten Enden .des Keramikrohres 4 hartverlötet sind oder, wie Bild II zeigt, mit einem Glasisolierrohr 5 verschmolzen werden, das seinerseits das Keramikrohr umschließt. Bei dem Ableiter sind die Funkenstrecken zwischen -den Elektroden i und 3 sowie 2 und 3 hintereinandergeschaltet. Dadurch wird ein Polaritätseinfluß beseitigt. Um die Brennspannung trotz der beiden Funkenstrecken niedrig zu halten, werden Alkalien, Erdalkalien oder eine sonstige Verbindung in den Ableiter eingebracht, welche die Brennspannung heruntersetzen. Der Ableiterrau.m, das ist der zwischen den Elektroden i, 2 und 3 bestehende Raum, wird zweckmäßig mit Edelgas oder einer Edelgasmischung gefüllt.

Claims (5)

1. PATE NTANSPRLCHE: i. Überspannungsableiter, .bestehend aus einer Glimmröhre, dadurch gekennzeichnet, daß ein Isolierkörper aus Glas oder Keramik oder auch aus einem anderen, ähnlich beständigen, Isolierstoff sowohl eine Innenelektrode, die beiderseits aus dem Isolierkörper herausragt, als auch zwei voneinander isolierte Außenelektroden trägt, welche die- Innenelektrode in einem bestimmten Abstand derart umgeben, daß eine Anordnung von zwei hintereinandergeschalteten Funkenstrecken in einem vakuumdicht geschlossenen Gehäuse entsteht.
2. 2. Überspannungsableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenelektroden durch denIsolierkörper aus keramischem Werkstoff voneinander isoliert sind und daß sie mit ihm vakuumdicht hartverlötet sind (Bild I).
3. 3. Überspannungsableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenelektroden mit einem Isolierkörper aus Glas vakuumdicht verschmolzen sind und ein zweiter Isolierkörper die Innenelektrode trägt (Bild II).
4. 4. Überspannungsableiter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Elektroden im Innern des Ableiters eine Alkali-oder Erdalkaliverbindung bzw. metallisches Alkali oder Erdalkali. aufgebracht wird.
5. 5. Überspannungsableiter nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ableiter mit Edelgas oder einer Edelgasmischung gefi'rllt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr: 285877, 431133, 478458 607939 721415, 728678.