DE2417025C3 - Zweistreckenüberspannungsableiter - Google Patents

Zweistreckenüberspannungsableiter

Info

Publication number
DE2417025C3
DE2417025C3 DE19742417025 DE2417025A DE2417025C3 DE 2417025 C3 DE2417025 C3 DE 2417025C3 DE 19742417025 DE19742417025 DE 19742417025 DE 2417025 A DE2417025 A DE 2417025A DE 2417025 C3 DE2417025 C3 DE 2417025C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrodes
electrode
gap
surge arrester
web
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742417025
Other languages
English (en)
Other versions
DE2417025B2 (de
DE2417025A1 (de
Inventor
Gerhard Dr.-Ing.; Lange Gerhard; Horsten Wolfgang von Dipl.-Phys.; 1000 Berlin Peche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19742417025 priority Critical patent/DE2417025C3/de
Publication of DE2417025A1 publication Critical patent/DE2417025A1/de
Publication of DE2417025B2 publication Critical patent/DE2417025B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2417025C3 publication Critical patent/DE2417025C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

35
Die Erfindung bezieht sich auf einen Überspannungsableiter mit einem gasdichten Gehäuse, in dem zwei Elektroden eine Nebenentladungsstrecke begrenzend einander gegenüberstehen, die in die Enden eines rohrförmigen Isolierkörpers eingesetzt sind, der durch eine hohlzylindrische Mittelelektrode unterteilt ist, die die Elektroden koaxial umgibt und mit diesen zwei Hauptentladungsstrecken in Form eines Ringspalts begrenzt.
Überspannungsableiter dieser Art sind aus der DT-OS 20 60 388 bekannt. Mit derartigen gasgefüllten Überspannungsableitern kann man paarweise ,zusammengehörige Leitungen sowohl vor Überspannungen als auch Querspannungen ohne das Erfordernis weiterer Ableiter oder Schaltelemente schützen.
Überspannungsableiter sollen bei schnell ansteigenden Überspannungen (Stoßspannungen) möglichst früh zünden. Um das zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit besteht darin, daß man die Stoßspannung durch eine ausreichend hohe Vorionisation der Gasfüllung mittels radioaktiver Substanzen, beispielsweise Tritium, reduziert (DT-AS 11 88 708). Eine andere Möglichkeit zum Reduzieren der Stoßsp;»nnung besteht darin, daß man auf den rohrförmigen Isolierkörper des Gasentladungsgefäßes auf der Innenseite Streifen aus elektrisch leitfähigem Material sogenannte Zündstreifen bzw. Zündslrichc, aufbringt, die durch Feldvcrzerrung an den Elektroden die Zündung der Gasentladiingsstrecke erleichtern (man vergleiche DT-OS 22 07 009).
Eine weitere Möglichkeit ist eine scharfkantige Ausbildung der Elektroden (Fig. 2, DT-OS 19 44 564 und Fig. 1 und 3 der DT-OS 20 60 388). Auf Grund der scharfen Kanten entstehen im Entladungsraum hohe Feldstärken, wodurch die Stoßspannung reduziert wird. Von Nachteil ist bei dieser scharfkantigen Ausbildung der Elektroden, daß die Kanten bei Stoßstromentladungen allmählich abgetragen werden und damit die stoßspannungsreduzierende Wirkung der scharfen Kanten verringert wird.
Durch die DT-AS 10 89 482, F i g. 2 ist ein Zweistrekkenüberspannungsableiter bekannt, bei dem die scharfkantige, ringförmige Ränder aufweisende Mittelelektrode in der Nebenentladungsstrecke hineinragt und mit den Elektroden je einen Spalt bildet.
Zur Verkleinerung der Elektrodenaustrittsarbeit und sonst zur Geringhaltung der Verlustleistung und zur gezielten Stromflußführung ist es bei Gasableitern bekannt, die Elektroden mit einer Elektrodenaktivreinigungsschicht zu versehen (DT-AS 19 50 090).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zweistreckenüberspannungsableiter hoher Lebensdauer zu schaffen, der bei schnell ansteigenden Spannungen (Stoßspannungen) reproduzierbar rasch zündet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Überspannungsableiter der eingangs genannten An nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Mittelelektrode einen ringförmigen scharfkantigen metallischen Steg aufweist, der in die Nebenentladungsstrecke hineinragend mit den Elektroden je einen Spalt bildet und daß die beiden Elektroden und die Mittelelektrode im Bereich des Ringspalts mit einer Elektrodenaktivierungsschicht versehen sind, die auf den Elektroden in Abstand vor dem Spalt und auf der Mittelelktrode in Abstand vor dem Steg endet. Der ringförmige Steg besteht dabei zweckmäßig aus dem gleichen Metall wie die Mittelelektrode.
Ein erfindungsgemäßer Zweistreckenüberspannungsableiter in konzentrischer Ausführung hat den Vorteil, daß die scharfkantigen Ecken mit den schmalen Spalten zwischen Steg und den beiden Elektroden in an sich bekannter Weise eine Erhöhung der Feldstärke bewirken, wodurch die geforderte niedrige Stoßspannung erreicht wird. Besonders vorteilhaft ist je ein Spalt zwischen dem Steg und den Elektroden, der von geringerer Breite als der Ringspalt der Hanptentladungsstrekken ist, ohne daß die Ansprechgleichspannung des Überspannungsabieiters herabgesetzt wird. Um das zu erreichen, endet die Elektrodenaktivierungsschicht auf den Elektrodenoberflächen im Bereich der Hauptentladungsstrecken vor den Elektrodenkanten, insbesondere ungefähr 0,5 mm vor diesen. Dadurch wird die Zündung des Ableiters über den engen Spalt zwischen den Elektroden und dem Steg eingeleitet. Auf Grund der niedrigen Elektrodenaustrittsarbeit der Elektrodenaktivierungsschicht auf den Oberflächen der Elektroden und der Mittelelektroden wird in an sich bekannter Weise nur dort der Stromfluß geführt und die scharfen Kanten bleiben erhalten, so daß über eine große Zeitspanne eine Reproduzierbarkeit der Ansprechspannung des Überspannungsabieiters gewährleistet ist.
An Hand der Figuren der Zeichnung soll die Erfindung nachstehend mit weiteren Merkmalen näher erliiuterl werden. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt eines vereinfacht dargestellten Zweistreckenüberspannungsableiters gemäß der Erfindung und
F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt bei Il der Fig. I.
Der in F i g. 1 dargestellte Überspannungsableiter
besteht aus einem rohrförmigen Isolierkörper 4 aus Glas oder Keramik. In die Enden des Isolierkörpers 4 sind stiftförmige Elektroden 1 und 2, die an Metallkappen 11, 12 beispielsweise durch Löten befestigt sind, gasdicht eingesetzt. Als Gasfüllung wird vorzugsweise ein Edelgas oder Edelgasgemisch verwendet. Die Elektroden 1, 2 stehen im Gehäuse einander gegenüber und begrenzen eine Nebenentladungsstrecke 5. Die gasdichte Verbindung der Metallkappen H, 12 nit dem Isolierkörper 4 sowie des Isolierkörpers 4 mit der Mittelelektrc-Jc 3 erfolgt über eine Glasschicht 10. Der Isolierkörper 4 ist durch die hohlzylindrische Mittelektrode 3 unterteilt. Die Mittelelektrode 3 umgibt die Elektroden 1, 2 koaxial und begrenzt mit diesen zwei Hauptentladungsstrecken in Form eines Ringspalts 8. Die Mittelelektrode 3 weist einen ringförmigen scharfkantigen metallischen Steg 6 auf. Dieser Steg 6, der zweckmäßig aus dem gleichen Metall wie die Mittelelektrode 3 besteht, ragt in die Nebewntladungsstrekke 5 hinein und bildet mit den Elektroden 1. 2 je einen Spalt 9 gleicher Breite. Die Elektroden 1, 2 und die Mitielelektrode 3 sind im Bereich der Hauptentladungsstrecken in Form des Ringspalts 8 mit einer Elektrodenaktivierungsschicht 7, d. h. mit einer Schicht hoher Elektronenemissionsfähigkeit, versehen, die auf den Elektroden 1, 2 in Absland vor dem Spalt 9. vorzugsweise in einem Abstand von ungefähr 0,5 mm, und auf der Mittelelektrode 3 in Abstand vor dem Steg 6, vorzugsweise in einem Abstand von etwa 0,5 mm, endet.
Zur besseren Obersicht zeigt F i g. 2 einen Ausschnitt bei H in Fig. 1. Aus diesem Ausschnitt geht deutlich hervor, daß die Breite des Spalts 9, d. h. der Abstand der Zündstrecke, in diesem Auslührungsbeispiel geringer ist als die Breite des Ringspalts 8. d. h. der Elektrodenabstand der mit der Schicht 7 aktivierten Flächen. Die Elektrodenaktivierungsschicht 7 ist in beiden Figuren zur besseren Übersicht gestrichelt dargestellt.
Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt Beispielsweise können die an Metallkappen befestigten Elektroden statt der Stiftform auch eine andere Form haben. Die Elektroden können z. B. kegelstumpfförmig ausgebildet sein. Bei dieser Kegelstumpffonn erübrigt sich die Verwendung zusätzlicher Metallkappen zum gasdichten Verschließen des Ableiters. Das gasdichte Verschließen des Überspannungsabieiters an den Meialt-fsolalor-Obergängen, das in diesem Ausführungsbeispiel über eine Glasschicht erfolgt, ist auch durch Verlöten möglich. Zu diesem Zweck muß der Keramikisolierkörper an den Lötstellen mit einer Metallisierung versehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Überspannungsableiter mit einem gasdichten Gehäuse, in dem zwei Elektroden eine Nebenentladungsstrecke begrenzend einander gegenüberstehen, die in die Enden eines rohrförmigen Isolierkörpers eingesetzt sind, der durch eine hohlzylindrische Mittelektrode unterteilt ist, die die Elektroden koaxial umgibt und mit diesen zwei Hauptentladungsstrecken in Form eines Ringspalts begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelelektrode (3) einen ringförmigen scharfkantigen metallischen Steg (6) aufweist, der in die Nebenentladungsstrecke (5) hineinragend mit den Elektroden (1,2) je einen Spalt (9) bildet und dz Q die beiden Elektroden (1, 2) und die Mittelelektrode (3) im Bereich des Ringspalts (8) mit einer Elektrodenaktivierungsschicht (7) versehen sind, die auf den Elektroden (1, 2) in Abstand vor dem Spalt (9) und auf der Mittelelektrode (3) in Abstand vor dem Steg (6) endet.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (6) aus dem gleichen Metall wie die Mittelelektrode (3) besteht.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (9) zwischen den Elektroden (1, 2) und dem Steg (6) von geringerer Breite als der Ringspalt (8) der Hauptentladungsstrecken ist.
4. Überspannungsableiter nach einem der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenaktivierungsschicht (7) ungefähr 0,5 mm vor den Kanten der Elektroden (1,2) endet.
DE19742417025 1974-04-08 Zweistreckenüberspannungsableiter Expired DE2417025C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742417025 DE2417025C3 (de) 1974-04-08 Zweistreckenüberspannungsableiter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742417025 DE2417025C3 (de) 1974-04-08 Zweistreckenüberspannungsableiter

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2417025A1 DE2417025A1 (de) 1975-10-16
DE2417025B2 DE2417025B2 (de) 1976-04-08
DE2417025C3 true DE2417025C3 (de) 1976-11-18

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0056282B1 (de) Gasentladungs-Überspannungsableiter
DE2934236C2 (de) Überspannungsableiter mit Funkenstrecke
DE2934237C2 (de) Überspannungsableiter
DE2060388A1 (de) UEberspannungsableiter mit mehreren Elektroden
DE2445063B2 (de) Ueberspannungsableiter mit einem gasgefuellten entladungsgefaess
DE2355421A1 (de) Ueberspannungsschutzeinrichtung
EP0062782B1 (de) Gasentladungs-Überspannungsableiter
DE2417025C3 (de) Zweistreckenüberspannungsableiter
EP0425736B1 (de) Triggerbare Schaltfunkenstrecke
DE2417025B2 (de) Zweistreckenueberspannungsableiter
DE3723571C2 (de) Hochspannungsfunkenstrecke
DE2416397A1 (de) Ueberspannungsableiter
CH621214A5 (de)
DE2364034C3 (de) Überspannungsableiter
DE1539443B2 (de)
DE2602569C2 (de) Überspannungs-Knopfableiter
DE1946416C3 (de) überspannungsableiter mit scheibenförmigen Elektroden
DE714139C (de) UEberspannungsableiter
DE2641514A1 (de) Ueberspannungsableiter
DE2416945C3 (de) Zweistreckenüberspannungsablelter
DE2120214A1 (de)
DE2619866A1 (de) Gasentladungsroehre, insbesondere ueberspannungsableiter
EP0094508A1 (de) Überspannungsableiter
DE2355426C3 (de) Überspannungsableiter
DE2537964B2 (de) Ueberspannungsableiter mit einer gasfuellung