DE8807860U1 - Handventil - Google Patents

Description

Handventil

Die Erfindung betrifft ein Handventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In Rohrleitungsanlagen für Gas oder öl sind Absperrorgane vorgesehen, die einen Leitungsabschnitt teilweise oder völlig absperren. Zum Absperren von Brennstoffleitungen mit großen Leitungsquerschnitten werden außer pneumatischen oder elektrischen Ventilen Handventile verwendet, um im Gefahrfalle eine manuelle Absperrung vornehmen zu können. Bei Handventilen wird dus Absperrorgan axial in Strömungsrichtung über eine Spindel mit einem Handrad bewegt. Derartige Handventile können mit einem geringen Kraftaufwand bedient werden. Andererseits sind zum öffnen oder Schließen des Handventils viele Umdrehungen des Handrades notwendig, so daß die öffnungs- bzw. Schließzeit groß ist. Bei

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Hähnen, deren Absperrorgan durch Drehbewegung quer zur Strömungsrichtung bewegt wird, ist die öffnungs- bzw. Schließzeit kurz. Nachteilig sind jedoch die großen Bedienkräfte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handventil mit einer kurzen öffnungs- bzw. Schließzeit verbunden mit geringen öffnungs- bzw. Schließkräften zu

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Das Handvenil kann bei Störungen oder Notfällen durch einfaches Herunterreißen des Schwenkhebels sofort geschlossen werden. Ferner kann das Bedienpersonal bei Störungen anhand der Stellung des Schwenkhebels sofort erkennen, ob der hinter dem Handventil liegende Leitungsabschnitt abgesperrt ist und ggf. schnell reagieren.

Der Schieber ist in Längsrichtung durchlässig und somit gegenüber dem axial wirkenden Druck des Mediums entlastet. Aus dieser Druckentlastung ergeben sich geringe Bedienkräfte für das Schließen oder öffnen des Handventils .

Der bewegbare Schieber ist mit einer Kolbenstange verbunden. Die Kolbenstange, die mit dem Schwenkhebel axial verschoben werden kann, wird aus dem Ventilgehäuse herausgeführt. Die Abdichtung des Durchgangs der Kolbenstange durch das Ventilgehäuse erfolgt über eine Dichtung, die im oberen Teil des Ventilgehäuses

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sitzt. In seiner offnungsstellung befindet sich der Schieber unmittelbar unterhalb des druckseitigen Teils der Dichtung. Andererseits ist die zylindrische Kolbenstange in der Schließstellung des Schiebers fast völlig in dem Ventilgehäuse versenkt. Damit kann die Bauhöhe des Handventils verhältnismäßig niedrig gehalten werden.

Vorzugsweise ist sin den Schwenkhebel in seiner Schließstellung automatisch blockierendes Feststellelement vorgesehen. Diese Feststellmöglichkeit soll das Handventil gegen unbeabsichtigtes öffnen sichern. Eine mechanisch wirkende Sicherung ist insbesondere dann notwendig, wenn der hinter dem Handventil liegende Leitungsabschnitt beispielsweise für Reparaturarbeiten sicher abgesperrt werden muß.

Zweckmäßigerweise ist ein verstellbarer Anschlag zur Begrenzung der Bewegung des Schwenkhebels in öffnungsrichtung des Schiebers vorgesehen. Das Handventil ist nicht nur für ein schnelles und leichtes Absperren oder öffnen geeignet, sondern auch für die Steuerung der Durchflußmenge bzw. der Strörcungsrate.

Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die einzige Figur der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

In der Zeichnung ist ein Vertikalschnitt durch das Handventil mit dem Schwenkhebel gezeigt.

Nach der Figur weist das Ventilgehäuse 1 einen Einlaßrohrstutzen 2 und einen dazu quer angesetzten Auslaßrohrstutzen 3 auf. Der axial verschiebbare Schieber 4

eht a rs einem Rohrstück 5, das in einem das Rohretück umschließenden Führungszylinder 6 axial verschoben wird. Der Schieber 4 wird in seiner Schließstellung von einem Ringraum 7 umgeben. Der Ringraum 7 steht in Verbindung mit dem Einlaßrohrstutzen 2.

In seiner Öffnungsstellung gibt der Schieber 4 einen ringförmigen Durchlaß 8 frei, der zwischen der Innenwand des Ringraums 7 und dem Ventilsitz 9 gebildet ist.

Die Innenwand des Ringraums 7 wird durch den Führungszylinder 6 gebildet. In der Öffnungsstellung des Schiebers 4 ist dieser völlig im Führungszylinder 6 enthalten. Das exnstrcmende Medium gelangt durch den Einlaßrohrstutzen 2 über den Ringraum 7 un<3 den Auslaß 8 in den Auslaßrohrstutzen 3. In seiner Schließstellung taucht der Schieber 4 in die Bohrung 25, durch die der Auslaßrohrstutzen 3 mit dem übrigen Teil des Ventilgehäuses 1 in Verbindung steht. Dabei verschließt der Schieber 4 den Durchlaß 8. Die Abdichtung gegen den Ventilsitz 9 in der Bohrung 25 erfolgt mit einem in einer Ringnut 10 des Rohrstücks 5 sitzenden O-Ring 11. Die Dichtung 13 dichtet das Rohrstück 5 gegenüber dem Führungszylinder 6 ab.

Im Inneren des Rohrstücks 5 ist ein Halter 15 befestigt, der mehrere DurchlaPbchrungen 35 aufweist. Der Schieber 4 * st somit gegen den Druck des Medium? entlastet und kann leicht axial ^vawegt werden. Der hinter dem Halter 1.5 liegende und dem Auslaßrohrstutzen 3 abgewandte Druckraum ist gegenüber dem Ventilgehäuse 1 mit einem Deckelaufsatz 16 dichtend abgeschlossen. Der Deckelaufsatz 16 ist mit den Schrauben 17 verschraubv. In der Symmetrieachse des Schiebers 4 befindet ~f.* ein mit dem Halter 15 verschraubte Kolbenstange 18, die aus

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dem Deckelaufsatz 16 herausgeführt und deren Durchgang durch den Deckelaufsatz 16 mit der Dichtung 19 abgedichtet ist. Die axiale Bewegung der Kolbenstange 18 und des damit verbundenen Schiebers 4 erfolgt über einen Schwenkhebel 20. Der Schwenkhebel 20 ist an seinem Ende mit einem Kugelgriff 22 versehen. Seitlich neben dem aus dem Ventilgehäuse 1 herausragenden Endstück 21 der Kolbenstange 18 ist auf dem Ventilgehäuse 1 ein Gelenkbock 26 befestigt. Der Schwenkhebel 20 ist an seinem dem Kugelgriff 22 gegenüberliegenden Ende mit dem Gelenkbock 26 gelenkig verbunden. Das Endstück 21 ist mit einem Bolzen 27, der durch ein Langloch 28 des Schwenkhebels 20 greift, ebenfalls gelenkig verbunden. Wird der Schwenkhebel 20 in der Ebene der Kolbenstange 18 bewegt, so wird der Schieber axial verschoben.

Die maximale Öffnungsstellung des Schiebers 4 kann mit einer Einstellschraube 23 begrenzt werden. Diese Einstellschraube 23 ist in dem Deckel 29 des Gelenkbockes 26 geschraubt und mit der Mutter 30 gekontert. Wird der Schwenkhebel 20 in die Öffnungsstellung gebracht, so schlägt er an den Anschlag 34 der Einstellschraube 23 an.

Ferner ist der Schwenkhebel zwischen seinen Gelenkpunkten durchbohrt. Mit einem Stift 32, der durch eine mit der Bohrung 24 des Schwenkhebels fluchtenden Bohrung 31 in der Seitenwand 33 des Gelenkbockes 26 automatisch einrastet, ist eine Arretierung des Schwenkhebels 20 gesichert. Die Bohrung 31 in der Seitenwand 33 ist so angeordnet, daß der Schieber 4 in seiner Schließstellung blockiert ist.

Claims (3)

I · !&bull;It · 1 ■ ANSPRÜCHE

1. Handventil, mit

einem Ventilgehäuse (1) , das einen Einlaß und einen Auslaß aufweist,

einem in einem Führungszylinder (6) des Ventilgehäuses (1) bewegbaren Schieber (4), der mit einem aus dem Ventilgehäuse herausgeführten Übertragungsteil verbunden ist,

einer Verstellvorrichtung zum Bewegen des Ubertragungsteils,

wobei der Einlaß mit einem den Schieber in seiner Schließstellung umgebenden Ringraum (7) verbunden ist, welcher von dem Auslaß durch einen Ventilsitz (9) getrennt ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Schieber (4) in Längsrichtung durchlässig ist,

daß das Übertragungsteil eine Kolbenstange (18) ist,

daß der Durchgang der Kolbenstange durch das Ventilgehäuse (1) abgedichtet ist und

daß die Verstellvorrichtung aus einem in der Kolbenstangenebene schwenkbaren Schwenkhebel (20) besteht.

2. Handventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Schwenkhebel (20) in seiner Schließstellung automatisch blockierendes Feststellelement (32) vorgesehen ist.

3. Handventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein verstellbarer Anschlag (34) zur Begrenzung der Bewegung des Schwenkhebels (20) in Öffnungsrichtung des Schiebers (4) vorgesehen ist.