DE8806163U1

DE8806163U1 - Fahrzeug zum Transport von Schüttgut

Info

Publication number: DE8806163U1
Application number: DE8806163U
Authority: DE
Original assignee: Welgro BV
Current assignee: Welgro BV
Priority date: 1987-05-22
Filing date: 1988-05-09
Publication date: 1988-06-23
Also published as: US4884923A; NL184103C; GR3002838T3; BE1000608A4; ES2024624B3; EP0292031A1; DE3864314D1; EP0292031B1; NL184103B; CA1297344C; ATE66431T1

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug für den Transport von Schüttgut, mit mehreren Behältern, die je eine luftdicht abschließbare Einfüllöffnung und einen Austragstrichter aufweisen, wobei jeder Austragstrichter über 5 wenigstens eine durch ein höhenverstellbares Absperrorgan luftdicht verschließbare Austragsöffnung an ein gemeinsames Austragsrohr zum pneumatischen Austragen
des Schüttgutes angeschlossen ist.

Bei einem solchen Fahrzeug kann das luftdichte Abschließen 10 des Austragstrichters zu Problemen führen, weil es vorkommt, daß brockenförmiges oder kornförmiges Material sich zwischen dem Absperrorgan und dem Dichtungsring

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festsetzt, wodurch Luft entweichen kann, mit der Folge, daß der Druck über dem Material in einem anderen, gerade zu entleerenden Behälter abnimmt, wodurch es zu Störungen und/oder Verzögerungen beim Austragsvorgang kommt.

Die Erfindung bezweckt, das Fahrzeug so zu konstruieren, daß die Probleme des Luftaustritts durch die Austragsöffnung vermieden werden. Dazu hat das Absperrorgan erfindungsgemäB einen Schneiderand für die Zerkleinerung von Schüttgutteilen oder -klumpen. Vorzugsweise dichtet der Dichtungsring gegenüber einer abwärts verlaufenden Umfangsflache. Ih diesem Fall ist die Gefahr vermieden, daß eventuell zerschnittenes oder zerkleinertes Brockenmaterial zu irgendeinem Luftaustritt führen könnte.

Die GB-PS 922 389 betrifft ein Ventil, das dazu bestimmt ist, einen trichterförmigen Boden eines Silobehälters für kornförmge-s Material zu dichten. Dabei ist ein zweifaches Absperrmittel vorhanden, nämlich ein oberes Absperrorgan, das beim Festsetzen von Schüttgutteilen zwischen diesem Absperrorgan und seinem Sitz eventuell nicht gut dichtet, und ein unteres Absperrorgan, das unbehindert von Schüttgutteilen gut abschließen kann. Die Konstruktion dieses Ventils ist für die Anwendung in einem Fahrzeug der in der Einleitung genannten Art nicht geeignet.

Aus der DE-PS 12 4 6 553 ist ein Bodenventil für einen Silo für kornförmiges Material bekannt, wobei das Ventil von der unteren Seite der Auslaßöffnung in die Schließstellung kommt. Dabei ist eine Reihe übereinander angeordneter elastischer Ringe an einer zylindrischen Umfangsflache angebracht, welche als Dichtungen mit einer zylindrischen Dichtungsfläche zusammenwirken. Beim Schließen dieses Ventils arbeiten zwei stumpfe Winkel zusammen, zwischen denen ein erheblicher radialer Abstand besteht. Diese Konstruktion ist nicht geeignet, etwaige harte Brocken Viehfutter zu zerschneiden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt eines Fahrzeuges;

Fig. 2 in größerem Maßstab perspektivisch einen Austragsund 3

trichter des Fahrzeugs nach Fig. 1 im geöffneten

bzw. geschlossenen Zustand;

Fig. 4 in größerem Maßstab ein Detail bei IV aus Fig. 3;

Fig. 5 perspektivisch, ähnlich Fig. 2 bzw. 3 eine andere und 6
Ausführungsi'oras aes Austragstrichters;

Fig. 7 mit Fig. 2 und 3 übereinstimmende Schnittdarstel- und 8

lungen des geschlossenen bzw. geöffneten Austrags-

trichters gemäß einer bevorzugten weiteren Ausführung sform.

Das Fahrzeug 9 gemäß Fig. 1 ist ein Sattelschlepper 40 mit einem Auflieger 41, der einen Tank 10 trägt. Das Fahrzeug 'J kann auch als selbstfahrendes Fahrzeug oder als Schienenfahrzeug ausgeführt sein.

Der Tank 10 ist in acht Behälter 11 aufgeteilt, die jeweils an ihrer Unterseite einen kegelförmigen Austragstrichter haben, deren Wände an ihren Unterenden einen schrägen Winkel d zur waagerechten Ebene einschlj.eßer (Fig. 4) , während sie darüber einen größeren Neigungswinkel f zur Waagerechten haben können (Fig. 1), so da3 das auszutragende Schüttgut 7 von selbst an der Wand des Austragstrichters 8 nach unten gleitet. Einfüllöffnungen 6 der Behälter 11 sind luftdicht mittels Deckeln 21 abgeschlossen. Die Behälter 11 sind durch Quertrennwände 5 voneinander getrennt und stehen über Luftdurchlässe 4 an den oberen Enden der Quertrennwände 5 miteinander in Verbindung.

Die Räume 3 des Tanks 10 unter den AustragstricL; n 8

stehen miteinander sowie über senkrechte Luftrohre 2 und die Luftdurchlässe 4 mit den Oberseiten der Behälter

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in Verbindung.

Unterhalb der Austragstrichter 8 liegt ein gemeinsames Austragsrohr 1, dessen vorderes Ende ein Anschlußorgan für Druckluft und dessen hinteres Ende einen Auslaß 13 für Luft und Schüttgut aufweist. Das Austragsrohr 1 steht über eine Leitung 14 mit den Räumen 3 in Verbindung. Der Auslaß 13 ist über ein Ventil 15 an eine Kupplung für einen Schlauch 17 angeschlossen.

Jeder Trichter 8 ist über eine Austragsöffnung 18 an das Austragsrohr 1 angeschlossen. Diese Austragsöffnung 18 läßt sich mittels eines runden Absperrorgans 19 verschliessen, das mit einem torusförmigen Gummi-Dichtungsring gegen die senkrechte zylindrische Innenfläche 42 des Flansches 39 der Austragsöffnung dichtet. Das Absperrorgan 19 besteht aus einer kegelförmigen Haube 30, an die sich ein senkrechter zylindrischer Ring 31 anschließt, in dem eine Umfangsrille 32 zur Aufnahme des Dichtungsrings 20 ausgebildet ist. Der zylindrische Ring 31 hat einen Schneiderand 33 (Fig. 3 und 4), der schneidend und/oder scherend mit dem Innenrand 35 der Austragsöffnung 8 (Fig. 4) zusammenwirkt, Der Ring 31 ist mittels einer runden Platte 24 versteift. Dasi Austragsrohr 1 hat

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unter jedem Austragstrichter 8 einen Aufnahmestutzen 36, der mit einem Flansch 37 und Bolzen 38 mit dem Flansch mit Hinzufügung eines elastischen Dichtungsrings 57 verbunden ist.

Das Absperrorgan 19 wird mittels eines hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinders 58 auf- und abbewegt, dessen Zylinder 59 an dem Austragstrichter 8 befestigt ist mittels drei Beinen 62, deren Unterenden 63 senkrecht an dem Ring 31 entlang gerichtet und am Austragstrichter 8 festgeschweißt sind. Das Absperrorgan 19 ist an der Kolbenstange 64 befestigt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Dichtungsring

I in einer Rille 32 des Flansches 39 angebracht, so daß der |

Dichtungsring 20 dichtend mit einer senkrechten zylindrischen | ümfangsflache 42 des Rings 31 des Absperrorgans 19 zusammenwirkt. Der Ring 31 weist den Schneiderand 33 auf.

Gemäß Fig. 3 bis 5 stößt das Absperrorgan 19 mit dem

Schneiderand 33 an den Innenrand 70 des Flansches 37 an, wobei Klumpen und gröbere Teile zerkleinert werden. In der Stellung nach Fig. 6 dagegen stößt der Kolben 71 der Zylinderkonstruktion 58 am Ende des Zylinders 59 an, wenn

der Schneiderand 33 den Dichtungsrand 29 passiert hat Es bleibt dann ein Ringraum 73 unter dem Schneiderand 33 frei, wo ein Brocken oder Klumpen ungehindert an der Wand 78 der Einströmwand 35 entlang herabfallen kann.

Das Anschlußorgan 12 ist über einen Schlauch 49, ein Rückschlagventil 50, ein überdruckventil 51 und einen Dämpfer 52 an ein Gebläse 53 angeschlossen, das über einen Dämpfor 54 und einen Filter 55 viel Luft ansaugt und bei einem verhältnismäßig niedrigem Druck, z.B.

zwischen 0,7 bis 1 atü eine Luftmenge von z.B. 12 bis 18 m³ in der Minute zum Austragen von 20 bis 30 Tonnen Schüttgut in der Stunde liefert; dies je nach Materialart, Förderhöhe und Förderstrecke, über die das Material durch den Schlauch 17 bis in einen Silo transportiert wird. Das runde Austragsrohr 1 hs.^, einen Innendurchmesser von beispielsweise 10 cm und steht über eine Drosselstelle 56 mit einem Innendurchmesser von 42 bis 44 mm oder über eine Drosselklappe mit dem Anschluß 12 in Verbindung, Das Absperrorgan 19 des jeweils zu entleerenden Behälters 11 wird, nachdem das Gebläse 53 eingeschaltet worden ist und die Räume 3, die leeren Behälter 11 und die Oberseiten der noch mit Material 7 gefüllten Behälter 11 bei abgeschlossenem Ventil 15 mit Druckluft gefüllt sind, bis in

eine Höhe angehoben, die von der Länge des Schläuche 17, der Förderhöhe, der Dichte und der Art des auszutragenden Materials abhängt, und zwar vorzugsweise in der Weise, daß im Schlauch 17 gerade keine Verstopfungsgefahr besteht.

So kann immer mit der maximalen Leistung aurrstragen werden.

Es ist auch möglich, zwei oder drei Behälter 11 gleichzeitig zu löschen. Weiter ist der gleichzeitige Transport verschiedener Arten von Viehfutter od.dgl. Schüttgut in den einzelnen Behältern möglich.

Dieses Fahrzeug ist außer für pulverförmiges Material namentlich für den Transport von Viehfutter in Erochenform geeignet.

Während des Entleerens eines Behälters 11 wird mit Jem gut dichtenden Absperrorgan 19 eines leeren Behälters 11 vermieden, daß dort Luft hindurchtritt. Dadurch steht sämtliche zugeführte Luft mit Sicherheit für das Auffangen von Material 7 unter der jeweils geöffneten Austragsoffnung 18 zur Verfügung und es bleibt eine konstante maximale Löschkaoazität erhalten. Die Gestaltung ist derart, daß eine Austragsoffnung 18 wieder absperrbar ist, auch wenn der betreffende Behälter 11 erst teilweise entleert worden ist.

An der Heckseite des Fahrzeugs 9 befinden sich ein Entlüftungshahn 60 und ein Druckmesser 61, sowie nicht gezeichnete Bedienungsmittel der pneumatischen oder hydraulischen Kolbenzylindereinheiten 58 der Absperrorgane 19.

Bei der Ausführungsvariante von Fig. 7 und 8 ist eine runde turmförmige Haube 80 mit Spitzdach 82 mittels dreiej senkrechter Stützen 81 im Austragstrichter 8 aufgestellt. In der Haube 80 ist ein Absperrorgan 19 in senkrechter Richtung mittels eines U-förmigen Bügels 82 geführt, dessen Beine 84 in senkrechten festen Führungen 85 geführt sind. Mit den Führungen 85 ist ein Membrangehäuse 8i fest verbunden. In dem Membrangehäuse 86 ist eine balgförmige Membran 87 aufgenommen, die mit einer Platte einer Stange 89 verbunden ist, die ihrerseits mit dem U-Bügel 83 verbunden ist. Zwischen einer Platte 24 des Absperrorgans 19 und dem Membrangehäuse 86 ist eine Schraubenfeder 90 in Ringen 91 positioniert, die das Absperrorgan 19 mit erheblicher Kraft, beispielsweise 250 Kp, in die Schließstellung drückt. Das Absperrorgan 19 umfaßt weiter einen Zylinder 31 mit einem Schneiderand 33, der bei der Schließbewegung Futterbrocken od.dgl. am Austragstrichterrand 92 zerschneidet. Da dies bei einer schnellen Schließbewegung geschieht, schnellen die

abgeschnittenen Brocken hinunter bis in das Austragsrohr 1. j

Zwischen dem Schneiderand 33 und einem Innenring 93 ist ein s elastischer Dichtungsring 94 aufgenommen, der gegen die konische Trichterfläche 96 abdichtet. Bei Abwärtsbewegung wird das Absperrorgan 19 mittels der Stützen 81 geführt, die abwärts konvergierende Führungsbahnen 97 haben. Das Austragsrohr schließt oberhalb der Mitte 98 an die Trichterfläche 96 an, so daß das Schüttgut von einem hier strömenden Mischstrom aus Luft und Schüttgut in dieses abgeschnittene Austragsrohr absackt und fast ständig geführt bleibt, so daß der Strömungswiderstand hier gering ist. Ein elastischer Dichtungsstreifen 99 ist am Unterrand der Haube 80 an dem Zylinder 31 angebracht. Indem mehr oder weniger Luft unter der Membran 87 zugeführt wird, ist das Hebeniveau des Absperrorgans 19 einstellbar, um dieses den Un,-ständen an die jeweiligen Erfordernisse, wie Materialart, Transportstrecke und Förderhöhe anzupassen.

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Claims

1. Fahrzeug für den Transport von Schüttgut, mit mehreren Behältern, die je eine luftdicht abschließbare Einfüllöffnung und einen AustragstrLchter aufweisen, wobei jeder Austragstrichter über wenigstens eine durch ein höhenverstellbares Absperrorgan luftdicht verschließbare Austragsöffnung an ein gemeinsames Austragsrohr zum pneumatischen Austragen des Schüttgutes angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Absperrorgan (19) einen Schneiderand (33) zur Zerkleinerung von Brocken oder Klumpen des Schüttgutes aufweist.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein Dichtungsring (20,93) des Absperrorgans (19) abdichtend mit lotrechten oder geneigten

Umfangsfläche (42,96) des Austragstrichters i8) zusammenwirkt.

3. Fahrzeug nach Anspru ;h 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Absperrorgan (19) durch eine Schließfeder (9O betätigbar ist.

4. Fahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Absperrorgan {19) mittels eines Luftbalgs (87) höhenverstellbar ist.

5. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Schneidrand (33) scherend mit einer inneren Umfangskante (35,92)des Äustragstrichters (8) zusammenwirkt.