DE880168C

DE880168C - Anordnung zur Entlastung der Kontakte bei dreiphasig gespeisten Kontaktgleichrichtern

Info

Publication number: DE880168C
Application number: DEP14344D
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl-Ing Boehm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-06-18

Description

Anordnung zur Entlastung der Kontakte bei dreiphasig gespeisten Kontaktgleichrichtern Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Entlastung der Kontakte bei dreiphasig gespeisten Kontaktgleichrichtern mit mindestens drei Einphasentransformato,rei oder einem Drehstromtransformator mit viertem unbewickeltem Schenkel, gegebenenfalls auch für eine vielfache Phasenzahl, in Stern-Stern-Schaltung, und besteht darin, daß die Sättigung bei allen. Belastungen so. hoch ist, daß an den Sekundärklemmen je Phase in Abständen von i8o° in. unmittelbarer Nachbarschaft des Nulldurchganges ein Spannungsverlauf geringer Spannungs-,verte entsteht. Durch die Erfindung wird eine, gute Anpassung der Kontaktzeiten an die- Eigenart der Schaltung (i8o°-ILon.talctdauer) und damit eine bessere Ausnutzung der Anordnung ermöglicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel r emä iß ( ler Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt die Schaltung und Fig. 2 die Spannungskurven bei primärer Sinusform, die- an den Sekundärklemmen der einzelnen in Stern geschalteten Transformatoren auftreten. Es bildet sich im Leerlauf ein nur geringe Werte erreichender Spannungsverlauf von ungefähr 6o° Länge aus, der bei dem in der Fig.2 veranschaulichten Beispiel sowohl beim Anfang als auch beim Ende der positiven Halbwelle etwas im Negativen verläuft; jedoch kommt es nicht auf diesen Verlauf der Spannung an, sofern nur in unmittelbarer Nachbarschaft des Nulldurchganges ein Spannungsverlauf geringer Spannungswerte entsteht. In dieser Zeitspanne ist die eine Phase stark gesättigt, während die beiden anderen ungesättigt sind und. deshalb fast die gesamte Spannung liefern. Den ungefähren Flußverlauf zeigt schematisch die Fig. Die gleichlautenden Zahlen, deuten auf die zuoinandergehörenden Kurven hin. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, tritt der den Nulldurchgang des Flusses begleitende Spannungsverlauf in Abständen von zSol auf. Infolgedessen kommt man mit der normalen. Drehstrombrückenschaltung nicht aus, weil sie die i2d°#-Kontaktdauer benötigt. Man ruß vielmehr die Schaltung in drei Einphasenschaltungen sekundärseitig aufteilen, wie es z. B. :die Fig. i zeigt. Die links übereinander angeordneten Kontakte K richten; die Halbwellen 21 und 24 in MittelpunktschaItung gleich, die anderen Kontakte entsprechend. Schaltet man, die drei einphasig gespeisten Vollweggleichrichter in Reihe, so ergibt sich eine Gleichspannung von sechsphasiger Wellig= keit und dreifacher Größe der einphasigen Gleichspannung. Die drei Einphasengruppe@n können natürlich auch gleichstromseitig parallel geschaltet werden. Bisher waren: in den drei Gleichstromzweigen entweder drei Glättungsdrosseln oder eine dreiphasige Saugdrossel notwendig, damit die Spannungsabweichungen der einzelnen , Zweige keine Kurzschlüsse herbeiführten. Bei der gezeichneten Mittelpunktschaltung sind sechs Kontakte, bei der Anwendung von drei einphasig gespeisten Brückenschaltungen wären, zwölf Kontakte notwendig.
Wie aus dem in der Fig. 2 ,dargestellten Beispiel ersichtlich ist, geht der den Nulldurchgang begleitende Spannungsverlauf nach dem Nulldurchgang kurzzeitig auf kleine, z. B. positive Werte, bevor die Spannung wirklich in das Negative geht. Diese für die sichere Arbeitsweise des Kontaktgleichrichters so wichtige Bedingung (geringeSpannungswerte in der Nachbarschaft des Nulldurchganges) wird durch die vorstehende Schaltung automatisch erfüllt. Wegen der notwendigen. Überlappung wird die Kontaktzeit etwas über i8d,°' liegen müssen. Da die öffnungsspannung etwa io V betragen. darf, kann jede Einphasengruppe 6o,bis ioo.V liefern. Bei der Schaltung nach Fig: i kann man deshalb bei Verwendung normaler Eisenbleche Spannungen bis 300 V und bei Verwendung von Spezialblechen sogar höhere Spannungen erzielen. Um den Spannungsverlauf bei jeder Belastung einhalten zu können, müssen. die Blindströme der Schaltung in der Größenordnung der Belastungsströme liegen. Diei Anordnung kann auch bei einer Schaltung mit mehr als drei Phasen Anwendung finden.
Wie im Beispiel nach der Fig. 2 gezeigt, ergeben die Wellenzweige des Spannungsverlaufes in der Nachbarschaft des Nulldurchganges eine dreifache Oberwelle, die sich durch eine in Gegenwindungen erzeugte, Gegenwelle unterdrücken läßt. Die Unterdrückung läßt sich aber auch in bekannter Weise, z. B. durch dreiphasige Sättigufgsdrosseln, erzielen. Statt der üblichen Eisenkerne können auch Ringkerne verwendet werden und bekannte Mittel zur Unterdrückung des restlichen Schaltfunkens, z. B. Kondensatoren und Dämpfungswiderstände. Die Blindströme der Anordnung können gegebenenfalls durch entsprechend bemessene Kondensatoren aufgenommen werden.

Claims

PATNNTANSPß:ÜCIiE: i. Anordnung zur Entlastung der Kontakte bei dreiphasig gespeisten Kontaktgleichrichtern mit mindestens drei Einphasentransformatoren oder einem Drehstromtransformator mit viertem unbewickeltem Schenkel, gegebenenfalls auch für eine vielfache Phasenzahl, in Stern-Stern-Schaltung für i8o°-Kontaktdauer, dar ,durch gekennzeichnet, daß die Sättigung,durch die den einzelnen Phasen zugeordneten Flüsse bei allen Belastungen so hoch wird, daß an den Sekundärklemmen je Phase in Abständen von i8o° in unmittelbarer Nachbarschaft des Nulldurchganges ein Spannungsverlauf geringer Spannungswerte entsteht.
2.. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt normaler Eisenbleche Spezialeisenbleche vorgesehen, sind.
3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ringförmige Kernanordnungen vorgesehen sind.
4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet; da,ß die Kontakte durch Kondeusatoren und Dämpfungswideerstände überbrückt oder bekannte Mittel zur restlichen Unterdrückung der Schaltfunken vorgesehen. sind.
5. Anordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensatoren derart angeordnet sind, daß@ sie die Blindströme der Schaltung aufheben.
6. Anordnung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Gegenwindungen vorgesehen sind, die eine zusätzliche Verflachung des Spannungsverlaufes herbeiführen,,
7. Anordnung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß besondere Anordnungen, z. B. Sättigungsdrosseln, vorgesehen. sind, die die restlichen Wellenzüge aufheben, den Spannungsverlauf also weiter verflachen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 709 656, 730 186, 735778.