DE8800575U1 - Standbeutel - Google Patents
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Description
• ·
Die Erfindung bezieht sich auf einen Standbeutel aus
einer heißsiegelfähigen Folie/ mit einer
Vorderseite und einer Rückseite/ die an Ihren Rändern
miteinander verbunden sind/ wobei in der vorder- oder der Rückseite ein wiederverschließbarer Schraubverschluß
vorgesehen 1st/ der einen Stutzen aufweist/ an dem ein Gewinde aufgebracht 1st/ das sich mit einem Gewinde einer
lösbaren Schraubkappe in Eingriff befindet.
Sogenannte Einweg-Beutel sind aus der Praxis mehrfach
bekannt. Sie werden beispielsweise zum Abfüllen von Getränken eingesetzt/ wobei es sich dabei häufig um
Portionsbeutel handelt/ d.h. mit einer Inhaltsmenge/ die
von dem Konsumenten bei einer Gelegenheit verzehrt wird. Solche Beutel weisen in der Regel an ihrer Vorderseite
eine Schwächungsstelle auf/ die mit einem Trinkhalm durchstochen werden kann/ wobei der Inhalt des Beutels
auch über den Trinkhalm entnommen wird. Es ist auch üblich/ je nach Flüssigkeitsinhalt der Beutel/ diese
Beutel aufzuschneiden/ um so den Inhalt entleeren zu
können. Beutel dieser Art können leicht entsorgt werden, da sie nut ein geringes Volumen beanspruchen. Der
Konsument ist jedoch gezwungen/ stets den ganzen Beutel leerzutrinken oder im falle des Abfüllens von nicht
trinkbarer Flüssigkeit den Beutel zu entleeren, da Beutel dieser Art nicht wiederverschließbar sind.
• ft··· *·
Eirt Standbeutel der eingangs genannten Art ist aus der
DE-OS 17 86 019 bekannt. Dieser Beutel weist einen auf der Flachseite angebrachten Schraubverschluß auf, der mit
seinem Flansch auf der Außenseite des Beutels befestigt -ist. Bei solchen Standbeuteln kann es zu Undichtigkeiten
am Verschluß kommen; die beim Wiederverschließen des
Schraubverschlusses auftretenden, mitunter hohen Momente
können zu einer Beschädigung führen.
es ist aaner nuTgaoe aer vorliegenden crnnuung, einen
Standbeutel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Stutzen derart an dem Beutel befestigt 1st, daß
die Befestigung den durch das Aufschrauben und Abschrauben der Schraubkappe hervorgerufenen Kräften widersteht, ohne
daß der Beutel undicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Stutzen des Schraubverschlusses den Beutel durchsetzt und an seinem inneren Ende mit einem Siegelflansch an der
Innenseite des Beutels befestigt ist, daß der Siegelflansch einen abgeschrägten äußeren Rand aufweist,
der zusammen mit der zugehörigen Beutelseite eine sich radial nach außen öffnende, V-förmige Umlaufnut bildet,
die zumindest teilweise durch die beim Siegeln aufgeschmolzene Siegelschicht geschlossen ist.
Zwar ist aus der US-PS 45 42 530 ein flexibler Behälter
■it einem Zapfhahn bekannt, bei dem der Stutzen für den Zapfhahn von der Innenseite des Beutels her an einer
Beutelwand befestigt ist. Gleichwohl ist auch diese Art der Befestigung nicht geeignet, die bei« Aufsch rauben bzw.
Abschrauben einer Schraubkappe auftretenden Kräfte aufzunehmen, was bei de· Beutel dieser gattungsfreeden
Entgegenhaltung auch nicht nötig ist, da dort ein Dosierhahn vorgesehen ist/ bei den wesentlich geringere
&igr; t
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Kräfte wirken. Durch die erfindungsgemäße Lösung konnte
•uf überraschende Weise eine besonders gute Stabilität der
durch das Aufschrauben bzw* Abschrauben der Schraubkappe verursachten Drehmomente in die Vorder-* bzw. Rückseite des
Beutels erreicht werden. Durch den abgeschrägten Rand und die daduch gebildete V-förmige Nut wird beim Aufsiegeln
des Siegelflansches an die Verbundfolie das aufgeschmolzene Material in der Nut gesammelt/ so daß
besonders an dem Rand des Siegelflansches eine gute
veruinuuny cum dcüici
stellt wird. Das ist besonders
deswegen wichtig/ da über den Rand des Siegelflansches die
durch den Schraubverschluß erzeugten Drehmomente sauber in die Vorder- bzw. Rückseite des Folienbeutels eingeleitet
werden. Günstig 1st auch/ wenn die Folienstärke und die Flanschgröße aufeinander abgestimmt sind.
Als besonders günstig hat sich herausgestellt/ wenn der
Neigungswinkel der Abschrägung etwa 45° beträgt.
Insbesondere für dünnere Verbundfolien ist es von Vorteil/
wenn der Durchmesser des Siegelflansches mindestens doppelt so groß ist wie der Durchmesser des Stutzens, um
das von dem Schraubverschluß ausgeübte Drehmoment problemlos zu verkraften.
Ferner ist es günstig/ wenn der Beutel mit einem eingesetzten/ unteren Boden ausgebildet ist und der
Schraubverschluß im oberen Bereich des Beutels angeordnet ist. Neben der einfacheren Entnahmemöglichkeit hat diese
Anordnung des Schraubverschlusses den Vorteil/ daß der Schraubverschluß an einer Stelle angeordnet ist, an den
die jeweilige Beutelseite an drei Seiten, nämlich den Längsseiten und der Oberkante durch das Widerstandsmoment
der betreffenden Beutelseite erhöhende Siegelnähe eingefaßt ist. Auch bei hohen Drehmomenten, die
beispielsweise beim erstmaligen öffnen des
Schraub forsch1 «isses auftreten können/ neigt die
Verbundfolie nicht/ oder nur in einem noch erträglichen
Maße dazu, sich zu verwerfen. Je nach Abstand der Siegelnähte zum Siegelflansch des Schraubverschlusses läßt
sich daher die Folienstärke der Verbundfolie weiter verringe rn.
>>>jij>>/J ;in;r 7o4rhniinn näher er
Es zeigen:
perspektivischen Ansicht auf dessen Vorderseite und
Fig.2 eine Schnittansicht durch die Vorderseite des
Beutels entlang der Linie H-II aus Fig.1.
In Figur 1 ist in einer perspektivischen! Ansicht ein
erfindungsgemäßer Standbeutel dargestellt. Der Standbeutel besteht aus einer heißsiegel fähigen
Verbundfolie 1, in dem hier gezeigten Awsführungsbeispiel
aus einer beidseitig kunststoffbeschichteten
Aluminiumfolie. Die innere, siegelfähige' Kunststoffschicht
ist mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet, während die Aluminiumschicht die Bezugsziffer 11 und die äußere
KunststoffschitDi die Bezugsziffer 12 trägt. Der Beutel
weist eine Vorderseite 2 und eine in Fic|ur 1 nicht näher dargestellte Rückseite auf. Am unteren linde des Beutels
ist ein Boden 3 eingesetzt, der mit der Vorderseite 2 und der Rückseite über Siegelnähte 4 verbunden ist. Oberhalb
des Bodens 3 sind die Vorderseite 2 und die Rückseite
ebenfalls über Siegelnähte 5 miteinander verbünde: Pas
Aneinandersiegeln der Vorderseite 2, de» Bodens 3 und der
• | • | S | Druckeinwi rkung. | ·· ·· ·..··..; * i Ji · |
• ·· . . &idigr; | aus Fig.1 gut erkennbar ist, ist | Heise unter Härme | ||
Rückseite geschieht in herkömmlicher | Beutels eine wiederverschließbare | |||
und | in dem oberen Bereich | |||
Hie | Entnahmeöffnung 6 | |||
des | ||||
vorgessehen, die, wie besser Figur 2 zeigt, einen den
Beutel bzw. dessen Vorderseite 2 durchsetzenden und nach außen ragenden Stutzen 7 aufweist, der an seine· inneren
Ende mit einen Siegelflansch 8 an der Innenseite 9 des
Beutels befestigt ist.
Aus Figur 2 ist erkennbar, daß die Entnahmeöffnung 6 als
Schraubverschluß ausgebildet ist, wobei der Stutzen 7 ein Außengewinde aufweist, das mit eirrem Innengewinde einer
lösbaren Schraubkappe 13 in Eingriff br-tngbar ist.
In Figur 2 ist die Schraubkappe im gelösten, d.h. von dem Stutzen 7 abgenommenen Zustand dargestellt.
Oer Schraubverschluß ist an der Vorderseite 2 des Beutels dadurch befestigt, daß die Verbundfolie 1 mit ihrer
siegelfähigen Kunststoffschicht 10 auf den Siegelflansch 8
des Schraubverschlusses aufgesiegelt 1st.
Der lußere Rand 14 des Siegelflansches 8 1st in der Heise
abgeschrägt ausgebildet, daß er zusammen mit der zugehörigen Beutelseite, d.h. der Vorderseite 2 eine sich
radial nach außen öffnende, V-förmige Umlaufnut 15 bildet. 0er Neigungswinkel cO des Randes 1A beträgt 1n bevorzugter
Heise 45°.
Beim Aufsiegeln der Verbundfolie 1 auf den Siegelflansch 8
wird die Kunststoffschicht 10 aufgeschmolzen. Ein Teil der
aufgeschmolzenen Kunststoffschicht gelangt radial nach
außen und füllt die Umlaufnut 15 eu'f. Aufgrund der V-Form
t ·
der Ualaufnut 15 entsteht ein konvergierender Spalt, von
den das aufgeschmolzene Kunststoffmaterial angesaugt wird.
Dadurch entsteht eine besonders innige Verbindung zwischen den äußeren Rand 14 des Siegelflansches 8 und der
Verbundfolie 1.
Der Durchmusser D des Siegelflansches 8 ist mindestens
doppelt so groß wie der Durchmesser d des Stutzens 7. Bei dem hier dargestellten AusfOhrungsbeispiel ist der
Durchmesser D sogar etwa 2,5 Mal so groß.
Im Folgenden wird die Wirkungsweise der Erfindung beim
b'ffnen und Schließen des Schraubverschlusses des Standbeutels näher erläutert.
Wenn, ausgehend von dem in Figur 2 gezeigten Zustand, der
Schraubverschluß geschlossen wird, indem die Schraubkappe 13 auf den Stutzen 7 aufgeschraubt wird, wird ein
Drehmoment erzeugt, das durch den Siegelflansch 8 auf die
Vorderseite 2 des Standbeutels übertragen werden muß. Um möglichst wenig Verwerfungen in dem Beutel
hervorzurufen, und dadurch auftretende Undichtigkeiten zu
vermeiden, kommt es besonders darauf an, daß der radiale Abstand des äußeren Randes des Siegelflansches zur Mitte
des Schraubverschlusses 6 möglichst groß ist. Das kann zum einen dadurch erreicht werden, daß der Durchmesser D des
Siegelflansches 8 groß gewählt wird, wobei «in wirksamer
Effekt jedoch nur erzielt wird, wenn gewährleistet werden kann, daß der Siegelflansch 8 auch an ceinem äußeren Rand
15 fest mit der Verbundfolie 1 verbunden ist. Ansonsten nutzt die Wahl eines großen Durchmessers D nicht viel.
Durch das Vorsehen der Abschrägung an dem Rand 14 und der dadurch entstehenden UmIaufnut 15 wii'd erreicht, daß das
Kunststoffmaterial der Kunststoff schlicht 10 im
III« »*··!·
• «
• «
aufgeschmolzenen Zustand In diese Nut 15 eindringt und
dort zu einer innigen Verschweißung zwischen den Saßeren Rand 14 des Siegelflansches 8 und der Kunststoffschicht
der Verbundfolie 1 führt. Durch diese Maßnahme wird es wirtschaftlich interessant, Schraubverschlüsse in
Standbeuteln vorzusehen, da nit geringem Aufwand ein
hohes Maß an Zuverlässigkeit in bezug auf die Dichtheit des Verschlusses und an Drehnomentfestigkeit der
Verbindung zwischen der Verbundfolie 1 und den Schraubverschluß 6 erreicht wird.
Die beim öffnen des Schraubverschlusses entstehenden
Drehmomente werden auf gleiche Weise von der Vorderseite des Beutels aufgenommen.
Standbeutel dieser Art lassen sich insbesondere zur Abfüllung von Flüssigkeiten aller Art verwenden.
Die Schraubkappe des Schraubverschlusses kann selbstverständlich in bekannter Weise auch noch einen
Sicherheitsring aufweist, so daß erkannt werden kenn, ob
der Schraubverschluß bereits geöffnet worden 1st.
Claims (4)
1. Standbeutel aus einer heißsiegelfähigen Folie, mit einer Vorderseite und einer Rückseite, die an ihren Rändern
miteinander verbunden sind, wobei in der Vorder- oder in der Rückseite ein wiederverschließbarer Schraubverschluß
vorgesehen ist, der einen Stutzen aufweist, an dem ein Gewinde aufgebracht ist, das sich mit einem Gewinde einer
lösbaren Schraubkappe in Eingriff befindete dadurch gekennzeichnet,
daß der Stutzen des Schraubverschlusses den Beutel durchsetzt und an seinem inneren Ende mit einem
Siegelflansch (8) an der Innenseite des Beutels befestigt ist, daß der Sie^elflansch (8) einen abgeschrägten äußeren
Rand (14) aufweist, der zusammen mit der zugehörigen Beutelseite (2) eine sich radial nach außen öffnende, V-förmige
Umlaufnut (15) bildet, die zumindest teilweise durch die beim Siegeln aufgeschmolzene Siegelschicht (10)
geschlossen ist.
2. Standbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel < d*> ) des abgeschrägten äußeren
Randes (U) etwa 45° beträgt.
3. Standbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzei chnet,
daß der Durchmesser (D) des Siegelflansches (8) mindestens
doppelt so groß ist wie der Durchmesser (d) des Stutzens (7).
4. Standbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel mit einem eingesetzten, unteren Boden (3)
ausgebildet ist und der Schraubverschluß (6) im oberen Bereich des Beutels angeordnet ist.
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