-
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Temperaturfühler zur Betätigung
von Regelorganen in. Althängigkeit von der Temperatur strömender Gase oder Flüssigkeiten.
Er muß eine möglichst große Arbeitsfähigkeit besitzen, um trotz etwa auftretender
Gegenkräfte und Widerstände eine genügend genaue Einstellung in Abhängigkeit von
der Temperatur zu gewährleisten, er soll. den Schwankungen der Temperatur des strömenden
Gases möglichst schnell folgen, dabei wenig Raum benötigen und betriebssicher und
unempfindlich sein.
-
Die heute für den angegebenen Zweck meist verwendeten Temperaturfühler
bestehen aus einem in das strömende Gas eingebauten geschlossenen Rohr, das mit
Flüssigkeit gefüllt ist und mit einem elastischen Körper, z. Bi. einer Dose, in
Verbindung' steht. Für die Erfassung der - Temperatur wird dabei die Dehnung der
eingeschlossenen Flüssigkeit mit der Temperatur benutzt. Derartige Temperaturfühler
können verhältnismäßig klein gehalten werden, sind aber ziemlich empfindlich, da
die geringste Undichtheit zu einem völligen Versagen führt. Die Geschwindigkeit,
mit der ein solcher Temperaturfühler den Temperaturschwankungen des vorbeiströmenden
Gases folgt, ist in erster Linie von seiner Größe abhängig. Man kann durch Unterteilung
in eine größere Zahl von einzelnen Rohren zwar sehr kurze Einstellzeiten erreichen,
doch wird dadurch die Betriebssicherheit weiter vermindert.
-
Eine höhere Betriebssicherheit kann mit Vorrichtungen, die die Unterschiede
der Temperaturdehnung verschiedener Metalle zur Erfassung der Temperatur benutzen,
erreicht werden. Die einfachste und am wenigsten Raum beanspruchende Form einer
derartigen Einrichtung stellt, wie bekann, der Bi metall streifen dar. Will man
mit einem Bimetallstreifen eine genügend große Arbeitsfähigkeit und eine genügende
Verschiebung seines Angriffspunktes abhängig von der Temperatur erreichen, so erhält
man ziemlich große Abmessungen sowohl in der Dicke des Streifens als auch in seiner
Länge. Mit zunehmender Dicke des Streifens erhöht sich jedoch die Einstellzeit,
da -das -Verhältnis von gasumströmter Oberfläche zur erwärmten Masse ungünstig wird.
Mit zunehmender Länge ergeben sich bei kleinen Abmessungen der gasdNurchströmten
Leitung ungünstigere Einbauverhältnisse.
-
Diese Schwierigkeiten werden nach der vorliegen den Erfindung dadurch
vermieden, daß an Stelle des einen großen Bimetallstreifens ein Bündel kleinerer
Bimetallstreifen verwendet wird, die in einem gewissen Abstand parallel zueinander
so angeordnet sind, daß Idas Gas quer zur Längsachse des Streifens durch die Zwischenräume
zwischen den Streifen hindurchströmt.
-
Die Abb. 1 und 2 zeigen einen derartigen Temperaturfühler im Schnitt.
Der Temperaturfühler ist in das von Gasen durchströmte Rohr I eingebaut.
-
Er besteht im wesentlichen aus Idem Gehäuse 2; das beispielsweise
an dem Flansch 3 befestigt ist, und aus einer Reihe von Bimetallstreifen 4a, 4b
usw., die mit genügendem Zwischenraum annähernd parallel zueinander in das Gehäuse
2 eingebaut sind, so daß, wie Abb. I und 2 zeigen, das Gas durch die Zwischenraume
zwischen den einzelnen Streifen hindurchströmt. Unter dem Einfluß der Temperatur
bewegten sich di.e Bimetallstreifen in Richtung .4-B.
-
Ihre Bewegung wird auf das gitterförmige Zwischenstück 5 übertragen.
Dieses Zwischenstück wird durch die an den beiden äußersten Streifen 4a und 4g anr
gebrachten Ösen 6 gehalten, während die dazwischenliegenden Streifen in die Spalte
zwischen den Bolzen 7 eingreifen. Etwaiges Spiel in diesen Spalten kann durch Vorspannung
ausgescllaltet werden. Die Bewegung des Zwischenstücks 5 wird -durch einen Bowdenzug
8 zu der gewünschten Stelle weitergeleitet. An Stelle des Bowdenzuges kann selbstverständlich
auch ein beliebig aus,gebildetes Gestänge Verwendung finden. Anstatt der beiden
äußersten Bimetallstreifen, die die Ösen 6 für das Zwischenstück 5 tragen, können
auch Federn verwendet werden, mit denen man gleichzeitig die gewünschte Vofspannung
erreichen oder einen Teil der vom Bowdenzug her wirkenden Kraft aufne'hnien kann.
Natürlich kann die Führung des Zwischenstücks auch in anderer Weise, z. B. im Gehäuse
2, erfolgen. Das Gehäuse 2 wird zweckmäßig so aus,gebildet, daß der Kopf einen Flansch
und der untere Teil einen Rahmen bildet, welcher die Bimetallstrei£en hält und gleichzeitig
gegen mechanische Beschädigung, beispielsweise beim Einbau, schützt.
-
Dadurch, daß die zur Erzielung der verlangten Arbeitsfähigkeit erfordNerliche
Metallmasse in eine größere Zahl dünner Streifen aufgeteilt ist, erhält man eine
große Oberfläche und damit ein schnelles Ansprechen auf Temperaturänderungen des
strömelden Gases. Trotz der großen Oberflächen, bleibt aber der Widerstand für die
strömende Luft in erträgljichen Grenzen. Da die Ausschläge von Bimetallstreifen
bei gegebener Länge der Dicke umgekehrt proportional sind, erhält man trotz der
geringen Länge verhältnismäßig große Verschiebungen.
-
Wegen der gedrängten Bauweise sind die Abmessungen des Temperaturfühlers
verhältnismäßig klein, und er kann leic'ht ein- und ausgebaut werden.