DE876398C - Verfahren zum Unschaedlichmachen von nitrosen Gasen - Google Patents
Verfahren zum Unschaedlichmachen von nitrosen GasenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/54—Nitrogen compounds
- B01D53/56—Nitrogen oxides
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Description
Bei der Durchführung gewisser chemischer Reaktionen,
insbesondere bei der Aufarbeitung von Xitriergemischen, die noch überschüssige Salpetersäure
enthalten, entstehen oft erhebliche Mengen nitroser Gase (NO2 und NO). Wegen der Gefahr
der Schädigung von Menschen, Tieren und Pflanzen können solche Gase nicht ohne weiteres durch
einen Kamin in dieLuft geleitet werden, und es stellt sich daher das Problem, solche Gase unschädlich
zu machen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, nitroseGase
in den verschiedensten Absorptionsmedien zu absorbieren, um auf diese Weise deren Austritt in die
Atmosphäre zu verhindern. Solche Absorptionsanlagen, müssen, um wirksam zu sein, sehr groß
dimensioniert werden und bedingen demgemäß einen erheblichen Raumbedarf sowie bedeutende
Investitionskosten. Diesen Nachteilen steht in vielen Fällen kein entsprechender Vorteil durch Rückgewinnung
von Salpetersäure bzw. salpetriger Säure oder deren Salzen gegenüber, und zwar insbesondere
dann, wenn die nitrose Gase liefernde Reaktion nur gelegentlich zur Ausführung gelangt.
Es besteht daher das. Bedürfnis nach einem einfacheren Verfahren zum Unschädlichmachen nitroser
Gase.
Es wurde nun gefunden, daß nitrose Gase mit einem geringen Aufwand an Einrichtungen und bei
geringem Raumbedarf unschädlich- gemacht werden können, wenn man sie unter Durchmischung mit
einer reduzierenden Flamme zusammenbringt.
Zur Durchführung des vorliegenden! Verfahrens
können beispielsweise Flammen verwendet werden, die durch Verbrennen von Gas, z. B. von Methangas
oder von normalem Leuchtgas, erhalten werden oder auch. Flammen, die beim Verbrennen' von festem
oder flüssigem Brennmaterial, wie Kohle, Benzin,
ίο öl und- insbesondere von zu Heizzwecken häufig
verwendeten Mazout, entstehen. Damit eine Durchmischung der nitrosen Gase mit der Flamme erfolgt,
können die nitrosen Gase beispielsweise seitlich mit so großer Geschwindigkeit in die Flamme
geblasen bzw. gesaugt werden, daß eine turbulente Strömung entsteht, oder sie können auch bei passender
Abänderung der Konstruktion des verwendeten Brenners direkt derjenigen Stelle zugeführt werden,
wo sich der Brennstoff befindet bzw. in' die Flamme
austritt, da bei Vorliegen einer Mischung zwischen nitrosen Gasen und Brennstoff zwangsläufig auch
eine Mischung zwischen nitrosen Gasen und Flamme erfolgt.
Zweckmäßig leitet man die nitrosen Gase unter Durchmischen in den reduzierenden Teil der
Flamme ein,. Diese Bedingung ist praktisch immer erfüllt, wenn· man für eine wirkliche Durchmischung
der nitrosen Gase mit der Flamme Sorge trägt, da beinahe jede technisch realisierbare
Flamme reduzierende Stellten aufweist. Es ist aber
nicht notwendig, die Flamme als Ganzes mit einem Unterschuß an Luftsauerstoff zu betreiben, da die
Erreichung einer hohem Flammentemperatur für die Durchführung des Verfahrens günstig ist.
Es ist zwar bekannt, daß zwischen 150 und 6200
die Dissoziation von NO2 zu NO und Sauerstoff
erfolgt und daß bei Temperaturen oberhalb 700 °· N O teilweise in Stickstoff und Sauerstoff
zerlegt wird. Es war jedoch nicht vorauszusehen, daß das Unschädlichmachen von nitrosen' Gasen auf
diesem einfachen Wege möglich sein würde.
Die Reaktion wird zweckmäßig in einem mit feuerfestem Material, z. B. Chamottesteinen, ausgekleideten'
horizontalen oder vertikalen Ofen
durchgeführt, wobei pro Kilogramm zugeführtes N O2 rund 2000 bis 3000 kg/Kalorien Wärme durch
die Flamme entwickelt werden sollten. In gewissen Fällen, z. B. wenn die Gase stärker verdünnt sind
oder viel Wasserdampf enthalten, kann es zur vollständigen
Zerstörung des N O2 notwendig sein, noch 5"
etwas größere Wärmemengen aufzuwenden.
In1 einem vertikalen mit Chamottesteinen ausgekleideten
Ofen wurde eine Gasflamme brennen gelassen, und es wurde in der Mitte der Gasaustrittsöffnungen NO2 eingeleitet. Zur vollständigem
Zerstörung des NO2 wurden folgende Gasmengen
verwendet:
Versuchs- Nr. |
Dauer des Versuchs |
Gewichts teile NO2 |
Raumteile Leuchtgas |
kg/cal pro kg N O2 |
I 2 3 |
15 Minuten 60 Minuten 17 Minuten |
0,2 1,2 Q,3 |
165 660 220 |
3250 2200 2940 |
Gewichtsteile zu Raumteilen wie Kilogramm zum Liter. -
In einem horizontalen Ofen, der 1,3 m lang ist
und 7 cm Durchmesser besitzt, läßt man eine Mazoutflamme mittels eines Druckkiftbrenners
brennen. Man führt wenig von der Brenneröffnung
entfernt, schräg zur Ofenrichtung, nitrose Gase, die neben NO2 und NO nodh etwa 40% Luft und
Wasserdampf enthalten, ein. Durch die Saugwirkung des mit komprimierter Luft betriebenen
Brenners entsteht eine turbulente Bewegung. In diesem Ofen können 5 kg N O2 pro Stunde unschädlich
gemacht werden bei einem Wärmeverbrauch von etwa 3000 kg/cal pro Kilogramm NO2.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Unschädlichmachen von nitrosen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man nitrose Gase unter Durchmischung mit einer reduzierenden Flamme zusammenbringt.ζ. Verfahren gemäß Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Gasflamme.3. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Heizölflamme.i 5001 4.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH667342X | 1949-06-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE876398C true DE876398C (de) | 1953-05-11 |
Family
ID=4527386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC679A Expired DE876398C (de) | 1949-06-17 | 1950-03-21 | Verfahren zum Unschaedlichmachen von nitrosen Gasen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE876398C (de) |
FR (1) | FR1020190A (de) |
GB (1) | GB667342A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1113683B (de) * | 1953-04-10 | 1961-09-14 | Melissant Kom Ges Fuer Industr | Verfahren und Anlage zum Entchloren von Abgasen |
EP0288031A2 (de) * | 1987-04-21 | 1988-10-26 | Max Weishaupt GmbH | Verfahren und Feuerungsanlage zur Reduzierung von Stickoxidwerten bei öl- oder gasbetriebenen Feuerungsanlagen |
DE4131975C2 (de) * | 1990-10-01 | 2002-09-12 | Remac Umwelttechnik R Mark | Anordnung zur Reduktion von Stickstoffoxyden im Abgas einer Feuerungsanlage |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5269235A (en) * | 1988-10-03 | 1993-12-14 | Koch Engineering Company, Inc. | Three stage combustion apparatus |
US5044932A (en) * | 1989-10-19 | 1991-09-03 | It-Mcgill Pollution Control Systems, Inc. | Nitrogen oxide control using internally recirculated flue gas |
-
1950
- 1950-03-21 DE DEC679A patent/DE876398C/de not_active Expired
- 1950-03-24 GB GB7477/50A patent/GB667342A/en not_active Expired
- 1950-06-14 FR FR1020190D patent/FR1020190A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB667342A (en) | 1952-02-27 |
FR1020190A (fr) | 1953-02-03 |
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