DE876066C - Klebegurtband - Google Patents

Klebegurtband

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DE876066C
DE876066C DEM3027A DEM0003027A DE876066C DE 876066 C DE876066 C DE 876066C DE M3027 A DEM3027 A DE M3027A DE M0003027 A DEM0003027 A DE M0003027A DE 876066 C DE876066 C DE 876066C
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DE
Germany
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adhesive
threads
tape
capillary
layer
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Expired
Application number
DEM3027A
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English (en)
Inventor
Hubert J Tierney
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3M Co
Original Assignee
Minnesota Mining and Manufacturing Co
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE876066C publication Critical patent/DE876066C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D63/00Flexible elongated elements, e.g. straps, for bundling or supporting articles
    • B65D63/10Non-metallic straps, tapes, or bands; Filamentary elements, e.g. strings, threads or wires; Joints between ends thereof
    • B65D63/1009Adhesive tapes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Adhesive Tapes (AREA)

Description

  • Klebegurtband Die Erfindung bezieht sich auf ein biegsames druekempfindl iches Klebegurtban d hoher Festigkeit, das in Rollenform geliefert zu werden vermag. Die neue Klebebandart kann in der Industrie fiir viele Zwecke verwendet werden, für die bisher Stahlbänder benutzt wurden, z. B zum Zusammenhalten von sperrigen und schweren Gegenständen.
  • Das druckempfindliche Klebegurtband gemäß der Erfindung ist auf sich selbst in Rollenform aufgewickelt und besteht aus einer aus Filmen oder Nterhundpapieren hergestellten biegsamen Unterlagebahn, aus einer auf der inneren Fläche der Unterlage aufgebrachten druckempfindlichen Klebemittelschicht der klebgierigen Kautschuk-Harz-Gattung und aus einer unverwebten Lage von geradlinig ausgerichteten, haargleichen, endlosen, organisch-svnthßetischen Textilkapillarfäden, die vollständig in die Klebemittelschicht eingebettet sowie mit derselben verbunden sind und sich ununterbrochen von einem Ende des Klebebandes zum anderen Ende erstrecken, wobei das Klebeband eine Zugfestigkeit in Längsrichtung von wenigstens 13,6 kg je Zentimeter Breite hat. Die Unterlage sowie die Kapillarfäden sind so gewählt, daß die Zugfestitc,rlceit in Längsrichtung sowie die Reißfestigkeit in Querrichtung des Klebebandes in der Hauptsache den Kapillarfäden und die Zugfestig-Iieit in Querrichtung sowie die Reißfestigkeit in Längsrichtung in der Hauptsache der Unterlage zuzuschreiben sind. Das Klebegurtband kann von der Rolle abgewickelt und von glatten Flächen, auf die es aufgebracht ist, entfernt werden, ohne das Klebemittel abzublättern oder abzuheben.
  • Das Klebegurtband hat in Längsrichtung eine Zugfestigkeit von wenigstens 13,6 kg je Zentimeter Breite und kann so ausgeführt werden, daß es eine Zugfestigkeit bis zu mehreren ttoo kg je Zentimeter Breite hat, wobei es, verglichen mit seiner Festigkeit, verhältnismäßig dünn ist, da es eine Dicke im Bereich von Ot,I25 bis 0,5 mm aufweist. Es hat einen sehr hohen Reißwiderstand in Querrichtung und kann in dieser Richtung zwischen den Fingern nicht zerrissen werden. Es weist eine Film- oder Papierunterlage auf, und die klebrige Klebeschicht enthält eine vollständig eingebetteteLagevon unverweben, haargleichen, endlosen, organisch-synthetischen Textilkapillarfäden, die geradlinig ausgerichtet sind und sich von einem Ende des Klebebandes zum anderen Ende erstrecken.
  • Das Klebegurtband ist klebfest und klebgierig, so daß es beim Abt'wickeln von der Rolle und beim Aufbringen lediglich durch Berührung sofort fest auf (dem Werkstück haftet, und zwar ohne Verwendung von Wasser, Lösungsmittel oder Wärme.
  • Das druckempfindliche Klebemittel stammt aus der Kautschul'-Harz-Gattung und ist eukohäsiv, d.h. mehr kohäsiv als adhäsiv, so daß infolgedessen das Klebeband abgewickelt, mit den Fingern angefaßt und von glatten Flächen abgezogen werden kann, ohne einen Klebemittelrückstand zu hinterlassen oder die Finger zu verkleben.
  • Das Klebegurtband kann verwendet werden, um Metallrohre, Stangen, Schienen, Schaufeln, Papierwalzenkerne usw. zusammenzubündeln, indem es dicht herum um diese Gegenstände an einer Stelle oder an mehreren Stellen gezogen wird, wodurch Klebegurte gebildet werden, die die Gegenstände in Bündeln zum Versand oder zur Lagerung zusammenhalten. In gleicher Weise kann das Klebegurtband verwendet werden, um die Windungen von Spulen aus Metall oder dickem Draht sowie die Windungen von Kabeln, Rohren oder Ketten zusammenzuhalten und eine Anzahl solcher Spulen zwecks Verschiffung oder Lagerung zu vereinigen.
  • Das Klebegurtband kann weiter dazu verwendet werden, eine Anzahl von Paketen, Kartons, Schachteln oder Kannen zusammenzubündeln, um ihre gemeinsame Verlagerung, z. B. beim Verpacken, zu erleichtern. Es gibt noch viele andere Verwendungsmöglichkeiten, beispielsweise beim Versand von Öfen, Blechschränken und anderen Haushaltsgegenständen sowie beim Bündeln von Fensterrahmen, Türen, geschnittenem Bauholz, Wandbekleidungen, Paneelen, Furnierhölzern, Metallschindeln, Glasplatten usw.
  • Das Klebegurtband kann nicht mit den Fingern zerrissen werden, läßt sich jedoch mit dem Messer oder einer Schere leicht schneiden. Es ist dünn, biegsam, geschmeidig, faltbar, streckbar, nachgiebig, paßt sich unregelmäßigen Umrissen leicht an und bildet eine eng anliegende dichte Anlage. Es nimmt Stöße auf und weist sowohl eine hohe Stoßfestigkeit als auch eine hohe Festigkeit gegenüber einem gleichmäßigen Zug auf. Es kann von den meisten Gegenständen, z. B. rMzetall, Glas, Furnierholz, Holzschachteln usw., entweder durch Abziehen in einem einzigen Streifen oder durch Zerschneiden und Abzieben in Teilabschnitten bequem entfernt werden. Wenn das Klebeband zum Verbinden von solchen Pappschachteln verwendet wird, bei denen das Abziehen des Klebebandes die Oberfläche der Pappe beschädigen würde, kann es zerschnitten werden, um die Schachteln frei zu machen, wobei die mit den Flächen der Schachteln verbundenen Klebebandabschnitte auf den Schachteln belassen werden.
  • - Die Unterlage dieses Bandes ist ein dünnes, biegsames, unverwebtes, nicht tuchartiges, endloses Bahnmaterial, das wenig oder nichts zu der außerordentlich hohen Zugfestigkeit des Bandes in Längsrichtung und Reißfestigkeit des Bandes in Querrichtung beiträgt. Ihm ist jedoch im wesentlichen die gesamte Zugfestigkeit in Querrichtung und der Reißwiderstand in Längsrichtung zuzuschreiben und außerdem bildet es einen Träger sowie eine Abdeckung für die Klebeschicht. Da die Zugfestigkeit des Bandes in Längsrichtung und die Reißfestigkeit des Bandes in Querrichtung nicht von der Unterlage abhängt, kann die Unterlage ganz dünn und biegsam sein, so daß die Herstellung eines Bandes möglich ist, das, verglichen mit seiner sehr hohen Festigkeit, erstaunlich dünn und biegsam ist. Die Unterlagen zerfallen in zwei Gruppen: Nicht faserige Filmbahnen, einschließend sowohl Metallfolien als auch organische Polymerfilme, und Papierbahnen (glatte oder gekreppte), dieomiteinander verbunden und durch Behandlung, Überziehen oder Imprägnieren wasserfest gemacht sind.
  • Durchsichtige Filmunterlagen gestatten die Herstellung eines Klebebandes von solcher Durchsichtigkeit, daß es auf Flächen aufgebracht werden kann, ohne die Sichtbarkeit der darunterliegenden Bezeichnungen oder Färbungen merklich zu beeinflussen, und daß infolgedessen auf Vers an dkartons belassen werden kann, ohne daß der Verdacht besteht, eine aufgedruckte Information verdecken zu wollen. Durchsichtige Unterlagen ermöglichen auch die Verwendung eines gefärbten Auftrages oder Ausdruckes auf der Innenfläche der Unterlage oder die Verwendung einer gefärbten Klebeschicht oder eine Kombination von beiden Arten, die durch die Unterlage hindurch sichtbar ist und durch die Unterlage geschützt wird. Dies ist wertvoll für das Aufbringen von Identifizierungs-, Bezeichnungs-oder Markierungsinformationen sowie für d Aufbringen von Dekorierungen. Filmunterlagen sind auch höchst widerstandsfähig gegen Abnutzung.
  • Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß das Klebegurtband zahlreiche Vorteile gegenüber Stahlbändern, Drähten, Seilen usw. hat. Es ist leicht aufzubringen und hält von selbst. Es kann zum Umschnüren von Kartons und Pappschachteln sowie Holzgegenständen verwendet werden, ohne die Kanten einzuschneiden, zu quetschen oder einzudrücken. Die Klebebänder können nach dem Aufbringen nicht verrutschen und verhindern oder verringern die Relativverschiebung von zusammengebündelten Gegenständen. Die Verwendung dieses Klebegurthandes verhütet auch Verletzungen der Arbeiter, da das Band nicht in die TI,aut einschneiden, einstechen oder die Haut verletzen kann.
  • Umschnürte Bündel können aufeinandergestapelt werden, ohne daß die Umschnürungsbänder irgend- eines Bündels die danebenliegenden Bündel durch Einschneiden, Durchstoßen, Zerreißen oder Abschleifen beschädigen.
  • Die hohe Zugfestigkeit dieses Klebebandes in Längsrichtung und Reißfestigkeit in Querrichtung wird dadurch erreicht, daß in die druckempfindliche Klebemittelschicht eine dünne, völlig eingebettete Schicht aus endlosen, organisch-synthetischen Textilkapillarfäden eingelegt wird, die geradlinig ausgerichtet sind und in Längsrichtung des Bandes ununterbrochen verlaufen. Der Ausdruck organischsynthetische Textilkapill arfäden bezeichnet synthetisch hergestellte organische Polymerkapillarfäden der Textilindustrie, die von solcher Biegsamkeit, Feinheit und Festigkeit sind, daß sie zu einem festen Knoten zusammengezogen werden können, wie z. B. Kunstseidekapillarfäden, Nylonkapillarfäden usw. Jeder Kapillarfaden ist eine endlose, zylindrische Einzelfaser, die eine glatte Oberfläche aufweist und sich ohne Unterbrechung von einem Ende des Bandes zum anderen Ende erstreckt. Eine kleine Zahl der gesamten Kapillarfäden jedes Bandes kann als gebrochen befunden werden, da ideale Herstellungsbedingungen nicht erforderlich sind.
  • Diese Kapillarfäden sind von der klebrigen Klebemittelmasse umgeben und sind durch das Klebemittel für dauernd miteinander verbunden.
  • Die Kapillarfäden sind außerordentlich fein, haargleich, und es gehen eine große Anzahl auf 1 cm der Bandbr'eite. Sie sind diejenigen Elemente, die die Zugbeanspruchungen des Klebebandes aufnehmen. Das klebrige Klebemittel ist wasserfest, elastisch, streckbar sowie hoch kohäsiv und bildet eine Matrize für die haargleichen Kapillarfäden, wobei das einheitliche Gefüge aus Klebemittel und Kapillarfäden Eigenschaften hat, die der Kombination eigen sind, jedoch jeder Einzelbestandteil für sich allein nicht aufweist. Die endlosen monofaserigen Kapillarfäden können in der Form von unverzwirnten, freien, ausgerichteten Kapillarfäden verwendet werden. Es können aber auch ausgerichtete Fäden verwendet werden, die aus verzwi rnten endlosen Kapillarfäden bestehen. Diese ungesponnenen Fäden haben einen kleinen Durchmesser und bilden eine dünne Schicht von parallelen Fäden, wobei das Klebemittel nicht nur die einzelnen Fäden umgibt, sondern auch in die Fäden eindringt, um die einzelnen Kapillarfäden einzuhüllen und zu verbinden. Die vorerwähnten Fäden sind zu unterscheiden von den gewöhnlichen Fäden und Garnen der Textilindustrie, die durch Verspinnen natürlicher Fasern oder durch Verspinnen von Stapelfasern gebildet werden, die durch vorherz ges Zerschneiden von endlosen, synthetischen Kapillarfäden in kämm- und spinnbare Fasern, die in ähnlicher Weise wie Baumwollfasern behandelt werden können, hergestellt worden sind.
  • Das physikalische Gefüge und die erzielten Eigenschaften des Bandes sind ganz verschieden von denjenigen Eigenschaften, die vorhanden sein würden, wenn aus Stapelfasern gesponnene Fäden zur Verwendung gelangten. Diese Fäden würden einen größeren Durchmesser haben müssen, um die gleiche Festigkeit aufzuweisen, wodurch das Band viel dicker und steifer würde. Die Einzelfasern würden sich nicht von einem Ende des Bandes zum anderen erstrecken, da sie verhältnismäßig kurz sind. Die ineinandergreifenden Stapelfasern von gesponnenem Garn können sich auch nicht mit dem Kautschuk-Harz-KlebstoS verbinden, um eine Klebstoft-Faser-Einheit zu bilden, die gleichwertig derjenigen des neuen Bandes ist. Die Fasern eines gesponnenen Fadens liegen in dichter Berührung miteinander und sind in ihrer Bewegung so begrenzt, daß das Klebemittel nicht genügend eindringen kann, um jede Faser auf ihrer ganzen Länge zu umhüllen.
  • Ein starker Zug in Längsrichtung würde die ineinandergreifenden versponnenen Fasern des Fadens auseinanderziehen.
  • Weitere Einzelheiten des neuen Klebegurthandes werden aus der nachstehenden Beschreibung der Zeichnung und des Verfahrens zur Herstellung des Bandes ersichtlich. In der Zeichnung zeigt Fig. I die Ansicht einer Rolle des druckempfindlichten Klebegurthandes, Fig. 2 und 3 Kantenansichten von zwei Bandarten in vergrößerter schematischer Darstellung mit eingezeichneten Spitzen der Kapillarfäden, Fig. 4 schematisch eine beispielsweise Anlage zur ununterbrocbenen -Herstellung von Klebebändern.
  • Fig. 'I zeigt eine Rolle 10 des druckempfindlichen Klebegurthandes, das unmittelbar auf sich selbst aufgewickelt ist, wobei die Klebeseite auf der Innenseite liegt. Dieses Band hat eine Zugfestigkeit von wenigstens I3,6 kg je Zentimeter Breite (75 lbs/Zoll) und besteht aus einer Film- oder Papierunterlage, die auf ihrer Innenfläche eine Schicht aus druckempfindlichen Klebemitteln mit völlig eingebetteten organisch-synthetischen Textilkapillarfäden trägt, die aus endlosen Monofasern bestehen und in Längsrichtung des Bandes ausgerichtet zueinander verlaufen.
  • Fig. 2 zeigt im einzelnen das Gefüge eines solchen Bandes. Dieses Band hat eine Film- oder Papierunterlage ii, die auf der Innenfläche mit einer druckempfindlichen Klebemittelschicht 12 überzogen ist. Die Unterlage kann mit einer Grundierschicht vorüberzogen werden, falls eine höhere Bindefestigkeit zwischen derKlebemittelschicht und der Unterlage gewünscht wird. In die Klebemittelschicht hinein ist eine Lage aus nebeneinanderliegenden, endlosen, aus organisch-synthetischen Kapillarfäden bestehenden Fäden I3 der vorbeschriebenen Art eingebettet, deren Spitzen freigelegt und in der Zeichnung ersichtlich sind. Diese Fäden verlaufen in Längsrichtung des Bandes und liegen zueinander sowie zu der Unterlage und zu deren glatten Oberfläche der Klebemittelschicht parallel. Sie werden als ausgerichtet bezeichnet. Die Fäden werden für gewöhnlich in einer einschichtigen Lage, einer Lage, die nur die Dicke eines Fadens hat, gelegt, wobei sich die nebeneinanderliegenden Fäden fast berühren, d. h. sich einer Faden-an-Faden-Stellung nähern, obgleich ein gelegentliches Überkreuzen der Fäden und ein gelegentliches Falten infolge der Schwierigkeit, ein absolut gleichmäMiges Ausrich- Arten zu erzielen, vorkommen kann, Jeder Faden besteht aus einer Anzahl endloser monofaseriger Kapillarfäden, die miteinander verzwirnt sind. Es wird ein leicht oder mittelfest gezwirnter Faden verwendet, zum Unterschiedvonhart gezwirntem Faden oder Garn, um das Eindringen des Klebemittels zu erleichtern. Eine D rehungsgröße von ungefähr 0,4 Drehungen je Zentimeter (I Drehung/Zoll) genügt. Jeder Faden- wird von dem druckempfindlichen Klebemittel vollständig umhüllt, das sich zwischen die Fäden setzt, in die Fäden hineindringt und sie durchtränkt, so daß die Einzel- oder Kapillarfäden miteinander verklebt und durch das druckempfindliche Klebemittel vereinigt werden.
  • Fig. 3 zeigt ein abgeändertes Bandgefüge mit einer Film- oder Papierunterlage I4; die auf der Innenfläche mit einer druckempfindlichen Klebemittelschicht 15 überzogen ist. Die Unterlage wird gewünschtenfalls mit einer Vorgrundierung versehen. Bei dieser Ausführung des Bandes ist in die Klebemittelschlicht eine Lage aus unverzwirnten, endlosen, organisch-synthetischen, monofaserigen Kapillarfäden I6 der vorbeschriebenen Art eingebettet, zum Unterschied von Fäden, die aus verzwirnten Kapillarfäden bestehen. Diese Kapillarfäden sind ausgerichtet und -verlaufen in Längsrichtung des Bandes, wobei jeder Kapillarfaden vollständig von dem druckempfindlichen Klebemittel umhüllt wird. Die Kapillarfäden liegen iibereinander, um eine Lage zu bilden, die eine Dicke von der gleichen Größenordnung hat, wie sie durch eine einschichtige Lage nebeneinanderliegender, aus Kapillarfäden gebildeter Fäden entsteht.
  • In Fig. 4 ist eine ununterbrochen arbeitende Anlage zur Herstellung von Klebebändern als Erläuterungsbeispiel dargestellt.
  • Diese Anlage besteht kurz aus einer Vorrichtung, die folgende Arbeiten ausführt: Auftragen einer ersten Schicht einer druckempfindlichen Klebemittellösung auf eine ununterbrochen von einer Rolle abgezogene Unterlage; teilweises Trocknen dieses Klebemittelauftrages; Aufbringen einer Einzeischicht aus geradlinig ausgerichteten, endlosen Kapillarfäden auf den Klebemittelauftrag und Einbetten der Kapillarfäden, so daß sie in ihrer geebenen Lage gehalten werden; Aufbringen eines zweiten Auftrages von druckempfindlicher Klebemittellösung; Trocknen der Bahn in einem Trockenofen, um das Lösungsmittel vollständig zu entferneun, und Aufwickeln derKlebebahn auf eineWiclcelwalze. - Diese Klebebahn kann dann auf die gewünschte Breite geschnitten und in Klebebandrollen von gewünschter Länge, fertig zur Benutzung und zum Verkauf, aufgewickelt werden, -Nachstehend folgt eine ins einzelne gehende Beschreibund der Anlage.
  • Die Film- oder Papierunterlagebahn wird ununterbrochen von der Vorratsrolle 20, die mit einer nicht dargestellten Regeibremse versehen ist, abgezogen und läuft über Führungsrolle 2-1 sowie - unter Führungsrolle 22 hindurch, so daß sie sich in einem glatten. ungekräuselten Zustand befindet, wenn sie durch den Stich der waagerechten Quetschrollen 23 und 24 hindurchgezogen wird, von denen die obere Rolle 23 zwecks Federung einen Gummiüberzug hat, während die untere Rolle 24 eine starre Stahloberfläche aufweist. Die untere Quetschwalze 24 taucht in ein Bad 25 aus druckempfindlicher Klebemittellösung ein und dient dazu, eine Lage der Lösung auf die Unterfläche der Bahn aufzutragen.
  • Die Walzen sind so eingestellt, daß das Gewicht des auftragens, bezogen auf die Trockenbestandteile, gleich ist etwa einem Drittel des Gesamtgewichts des fertigen Klebemittelauftrages Dieses Daß' wird durch die Viskosität ,derKlebemittellösung geregelt, wobei die Menge an flüchtigem Lösungsmittel so gewählt wird, daß die erforderliche und gewünschte Viskosität vorhanden ist. Die überzogene Bahn läuft dann nach aufwärts zur Trockenwalze26 und mit der Klebeseite nach außen über die Trockenwalze26 weg,- wo sie genügend getrocknet wird, um den Hauptteil des Lösungsmittels zu entfernen. Diese Walze 26 ist dampfbeheizt. Die überzogene Bahn wird dann mit der -Klebemittelseite nach oben in waagerechter Richtung durch den Stich von waagerechten Walzen 29 und 30 gezogen. Die untere Walze 29 ist t ummibedeclit, die obere Walze 30 hat eine starre Stahlfläche. Diese Walzen haben einen Durchmesser von etwa 15 cm. An dieser Stelle werden die Fäden auf die mit Klebemittel bestrichene Bahn aufgebracht.
  • Die Fäden werden von Kettbäumen (nicht dargestellt) abgezogen, die übereinander in einem Gestell liegen. Die Fadenbahnen 3-1 laufen in der Darstellung von links her zu dem Rechen oder Kamm 32 hin, der nur schematisch dargestellt ist, da diese die Fäden zusammenführenden Kammeinrichtungen in der Textilindustrie bekannt sind. Hier werden die Fäden der Kettbäume so zusammengeführt, daß sie eine einzige, aus aneinanderliegenden Fäden gebildete Lage getvünschter Dichte (Anzahl je Zenti meter Breite) bilden. Als Beispiel sei angenommen, daß'eine Fadenlage gewünscht wird, die aus 40 Fäden je Zentimeter Breite (roo Fäden/Zoll) besteht, wobei die Lage 105 cm (42 Zoll) breit sein soll, um die mit Klebemittel überzogene Bahn zu bedecken. Werden Kettbäume verwendet, von denen jeder 6o.o Fäden bei einer Breite von lI35 cm trägt, so müssen insgesamt sieben Kettbäume mit 4200 Fäden verwendet werden. Diese sieben Bahnen von Fäden werden in dem Kamm, wie in der Zeichnung dargestellt, zusammengefaßt und die Breite von 135 cm auf 105 cm vermindert, wodurch die gewünschte Dichte von 40 Fäden je Zentimeter Breite erhalten wird. Die Lage aus Fäden wird nach abwärts über eine aus Stahl bestehende Führungsstange 33 von 2,5cm Durchmesser, dann unter einer ähnlichen Führungsstange 34 herum, dann nach aufwärts um die im Gegenzeigersinn umlaufende Walze 3o herum geführt und trifft die mit Klebemittel überzogene Unterlage im Stich der Legewalzen 29, 30.
  • Die Lage aus Fäden wird in die Oberfläche des weichen, teilweise getrockneten Klebemittels beim Durchgang durch den Stich der Walzen 29, 30 eingedrückt, um eine geradlinig ausgerichtete, ein- schichtibc Lage von Fäden zu bilden, die durch die Klebrigkeit des Klebemittels in der gegebenen Stellung gehalten werden.
  • Die belegte Bahn wandert in waagerechter Richtung mit der Fadenseite nach oben der Auftragsvorrichtung 35 zu, die eine Tragwalze 36 hat, über die die Bahn unterhalb einer auf Abstand von der \Walze liegenden Schaberklinge 37 hindurchgeht, hinter der die Klebemittellösung zugeführt wird.
  • Der Auftrag dieses zweiten Überzuges 38 von druckempfindlicher Klebemittellösung erfolgt in einer Menge, die etwa zwei Drittel des gesamten Klebemittelgewichts, bezogen auf die Trockenbestandteile, ausmacht. Der Gesamtfklebemittelauftrag ist so groß, daß die Lage aus Fäden vollständig in die Schicht eingebettet ist und eine glatte Klebefläche erhalten wird.
  • Die voll überzogene Bahn wird dann in den oberen Teil eines Trockenofens 39 hineingezogen, wo sie nach hinten zur Führungswalze 40, dann nach abwärts zur Führungswalze 41 nahe dem Boden, nach vorn zur Führungswalze 4s2, nach aufwärts zur Führungswalze 43, nach hinten zur Führungswalze 44, nach aufwärts zur Führungswalze 45, nach vorn zur Führungswalze40, über diese hinweg und aus dem Trockenofen heraus läuft.
  • Die getrockneteKlebebahn läuft dann über Walze 47 unter der Führungswalze 48 hindurch und über den Scheitel der angetriebenen Zugtrommel 49. Di Zugtrommel berührt die klebrige Klebefläche der Bahn und übt einen Zug aus, aufgrund dessen die Unterlage durch die ganze Anlage hindurch von ihrer Vorratsrolle abgezogen wird und die Fäden zu den Legewalzen 29, 30 hin von den Kettbäumen gezogen werden. Die Klebebahn läuft dann von der Zugtrommel 49 zur Führungswalze 50 und unter dieser hindurch zu einer Wickelmaschine, wo sie auf eine Wickelwalze 51 aufgewickelt wird. Damit ist dieHerstellung mitAusnahme der üblichen nachfolgenden Schneid- und Rollenwickelvorgänge beendet.
  • Die Anlage kann leicht ungeändert werden, um Klebebahnen mit dem in Fig. 3 gezeigten Gefüge herzustellen, in welchem unverzwirnte endlose Kapillarfäden verwendet werden. - Hier können die Kapillarfäden von Spulen oder Klonen mit ungezwi rn t'en Kapill arfadensträngen geliefert werden, die so aufgestellt sind, daß die notwendige Anzahl erhalten wird. Ein Kunstseidenstrang mag beispielsweise aus 2900 Kapillarfäden von I,5 Denier bestehen, so daß die gesamte Denierzahl 4400 ist.
  • Die Stränge werden nach vorwärts durch ein Führungsbrett hindurchgezogen, das eine mit Porzellan gefütterte oder mit Glas gefütterte Abstands-oder Richtröhre für jeden Strang hat. Die aus diesen Röhren heraustretenden waagerechten Reihen von Strängen laufen dann über und unter einer Reihe von Stangen hindurch, um eine gleichmäßige Lage ausgebreiteter Kapillarfäden zu bilden. Diese Lage von Kapìllarfäden kann über eine Rüttelschiene geführt werden, um die Fäden weiter auszurichten und eine gleichförmige Dicke über die ganz Lage hinweg zu bilden. Die Kapillarf".tdenlage wird dann in die Legewalzen 29, 30 hineingezogen und wird an Stelle der [in der Fig. 3 dargestellten Fäden mit der mit Klebestoff bedeckten Unterlagebahn vereinigt. Infolge der Weichheit des teilweise getrockneten Klebestoffes werden die Kapillarfäden alle eingepreßt und durch Kleben in der gegebenen Lage verankert.
  • Es seien nun die verschiedenartigen Stoffe erwähnt, die zur Herstellung des neuen Klebegurtbandes verwendet werden können.
  • Die Stoffe für die Unterlage können in zwei Gruppen eingeteilt werden: Nicht faserige Filmbahnen, einschließend Metallfolien und auch organische Polymerfilme, und glatte oder gekreppte Papierbahnen, die durch Behandeln, Überziehen oder Imprägnieren miteinander verbunden und wasserfest gemacht worden sind.
  • Celluloseacetatfilme sind zur Verwendung als nicht faserige Filmunterlagen für das Klebeband gut geeignet und haben den Vorteil, daß sie bei längerer Berührung mit Wasser fest bleiben.
  • Andere Cellulosefolien sind auch bekannt, sind jedoch teurer. Dem Unterlagefilm kann ein mikrodünner Überzug aus einer Polymerverbindung von geringer Adhäsion auf der Rückseite gegeben werden, um die Kraft zu verkleinern, die erforderlich fest, um das Klebeband von der Rolle abzuziehen.
  • Cellulosetristearat, -tripalmitat und -trilaureat sind Beispiele solcher Verbindungen, die der Rückseite eine Haftfähigkeit an dem druckempfindlichen Klebemittel geben die geringer ist als diejenige eines Films aus Celluloseacetat oder Zellglas. Beispiele von nicht celluloseartigen Filmen sind die verschiedenen Vinylpolymerfilme, Polyäthylenfilme, Kautscbukhydrochloridfilme usw. Alle diese Filme sind erhältlich als klare durchsichtige Filmbahnen, die zur Herstellung von durchsichtigen Klebebändern geeignet sind.
  • Die faserstoffhaltigen Papiergattungen für die Unterlagen können die bisher bei der Herstellung von druckempfindlichen Klebestreifen mit Papierunterlage verwendeten Arten sein. Es handelt sich hier im allgemeinen um saugende Kraft- oder Hanfpapiere, die durch Tränken mit einer biegsamen, wasserunlöslichen Kautschukkomposition, die das Papier wasserfest macht und die Fasern verbindet, vereinigt sind, so daß ein Unterteilen oder Aufblättern des Papiers bei starken, auf das Papier einwirkenden Kräften, wie sie beim Abziehen des kräftig klebenden Streifens von der Rolle auftreten, vermieden wird. Gekrepptes Papier, wie z. B. Handtuchkreppapier, wird im allgemeinen verwendet zur Herstellung von Unterlagen für Deckstreifen, da dieses Papier eine höhere Streckbarkeit aufweist.
  • Die verbundenen Unterlagen werden für gewöhnlich auf der Rückseite mit dem dünnen Überzug eines Stoffes, wie Schellack, Celluloselack oder Alkyd harz, versehen, der die zum Abrollen des Bandes erforderliche Kraft vermindert. Das Imprägnieren der Papierunterlage ist nicht erforderlich. Eine chemische Behandlung kann stattfinden, um die Fasern zu vergleichmäßigen, wie z. B. bei pergainentiertem Papier. Es kann auch ein dichtes hoch- kalandriertes Papier verwendet werden, das einen Überzug oder mehrere Überzüge auf der frei liegenden Rüclçenfläche hat, um die Fasern zu decken und die Kraft zu vermindern, die zum Abziehen des Bandes von der Rolle erforderlich ist. Die natürliche Verbindung der Fasern genügt dann, um eine Papierunterlage zu geben, die sich nicht in Schichten trennt. Der hier verwendete Ausdruck Papier umfaßt nicht nur das eigentliche Papier, sondern auch gleichwertige ungewebte Faserhahnen, die aus gemischten oder verfilzten Fasern bestehen.
  • Als Klebemittel kann eines der bekannten druckempfindlichen Bandklebemittel der Kautschuk-Harz-Gattung verwendet werden, die wasserunlöslich und äußerst klebgierig sind. Diese Klebernittel haben eine Kautschukbasis von natürlichem oder synthetischem Kautschuk/ welcher Kohäsion (innere Kraft? und Elastizität (eine beim Strecken ziehende Kraft, die nach dem Freigeben ein Zusammenziehen bewirkt) aufweist. Die Kautschukgrundlage wird vermischt mit einem zusagenden Klebeharz, wie Kolophonium oder Kautschukesterharz, das zur Erhöhung der Adhäsion (Haftfähigkeit) dient und die Kohäsion herabsetzt bei gleichzeitigem Erhöhen der Streckbarkeit (Auslängen unter kleinen Zugkräften) und Herabsetzung der Elastizität. Diese Kautschuk-Harz-Klebemittel weisen also einen eigentümlichen vierfachen Ausgleich von Adhäsion, Kohäsion, Streckbarkeit und Elastizität auf, der es dem mit Klebemittel überzogenen Band ermöglicht, klebgierig sowie klebstetig zu sein, und es doch von glatten Oberflächen, an denen es zeitweilig aufgebracht ist, ohne Ablösen oder Abheben von Klebemittel wieder abnehmen zu können, selbst wenn das Klebemittel unmittelbar auf eine glatte, nicht faserige Filmrückseite, wie z. B. Zellglas, aufgebracht worden ist und keine mechanische Verankerung darauf hat. Diese Klebemittel werden eukohäsive Klebemiftel genannt, was bedeuten soll, daR sie mehr kohäsiv als adhäsiv sind, derart, daß ein Abheben oder Übertragen von Aldhäsivmaterial nicht erfolgt, sobald der mit Klebemittel überzogene Streifen von Rollen abgewickelt oder von Flächen, auf die er zeitweilig aufgebracht ist, entfernt wird, und somit der Streifen ohne Übertragen von Adhäsivmaterial auch mit den Fingern angefaßt werden kann. Bestimmte synthetische Polymere sind von sich aus klebrig sowie eukohäsiv und weisen den obenerwähnten vierfachen Ausgleich von Eigenschaften auf. Sie können als druckempfindliche Bandklebemittel verwendet werden, so daß sie den Kautschuk-Harz-Klebemit%ein gleichwertig sind und infolgedessen als zur Kautschuk-Harz-Gattung gehörend angesehen werden können.
  • Ein Beispiel dafür ist ein 75 :25 Mischpolymerisat von 2-Äthyl-butyl-acrylat und Äthylacrylat.
  • Die verwendeten Kautschukbasen umfassen rohen Naturkautschuk, synthetischen Kautschuk Buna-S sowie Polyisobutylen, bekannt unter dem Warenzeichen »Vistanex«. Die Klebemittelharze umfassen Kolophonium, Kautschukesterharz, reines Koblenwasserstoff-Terpentin-Harz vom Schmelzpunkt 850 C, bekannt unter dem Warenzeichen »Piccolyte«, und wasserfreies Kumaronharz vom Schmelzpunkt I50'C, bekannt unter dem Warenzeichen »Nevillite Resin«. Zinkoxyd kann als Pigment zum Undurchsichtigmachen und Verstärken eingebracht werden, sobald es nicht notwendig ist, ein durchsichtiges Band zu haben. Zur Erzeugung einer schwarzen Farbe kann Ruß und zur Erzeugung einer leuchtend weißen Farbe kann Titaniumdioxydpigment zugegeben werden. Der Zusatz anderer Farbpigmente kann zur Herstellung gewünsohter Farben erfolgen. Ist ein äußerst klebgieriges Klebemittel erwünscht, so kann es erhalten werden durch Verwendung von etwa 75 bis I25 Teilen Klebeharz auf IOO Teile Kautschuk. Bei Verwendung von Zinkoxyd ist ein den Zwecken entsprechendes Verhältnis etwa 50 bis 75 Teile Zinkoxyd auf looN Teile Kautschuk, wobei das Zinkoxyd mit dem Kautschuk durch gemeinsames Walzen gemischt wird. In der gleichen Weise erfolgt das Einbringen von anderen Pigmenten. Die Zubereitung des Klebemittels für den Auftrag erfolgt durch Schütteln des gemeinsam in ein flüchtiges Lösungsmittel aus Kohlenwasserstoffen, z. B.
  • Heptan, eingebrachten, in Stücke geschnittenen Kautschuks und des Harzes. Die Menge anLösungsmittel wird so gewählt, daß eine den Zwecken entsprechende Auftragsviskosität erzielt wird.
  • Wie bereits erwähnt, können die endlosen, haargleichen Kapillarfäden entweder in der Form von Fäden, die aus einer Mehrzahl von verzwirnten Fäden bestehen, oder in der Form von ungezwirnten frei liegenden Kapillarfäden verwendet werden. In jedem Fall sind die Kapillarfäden endloseorganischsynthetische Textilfasern. Die Kapillarfäden der Fäden haben eine Größe im Bereich von etwa I bis 5-Denier und sollten eine Zugfestigkeit von etwa I,5 g je Denier aufweisen. Sobald freie unverzwirnte Kapillarfäden verwendet werden, können sie einen wesentlich höheren Denierwert aufweisen.
  • Der Denierwert ist das Gewicht in Gramm von gooo m Länge. Der Zugfestigkeitswert ist die Zugkraft in Gramm je Denier. Beispiele von im Handel erhältlichen Kapillarfäden sind diejenigen, die aus Viskosekunstseide, aus Kupferammoniakkunstseide und aus verseifter Acetatkunstseide, bekannt unter dem Warenzeichen »Fortisan«, bestehen; bei diesen Fäden handelt es sich tlm regenerierte Cellulosekapillarfäden; ferner diejenigen, die aus Acetatkunstseide (Celluloseacetat) hergestellt sind, diejenigen, die aus einem linearen Polyamid, bekannt unter dem Warenzeichen »Nylon«, hergestellt sind, diejenigen, die aus einem Mischpolymerisat von Vinylacetat und Vinylchlorid, bekannt unter dem Warenzeichen »Vinyon«, hergestellt sind, diejenigen, die aus einer Poly-acrylonitril-Art, bekannt unter dem Warenzeichen »Orlon«, hergestellt sind, und diejenigen, die aus einer Poly-Terephthalsäure-Art, bekannt unter dem Warenzeichen »Terylene«, gebildet sind.
  • Die Kapillarfäden und Fäden können in der gewöhnlichen Ausführung, wie sie vom Hersteller geliefert werden, verwendet werden, ohne sie einer besonderen Behandlung zu unterwerfen.
  • Gewünschtenfalls kann ihnen eine besondere Behandlung vor dem Einbringen in den Klebstoff gegeben werden, um ihre Eigenschaften zu ändern.
  • So kann eine physikalische bzw. chemische Behandlung oder ein Waschen oder der Auftrag eines Imprägnierungs- oder Oberflächenüberzugs- oder Leimmittels erfolgen, um die Zugfestigkeit, Elastizität, Warmfestigkeit, Wasserfestigkeit, Adhäsion usw. zu erhöhen.
  • Der kleinste Gesamtdenierwert der Kapillarfäden für die Breite jedes Zentimeters des Klebebandes ist etwa 3600 für Viskosekunstseidekapillarfäden von mittlerer Zähigkeit, damit eine Zugfestigkeit von etwa 13,6 kg je Zentimeter Breite erhalten wird.
  • Kapillarfäden höherer Zähigkeit lassen einen geringeren Gesamtdenierwert zu.
  • Die folgenden Beispiele ergeben ein Bild von der erstaunlichen Festigkeit, die mit den dünnen hochbiegsamen Klebegurtbändern erzielt werden kann.
  • Beispiel I Dieses durchsichtige Klebeband hatte das in Fig. 2 dargestellte Gefüge. Es hatte eine durchsichtige Celluloseacetatfllmunterlage von 0,0375 mm Dicke. Die Dicke der druckempfindlichen Klebemittelschicht betrug O,I5 mm, die Gesamtdicke des Bandes war also 0,1875 mm. Die Fadenlage bestand aus einer einschichtigen Lage aneinanderliegender Fäden, und zwar 40 Fäden je Zentimeter Breite.
  • Die eine mittlere Drehung aufweisenden Fäden hatten eine Größe von IOO Denier, und jeder Faden bestand aus o endlosen Kunstseidekapillarfäden mittlerer Zähigkeit von 2,5 Denier. Es waren also 1600 Kapillarfäden je Zentimeter Breite vorhanden mit einem Gesamtdenierwert von 4000. Ein durchsichtiges druckempfindliches Kautschuk -Harz-Klebemittel wurde verwendet. Das Band als Ganzes war so durchsichtig, das es auf Oberflächen aufgebracht werden konnte, ohne die Farben und die Bezeichnungen abzudecken oder zu verdunkeln. Das Klebemittel machte die Kapillarfäden durchsichtig, da es sie umgab und annähernd den gleichen Lichtbrechungsindex hat.
  • Dieses Klebeband hatte in Längsrichtung eine Zugfestigkeit von 14,5 kg je Zentimeter Breite und eine Längenausdehnung von 15 °/0 beim Bruch. Die Zugfestigkeit in Querrichtung betrug 2,7 kg je Zentimeter Breite des Versuchsstückes des Bandes, und die Ausdehnung in der Breitenrichtung bei Bruch betrug gb/o.
  • Beispiel 2 Dieses Klebeband hatte ebenfalls das in Fig. 2 gezeigte Gefüge und besaß eine durchsichtige Celluloseacetatfilmunterlage von 0,0375 mm Dicke.
  • Die druckempfindliche Klebemittelschicht war 0,225 mm dick, die Gesamtdicke des Bandes betrug 0,2625 mm. Das Klebemittel enthielt Rußpigment, das dem Klebeband ein schwarzes Aussehen gab.
  • Wenn auch der Unterlagefllm tatsächlich ungefärbt war, hatte er infolge einer optischen Scheinwirkung doch das Aussehen eines glänzenden schwarzen Films. Die Fadenschicht bestand aus einer einschichtigen Schicht von sich berührenden Fäden, und zwar 40 Fäden je Zentimeter Breite. Die Fäden hatten 300' Denier, und jeder Faden wurde von 60 endlosen Viskosekunstseidekapillarfäden mittelgroßer Zähigkeit von 5 Denier mit einer mittleren Drehung gebildet. Es waren 2400 Kapillarfäden je Zentimeter Breite vorhanden mit einem Gesamtdenierwert von 12 000. Der unter Zugspannung gemessene Durchmesser dieses Fadens betrug etwa 0,175 mm. Der Durchmesser des Fadens bei Messung unter dem Mikroskop ohne Zugspannung betrug 0,2s bis 0,325 mm, woraus hervorgeht, daß die Fäden eine lockere Drehung haben und bei der Einlagerung in das Klebemittel zusammengepreßt werden. Der Durchmesser eines einzelnen Viskosekapillarfadens von 5 Denier betrug o,02I mm. Der Durchmesser ist proportional der Quadratwurzel aus dem Denierwert, so daß ein Viskosekapillarfaden von 2,5 Denier, wie er in dem Beispiel I verwendet wird, einen Durchmesser von o,OtI475 mm hat.
  • Dieses Klebegurtband hatte eine Festigkeit in Längsrichtung von 32,6 kg je Zenti-meter Breite und eine Verlängerung bei Bruch von I°/o. Die Zugfestigkeit in Querrichtung betrulg 2,7 kg je Zentimeter Breite, und die Verlängerung in Querrichtung bei Bruch war 5 O/o. Die Zugfestigkeit der fadenverstärkten Klebeschicht an sich, d. h. ohne Unterlagefilm, in Längsrichtung betrug ebenfalls 32,6 kg je Zentimeter Breite, aber die Zugfestigkeit in Querrichtung war so gering, daß die Klebeschicht zwischen den Fingern leicht auseinandergezogen werden konnte.
  • Bei Verwendung von Nylonfäden von 210 Denier und 52 Fäden je Zentimeter Breite erhöht sich bei diesem Gefüge die Zugfestigkeit in Längsrichtung auf etwa 63,4 kg je Zentimeter Breite.
  • Beispiel 3 Dieses Klebeband entsprach dem Band des vorhergehenden Beispiels mit dem Unterschied, daß das druckempfindliche Klebemittel mit Zinkoxyd pigmentiert war und die Unterlage aus einem durch ein vulkanisiertes Kautschuk-Harz-Zinkoxyd-Imprägnierungsmittel (vgl. Kellgreens amerikanisches Patent 2 41I0 o78) verbundenen, gekreppten Hand'tuchpapier der gleichen Art bestand, wie es bei der Herstellung von Deckstreifen verwendet wird. Die Dicke der Unterlage betrug o,I75 min, und die Dicke des Klebebandes betrug 0,375 mm.
  • Dieses Klebegurtband hatte eine Zugfestigkeit von 32,6 kg je Zentimeter Breite und eine Verlängerung bei Bruch von I8 O/o. Die Zugfestigkeit in Querrichtung betrug 2 kg je Zentimeter Breite, und die Verlängerung bei Bruch betrug 200/0.
  • Bei spiel 4 Dieses Klebegurtband hatte das in Fig. 3 gezeigte Gefüge, in dem ungezwirnte freie Kapillarfäden zum Unterschied von Fäden verwendet wurden. Es hatte eine durchsichtige Ceiluloseacetatfilmunterlage von 0,0375 mm Dicke; die Gesamtdicke betrug 0,25 mm.
  • Ein druckempfindliches Klebemittel auf Basis Kautschuk-Harz wurde verwendet, das ein Rußpigment enthielt, das dem Klebegurtband ein schwarzes Aussehen gab. Die Kapillarfädenschicht bestand aus Viskosekunstseidekapillarfäden hoher Zähigkeit und geringer Dehnungsfähigkeit von -1,5 Denier. 4640 Kapillarfäden je Zentimeter Breite waren vorhanden. Diese wurden von Strähnen zugeführt, von denen jede xpoo Kapillarfäden enthielt.
  • Dieses Klebegurtband hatte eine Zugfestigkeit von 29 kg je Zentimeter Breite in Längsrichtung und eine Verlängerung bei Bruch von 6 °/. Die Zugfestigkeit in Querrichtung betrug 2,7 kg jeZentimeter Breite, und dieVerlängerung inQuerrichtung bei Bruch war 5 O/o.
  • Ein druckempfindliches Klebegurtband der neuen Art kennzeichnet sich durch folgende Merkmale: Die geradlinig ausgerichteten, endlosen haargleichen, organisch-syntbetiscben Textilkapillarfäden und das umgebende druckgmpfindliche Klebemittel auf Kautschuk-Harz-Basis bilden eine verstärkte Klebemittelschicht neuer Ausführung mit neuen Eigenschaften. Diese monofaserigenKapillarfäden sind einzeln eingehüllt und für dauernd verbunden durch das klebgierige Klebemittel. Selbst die Kapillarfäden-von gezwirnten Fäden sind miteinander durch das Klebemittel verbunden. Dieses Klebemittel weist Elastizität auf und ist gut streckbar. Diese Tatsache kann einwandfrei durch Trennen der Klebeschicht von der Bandunterlage bewiesen werden, indem z.-B. ein Klebeband mit einer normalen Zellglasunterlage (nicht feuchtigkeitsfest) hergestellt und dann die Zellglasschicht durch Anfeuchten und Abheben entfernt wird. Die die Kapillarfäden enthaltende Klebeschicht kann in Querrichtung zwischen den Fingern auf das Zwei- oder Dreifache ihrer ursprünglichen Breite ohne Zerreißen gezogen werden. Wegen dieser Eigenschaft des Klebemittels, zusammen mit der Tatsache, daß es .für dauernd an die Kapillarfäden infolge seiner Klebgierigkeit gebunden ist, vermögen die Kapillarfäden Bewegungen zueinander und relativ zu der Unterlage auszuführen, ohne daß die Verbindung zwischenKlebemittel und Kapillarfäden bricht, ohne daß die Verbindung zwischen dem Klebemittel und der Unterlage reißt und ohne daß ein Aufreißen innerhalb des Klebemittels erfolgt. Dies ist nicht nur die Ursache für einen hohen Grad von Biegsamkeit in Längs- und Querrichtung, sondern dadurch ist auch ein Verlängern oder Ausziehen der Fäden oder der freien Kapillarfäden beim Strecken des Klebegurthandes und ein Zusammenziehen beim Nachlassen oder Aufheben des Zuges möglich, so daß Streckbarkeit und Nachgiebigkeit -voll ausgenutzt werden können. Es sei bemerkt, daß diese Kapillarfäden und Fäden einen wesentlichen Grad von Streckbarkeit und Nachgiebigkeit aufweisen, im Gegensatz zu Glaskapillarfäden und Glasfäden, und daß die neue Klebgurtbandausführung diese Eigenschaften voll ausnutzt. Ein sehr wichtiges Kennzeichen besteht darin, daß das neue Gefüge eine Relativverschiebung der monofaserigen Kapillarfäden zuläßt, so daß also, wenn das Klebeband ungleichförmigen Zugbeanspruchungen unterworfen wird, die Belastung gleichmäßiger verteilt wird, z. B. zwischen den verschiedenen Kapillarfäden, wodurch die Beanspruchungen der Fäden bzw. der Kapillarfäden nahezu ausgeglichen werden und der Widerstand des Klebebandes gegen Zerreißen erhöht wird. Dies ist von ganz besonderem Wert, wenn ein Höchstwiderstand gegen Stoßbeanspruchungen erzielt werden soll, wie er auftritt, wenn z. B. ein Bündel Stahlstangen hinfällt und die Klebegurtbänder plötzlich starken Zerreißkräften unterworfen werden, die ungleichmäßig über die Breite des Klebegurthandes sowie in der Länge des Bandes verteilt sind.
  • Die monofaserigen Kapillarfäden werden längs ihrer endlosen Längen durch das dauernd klebende Klebemittel verankert, und dieses Klebemittel ist hochkohäsiv. Die Wirkung davon ist, daß die effektive Zugfestigkeit der eingebetteten Fäden oder der Kapillarfäden erhöht wird, wobei ihre zusammengefaßte Zugfestigkeit größer ist als die zusammengefaßte Festigkeit einer gleichen Anzahl von unüberzogenen Fäden oder Kapillarfäden. Das Klebemittel dient ferner dazu, Stoßkräfte aufzunehmen und zu mildern, und zwar wegen seiner nachgiebigen und federnden Natur, wodurch die effektive Festigkeit der Fäden oder Kapillarfäden hinsichtlich von Stoßbeanspruchungen erhöht wird.
  • Das Klebemittel hat an sich eine geringe Zugfestigkeit, und eine Lage aus nichtverstärktem Klebemittel- kann ganz leicht zwischen den Fingern bis zum Zerreißpunkt auseinandergezogen werden.
  • Daraus ist ersichtlich, daß eine erhöhte Kombinationswirkung auftritt.
  • Eine weitere erhöhte Kombinationswirkung ergibt sich auch hinsichtlich der Unterlage. Die Unterlage wird auf der Schicht aus Fäden oder freien Kapillarfäden durch das klebrige streckbare Klebemittel-verankert. Wenn das Band unter einem Längszug ausgereckt wurde, wurde gefunden, daß eine Unterlage von begrenzter Streckbarkeit um eine größere Strecke ausgedehnt werden konnte als dies üblicherweise der Fall ist. Wenn jedoch eine Unterlage verwendet wird, die eher reißt als die Kapillarfäden reißen, bleibt die Kontinuität des Bandes uad seine Festigkeit in Längsrichtung erhalten, da die Kapillarfäden diejenigen Elemente sind, die die Beanspruchungen aufnehmen.
  • Die organisch-synthetischen monofaserigen Textilkapillarfäden haften nicht an Kautschuk. Ein endloser künstlicher Kapillarfaden, der von Kautschuk umgeben ist, kann aus dem Kautschuk herausgezogen werden, da er ein glattflächiger Zylinder ist, der nur durch Reibung gehalten wird. Das Gegenteil ist bei natürlichen Fasern der Fall. Ein aus gezwirnten, endlosen organisch-synthetischen Kapillarfäden bestehender Faden ist in Kautschuk, in den er eingebettet ist, nur begrenzt verankert. Im beschriebenen Klebegurtband erfordern die organisch-synthetischen Fäden und Ktapillarfäden keine besondere Behandlung, um fest eingebettet zu werden, und zwar infolge des Umstandes, daß das Rautsc]luli-Harz-Klelemittel im Gegensatz zu Kautschuk an sich, die Faseroberflächen näßt und eine kräftige spezifisch adhäsion zu ihnen hat.
  • Wie oben ausgeführt, wird diese Klebeverbindung nicht durch Bewegung der Kapillarfäden aufgehoben, da das Klebemittel sehr streckbar ist. Die Näßwirkuug des Klebemittels erleichtert auch sein Eindringen zwischen die Kapillarfäden, so daß das Klebemittel alle Flächen der Fäden vollkommen berührt.
  • Die organisch-synthischen monofaserigen Kapillarfäden sind je nach ihrer Art in verschiedenen Graden für Wasser empfindlich und sind wasserdurchlässig. Viskosefäden und andere regenerierte Cellulosekunstseidefäden sind besonders feuchtigkeitsdurchlässig. Diese Fasern sind, wenn sie feucht sind. schwächer als im normalen trockenen Zustand; werden sie jedoch zu stadt getrocknet, so werden sie brüchig und schwach. Cellulosefasern sind in ihren Dimensionen nicht stabil, sie schrumpfen oder längen sich entsprechend den Änderungen des Feuchtigkeitsgehaltes. Bei dem neuen Gurtband verlaufen die Fäden und Kapillarfäden alle in Längsrichtung des Bandes und sind durch ein wasserfestes, feuchtigkeitsfestes, Wasser abweisendes Klebemittel abgeschirmt. Die Kapillarfäden werden der Luft nur an den Enden des Streifens ausgesetzt, wo der Streifen geschnitten worden ist. Auf diese Weise behalten die Kapillarfäden ihren ursprünglichen Zustand bei, den sie hatten, als sie in das Klebemittel eingebettet wurden. Ihr ursprünglicher Zustand kann auf die günstigsten Eigenschaften eingeregelt werden. Eine Feuchtigkeitszunahme oder ein Feuchtigkeitsverlust kann nur sehr langsam vor sich geben, da die haarähnlichen Kapill arfäden außergewöhnlich lang, verglichen mit ihrer Ouerschnittsfläche, sind und der Außenluft nur an den Enden des Bandes ausgesetzt werden. In einer Bandrolle sind die Kapillarfäden viele Meter lang, und das innere Ende des Bandes ist abgedeckt.
  • Da die Fäden oder Kapillarfäden ausgerichtet sind und in gerader Richtung verlaufen, haben sie den höchsten Festigkeitszustand, im Gegensatz zu den wellenförmig verlaufenden Fäden von gewebtem Tuch, dessen Fäden sich überkreuzen und sich gegenseitig beaufschlagen, wenn ein starker Zug ausgeübt wird. Die neue Allordnung ergibt eine größere Biegsamkeit in Längsrichtung und in Querrichtung. An den Kantenseiten des Bandes liegen keine Faserenden frei. Die Fäden können dichter als in Tuch zusammengelegt werden, und es lassen sich unverzwirnte Kapillarfäden benutzen.
  • Alle diese Faktoren tragen zur Bildung eines äußerst kräftigen Klebegurthandes bei, das eine höchste Biegsamkeit und Schmiegsamkeit sowie ein Geringstmaß an Dicke aufweist.
  • Wie bereits ausgeführt, hat das beschriebene Kl ebegu rtban d auch neue Gefügeeigenschaften insofern, als die Zugfestigkeit in Längsrichtung und die Reißfestitgkeit in Querrichtung in der Hauptsache den geradlinig verlaufenden Kapillarfäden zuzuschreiben sind, die in dem druckempfindlichen Klebemittel eingebettet lie,en d li der durch die Kapillarfäden verstärkten druckempfindlichen Klebeschicht, während die Zugfestigkeit in Querrichtung und Reißfestigkeit in Längsrichtung in der Hauptsache der Unterlage zuzuschreiben snd. Die Unterlage und die verstärkte Klebeschicht verrichten also hinsichtlich der Festigkeitseigenschaften verschiedene Funktionen. Zugfestigkeit in Querrichtung und Reißfestigkeit in Längsrichtung sind für Verschnürungszwecke von untergeordneter Bedeutung. Die Erfindung vermeidet einen unnötigen Grad von Zugfestigkeit in Querrichtung sowie von Reißfestigkeit in Längsrichtung und macht dadurch nicht nur eine größere Ersparnis bei der Herstellung, sondern auch verbesserte wichtige Eigenschaften möglich, z. B. Biegsamkeit, Schmiegsamkeit und geringe Dicke. Es ist also möglich, gewöhnliche Cell.uloseacetatfilmunterlagen zu verwenden, wodurch die Vorteile einer geringen Dicke, Bilegsamkeit. Durchsichtigkeit erreicht werden sowie eine glatte, glänzende, verschleiß feste Unterlagenfläche erhalten wird.
  • \\wurden Kapillarfäden verwendet, die zur Bildung eines Bandes mit einer Zugfestigkeit in Längsrichtung von über IS kg je Zentimeter Breite bestimmt sind, so wurde gefunden, daß bei Erhöhung der in Längsrichtung wirkenden Belastungskraft die Kraftverteilung z. P. zwischen der Unterlage und der verstärkten Klebeschicht sich so verschiebt, daß bei Alinäherung an den Reißpunkt des Bandes die Kapillarfäden im wesentlichen die ganze Belastung aufnehmen. Hieraus folgt, daß die Zugfestigkeit des Bandes in Längsrichtung (kg/cm Breitenbelastung beim Zerreißen) als im wesentlichen die gleiche befunden wird wie die Längszugfestigkeit der mit Klebemittel überzogenen Kapillarfälden bei Fehlen der LTnterlage. Dies ist durch die Daten des Beispiels 2 angegeben. Selbst wenn das Band so aufgebaut ist, d:aß es eine Längszugfestigkeit von I3,6 kg je Zentimeter Breite hat, ist die Festigkeit in .der Hauptsache den in die Klebeschicht eingebetteten Kapillarfäden zuzuschreiben. Des steht im Gegensatz zu den druckempfindlichen Klebestreifen mit einer im wesentlichen geringeren Zugfestigkeit, bei denen die Zugfestigkeit des Bandes nahezu vergleichbar ist mit derjenigen der Unterlage an sich, wobei in diesem Fall die Unterlage einen wichtigen Faktor darstellt.
  • Bei einem Klebeband mit unverstärkter Klebeschicht ist dieUnterlage im wesentlichen vollständig für die Zugfestigkeit des Klebebandes maßgebend, was also der diametrale Gegensatz zu dem neuen Klebegurtband sein würde.

Claims (8)

  1. PATNTANSPROCHE: I. Druckempfindliches Klebegurthand, das auf sich selbst in Rollenform aufgewiclielt ist, gekennzeichnet durch eine biegsame Unterlagebahn aus Filmen oder Verbundpapieren, auf deren innere Fläche eine druckempfindliche Klebemittelschicht der klebgierigen Kautschuk-Harz-Gattung aufgebracht ist, in die eine von einem Ende des Bandes zum anderen Ende sich erstreckende unverwebte Lage von geradlinig ausgerichteten, haarähnlichen, - endlosen, organisch-synthetischen Textilkapillarfäden vollständig eingebettet und mit der Schicht verhunden ist, so daß das Band eine Zut>festigkeît in Längsrichtung von wenigstens .,6kg je Zentimeter Breite hat, wobei die Unterlage sowie die Kapillarfäden so gewählt sind, daß die ZulgfeStigkeit in Längsrichtung sowie die Reißfestigkeit in der Querrichtung,des Bandes in der Hauptsache den Kapillarfäden und die Zugfestigkeit in der Querrichtung und die Reißfestigkeit in der Längsrichtung in der Hauptsache der Unterlage zuzuschreiben sind und das Klebeband von der Rolle abgewickelt und von glatten Flächen, auf die es zeitweilig aufgebracht ist, entfernt werden kann, ohne das Klebemittel abzublättern oder abzuheben.
  2. 2. Klebegurtband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage und das Klebemittel durchsichtig sind, so daß das Band nicht Zeichen oder Verfärbungen der Oberfläche, auf die es aufgebracht ist, verdeckt.
  3. 3. Klebegurtband nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine biegsame, durchsichtige Filmunterlage, auf deren innere-Fläche eine druckempfindliche Kiebemittelschicht der klebgierigen Kautschuk-Harz-Gattung aufgebracht ist, ,die einen durch den Unterlageflim hindurch sichtbaren Farbstoff enthält und in die eine von einem Ende des Bandes zum anderen Ende sich erstreckende, unverwebte Lage von geradlinig ausgerichteten, haarähnlichen, endlosen, organisch-synthetischen Textilkapillarfäden vollständig eingebettet und mit der Schicht verhunden ist, so daß das Band eine Zugfestigkeit in Längsrichtung von wenigstens I3,6 kg je Zentimeter Breite hat, wobei die Unterlage sowie.die Kapillarfäden so gewählt sind, daß die Zugfestigkeit in Längsrichtung sowie die Reißfestigkeit in der Querrichtung des Bandes in der Hauptsache den Kapillarfäden und die Zugfestigkeit in der Querrichtung und die Reiß festigkeit in der Längsrichtung in der Hauptsache der Unterlage zuzuschreiben sind.
    Y
  4. 4. Klebegurtband nach Anspruch I oder 3, dadurch - gekennzeichnet, daß die eingebetteten Kapillarfäden eine einschichtige Lage von aneinanderliegenden Fäden aus verzwirnten monofaserigen Kapillarfäden bilden, wobei der Klebstoff in die Fäden eindringt, um die Kapillarfäsden einzeln zu umhüllen und zu binden.,
  5. 5. Klebegurthand nach Anspruch I oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebetteten Kapillarfäden unverzwirnt sind und eine Kapillarfadenschicht bilden, in die der Klebestoff eindringt um die einzelnen freien monofaserigen Kapillarfäden zu umhüllen und zu binden.
  6. 6. Klebegurtband nach Anspruch 1, 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage ein Celluloseacetetfilm ist.
  7. 7. Klebegurtband nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage eine gekreppte Handtuchpapierart ist, die mit einer kautschukartigen, die Fasern verbindenden Masse getränkt wurde.
  8. 8. Klebegurtband nach den Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Band eine Zugfestigkeit in Längsrichtung von wenigstens 32,6 kg je Zentimeter Breite hat.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073136B (de) * 1960-01-14 Cyklop Gesellschaft Emil Hoff mann Rodenkirchen/Rhem Klebestreifen der durch einen oder mehrere Faden aus Superpolyamid verstärkt ist sowie Verfahren zur Herstellung des selben
DE1189216B (de) * 1958-08-25 1965-03-18 Sondershausen Elektro Verfahren zum Verkleben von einen magnetischen Fluss fuehrenden Teilen mit Hilfe eines Klebers, der ferromagnetische Fuellstoffe enthaelt
EP0036921A1 (de) * 1980-04-01 1981-10-07 Fr. Sander GmbH & Co. Klebeband

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