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Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von kornfreien, vergrößerten
Negativen Dias Korn der Emulsion vermindert die Qualität der photographischen und
er kinematographischen Reproduktion, der Kopien, der Vergrößerungen oder der :anderen
Reproduktionen, z. B. der Projj-ekti.onen. Deshalb wurden Versuche gemacht, um z.
B. durch chemische Mittel die Dimension des Kornes zu vermindern; aber die erwünschte
Qualität der Reproduktion wird nicht erreicht, und außen dem sind diese Mittel sehr
beschwerlich.
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In der Photographie benutzte man Raster, um diese Wirkung zu mildern
oder um die Bilder -unschärfer zu machen. Diese Raster sind ebenfalls bekannt in
der Technik der photomechanischen Drucke, um jedes Element der Zeichnung des Rasters
sauber zu vervielfältigen, um den Druck so überhaupt erst möglich zu machen.
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Mach der vorliegenden Erfindung ist die Wirkung des Rasters oder der
Zeichnung verschieden gegenüber den ohenerwährnten Verfahren. Der Raster soll in
der Reproduktion des Bildes nicht sichtbar sein, das letztere Faber scharf bleiben.
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Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren, auf irgendeiner Oberfläche
photographische Bilder oder kinematographische, optische oder photographische Reproduktionen,
photographische :oder kinematographische Projektionen von Bildern oder photographische
Aufnahme von Tönen herzustellen, ein Verfahren, bei. dem man gleichzeitig mit der
Herstellung
oder Reproduktion -des Bildes oder des Tones, das Bild eines Rasters oder einer
Zeichnung auf derselben Oberfläche in einer solchen Weise reproduziert, daß, die
Wirkung des Kornes der Emulsion. vermindert wird, und zwar in der Kopie, der Projektion
oder in irgendwelcher Reproduktion, während die Reproduktionen der erwähnten Raster-oder
der Zeichnung praktisch in dein Endbild nicht bemerkbar sind, ohne letzteres weich
und unscharf zu machen. De Reproduktion der Raster oder der Zeichnung ist unmerklich
geworden dank der verschiedenen Lagen, die man sie einnehmen läßt, und durch die
übereinanderlagerung ihrer Bilder.
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Bei der Durchführung der Erfindung ist' der Raster vor dem Bildoder
vor der Reproduktion :des Bildes in der Weise angebracht, -daß sie Beine Zeichnung
auf dem Bild geben, de deutlich sichtbar wäre, wenn sie in einer einzigen Lage wiedergegeben
wären. Es ist natürlich, daß, wenn man eine ,große Anzahl von verschiedenen Lagen
der Raster oder der Zeichnung gegenüber dem Bild öder der Reproduktion des Bildes
anwendet, man vermeidet, daß sie auf der Reproduktion sichtbar wird.
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Es ist offenbar, daß die Wirkung der Raster oder der Zeichnung gemäß
der Erfindung verschieden ist von dem bekannten weichzeichnenden Da.-positiv; das
gewöhnlich m einem größeren Abstand von dem Bild oder der Reproduktion ;aufgestellt
wird, und dessen Zweck @es ist, das Bild weniger scharf zu machen.
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Nach der Erfindung wird der Standpunkt der Raster oder der Zeichnung
gegenüber dem Bild oder der Reproduktion des Bildes durch Unterbrechungen verrückt.
Vorzugsweise findet das Belichten nur während des Stillstandes der Raster oder der
Zeichnung statt; die Belichtung wird ,ausgesetzt während der Bewegung. Es ist klar,
daß bei der Photographie die Zeiten der Belichtung gleich sein müssen, sonst würden
die Einzelbilder der Raster oder der Zeichnung in gewissen Lagen im Endbild sichtbar
sein.
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Die Raster oder die Zeichnung können ein reguläres oder ein urreguläres
Bild haben.
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In -der Praxis ist es vorzuziehen, eine gewisse Anzahl von Rastern
öder Bildern zu gebrauchen, die einen über,die :anderen angeordnet,. Der Raster
oder die Zeichnung kann zwischen das Originalbild und eine Reproduktion gestellt
werden oder zwi- !, scher die Lichtquelle und :das Originalbild, z. B. bei den Kopien
durch Kontakt. Die .gröbsten Raster oder Zeichnungen müssen entfernter von der Reproduktion
gestellt werden Tals die feinsten: Des öfteren ist es vorteilhaft, die Belichtung
zu unterbrechen und die Raster oder die Zeichnungen durch verschiedene andere Motive
zu ersetzen,. Es ist ,auch vorteilhaft, wenn man mehrere Raster oder Zeichnungen
gebraucht, die diese Veränderungen der Lagen nicht nur in bezug- auf das Bild, sondern
auch untereinander ausführen.
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Dias Verfahren kann auch ungewandt werden bei der Projektion von kinematographischen
Bildern; ,gleichzeitig mit der Projektion jedes Bildes wird die Reproduktion eines
' Rasters öder einer Zeichnung auf die Leinwand projiziert. Wenn der Raster von
Bild zu Bild seine Lage und/oder seine Form in bezug auf ein vorhergehendes oder
nachfolgendes Bild ändert, so wird die schnelle Folge dieser Raster auf der Oberfläche
der Reproduktion infolge der Schnelligkeit der normalen knematögraphischen Projektion
die Reproduktion der Raster nicht sichtbar machen, während die unangenehme Wirkung
des Kornes des vorgeführten Bildes herabgemindert .wird.
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Eingutes Resultat kann erhalten werden, wenn ,das Motiv der Raster
öder der Zeichnung bezüglich jeden Bildes eine regelmäßige Abwechslung darstellt,
z. B. einmal das Negativ und :einmal das Positiv derselben Zeichnung.
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Der Raster kann dem Bild selbst einverleibt werden, .er kann zwischen
das Bild und die Lichtquelle gestellt werden, ferner zwischen das Bild und das Objektiv
nahe der Leinwand..
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Dias Verfahren kann auch bei der kinematographischen Aufnahme angewandt
werden: Der Raster oder die Zeichnung wird dann entweder zwischen das Objektiv und
die lichtempfindliche Oberfläche, z. B. auf eine Scheibe oder auf einen Filin, der
sich 'gleichzeitig mit dem Bild ändert, gestellt oder dem Film eingebaut. In dem
Fall, wo die Perforationen des Films keine genaue Auskunft der Lagen des zukünftigen
Bildes geben, kann eine solche Anzeige im Anfang des Films in bestimmten Zwischenräumen
gemacht werden.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beispielsweise dargestellt.
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Fig, i zeigt .das Gerät i,ni Aufriß; Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt
nach der Linie 2-2 der Fig.i; Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt mach der Linie 3-3
der Fig. i.
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Mit io ist eine Kamera bezeichnet, in der eine nicht gezeichnete Lichtquelle
angeordnet ist; die Optik der Kamera ist i i und dient zur Erzeugung divergenter
Lichtstrahlen 12 , die durch einen Film 13 geworfen werden, der durch einen
ian der Kamera i o vorgesehenen Rahmen .i q. gehalten ist. Dies dient zur Erzielung
einer vergrößerten Reproduktion. Falls jedoch die Reproduktion in gleicher Größe
wie das Original erzeugt werden soll, so treten die Strahlen parallel gerichtet
durch.
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Die Lichtstrahlen werden durch eine Öffnung 15
m einem Verschluß
16 projiziert, :eine Scheibe, die fest ,auf einer Welle 17 sitzt,
die z. B. bei 18 an der Kamera io gelagert ist. Die Scheibe 16 wird,
stetig in einer Richtung mittels eines Kegelrades 20 in Umdrehung versetzt, das
auf der Welle 17 sitzt. Das Rad 2o kämmt mit einem Riad 2 i, das auf einer
Welle 22 sitzt. Die öffnung 15 taucht bei, jeder Scheibenumdrehung einmal
vor dem Film auf. Man kann auch mehr als eine D,urchtrittsöffnung auf der Scheibe
vorsehen.. Die Welle 22 wird durch einen Motor 23 und :ein übertragungsgetriehe
24 angetrieben,. Die Transmission 24. regelt die Geschwindigkeit der Welle 22 und
damit 17. Drei Rasterschirme
30, 31, 32 sind parallel zueinander
und zu einer lichtempfindlichen Fläche 33 angeordnet. Diese Raster werden von Rahmen
3.1, 35, 36 gehalten, die mit Triebzahnkränzen versehen.- sind. Die Zahnkränze sind
in Kreislagern 37, 38, 39 oberhalb der Kamera io angeordnet. Mit entsprechendem
Abstand von der lichtempfindlichen Schicht kann an Stelle mehrerer auch nur ein
Raster mit geci.gnet#2m Netzwerk vorgesehen sein. Die periodisch geänderten Stellungen
des einzelnen Rasters sollen nicht allein den Korneffekt eliminieren, sondern auch
die Muster des Schirmes selbst nach einer vorherbestimmten Anzahl 'von Belichtungen
auslöschen.
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Ein auf einer Welle 4.1 befestigtes Zahnrad 4.o, an deren Ende ein
Kegelrad 4.2 sitzt, kämmt mit einem Kegelrad 4.3. Dieses hat einen Zahn :14, der
mit den Zähnen des Rades 4.2 in Eingriff kommt, und zwar bei jeder Umdrehung des
Rades 4.3 einmal, so daß, wenn die Welle 22 sich dreht, das Rad 4.2 periodisch um
einen gewünschten Winkel und damit die Welle .11 mitgenommen wird.. Da nun das Rad
4.o mit dem Zahnkranz 3.4 kämmt, wird dieser intermittierend um einen bestimmten
Winkel gedreht. Gleichzeitig mit dieser abgemessenen Drehung des Rades 3.4 wird
.auch diie Scheibe 16 verdreht, jedoch nur so, daß die Öffnung 15 nicht in Wirkverbindung
mit dem Film 13 tritt. Die Stellung des Zahnes 4.4. ist eine besondere in bezug
.auf das Rad 4.3 im Zusammenhang mit der Öffnung 15 in der Scheibe 16, so d.aß,
nachdem die Öffnung mit dem Film -zur Belichtung der lichtempfindlichen Fläche-
durch die Lichtstrahlen ausgerichtet ist und die Belichtungsstellung passiert hat,
der Zahn .14. erst dann mit den Zähnen des Rades 4.2 in Eingriff kommt und dasselbe
etwas verdreht und damit auch die Raster zur Erzeugung eines neuen Musters für die
folgende Belichtung, sobald die Raster in Ruhe sind. Die Rasterschirme werden zu
keiner Zeit während der Belichtung bewegt. Oberhalb des. Rades .1o ist auf der Welle
4.1 ein Zahnrad .15 vorgesehen, d:as mit einem Zwischenrad ¢6 .auf einer Welle .i7
kämmt, die im Lager 4.8 von Arm 4.9 ruhen.. Entsprechende Arme 5o halten die Welle
4.1 gelagert. Das Zwischenrad 4.6 steht mit dem Zahnkranz 35 im Eingriff. Ein Zahnrad
5 i kämmt mit einem Zw--ische!nrad 52 der Welle 47. Dieses seinerseits steht mit
dem Zahnkranz 36 im Eingriff, der den Rahmen für den Schirm 32 bildet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Ein Negativ oder Diapositiv
13 wird in dem Halter 1.1 angeordnet, so daß die divergenten- Lichtstrahleil das
Negativ oder Diapositiv durchdringen und durch die Öffnung 15 treten und nach Passieren
der Rasterschirme 30, 31, 32 auf die lichtempfindliche Schicht 3 ; zur Einwirkung
gelangen. Wenn in der Scheibe 16 mehr als eine Öffnung 15 vorgesehen ist, muß eine
entsprechende Anzahl Zähne am Rad .13 vorhanden sein, in geeigneter Stellung angeordnet,
damit die Verdrehung der Welle 22 eine Anzahl Winkelverstellungen des Rades 4.2
hervorruft und Belichtungen während jeder vollständigen Umdrehung der Scheibe 16
und des Rades ¢3; jedoch werden keine Belichtungen vorgenommen, solange die Winkelverdrehung
der Raster erfolgt und neue Musterformen gemacht «-erden. Daraus ist zu ersehen,
daß die lichtempfindliche Fläche 33 einer Anzahl von Belichtungen ausgesetzt wird,
und das wird durch Variierung der Muster bewirkt, erzeugt durch verschiedene Stellung
einer Anzahl von Rasterschirmen 30, 31, 32 so lange, bis nicht allein der Korneffekt
im Film 13 eliminiert ist sondern auch das Erscheinen der Raster in der Reproduktion.
Während der Bewegung der Raster kommt die Öffnung 15 nicht in die Kameraachse, so
daß die Lichtstrahlen von der lichtempfindlichen Schicht 33 so lange abgeschaltet
sind, wie die Rasterschirme sich in Bewegung befinden. Die Raster werden nur zwischen
jeder Belichtungsserie bewegt. Da das Rad q.o größer als die Räder 4.5 und 4.1 ist,
tritt eine Differentialdrehbewegung zwischen den Schirmen 30, 31 und 32 auf! Da
ferner die Zivische räder 46 und ¢8 entsprechend zwischen die Räder 4.5 und 35 sowie
51 und 36 geschaltet sind, werden die letzteren 35 und 36 mit Bezug auf den Schirm
3o in umgekehrter Drehrichtung bewegt. Daraus ist ersichtlich, daß nach jeder @vinkelförmigen
Verdrehung der Rasterschirme ein verschiedenes Muster erzeugt wird. Dse Schirme
35 und 36 mögen um einen Winkel von 4.5' vorwärts bewegt sein ixt bezu:g ,auf ein
ähnliches Muster im Schirm 3o. Das grobkörnigste Netz besitzt Schirm 30, feinere
Maschen dagegen 31 und 32. Beide mögen das gleiche Gitter haben oder 32 ein noch
feineres als 31. Der Feinheitsgrad der Schirme nimmt zu, je näher sie der lichtempfindlichen
Schicht 33 liegen. Falls nur ein Rasterschirm Anwendung findet, werden die anderen
aus ihren Rahmen entfernt, und es wird nötig sein, eine größere Anzahl von Belichtungen
durchzuführen. Auf jeden Fall muß eine genügende Anzahl von Belichtungen erfolgen,
damit die Muster der Raster auf dem Endprodukt nicht sichtbar sind. Wenn die erste
Belichtung ausgeführt wird, stehen die Muster des Rasterschirmes in ihrer ersten
Stellung und werden auf die lichtempfindliche Fläche aufgeprägt. Der oder die Raster
werden dann etwas aus ihrer Grundstellung verdreht, und die Ob,erfläch'e 33 wird
zum zweiten Male belichtet; das wird im Wechsel fortgesetzt, bis Körnung und Muster
Hausgeblendet sind, während Licht und Schatten, die dem Bild seinen Charakter geben,
aufrechterhalten bleiben. Die Raster können auf mehrfache Weise erzeugt werden..
Gegenwärtig sind die Rasterschirme dicht beieinander aberaußer Kontakt, wenn sie
,aus zeichentechnischen Gründen auch in größerem Abstand gezeigt erscheinen.
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Wenn die Schirme in ihren Lagern 37, 38, 39 angeordnet sind, so ist
Schirm 31 so gestellt, daß seine Linien ungefähr um 45'- von entsprechenden im Schirm
3o verstellt sind. Schirm 32 wiederum mag gegen Schirm 31 entsprechend verlagert
sein, so daß entsprechende Linien in beiden Schirmen gegeneinander um 45- ' verstellt
sind. Die Muster des Rasterschirmes mögen regelmäßige oderunregelmäßige Form besitzen
oder :aus einer Anzahl von Formen zusammengesetzt sein. Die Schirme können Beugungsdrahtgitter
sein oder Phosphorbroiizedrahtgitter
oder Gazegitter. Sie können
auch aus Filmen bestehen, sauf denen .ein Gitter mit Körnung erzeugt ist. Es ist
auch denkbar, einen dünnen Emulsionsfilm in dem Drahtgazeschirm zu bilden. Mattemulsionen
sollten Anwendung finden, um Reflexion auszuschalten. -Der Zahn 44 und -das Rad
43 in Verbindung mit dem Rad 42 ergeben .die wohlbekanafie Geneva-Effekt-Bewegung,
bei der ein Sternrad mit einem oder mehr Schlitzen versehen und geeignet ist,. verdreht
zu werden, zur Aufnahme eines Bolzens auf einem Teil, das periodisch verdreht werden
soll.