DE549785C - Photographisches Aufnahmeverfahren zur Erzielung plastischer Wirkungen - Google Patents

Photographisches Aufnahmeverfahren zur Erzielung plastischer Wirkungen

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DE549785C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography
    • G03B35/18Stereoscopic photography by simultaneous viewing
    • G03B35/24Stereoscopic photography by simultaneous viewing using apertured or refractive resolving means on screens or between screen and eye

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description

Bei photographischen Aufnahmeverfahren, bei welchen zum Zwecke der Erzielung plastischer Wirkungen Bilder eines Gegenstandes durch Ablenkung des von wechselnden Ge-Sichtspunkten des Gegenstandes kommenden Lichtes ohne Bewegung der Kamera erzeugt werden, ist es bekannt, zwei hintereinander folgende Aufnahmen zu machen und zu diesem Zwecke nahe dem Objektiv der Kamera ein Doppelspiegelsystem anzubringen, dessen Lichteinfallfläche um ungefähr halbe Augenentfernung von der Achse des Objektivs abliegt und das in zwei um i8o° gegeneinander verdrehte Grenzlagen zu bringen ist.
Weiter ist es zur Aufnahme plastisch wirkender kinematographischer Bilder bekannt, umlaufende Prismen zu verwenden, von denen das eine vor dem Objektiv angeordnet ist und das andere, im Kreis um das Objektiv bewegte mit seiner optischen Achse einen Kegelmantel beschreibt, wobei die Winkelstellung des umlaufenden Prismas zur optischen Achse des Objektivs einstellbar ist.
Der Zweck der Erfindung ist nun, ein einfaches Verfahren zur Herstellung plastischer Wirkungen bei photographischen Aufnahmen sowohl als auch bei Kinoaufnahmen zu schaffen, und zwar wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß vor der lichtempfindlichen Schicht ein Linienraster in Übereinstimmung mit dem das Licht in die Kamera lenkenden Organ bewegt wird.
Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens findet ein konkaver Spiegel vor der Kameralinse und ein die von diesem Spiegel kommenden Strahlen auffangendes und in die Linse leitendes drehbares Organ, z. B. ebenfalls ein Spiegel, Verwendung, dessen Antrieb mit dem Antrieb des vor der lichtempfindlichen Schicht beweglichen Linienrasters in Verbindung steht.
Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung des in den amerikanischen Patenten ι 150374 und 1260682 beschriebenen Verfahrens.
Auf der Zeichnung ist
Abb. ι eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung in Anwendung bei der Herstellung von unbeweglichen Bildern.
Abb. 2 ist eine Vorderansicht derselben.
Abb. 3 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform in Anwendung bei der Herstellung beweglicher Bilder.
Abb. 4 ist eine Draufsicht auf die drehbaren ebenen Spiegel der Vorrichtung.
Abb. 5 ist eine Einzelheit im Schnitt eines Teiles einer Filmkamera, bei welcher die Erfindung zur Anwendung gelangt.
Abb. 6 ist eine Ansicht im Schnitt durch einen Teil der in den Abb. ι und 2 dargestellten Kamera.
Abb. 7 ist eine Draufsicht auf einen Linienraster und empfindliche Platte, die zur besseren Veranschaulichung auseinandergehalten sind.
Abb. 8, 9, 10 und 11 sind schematische Ansichten anderer Ausführungsformen der Erfindung für Verwendung bei beweglichen wie auch unbeweglichen Bildern.
Abb. 12 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Anordnung gewisser Teile in einer Filmkamera zwecks Verwendung mit der Vorrichtung nach Abb. 1, und
Abb. 13 ist eine schematische Draufsicht eines Kinotheaters, die andeutet, wie die plastischen beweglichen Bilder vorgeführt werden können.
Die Vorrichtung zur Herstellung unbeweglicher Bilder, wie sie in den Abb. 1 und 2 dargestellt ist, hat den Vorteil gegenüber älteren Einrichtungen, daß sie keinen ebenen Boden oder eine Bahn benötigt und daß die Kamera auch nicht über dem Boden oder die Bahn hinweg bewegt zu werden braucht.
Wie aus Abb. 1 und 2 ersichtlich, ist die Kamera 1 mit der üblichen Linse 2 versehen, die jedoch eine etwas geringere Brennweite haben kann, als solche gewöhnlich verwendet wird. Vor der Linse 2 ist ein verhältnismäßig kleiner beweglicher ebener Spiegel 3 angeordnet, der mit einem konkaven Spiegel 4 zusammenwirkt. Dieser wirft das Licht von dem zu photographierenden Gegenstand nach dem ebenen Spiegel 3. zurück, der es nach der Linse 2 der Kamera reflektiert.
Der konkave Spiegel 4 ruht auf Trägern 5, die gleitbar befestigt sind und auf einer Grundplatte 6 vorwärts und rückwärts bewegt werden können. Diese Grundplatte 6 trägt die Kamera 1 und die zugehörigen Einrichtungen und ruht in üblicher Weise auf einem Dreifuß 7.
Der ebene Spiegel 3 ist an einer senkrechten Welle 8 befestigt, die in einer auf der Grundplatte 6 angeordneten Buchse 9 gelagert ist. Am unteren Ende der Welle 8 ist ein Schneckenrad 10 befestigt, das' mit einer Schnecke 11 kämmt. Eine Welle ii' trägt die Schnecke 11 und ferner ein Schneckenrad 12, das mit einer von einem Elektromotor 14 angetriebenen Schnecke 13 in Eingriff steht.
Am entgegengesetzten Ende der Wellen' ist eine biegsame Welle 15 befestigt, die sich bis an ein Getriebe 16 (siehe Abb. 6) erstreckt, das entweder mit dem Linienraster : oder der photographischen Platte der Kamera verbunden ist. Die in den Abb. 6 und 7 veranschaulichte lichtempfindliche photographische Platte ist mit α bezeichnet und der Linienraster mit b, der zwischen der photographischen Platte α und der Kameralinse in der veranschaulichten Form angeordnet ist. Der Linienraster ist mit senkrechten dunklen Linien versehen, die durch enge durchsichtige Räume voneinander getrennt sind.
Die oben beschriebene Einrichtung ist so eingestellt, daß, während die photographische Platte α von dem Linienraster um ungefähr die Entfernung zwischen einer Linie und der nächsten zurückbewegt wird, der ebene Spiegel 3 hinreichend gedreht wird, um nach der Kameralinse 2 Spiegelbilder zu werfen, die von nacheinander wechselnden Teilen der Fläche des Konkavspiegels 4 reflektiert werden. Es werden somit der photographischen Platte Ansichten des photographierten Gegenstandes zugeführt, die mittels nacheinander wechselnder Gesichtspunkte erlangt werden.
Die Stellung des Konkavspiegels 4 muß so eingestellt werden, daß ein Abbild des zu photographierenden Gegenstandes ungefähr auf die Oberfläche des ebenen Spiegels" 3 eingestellt wird. Wenn der Konkavspiegel 4 sich in dieser Stellung befindet, werden die Lichtstrahlen vom mittleren Teil des photographierten Gegenstandes, die auf irgendeinen Teil des Konkavspiegels fallen, auf den ebenen Spiegel gerichtet. Hieraus folgt, daß, sowie der ebene Spiegel gedreht wird, er Licht von dem photographierten Gegenstand nach der Linse 2 sendet, ganz gleich, von welchem Teil des Konkavspiegels. 4 der ebene Spiegel Licht reflektiert.
Die Stellungen der Linse 2 und der die photographische Platte tragenden Kamerarückwand sind so einzustellen, daß die Linse 2 das durch den Konkavspiegel im ebenen Spiegel 3 erzeugte Bild auf die photographische Platte wirft. Dies erfordert für gewöhnlich die Verwendung einer Linse geringerer Brennweite, wie solche bei Kameras der verwendeten Größe sonst gebräuchlich ist.
Der Konkavspiegel 4 besitzt zweckmäßig eine elliptische Form. Wie jedoch bekannt ist, können die Eigenschaften eines elliptischen Spiegels annähernd mit einem Kugelspiegel erzielt werden, vorausgesetzt, das Verhältnis des Durchmessers zur Brennweite ist nicht zu groß.
Bei der beschriebenen Einrichtung wurde der Antrieb durch einen Elektromotor bewirkt. Er kann aber auch durch eine von Hand gedrehte Kurbel oder eine vor Inbetriebsetzung des Apparates aufgezogene Spiralfeder oder durch andere geeignete Mittel bewirkt werden.
Die in den Abb. 3, 4 und 5 veranschaulichte Vorrichtung dient zur Herstellung beweglicher stereoskopischer Bilder. In dieser Beziehung hat die Erfindung den Vorzug vor
älteren Einrichtungen, daß sie leicht so schnell angewendet werden kann, daß viele Bilder innerhalb einer Sekunde hergestellt werden.
Bei dieser Ausführungsform ist die Kamera mit 17 bezeichnet und mit der üblichen Linse 18 versehen. Diese Kamera weist die übliche Gestalt der Filmkamera auf mit Ausnahme der nachstehend erwähnten Abänderungen.
Ein dem Konkavspiegel 4 ähnlicher Konkavspiegel 20 ist über der Filmkamera 17 derart angeordnet, daß er Licht von einem zu photographierenden Gegenstand auf eine Reihe von sich bewegenden ebenen Spiegeln wirft, die es nach der Linsej8 der Kamera 17 zurückwerfen.
Der Konkavspiegel 20 wird von einer Stütze 21 gehalten, die sich sowohl rückwärts wie auch vorwärts auf der Grundplatte 22 bewegen kann, die die Kamera und deren Zubehöreinrichtungen trägt. Diese Grundplatte wird in üblicher Weise auf einem Dreifuß 23 befestigt.
Die Filmkamera 17 wird durch eine Kurbel 25 betätigt, deren Welle durch Kegelräder 26 und 27 mit einer in den Lagern 28 und 29 geführten Welle 19 verbunden ist, deren anderes Ende mittels Spiralzahnräder 30 und 31 mit einer senkrecht sich von der Grundplatte 22 erstreckenden Welle 24 verbunden ist. Die Welle 24 ist in einem Lager 24' gelagert, das im Rahmen angebracht ist, der wiederum von der Grundplatte getragen wird. Die senkrechte Welle 24 trägt an ihrem oberen Ende eine Reihe von ebenen Spiegeln 32, wie in Abb. 3 und 4 veranschaulicht, die derart angeordnet sind, daß sie nacheinander Licht von dem Konkavspiegel 20 nach der Linse der Kamera reflektieren.
Wie aus Abb. 5 ersichtlich, ist dort ein Filmstück c zwecks Belichtung im Teil 33 der Kamera bereit. In der Kamera ist eine Sektorscheibe 34 angeordnet, die sich zwischen dem Film c und der Kameralinse in üblicher Weise drehen kann, um eine Belichtung des Films für kurze Zeit zu verhindern, während letzterer von einer Stellung in die nächste bewegt wird.
Die Scheibe 24 ist an der Welle 35 befestigt, an der ferner ein Nocken 36 sitzt, der einen bei 38 drehbaren Hebel 37 betätigt, welcher durch eine Feder 39 in Anlage an dem Nocken 36 gehalten wird. An dem Hebel 37 ist bei 41 eine Stange 42 drehbar gelagert, die mit einer Schneide 43 an einen bei 45 drehbar gelagerten Hebel 44 angreift, dessen äußeres Ende durch eine Feder 46 gegen die Stange 42 gezogen wird. In dem Rahmen 47 sitzt ein Linienraster 48, und der Rahmen kann in Führungen 49 gleiten. Der Linienraster wird zwischen die Kameralinse und den photographischen Film c eingefügt. Abb. 5 stellt eine \rorderansicht eines Teiles der Einrichtungen innerhalb der Wände 33 der Filmkamera dar. In dieser Abbildung sind die meisten mechanischen Teile der Kamera der Deutlichkeit halber fortgelassen worden. Der Linienraster 48 entspricht dem bei der Kamera zur Herstellung von unbeweglichen Bildern verwendeten Linienraster.
Der den Linienraster tragende Rahmen 17 besitzt an einer Seite einen Vorsprung 50, der normalerweise mit dem Hebel 44 in Berührung steht, so daß der Linienraster durch den Hebel bewegt wird. Der Rahmen wird in Anlage mit dem Hebel durch eine Feder 51 gehalten.
Während der Film c sich in Ruhe befindet, und die Sektorscheibe 34 in der Stellung steht, in der der Film belichtet wird, wird der Nocken 36 durch das Hebelsystem betätigt, um dem Linienraster 48 eine gleichmäßige horizontale Bewegung zwischen dem Film und der Kameralinse zu verleihen. Gleichzeitig geht einer der Spiegel 32 vor der Linse so vorüber, daß Licht von dem photographierten Gegenstande nach der Linse geworfen wird, das von aufeinander wechselnden Teilen des Konkavspiegels 20 reflektiert wird, sowie der entsprechende Spiegel 32 bewegt wird, um ihm verschiedene Teile des Konkavspiegels 20 darzubieten. Nachdem der Linienraster 48 sich annähernd über eine zwei aufeinanderfolgenden Linien des Rasters entsprechende Entfernung bewegt hat, tritt die bewegliche Sektorscheibe 34 zwischen Linse und Film und unterbricht die Belichtung. Während die Sektorscheibe so die Belichtung verhindert, bewegt die Einrichtung der Filmkamera den Film weit genug, um eine neue Oberfläche desselben zu belichten, und inzwischen gestattet der durch das Hebelsystem betätigte Nocken 36 die Rückkehr des Linienrasters 48 in seine Originalstellung, und gleichzeitig, während der Film einen Augenblick durch die Scheibe 34 abgedeckt wird, läuft die Trennungslinie zwischen zwei Spiegeln 32 an der Kameralinse weit genug vorbei, damit der zweite oder ein anderer Spiegel das Feld vollkommen ausfüllen kann, von dem aus Licht nach der Linse reflektiert werden kann.
Die Sektorscheibe kann erheblich größer gestaltet werden, als dies in Abb. 5 angedeutet ist, damit der ganze an den Linienraster stoßende Teil des Films fast im selben Augenblick bedeckt oder abgedeckt werden kann.
Die Einstellung und das Wesen der Spiegel und der Kameralinse, wie solche oben in bezug auf die Herstellung von unbeweglichen
Bildern erwähnt worden sind, können in dieser Form gleich gut "zur Herstellung von beweglichen Bildern verwendet werden.
Die Vorrichtungen zur Bewegung der verschiedenen Teile sollen nicht auf die beschriebenen beschränkt werden. Anstatt dem Linienraster eine hin und her gehende Bewegung zu erteilen, kann er auch aus einem fortlaufenden Band aus biegsamem durchsichtigern Material, wie z. B. Celluloid, bestehen und kann fortlaufend an dem photographischen Film vorüberbewegt werden.
An Stelle des Linienrasters mit abwechselnd undurchsichtigen und durchsichtigen Linien, wie dies oben beschrieben wurde, kann er aus einer Platte aus Celluloid mit senkrechten Rippen bestehen, die so ausgebildet sind, daß sie zylindrische Linsen bildet, welche das durch sie hindurchgehende Licht in Gestalt von schmalen senkrechten Linien auf den photographischen Film werfen. Dies trifft sowohl für die Herstellung unbeweglicher wie auch beweglicher Bilder zu.
In Abb. 8 ist bei 55 der zu photographierende Gegenstand schematisch dargestellt. An Stelle des oben benutzten Konkavspiegels kann eine große Konvexlinse verwendet werden, die mit einem sich drehenden ebenen Spiegel 57 zusammenwirkt, der von den nacheinander wechselnden Teilen der Konvexlinse 56 kommendes Licht nach der Kamera 58 reflektiert. Die Kamera kann sowohl für die Herstellung von beweglichen und unbeweglichen Bildern bestimmt sein. Bei dieser An-Ordnung ist die Kamera annähernd rechtwinklig mit ihrer Achse zu einer Linie angeordnet, welche durch den photographierten Gegenstand und die sich drehende Kamera geht. Die Teile können durch irgendeine zweckmäßige Vorrichtung betätigt werden, wie dies z. B. oben beschrieben worden ist.
Abb. 9 veranschaulicht eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der vorher verwendete umlaufende ebene Spiegel durch ein umlaufendes Prisma 60 ersetzt wird. Diese lenkt Licht nach der Linse der Kamera 61 ab, das von einem Teil des Konkavspiegels 62 herkommt, was von dem Winkel abhängt, um den das Prisma gedreht wird. Zweckmäßig wird ein Verbundprisma verwendet, um die chromatische Zerstreuung des durch das Prisma gehenden Lichts auszuschalten. Bei dieser Anordnung ist der zu photographierende Gegenstand mit 59 bezeichnet.
In der schematischen Darstellung nach Abb. 10 ist der zu photographierende Gegenstand mit 63 bezeichnet, und eine Konvexlinse 64, die mit einem sich drehenden Prisma zusammenwirkt, richtet ihrerseits das Licht nach der Kamera 66.
Die Anordnung nach Abb. 11 ist der in den Abb. ι und 2 dargestellten etwas ähnlich, aber der Konkavspiegel ist durch eine Zusammenstellung von ebenen Spiegeln 68, 69, 70, 71 und 72 ersetzt. Die Kamera, welche eine Filmkamera sein kann, ist mit 67 bezeichnet.
Zwei ebene Spiegel 73 und 74 sind an einer einzelnen senkrechten umlaufenden Welle 74' befestigt. Jeder dieser Spiegel wirft nun in die Kamera 67 Licht, das durch jeden der festen Spiegel 68 bis 72 nacheinander von dem photographierten Gegenstand reflektiert wird. Bei dieser Vorrichtung würde, falls eine Belichtung während der tatsächlichen Bewegung der Spiegel 73 und 74 erfolgt wäre, das leuchtende Bild auf der photographischen Flatte oder dem Film sich während der Belichtung schnell über die Platte hinwegbewegen, und das erzielte photographische Bild würde verwischt erscheinen. Daher ist es notwendig, die Spiegel 73, 74 eine Zeitlang anzuhalten, jedesmal wenn Licht von einem der Spiegel 68 bis 72 nach der Kamera reflektiert wird. Ferner ist es erforderlich, den photographischen Film oder die Platte gegen Belichtung zu schützen, während sich die Stellung der Spiegel 73, 74 von einem Winkel zum andern ändert.
Diese Bewegung der Welle 74', welche die Spiegel 73, 74 trägt, wird durch ein auf der Welle 74' angebrachtes Rad 75 geregelt. Dieses Rad besitzt Einkerbungen y6 und jy in seiner Peripherie. In diese greift ein Knopf ein, der an einer Feder 78 sitzt, deren eines Ende bei 79 befestigt ist. Ein Stirnrad 80 sitzt auf der Welle 74' und besitzt eine Anzahl von Zähnen 81 und 82 an seinem Umfange mit zwischenliegenden nicht gezahnten Teilen 83 und 84. Die Zähne 81 und 82 sind so angeordnet, daß sie mit einem Ritzel 85 kämmen, um das Stirnrad 80 zu drehen. Ferner sitzt auf der Welle 74' ein Rad 86, das in Zwischenräumen mit Kerben 87 und 88 versehen ist. Ein kleines Rad 89 besitzt einen einzelnen Zahn 90 derart angeordnet, daß er in Zwischenräumen in die Kerben 87 und 88 eingreift. Eine Welle 91 trägt das Zahnrad 85 und das Rad 89 und kann mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt werden.
In der in Abb. 11 veranschaulichten Stellung sind die Spiegel 73,74 feststehend, und der Spiegel 73 liegt so, daß er von dem Spiegel 68 nach der Kamera reflektieren kann. In dieser Stellung greift das umlaufende Rad 85 nicht in die Zähne des festen Rades 80. Bei der ersten Umdrehung des Rades 89 greift dessen Zahn 90 in die erste Kerbe 87 am Rade 86 und dreht dieses Rad um eine Kerbe weiter, wodurch die Spiegel gedreht werden, so daß
der Spiegel/3 Licht, von dem Spiegel 69 kommend, nach der Kamera reflektiert.
Bei der nächsten Drehung des Rades 89 greift es in die nächste Kerbe der Reihe 87, wodurch der Spiegel 73 so eingestellt wird, daß er Licht vom Spiegel 70 kommend reflektiert. Wenn der Zahn 90 in die letzte Kerbe der Reihe 87 eingreift, fangen die Zähne des Ritzels 85 an in die Zahnreihe 81 am Rade 80 einzugreifen, wodurch die Spiegel gedreht werden, bis der Spiegel 74 so eingestellt ist, daß er Licht aus dem Spiegel 68 nach der Kamera wirft, wenn das Rad 85 aufhört, in die Zähne 81 einzugreifen. Der Zahn 90 greift dann nacheinander in die Kerben 88, wodurch der Spiegel 74 nacheinander Licht von den Spiegeln 69, 70, 71 und 72 reflektiert. Dieser Vorgang wird fortgesetzt und die Spiegel 73 und 74 abwechselnd in ihre wirksame Stellung gebracht.
Die Feder 78 sucht die Spiegel 73, 74 federnd in ihren eingestellten Lagen zu erhalten, bis ihnen eine weitere Bewegung erteilt wird.
Gleichzeitig mit dieser Einrichtung muß notwendigerweise eine Vorrichtung in der Kamera betätigt werden, welche den Film gegen Belichtung schützt, während die Lage der Spiegel 73, 74 sich ändert. Dies ist in Abb. 12 in Anwendung auf eine Filmkamera veranschaulicht. Diese Darstellung ist ähnlich der nach Abb. 5, indem sie eine Ansicht gewisser Teile am Linsenende der Kamera zeigt.
Die Fläche, welche von dem Teil des Films eingenommen wird, der sich in der Belichtungsstellung befindet, ist schematisch mit 95 bezeichnet. Die Sektorscheibe 96 ist so befestigt, daß sie diesen Teil des Films abdeckt, während er sich von einer Stellung in die andere bewegt. Eine andere Sektorscheibe 97 ist auf der Welle 99 angeordnet und dreht sich mehrere Male bei jeder Umdrehung der Scheibe 96. Diese Bewegung ist derart, in Anlehnung an die der in Abb. 11 dargestellten Einrichtung, daß die Scheibe zwischen Film und Linse tritt, sobald sich die Spiegel 73, 74 bewegen. Die Welle 99 ist mittels Zahnräder 100 und 101 mit der Welle 98 verbunden, auf der ein Ritzel 102 sitzt, das mit einem Zahnrad 103 kämmt, das an der Welle 106 befestigt ist.
Während dieser Vorgänge kann der (in Abb. 12 nicht veranschaulichte) Linienraster in der in Abb. 5 angedeuteten Weise betätigt und ihm eine fortlaufende Bewegung während der Bildung des Bildes erteilt werden. Zu diesem Zweck greift der Hebel 104, der dem Hebel 37 in Abb. 5 entspricht, an einen auf der Welle 106 befestigten und von dieser betätigten Nocken 105. Anstatt einer fortlaufenden Bewegung des Linienrasters kann dieser stillstehen, während die Spiegel 73, 74 feststehen und nur bewegt werden, wenn diese Spiegel bewegt werden.
Dies wird erreicht durch die Ausbildung des Nockens 105, der mit einer Reihe von Absätzen 107, 108, 109, 11 ο und 111 von kreisförmigen Konturen versehen ist, die den festen Stellungen des Linienrasters entspricht und die dazu bestimmt sind, den Hebel 104 zu betätigen und den Linienraster nacheinander mit der Bewegung der Spiegel weiterzuschalten.
Die Anzahl der ebenen Spiegel 68 bis 72 braucht nicht auf fünf beschränkt zu bleiben, wie dies in Abb. 11 gezeigt ist. Wenn die Zahl dieser Spiegel genügend groß ist und wenn jeder einem hinreichend kleinen Winkel von dem photographierten Gegenstand gegenüberliegt, so wird ein plastisch wirkendes Bild erzeugt, das sich mehr oder weniger den Eigenschaften nähert, die durch den Konkavspiegel hervorgebracht werden. Es ist auch nicht nötig, daß die Zahl der umlaufenden Spiegel auf zwei beschränkt wird. Bei der Herstellung von beweglichen Bildern können mehrere solcher Spiegel oder selbst nur einer vorgesehen sein, während bei der Herstellung von unbeweglichen Bildern nur einer benötigt go wird.
Nachdem ein plastisch wirkender Negativfilm für bewegliche Bilder in der obenerwähnten Weise hergestellt ist, kann von diesem ein positiver Film in der üblichen Weise gefertigt werden. Die Vorführung von beweglichen plastischen Bildern bei Verwendung eines solchen Films hätte nach den im amerikanischen Patent 1 150374 niedergelegten Grundsätzen zu erfolgen. Dies ist in Abb. 13 schematisch dargestellt.
Ein Spiegel 112 kann im Winkel zu einer durchscheinenden Wand angeordnet sein, auf welche von hinten ein Bild mittels eines Projektionsapparates 114 für bewegliche Bilder geworfen wird. Vor der durchscheinenden Wand 113 befindet sich ein unbeweglicher Linienraster 115. Die Theatersitze, von welchen aus das Bild beschaut werden soll, sind mit 116 bezeichnet. Die Verwendung des Spiegels 112 verhindert, daß das Spiegelbild auf der Wand umgekehrt erscheint, wenn es von vorn betrachtet wird, da es von hinten auf die Wand projiziert wird. Weiter hat sie noch den Vorteil, daß der Projektionsapparat auf der Bühne hinter einer Kulisse in beträchtlicher Entfernung von der Projektionswand aufgestellt werden kann.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    ι . Photographisches Aufnahmeverfahren, bei welchem zum Zwecke der Er-
    zielung plastischer Wirkungen Bilder eines Gegenstandes durch Ablenkung des . von wechselnden Gesichtspunkten des Gegenstandes kommenden Lichtes ohne Bewegung der Aufnahmekamera erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor der lichtempfindlichen Schicht ein Linienraster in Übereinstimmung mit dem das Licht in die Kamera lenkenden Organ bewegt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Kamera ein konkaver Spiegel verbunden und vor der Kameralinse ein die von dem konkaven Spiegel kommenden Strahlen auffangendes und in die Linse leitendes drehbares Organ (z. B. Spiegel 3) vorgesehen ist, welches mit dem vor der lichtempfindliehen Schicht beweglichen Linienraster in Antriebsverbindung steht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine das drehbare Organ (Spiegel 3) tragende Welle (8) über ein Schneckenrädergetriebe (12, 13 und 10, 11) von einem Motor (14) gedreht wird und mit der die Schnecke (11) tragenden Welle (11') eine biegsame Welle (15) verbunden ist, durch welche über ein Schneckengetriebe (16) eine gegenseitige Bewegung zwischen dem Linienraster und der lichtempfindlichen Schicht erzielt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2,. dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des konkaven Spiegels aneinandergereihte ebene Spiegel (68 bis 72) Verwendung finden, während zwei reflektierende Spiegel (73, 74) auf einer gemeinsamen Welle (74') angeordnet sind und durch ein dauernd umlaufendes Getriebe (85, 89, 90) über teilweise verzahnte Räder (80, 86) und ein Gesperre (75, 78) absatzweise gedreht werden, wobei ein von der Welle
    (106) des üblichen Verschlusses (96) mit doppelter Geschwindigkeit gedrehter zweiter Verschluß (97) in die Bahn der von den Spiegeln (73, 74) nach der Kamera (67) fallenden Strahlen kommt, sobald die Spiegel (73, 74) in Bewegung sich befinden.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Kamera (17) ein konkaver Spiegel (20) verbunden und vor der Linse (18) ein Kranz ebener Spiegel (52) auf einer Welle (24) angeordnet ist, die durch eine andere Welle (19) und Zahnrädergetriebe (26, 27; 30, 31) von der Kurbel (25) der Kamera gedreht wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (35) der Verschluß scheibe (34) ein Nokken (47) befestigt ist und mit diesem das freie Ende eines unter Wirkung einer _ Feder (39) stehenden Hebels (37) zusammenarbeitet, durch den unter Vermittlung eines Lenkers (42) und eines zweiten drehbar gelagerten, unter Wirkung einer Feder (46) stehenden Hebels (44) ein in Führungen (49) gleitender Rahmen (47) zur Aufnahme des Linienrasters (48) entgegen der Wirkung einer Feder (51) verschoben wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem aufzunehmenden Gegenstand und der im Winkel hierzu stehenden Kamera eine bikonvexe Linse und ein drehbarer ebener Spiegel oder ein drehbares Prisma angeordnet sind.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem aufzunehmenden Gegenstand gegenüber der konkave Spiegel und zwischen diesem und der ihm zugekehrten Kameralinse ein drehbares Prisma angeordnet ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    Berlin, gedruckt in der
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