DE875551C

DE875551C - Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess mit Gluehkathode

Info

Publication number: DE875551C
Application number: DEL8097A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dr Phil Rohde
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-01-13
Filing date: 1951-01-13
Publication date: 1953-05-04

Description

Bei* gas- oderpdampfgefüllten Entladungsgefäßen mit Glühkathode treten auch nach .der Formierung bei hohen Temperaturen geringe Mengen Gas aus den Metallteilen aus, die .durch Getterung -zu binden sind. Die bei derartigen Gefäßen, eHorder---liehen Getter dürfen Edelgase überhaupt nicht oder nur _" in- sehr geringem Maße adsorbieren und müssen die schädlichen. Gase auch bei hohen Tempe-, raturen binden. Als geeignete Getterstoffe kommen Cer, Thorium, Zirkon, Täntal u. dgl. in Betracht.
Um .diese Stoffe in Odem Entladungsgefäß unterzubringen, waren bisher besondere Halterungen erforderlich, durch die der Getterstoff an einer Stelle des Gefäßes angebracht wurde: Die Anbringung dieser Halterungen wurde dadurch erschwert, daß der Getterstoff so gelagert werden mußte, daß er die zur Adsorption benötigte Temperatur erhielt.
Bei Glühkathoidengefäßen mit Strahlungsschutzblechen, die vorzugsweise zur Verminderung der Wärmeabstrahlung zylirvdrisch um die Glühkathode angeordnet werden, wird erfindungsgemäß ein bei Temperaturen über 2oo° wirksamer Getterstoff an das Strahlungsschutzblech der Kathode angebracht, Da das Strahlungsschutzblech während des Betriebes des Entladungsgefäßes auf eine Temperatur gebracht wird; (die niedriger als die Kathodentemperatur, aber höher als ;die Temperatur der äußeren Wandung liegt, erhält . der Getterstoff, selbst wenn er an der Außenwandung des Strahlungsschutzbleches artgebracht ist, stets Temperaturen. über 2oo° C.
Die Arnbringung des Getterstoffes kann sowohl in dünner Band- oder Drahtform als auch in feinverteilter Form, .gegebenenfalls durch Aufsintern, geschehen.
Die Zeichnung zeigt in zum Teil schematischer Darstellung Ausführüngsbeispeileder Erfindung. In Fig, i ist ein Entladungsgefäß i mit der Anode :2 und der Glühkathode 3, die von den Stromzuführungen q. getragen wind, dargestellt. Die Glühkathode 3 ist von einem zylindrischen Abstrahlblech 5 umgeben, das durch .die Streben 6 gehalten wird. Ein .dünnes Band 7 aus bei hohen Temperaturen getterfähigem Material, z. B. Tanta:l, umgibt in Höhe ,der Glühlzatho:de das -Abstrahlblech 5.
Nach F'ig. 2 ist das Gettermaterial 8 drahtförmig ausgebildet \und liegt ebenfalls fest um das Abstrahlblech 5.
Nach Fig. 3 äst auf idem Abstrahlblech 5 das Gettermaterial g in feinverteilter Form aufgebracht und gegebenenfalls aufgesintert. Die Adsorptionsfähigkeit oder Getterstoffe wird dadurch erreicht, daß der Pumpprozeß so geleitet wird, daß der Getterstoff zeitweise auf eine zu seiner Entgasung erforderliche Temperatur erhitzt wird. Da während des Betriebes .die Erhitzung ,des Strahlungsschutzbleches geringer ist als beim Pumpprozeß, werden die Getterstoffe so gewählt, daß sie beim Pumpprozeß entgasen, beim Betrieb jedoch ihre größte Getterfähigkeit besitzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gas- oder dampfgefülltes Entladungsgefäß mit-.Gl.ühkathode,dadurch gekennzeichnet, daß .ein bei -Temperaturen über 2oo° C wirksamer Getterstoff an dem Strahlungsschutzblech der Kathode angebracht ist.
2. Entladungsgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Getterstoff an der der Kathode abgewandten Seite des Strahlungsschutzbleches angebracht ist.
3. Entladungsgefäß nach Anspruch i und 2, ,dadurch gekennzeichnet, daß der Getterstoff in Band- oder Drahtform das Strahlungsschutzblech dicht anliegend umgibt. q..
Entladungsgefäß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, .daß,der Getterstoff auf dem Strahlungsschutzblech in feinverteilter Form aufgebracht und gegebenenfalls aufgesintert ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäßes nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpprozeß so geleitet wird, daß das Getter zeitweise auf eine zu seiner Entgasung erforderliche Temperatur erhitzt wird.