DE8744C

DE8744C - Verstellbares Ruhebett

Info

Publication number: DE8744C
Application number: DENDAT8744D
Authority: DE
Original assignee: C. WITTKOWSKY in Berlin

Description

1879.

Klasse S4.

CARL WITTKOWSKY in BERLIN. Verstellbares Ruhebett

Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. August 1879 ab.

Die Verstellung an Stühlen, besonders die Verstellung der Lehnen wird bisher fast allgemein mit Zuhülfenahme gerader oder kreisförmiger Zahnstangen bewirkt, wobei die Auf- und Niederbewegung der Lehne stets um ein bestimmtes Stück, entsprechend der Theilung der betreffenden Zahnstange, und nicht allmälig erfolgt, Bei denjenigen Stühlen, bei welchen ein continuirliches Senken und Heben der Rücken- und Armlehnen ermöglicht wird, ist hingegen der dazu dienende Mechanismus meist com· plicirt.

Bei dem vorliegenden Stuhl beruht die Verstellung auf der Anwendung eines Schubkurbelgetriebes und einer damit verbundenen Hebelparallelfiihrung.

Stellt man nämlich von den drei Gliedern a, b und c eines Kurbelgetriebes, Fig. 5, das Glied a fest, so gleitet bei der Drehung der Stange b um 0 die Hülse d auf der Stange c auf und ab; aufserdem aber werden bei der Auf- und Abbewegung der Hülse d die Stangen b und c um ihre Drehpunkte ο und q schwingen. Dies ist nun zur Verstellung des Ruhebettes in folgender Weise angewendet:

In der Mitte der Lehne befindet sich eine Schraubenspindel A, die durch eine aufzusetzende Kurbel B gedreht werden kann. Die zugehörige Schraubenmutter dieser Spindel liegt in der Traverse C, welche, durch die Bänder Ό und D', Fig. 2 und 3, geführt, an ihren Enden die um 0 und ο' drehbaren Stangen b und b' trägt. Durch Rechts- und Linksdrehung der Spindel A wird demnach die Rückenlehne, die das Glied c der Fig. 5 repräsentirt, in jede beliebige Lage bis zur Horizontalstellung gebracht werden können.

An der Rückenlehne sind nun weiter die Armlehnen E und E^x beweglich angebracht, die von den um u und u¹ drehbaren Winkelhebeln F und F¹ unterstützt werden. Senkt sich nun die Rückenlehne, so müssen,, wie aus der Zeichnung ersichtlich, auch die Armlehnen E und E¹ sich niederlegen. Dabei verschiebt sich der Stift g der Winkelhebel F und F' in dem Schlitze der Hebel G und G¹ und die Hinterbeine H und H* werden durch die Zugstangen / nach hinten bewegt und unterstützen dadurch die Rückenlehne in genügender Weise.

Die Längsleisten K und K¹ tragen in ihren vorderen Enden Oesen Z und Z¹, in die sich eine Verlängerung des Stuhles einhängen läfst. Die beiden Füfse dieser Verlängerung lassen sich in der Richtung des Pfeiles P umlegen, und so kann der Stuhl in die Form eines sogenannten Faullenzers, Fig. 4, oder durch noch weiteres Herablassen der Rückenlehne in ein Bett umgewandelt werden.

Durch die Polsterung des Stuhles wird der ganze Verstellungsmechanismus vollkommen verdeckt, so dafs dadurch die gefällige äufsere Form in keinerlei Weise beeinträchtigt ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Ruhebett, bei welchem die Verstellung der Rücken- und Armlehnen continuirlich bewirkt werden kann und zwar durch Drehung einer einzigen Schraubenspindel, die in der Mitte der Rückenlehne gelagert ist, wie gezeichnet und beschrieben.