DE873939C

DE873939C - OEldruckzylinder fuer die Regelung der Abfederung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE873939C
Application number: DEH7652A
Authority: DE
Inventors: Karl Kuffel
Original assignee: Henschel and Sohn GmbH
Current assignee: Henschel and Sohn GmbH
Priority date: 1951-02-24
Filing date: 1951-02-24
Publication date: 1953-04-20

Description

Öldruckzylinder für die Regelung der Abfederung für Kraftfahrzeuge Es sind Abfederungen für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Lastkraftwagen bekannt, bei denen jede Blattfeder mit einer Drehstabfeder kombiniert ist, wobei die Blattfedern. von dem untersten biss zu einem veränderlich einstellbaren mittleren Wert die Gesamtlast des Fahrzeuges allein und oberhalb dieses Wertes gemeinsam mit den zugehörigen Drehstäben übernehmen. Erreicht wurde dies insbesondere dadurch, daß die Drehstabfeder mittels einer vom Führersitz des Fahrzeuges aus veränderlich einzustellenden, .am freien hinteren Stabende angreifenden hydraulischen Vorrichtung zum Mittragen gebracht wurde.
Eine solche hydraulische Vorrichtung ist beispielsweise ein Öldruckzylinder, dessen AuisbiIdu.ng Gegenstand vorliegender Erfindung ist. Sein wesentliches Merkmal besteht darin., daß zwischen einem Ölvorratsraum und dem Zylinder ein Abschaltventil mit Servowirkung und ein Rückschlagventil angeordnet ist, durch die das 01 aus dem Vorratsraum in den Zylinder einströmt, während das Zurückströmen des Öls aus dem Zylinder in den Vorratsraum nur über das Abschaltventil erfolgen kann.
Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt darin, daß das Abschaltventil als Öffnungsventil mit Servowirkung ausgebildet ist. Dadurch wird ermöglicht, daß für die Betätigung des unter hohem Druck stehenden Ventils nur verhältnismäßng geringe Betätigungskräfte erforderlich sind.
Neben dem Überströmventil ist zwischen Vorratsbehälter und Druckzylinder noch ein Rückschlagv entil vorgesehen, durch das bei geschlossenem Überströmkanäl beim Abwärtsgang des Kolbens das Öl aus dem Vorratsraum in den Zylinder nachfließen kann.
Der Erfindungsgegenstand, der in der Zeichnung in, einer Ausführungsart beispielsweise dargestellt ist, besteht aus einem Druckzylinder 13 mit Kol, ben 9, der über ein Gestänge 12 mit dem freien Ende der Drehstabfeder verbunden ist. Oberhalb des Zylinders 13 befindet sich der Ölvorratsraum io. Beide sind miteinander durch den Überströmkanal 1q. verbunden, der durch ein Abschaltyentil geschlossen werden kann, was zweckmäßig -vom Eiihrersitz,aus durch Druckluft oder elektrisch erfolgt. Außerdem ist zwischen dem Zylinder 13 und dem ölvorratsbehälter io eine Durchlaßbffnung angeordnet, die mit einem Rückschlaggventil, 8, z. B. einer federbelasteten Kugel, versehen ist.
Das Abschaltventil besteht aus einem mit grober Passung in dem Gehäuse 3 beweglichen, Kolben i, der mit einer Bohrung 15 und einem Ventilsitz 6 versehen ist, auf .dem ein Servoventilkolben 2 sitzt. Dieser ist auf der einen Seite federbelastet, auf der anderen Seite dagegen über eine Stange 4 mit dein Druckluftkolben 7 verbunden.
Beim Abwärtsgang des Kolbens 9 fließt, wenn der Überströmkanal. 1q. geschlossen ist" das Öd aus dem Vorratsbehälter io durch das Rückschlägventil8 in den Kolbenraum ii des Zylinders 13. Ist dagegen-,der überströmkanal 1q. beim Abwärtsgang des Kolbens 9 offen, dann fließt das Öl nicht allein durch das Rücks.chlagventil:8, sondern zusätzlich noch durch den Überströmkanal 14 in den Kolbenraum i i.
Ist der Kolbenraum i i mit Öl gefüllt, so ist die Drehstabfeder -in voller Wirkung der Blattfeder zugeschaltet. Diese Stellung wird beibehalten, solange der LKW oder der Omnibus vollbelastet ist. Bei geringer Belastung des Fahrzeuges wäre aber diese Federwirkung zu hart. Es mußdaher in diesem Falle die .Spannung der Drehstabfeder verringert werden. Dies :geschieht dadurch, daß das A.bschaltventil so lange geöffnet wird, bis das Öl ganz .oder teilweise aus dem Kolbenraum. i z in den Vorratsbehälter io Zurückgedrückt ist.
Die Betätigung des Abschaltventils erfolgt vom Führersitz aus; beispielsweise mittels Preßiluft. Dabei wird der Preßluftkolben 7 im: zugehörigen Zylinder so verschoben, daß die Stange 4 den Servoventi,lk olben 2 von seinem Sitz abhebt und der Kolben i von seinem Sitz durch das aus dem Behälter io nachfließende Öl zurückgedrückt wird. Während also beim Abwärtsgang des Kolbens 9 das Öl sowohl durch das Rückschlagventil: als auch durch den Kanal 14 in den Kolbenraum i i einströmt, kann es beim Aufwärtsgang des Kolbens nur durch den geöffneten Kanal i¢ entweichen. Infol@gedessen wird das Zurückströmen des Öls in den Vorratsraum io wesentlich langsamer vor sich gehen als .das Einströmen.
Durch geeignete Abstimmung der Querschnitte des Überströmkanals 1q. und des Rückschlagventils B -vvird eine entsprechende einseitige Stoßdämpferwirkung erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Öldruckzyli.nd'er für die Regelung der Abfederung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Lastkraftwagen, bei der jede Blattfeder mit einer Dreh,stabfeder kombiniert ist, die mittels einer vom Führersitz des Fahrzeuges aus veränderlich einzustellenden, am freien hinteren Stabende angreifenden hydraulischen Vorrichtung zum Mittragen gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ölvorratsraum (i o) und Zylinder (i i) ein Abschaltventid (i,2) mit Servowirkung und ein Rücksc'hlagventil (8) angeordnet sind, durch die das Öl aus dem Vorratsraum (io) .in den Zylinder (ii) einströmt, während das Zurückströmen des Öls aus dem Zylinder (ii) in den Vorratsraum (io) nur über das Abschaltventil (i, 2) erfolgen kann. s.
Öldruckzylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschaltventil aus einem größeren, mit grober Passung in dem Gehäuse (3) beweglichen Kolben (i) besteht, der mit einer Bohrung (i5) für den Servoventidkolben (2) versehen ist.
3. Öl@druckzylinder nach Anspruch i@ und 2, Üadürch gekennzeichnet, daß der (2) über eine Stange (q.) .mit einem beispielsweise drwckluftbetätigten Kolben (7) verbunden ist, der vom Führerbaus aus steuerbar ist.