DE8717897U1 - Vorrichtung zur Behandlung von ausgefaultem Klärschlamm - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von ausgefaultem Klärschlamm

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Description

PATENTANWÄLTE RUFJf · &ugr; *ID ;&Bgr;&Egr;&EEgr;:&eacgr;R STUTTGART
Dipl.-Chem. Dr. Ruff Neckarstraße 50
Dipl.-Ing. J. Beier D-7000Stuttgart1
Dipl.-Phys. Schöndorf Telefon 0711-299581
internat:+49-71?-299581 Telefax + 49-711-2£ 9586 Telex 7 23 412 erubd
A 26 150 8. November 1990 JB/lg Anmelderin: LIMUS Umwelttechnik
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sickingenstraße 9-13
7000 Berlin 21
Beschreibung
Vorrichtung zur Behandlung von ausgefaultem Klärschlamm
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behardiung von ausgefaultem Klärschlamm.
Der bei der Abwasserreinigung anfallende Klärschlamm wird 1m allgemeinen vor seiner Beseitigung 1n flüssiger Form oder weiterer Entwässerung einer anaeroben Behandlung, kurz Faulung genannt, unterworfen. Bei einer Aufenthaltszelt zwischen 15 und 30 Tagen und meist auf 35 0C erhöhter Temperatur geht er dabei durch biologischen Abbau 1n eine relativ stabile, nicht mehr ekelerregende und nicht stinkende Form über. Gleichzeitig wird wertvolles Faulgas gewonnen. Ferner verringern sich die organischen Inhaltsstoffe des Schlammes um etwa die Hälfte. Es liegt daher nahe anzunehmen, daß sich auch das Volumen des ausgefaulten Schlammes gegenüber dem des Rohschlammes entsprechend reduzieren läßt. Infolgedessen sind hinter vielen Faulanlagen dafllr bestimmte Vorrichtungen, nämlich besondere
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Eindicker, vorgesehen worden, die Nacheindicker genannt werden. In diesen, nach dem Stand der Technik (vgl. Lehr- und Handbuch der Abwassertechnik, Bd. III, 2. Aufl., 1978, S. 95ff, Hsgbr. ATV, Verl. W. Ernst & Sohne, Berlin, München, Düsseldorf) dimensionierten Eindickern beträgt die Aufenthaltszeit der Feststoffe mehrere Tage.
Es hat sich gezeigt, daß solche Nacheindicker oder ähnliche Vorrichtungen nur In seltenen Fällen die 1n sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Meist bildet sich eine teilweise sehr feste Schwimmschlammdecke, so daß in den Eindickern drei mehr oder weniger scharf voneinander getrennte Zonen beobachtet werden können:
1. unten die- gewünschte Bodenschiammschichc,
2. in der Mitte eine Schicht mit relativ geringem Feststoffgehalt,
3. oben die bereits erwähnte Schwimmschlammschicht.
Der bestimmungsgemäße Abzug von Dekantat ist unter diesen Umständen nicht möglich. Nachgeschaltete Schlammbehandlungsstufen werden Infolgedessen stark beeinträchtigt, zum einen, well sie wesentlich mehr als geplant Flüssigkeitsvolumen zu verarbeiten haben; zum anderen, weil fHe Konzentration der abgezogenen Flüssigkeit stark schwankt, je nachdem aus welcher Zone sie entnommen wurde.
Man hat daher 1n vielen Fällen auf eine Faulschlamm-Nache1nd1ckung völlig verzichtet und die dafür vorgesehenen Apparate durch den Einbau von Rührwerken und ähnlichem 1n einfache Misch- und Stapelbehälter umgewandelt.
Die Ursachen für das Versagen der Nacheindicker 'erden 1m allgemeinen auf unzulänglich ausgefauiten Schlamm zurückgeführt. Tatsächlich kann man Gasblasen beobachten, die die Schwimmschiammdecke durchbrechen jnd offenbar für de-
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?en Bildung und Aufrechterhaltung verantwortlich sind. Naheliegendste Abhnfemöglichkeit wHre somit, die Faulzeit soweit zu verlängern, bis alle organische Substanz abgebaut 1st und keinerlei Faulgas ment entstehen kann. Dieser Weg scheidet aber aus Kostengründen aus, well erfahrungsgemäß der Faulprozeß auch nach mehreren Monaten, ja sogar Jahren noch nicht vollständig beendet ist.
ciiic 6 &pgr; u e &Ggr; e nuQiiCnk&it bestünde uärin, uöfi uiöiöyiSCtiöü Prozeß der anaeroben Faulung gewaltsam zu unterbrechen, z.B. durch Zugabe von Giftstoffen oder durch physikalische Methoden, etwa starkes Erwärmen. Alle diese Wege sind aber - sei es aus Umweltschutz- oder aus Kostengrlinden - nicht gangbar.
Aber selbst wenn es gelänge, den Faulprozeß zun Stillstand zu bringen, müßten die im Faulschlamm unter Druck gelösten Gase aus diesem entfernt werden, bevor eine Schwerkrafteindickung erfolgen kann. Bekanntlich wird der Faulschlamm aus den Faulräumen am untersten Punkt entnommen, um ein Ansammeln von Sand und ähnlichen, leicht Sedimentlerenden Stoffen am Boden der Faulräume zu vermeiden. Infolgedessen steht der Faulschlamm vor seiner Entnahme unter einem Druck von bis zu 4 bar absolut. Entsprechende Faulgasmengen sind in ihm gelöst. Bei der Überleitung des ausgefaulten Faulschlammes aus dem Faulraum in den Nacheindicker erniedrigt sich der Druck auf atmosphärische Bedingungen, d.h. etwa 1 bar absolut. Dabei werden die gelösten Gase mindestens teilweise frei. Da in der Regel nicht einmal Vorrichtungen zur Abtrennung der so freigesetzten Gasblasen vorhanden sind, gelangt ein Schlamm-Gasgemisch in den Eindicker, das das Absetzen, insbesondere in seinem Einlaufbereich, erheblich behindert und zur Schwimmschlammdecken-Bildung beiträgt. Dazu kommt nach-
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folgend die bereits oben beschriebene, weitere biologische Aktivität und das daraus resultierende Nachgasen des Schi ammes.
Eine yakuumentgasung von Abwasserschlamm wird bereits in DE-OS 21 20 032 erwähnt, doch werden keine konkreten Angaben zu technischen Durchführung der Entgasung und der Eindickung gemacht. Außerdem wird lediglich eine Verbesserung der mechanischen Entwässerungseigenschaften, d.h. für eine Filtration oder eine Zentrifugation, angestrebt. Beispielswelse wird auf Seite 8 der DE-OS 21 20 032 als Ziel der Erfindung genannt, "eine beträchtliche Verminderung dieses Wasseranteils in den F1 lterrlickständen" zu ermöglichen. Besonders wird auf Seite 11 hervorgehoben, daß vor dem Dehydratisieren auf mechanischem Wege, vor dem Filtern und Zentrifugieren, der Schlamm entgast wird, und zwar im Vakuum und in der Regel bei Umgebungstemperatur. Die DE-OS 21 20 032 bezieht sich also nicht auf eine Entgasung mit dem Ziel, das Eindicken von z.B. Faulschlammen zu ermöglichen, Indem das Aufschwimmen des Schlammes unterbunden wird, weil Gasblasen vorher entfernt wurden. Dieses Phänomen wird in der erwähnten DE-OS nicht beschrieben, so daß es daraus weder bekannt war noch daraus entnommen werden konnte. Eine Vorrichtung zur Durchführung der Vakuumentgasung wird in DE-OS 21 20 032 nicht beschrieben.
Aus der anaeroben Abwasserreinigung 1st bekannt, das Belebtschlamm-Abwasser-Gemisch zur Verbesserung seines Sedimentationsverhaltens durch Entgasung von anhängenden Hasblasen zu befreien, z.B. durch Strippen mit Luft (Zuckerindustrie 109(1984) S. 133) oder durch Vakuum-Entgasung (Wat. Pollut. Control 1981, S. 285/286). In der auf die Entgasung folgenden Absetzstufe wird die Aufenthaltszeit des Schlammes nach der ersten Literaturstelle bewußt auf 10 - 20 Hinuten begrenzt, um Flotation infolge erneu-
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ter Gasbildung zu vermelden. Auch 1m zweiten Falle beträgt die Aufenthaltszeit weniger als eine Stunde. Es läßt sich nämlich rechnerisch nachweisen, daß erneute Blasenbildung schon nach Minuten, höchstens wenigen Stunden beginnt, da die Lösungskapazität des Wassers, selbst wenn nahezu vollständig entgast worden 1st, insbesondere für Methan, nur gering 1st.
Sei der Abscheidung von Beiebtscnl ämfnf locken wird Im Wesentlichen ein feststoffarmer überlauf, eine Klärung, angestrebt; dieser Vorgang läßt sich tatsächlich 1n dem notwendigen kurzen Zeitraum durchführen. Bei der Eindickung von Schlämmen 1st es jedoch das Hauptziel, eine möglichst hohe Feststoffkonzentration zu erreichen, wobei die Klarheit des Überlaufs nur von untergeordneter Bedeutung 1st. Zu befriedigenden Eindickung sind aber wesentlich größere Zelträume erforderlich, wenigstens einige
Stunden bis zu mehreren Tagen. In dieser Zeit kommt es mit
j Sicherheit zu erneuter Blasenbildung, so daß eine der
Faulschlamm-Eindickung vorgeschaltete Entgasungsstufe an sich nicht sinnvoll erscheint. Somit ist nach dem Stand der Technik eine Vakuumentgasung von Faulschlamm nic.H erfolgversprechend.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Eindickung von ausgefaultem Klärschlamm verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch das Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß dadurch eine befriedigende Faulschlamm-Eindickung erzielt werden kann. Der in der Vorrichtung behandelte Faulschlamm gibt Gasblasen, die sich neu bilden, leicht ab, so daß es nicht zu einem Aufschwimmen von nennenswerten Schlammteilen kommt.
&Lgr; 26 150
• · &igr;
6 -:
Es hat sich " -rr.fi-r ;;1s zweckmäßig erwiesen, das anfallende, auf annäherungsweise Atmosphärendruck verdichtete Abgas dem Faulgas zuzumisehen, da der Methangehalt des Ab' gases überraschenderweise deutlich höher Hegt, als nach dem Verhältnis der Löslichkelten zu erwarten 1st. Hierdurch wird vermieden, daß wertvolles Brenngas verloren fleht und Geruchsprobleme entstehen, wie es der Fall bei direkter Ableitung des Gases 1n die Atmosphäre wäre.
Heitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich außer aus den Unteransprüchen aus der Beschreibung und Zeichnung, wobei diese Merkmale für sich und 1n Kombination miteinander vorteilhafte Ausführungen ergeben können. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch einen zur Vorrichtung nach der Erfindung gehörenden Stoffaustauschapparat,
schematische Schnitte durch zwei Ausfühformen der Vorrichtung,
Möglichkeiten der Niveauregelung im Blasen- »Hscheider, und
Fig. 7 eine mögliche Durchsatzregelung der Einrichtung.
Der Faulbehälter 1 wird der Rohschlamm über die Leitung aus dem nicht dargestellten Klärwerk zugeführt, ' _,. 1. Das entsprechende Faulgas gelangt über Leitungen 3 und zu den Verbrauchern. Faulschlamm fließt aus einem Faulbehälter 1 über eine Leitung 5, ein Entspannungsventil 6 und
Fig. 3
und 4
Fig. 5
und 6
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eine Leitung 7 in einem Stoffaustauschapparat 8, von dort über eine Leitung 9 in einen Blasenabscheider 10, weiter über eine Pumpe 12, die den Faulschlamm durch eine Leitung 18 in einen Eindicker 19 fördert.
Kurz hinter dem Ventil 6 entstehen in der Leitung 7 spontan die ersten Gasblasen im Faulschlamm, da durch die Druckabsenkung im Ventil 6 die Löslichkeit des Schlammes für das Faulgas erheblich unterschritten wurde. Das neue Sieichgewicht wird jedoch bei weitem nicht erreicht. Dazu muß im Apparat 8 durch Vergrößerung der Phasengrenzfläche und Turbulenz der Stoffaustausch intensiviert werden. Zur weitgehenden Trennung der Gasblasen vom Schlamm dient der Blasenabscheider 10, in dem durch Einhalten einer möglichst laminaren Strömung die noch vorhandenen größeren Blasen zur Oberfläche aufsteigen können,
Aus dem Schlamm entferntes Gas muß sowohl Über die Leitung 13 aus dem Behälter 8 als auch Über die Leitung 14 aus dem Behälter 10 abgezogen werden. Hierzu dient die Vakuumpumpe 16, die aus der gemeinsamen Leitung 15 1n die Leitung 17 und - sofern gewünscht - 1n die Faulgassammelleitung 4 fördert.
Bei gllnstigen örtlichen Verhältnissen kann es möglich sein, den Blasenabscheider 10 beispielsweise 10 m Über dem F1Uss1gke1tsn1veau 1m Eindicker 19 aufzustellen. In diesem Falle wUrde der Schlamm auch bei hohem Unterdruck allein Infolge der Schwerkraft Über die Leitungen 11 und 18 1n den Eindicker 19 fließen, so daß diese Anordnung die Druckerhöhungseinrichtung bilden wUrde. Die 1n F1g. 1 dargestellte Pumpe 12 könnte dann entfallen.
Wird der Stoffaustauschapparat 8 z.B. 6 m Über dem Niveau 1m Faulbehälter 1 aufgestellt und In 1hm ein Druck von etwa 0,4 bar absolut aufrechterhalten, so fließt 1m Faul-
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schlamm von selbst in dem Maße aus dem Faulbehälter 1 über die Leitungen 5 und 7 zu, wie Rohschlamm über die Leitung 1 in den Faulbehälter 1 gepumpt werden; auf das Ventil 6 sowie auf die noch zu beschreibende Durchsatzregelung kann dann verzichtet werden.
Der Schwerkrafteindicker 19 besteht 1n aller Regel aus einem runden Betonbehälter mit Vorrichtungen 26 zur gleichmäßigen Einleitung des entgasten Faulschlammes, mit einer Überlaufrinne für das Dekantat 27 und einem Bodenabzug 22 fUr den eingedickten Schlamm. Häufig 1st auch ein - in Fig. 1 nicht dargestelltes - Krählwerk zur Unterstützung des Eindickvorganges vorhanden. Der FlUssigkeitsinhalt unterteilt sich in eine Klarwasserzone 20 und eine Schlammzone 21. Beide Zonen sind mehr oder weniger scharf voneinander getrennt.
Die Bemessung des E1nd1ckers 19 erfolgt nicht anders als bisher Über die sogenannte Feststoffbeschickung, wobei ein Wert von 50 kg TS/m*d als normal anzusehen 1st. Sind beispielsweise 15 m3/h Faulschlamm mit einem Feststoffgehalt von 3 %, entsprechend rund 30 kg/m3, einzudicken, so 1st eine FIUss1gkeitsoberflache von 216 m* erforderlich. Der Durchmesser eines runden Eindickers wäre 16,6 m. Nimmt man vereinfachend an, daß die mittlere Feststoffkonzentration 1n der Schlammschicht 4,5 % TS oder etwa 45 kg/m3 ist und daß dazu eine Aufenthaltszelt der Feststoffe von 1 d notwendig 1st, so ergibt sich die einzuhaltende Höhe der Schlammzone 21 Über dem (als eben gedachten) Boden des E1nd1ckers zu 1,1 m. Bei einer Aufenthaltszelt von 1 d bilden sich erfahrungsgemäß 1m Eindicker wieder Glasblasen, die aber wegen der andersartigen Schlammkonsistenz nach Entgasung zur Oberfläche aufsteigen, ohne nennenswerte Feststoffe zu flotieren. Es kann manchmal sinnvoll sein, zur Vermeidung von Geruchsemissionen den Eindicker mit seiner Abdeckhaube 24 zu versehen, diese unter Unter-
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druck zu setzen und die Über die Leitung 25 abgesaugte Abluft einer Desodorierung zuzuführen. Eine mögliche Ausbildungsform des Stoffaustauschapparates zeigt Fig. 2.
Der Schlamm tritt über die Leitung 7 am oberen Teil des Behälters 8 ein und durchströmt diesen im wesentlichen in vertikaler Richtung. Im Behälter sind Einbauten 28a bis 28e 1n Form von abgeschrägten Flächen oder Platten vorhanden die den Schlamm bei seinem Durchlaufen in der im wesentlichen vertikalen Strömungsrichtung umlenken und die notwendige Stoffaustauschfläche erzeugen.
Diese Einbauten sind vorteilhaft in eine/n Winkel zwischen 10° und 30° abwärts, also gegenüber der Horizontalen und 1n Strömungsrichtung geneigt. Der Winkel kann zwischen 5° und 45° variieren. Der Boden des Behälters hat die Form eines Trichters und ist gegenüber der Horizontalen um einen Winkel v^n über 45° geneigt, um Feststoffablagerungen in diesem Bereich zu vermelden.
Im Gasraum 29 sammelt sich ein Teil des freigesetzten Gases und wird über die Leitungen 13 und 15 und die Pumpe 16 1n die Faulgasleitung 4 eingespeist. Zur Vermeidung der Absaugung von Schaum 1st ein mechanischer Schaumbrecher 40, beispielsweise mit einem an sich bekannten drehbaren Schaumbrecherarm angeordnet. Er 1st in dar Lage, auch stabilen Schaum zu zerstören. Vorteilhaft sollte der Schaumbrecher 1m Bereich der Absaugleitung 13 angeordnet sein.
In Fig. 3 1st die Kombination von Stoffaustauschapparat 8 und Blasenabscheider 10 in einem gemeinsamen Behälter dargestellt. Ein an seinem Boden offener Behälter 8 mit Einbauten, ähnlich den anhand Flg. 2 beschriebenen, ragt durch den Deckel des 1m Durchmesser größeren Blasenabscheide-Behälters 10 hindurch. Der Flüssigkeitsspiegel 31 im Blasenabscheider 10 sollte etwas Über vom Behälterman-
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tel des Behälters 8 liegen und die untersten Einbauten 28c gerade berühren, um ein möglichst ruhiges Einströmen des über die Einbauten 28a bis 28c herabrieselnden Schlammes 1n die Flüssigkeit 32 zu gewährleisten. Gegebenenfalls können an dieser Stelle weitere Bleche zur Strömungsführung angebracht werden. Der Gasraum 33 über dem Flüssigkeitsspiegel 31 sollte nicht zu klein dimensioniert werden, um etwaigen Schaum ausreichend Zelt zum weltgehenden Zerfall zu geben. Gas kann aus desi Gasraum 33 über Löcher 30 im Mantel des Behälters 8 in den Stoffaustauschipparat 8 und von dort über die Leitung 13 abgezogen werden.
Fig. 4 zeigt eine andere Kombination von Stoffaustauschapparat und Blasenabscheider. Der Stoffaustauschapparat 1st 1n diesem Falle ein an sich bekannter Flüssigxeitsttrahlsauger, der aus den Teilen Treibdüse 34, Fangdüse 35, Mischraum 36 und Diffusor 37 besteht. Die Druckreduzierung des in der Leitung 5 strömenden Schlammes erfolgt hierbei 1n der Treibdüse 34, wobei der Schlamm eine ent-Iprechende Geschwindigkeit erhält. Dadurch wird Gas aus dem Gasraum 33 durch den Ringquerschnitt zwischen Treibdüse 34 und Fangdüse 35 angesaugt. Im Mischraum 36 vermischen sich Gas und zu entgasender Schlamm, wobei wegen der hohen Turbulenz ein intensiver Stoffaustausch stattfindet. Im Diffusor 37 wird ein Teil der kinetischen Energie des Gemisches wieder in Druckenergie umgewandelt. Der Umlenktopf 38 dient zur weiteren Beruhigung der Strömung. Die Seltenwände des Umlenktopfes enden direkt unterhalb des Flüss1gke1tsspiegels 31, wodurch ein ruhiges überströmen in den Blasenabscheider gewährleistet 1st.
Aus dem Vorangegangenen wurde die Notwendigkeit einer Niveauregelung 1m Blasenabscheider 10 deutlich. D1( F1g. 5 und 6 zeigen zwei verschiedene Möglichkeiten. Nach Fig. 5 wird 1n der AbI auf 1 eitung 11 ein Regelventil 41 vorgesehen. Es wird gesteuert in Abhängigkeit vom Stand des
A 26 150 "::": ·&idiagr; -*:il :- -
FIUss1gke1tsn1veaus 31, der von einem Niveau-Aufnehmer 45 gemessen und vom Regler 44 verarbeitet wird. Die Geräte
sind Über Impulsleitungen 42, 43 miteinander verbunden.
Die andere Möglichkeit nach Mg. 6 1st einfacher. Sie
setzt voraus, daß die AbI auf leitung &Pgr; nicht völlig mit
Flüssigkeit gefüllt 1st, wozu neben anderen eine gasseit1ge Verb1ndungs1e1tung 47 erforderlich 1st. Durch den
Schwanenhals 16 bleibt Immer ein relativ konstantes FlUss1gke1tsn1veau 3l erhalten.
F1g. 7 zeigt den Faulbehälter 1 mit einer Einrichtung zur Regelung des Schlammdurchsatzes der Entgasungsanlage, der zweckmäßigerweise 1n Abhängigkeit vom Schlammspiegel 48 im Faulbehälter 1 gesteuert wird. Hierzu dienen beim AusfUhrungsbe1sp1el das Faulschlammniveau 1m Faulbehälter 1 abführende Niveaugeber 49, Regler 52 und Impulsleitungen 50 und 51.

Claims (15)

Vorrichtung zur Behandlungvon ausgefauitem Klärschlamm
1. Vorrichtung zur Behandlung von ausgefaultem Klärschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Faulbehälter (1) und einem Schlammeindicker (19) nachei nander
- ein Druckreduzierorgan (6),
- ein Stoffaustauschapparat (8),
- ein Blasenabscheider (10), und
- eine Druckerhöhungseinrichtung
angeordnet sind, wobei am Stoffaustauschapparat (8) und Blasenabscheider (10) eine Vakuumpumpe (16) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (16) in eine vom Faulbehälter (1) kommende Faulgasleitung (3, 4) fördert.
A 26 150 : :: : '. -'2
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (16) zur Erzeugung eines Vakuums von 0,05 bis 0,7 bar, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 bar absolut ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zur Regelung bzw. Steuerung des Durchsatzes durch die Einrichtung die den Durchsatz in Abhängigkeit von der Größe des Schlammeindickers (19) auf eine Mindest-Verweilzeit von drei Stunden einstellen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffaustauschapparat (8) aus einem von oben nach unten durchströmten, vakuumfesten Behälter besteht, der vom Schlamm überströmte, glatte Einbauten (28a bis 28e) enthält, die 1n einem Winkel zwischen 5° und 45°, vorzugsweise zwischen 10° und 30°, zur Horizontalen und 1n Strömungsrichtung geneigt sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasenabscheider (10) auf einer Oberflächenbeschickung zwischen 2 und 40 m3/mzh, vorzugsweise zwischen 5 und 20 m3/m2h, ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden von Stoffaustauschapparaten (8) und/oder Blasenabscheider (10) in einem Winkel von mindestens 45° zur Horizontalen geneigt sind.
A 26 150 . '.: ·; -"3 -:
8. Vr.Mchl.ig naji· einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Gasraum des Stoffaustauschapparates (8) und/oder des Blasenabscheiders (10) je ein mechanischer Schaumzerstörer (40) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Schaumzerstörer MO) in
Ann I A^ f &igr;&igr;&eegr;&eegr;&eegr;&eegr; / 1 *3 \ ttr% A i &Lgr; A \ r\ A t\ v* 4 r» rio^ IeIf urin / 1 £ &igr; VJ i~ ri l«< &igr; IiUIiV)^Ii Vi^/ wttu \ IT/ wviv-i &igr; it &ngr;· t. &igr; i_ \« * u &mgr; · · *£ \ · ** /
angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Druckreduzierorgan (6) und Stoffaustauschapparat (8) als Strahlsauger ausgebildet sind, in dem unter Ausnutzung der Druckenergie des zu entgasten Schlammes und unter RUcksaugen von bereits freigesetztem Gas der Stoffaustausch durchgeführt wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Stoff aust^.uschappar at (8) und Blasenabscheider (10) in einem gemeinsamen vakuumfesten Behälter untergebracht sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerhöhungseinrichtung ·?9) eine Anordnung mit ausreichendem Höhenunterschied zwischen Blasenabscheider 10) und Eindicker (19) enthält, wobei die Schlammmförderung in der Leitung (11, 18) durch die Schwerkraft erfolgt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansp ,.<e, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerhöhungseinrichtung (12) eine Pumpe ist.
A 26 150 :' :: : ·: -·:4 -:
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fliissigkeitsniveau (31) im Blasenabscheider (10) mit Hilfe eines in Abhängigkeit vom Niveau gesteuerten Regelventils (41) aufrechterhalten wird.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsniveau im Blasenabscheider (10) mit Hilfe eines Überlaufes (46) aufrechterhalten wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115611496A (zh) * 2022-11-04 2023-01-17 贵州航天乌江机电设备有限责任公司 一种钻井废弃泥浆无害化处理装置及其处理方法

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CN115611496A (zh) * 2022-11-04 2023-01-17 贵州航天乌江机电设备有限责任公司 一种钻井废弃泥浆无害化处理装置及其处理方法

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