DE869390C

DE869390C - Vorrichtung zur Blutentnahme aus dem menschlichen Koerper

Info

Publication number: DE869390C
Application number: DEB2922A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-05
Filing date: 1950-04-05
Publication date: 1953-03-05

Description

Durch verschiedene Veröffentlichungen in der medizinischen Literatur ist immer wieder darauf hingewiesen wonden, wie durch die Verwendung der zur Zeit ueblichen Blutentuahmegeräte die tSbertragung der infektiösen Hepatitis (Homolog.
Serumhepatitis HS) gefördert wird. Daher hat das Innenministerium von Wertt.-Baden seine staatlichen Gesundheits;ämter angewiesen, die seither benutzten Instrumente wegen der nicht durchfúhrbaren ausreichenden Desinfektion in Zukunft nicht mehr zu verwenden. Erlaubt sind ausglühbare Schnepper (mit Platinspitze, sehr teuer) und Impflanzetten Papierschneidefedern, die nach Gebrauch auszuglühen oder wegzuwerfen sind. Durch das Ausglühen zwischen zwei Entnahmen werden die Instrumente relativ rasch stumpf, und außerdem ist es sehr umständlich, die Ausglehvorrichtung überall hin mit an das Krankenfbett zu nehmen, was sich insbesondere bei mehreren Entnahmen - auf einer Station oder bei Glucosebelastungen sehr ungiüinstig bemerkbar macht und in der Praxis kaum durchführbar ist. Die Irnpflanzette hat außerdem den Nachteil, nicht immer mit der gleichen Wucht ins Gewebe einzudringen, was einmal von der verschieden zarten oder groben Beschaffenheit der Haut herrührt und andererseits auf dem willkürlich angewandten Maß an Kraft des Entnehmenden beruht.
Diesen Nachteilen wird durch die Erfindung abgeholfen. Wie bei den bekannten Vorrichtungen erfolgt bei dem Erfindungsgegenstand der Einstich ins Gewebe durch Federwirkung. Von den vorhandenen Vorrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die Impfspitze auswechselbar ist, so daß zu jeder Blutentnahme eine frisch sterilisierte Impfspitze verwendet werden kann. Der lanzetteförmig geschliffene Teil der Impfspitze endet in einer runden Scheibe, wodurch bewirkt wird, daß a) sämtliche mit Blut in Berührung kommenden Flächen des Erfindungsgegenstandes sterilisierbar sind und somit eine Kontaktübertragung bei der Blutentnahme - auf nicht auswechselbare Teile indes Geräts verhindert wird, b) die Einstichtiefe des lanzetteförmig geschliffenen Teiles X der Impfspitze auf das erforderliche Maß festgelegt wird, z. B. auf die bei der Bestimmung der Blutungszeit nach Duke geforderte Einstichtiefe von 4 mm.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Abbildung zeigt die Vorrichtung in ihrer Ruhelage sowie die auswechselbare Impfspitze.
Die Anordnung der einzelnen Vorrichtungen und die Wirkungsweise ist folgende: In dem hülsenartigen Teil a ist die Federaufzugsstange b angeordnet. Auf das obere Ende der Federaufzugsstange b wirkt die Feder d. Der verringerte Durchmesser von b bei b2 erlaubt ein Einhaken des Hebels e, der mittels einer Blattfeder bewegt werden kann. Beim Spannen der Feder d schnappt die Nase des Hebels e in b2 ein. Durch Druck auf den Hebel e wird die Sperrung aufgehoben, die Feder entspannt, so daß die Impfspitze aus der Hülsea heraustritt und ins Gewebe eindringt. Die Impfspitze g besteht aus dem lanzetteförmig geschliffenen Teil h, der daran anschließenden Scheibe , und dem Schaft k, Ider in seiner Länge durch eine Rille 1 unterteilt ist. Hiermit wird die Impfspitze durch eine federnde Stahlkugeln in dem Hohlraum ba der Federaufzugsstange festgehalten. Dies kann auch durch eine Nase, die in einer Nut der geschlitzten Zugstange federnd festgehalten wird, mittels eines Bajonettverschlusses oder auf ähnliche Weise geschehen.
Ober die in Ruhestellung herausragende Impfspitze aus der Hülse a kann mit Hilfe eines Schraubverschlusses eine Schutzkappe n gesetzt werden.
PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zur Blutentnahme aus dem menschlichen Körper, bei der eine Impfspitze durch Federkraft bewegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Impfspitze (g) in der Federaufzugsstange (b) auswechselbar befestigt ist.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an!der auswechselbaren Impfspitze (g) eine Scheibe (i) angebracht ist, durch welche eine Kontaktübertragung bei der Blutentnahme auf nicht auswechselbare Teile des Gerätes verhindert und die Einstichtiefe des lanzetteförmig geschliffenen Teiles (h) der Impfspitze auf das erforderliche Maß festgelegt wird.