DE866461C - Kniehebelpresse - Google Patents

Description

• Kniehebelpresse Die Erfindung betrifft eine Kniehebelpresse, bei der das Kniestück durch einen von Hand zu betätigenden, auf dem Drehzapfen des Kniestückes festsitzenden Hebel bewegt wird.
• Bei bekannten, von Hand zu betätigenden Kniehebelpressen ist das Kniestück oberhalb des Pressenstößels schwenkbar gelagert und mit dem Stößel durch ein gelenkiges Zwischenglied in Bewegungsverbindung. Ein solcher Hebelantrieb ermöglicht bei von Hand zu betätigenden Pressen nur die Ausübung relativ geringer Druckkräfte auf den Pressenstößel.
• Demgegenüber bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Kniehebelpresse, mit welcher von Hand verhältnismäßig große Drücke bewirkt werden können. Dies ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Kniehebel in einem unteren hinteren Teil des Pressengestells gelagert und durch einen Lenker mit dem hinteren Hebelarm eines oberhalb des Pressenstößels kippbar gelagerten, mit seinem vorderen kürzeren Hebelarm an einem gelenkigen Hubglied für den Pressenstößel angreifenden Balkens verbunden ist.
• DieZeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Fig. i zeigt die Kniehebelpresse im Seitenriß mit freigelegtem Kniehebel; Fig. a ist ein Querschnitt nach Linie II-II in Fig. i und Fig. g ein Querschnitt nach Linie III-III in Fig. i. Das Gestell der Presse ist aus zwei C-förmigen, in parallelem Abstand miteinander verbundenen Eisenplatten a und i' gebildet und in an sich bekannter Weise mit einem Werkzeugaufspanntisch2 versehen. Zwischen den über dem Aufspanntisch befindlichen Teilen der Platten :i und i' ist, wie aus F ig. 2 ersichtlich, mittels innenseitig an diesen Plattenteilen angeschraubter prismatischer Schienen 3 und 3' der als Preßbärwirkende, mit entsprechenden Führungsnuten q. (Fig. i) für die Schienen 3 und 3' (Fig. 2) versehene Stößel 5 verschiebbar. In das obere Ende des Stößels greift das entsprechend ausgebildete untere Ende einer als Hubglied dienenden Schraubenspindel 6 derart ein, daß diese Spindel, z. B. mittels eines Kugelkopfes, im Stößel 5 dreh- und schwenkbar gehalten ist.
• Im unteren hinteren Teil des Pressengestells ist der Drehzapfen 7 mit dem auf ihm festsitzenden Kniehebel 8 gelagert, wobei das eine Ende des Zapfens 7 eine in die Platte i eingesetzte Lagerbüchse durchdringt und das andere Zapfenende von einer in die Platte i eingesetzten Lagerbüchse aufgenommen wird. An dem von .der Platte -i vorstehenden Ende des Kniehebeldrehzapfens 7 ist ein in bezug auf diesen Zapfen unverdrehbarer Handhebel g befestigt. Der Kniehebel 8 steht mittels eines Lenkers io mit dem hinteren Hebelarm eines oberhalb des Pressenstößels 5 um einen Drehzapfen i i kippbaren, aus zwei mit Abstand parallel nebeneinander verlaufenden Eisenschienen 112 und 1.2' gebildeten Balkens in Schwenkverbindung. Am vorderen kürzeren Hebelarm des Balkens i2, i2' ist eine auf dieDruckspindeL6 aufgeschraubteGewindemuffe 13 angelenkt, welche mit einer durch die Schraube 1q, anziehbaren, an sich bekannten Gewindeldemme versehen ist, um die gewählte Stellung der Spindel und damit des Pressenstößels 5 festlegen zu können.
• Die Gelenkstelle des Lenkers io am Balken 12 ist, wie aus Fig.3 ersichtlich, von einem mit Schwenkzapfen i.5 versehenen U-förmigen Schlitten 16 gebildet, welcher zwischen die beiden den Balken bildenden Schienen @i2 und (i2 verschiebbar eingeführt ist, so daß der Angriffsdrehpunkt des Lenkers io am Balken 12, r2' durch Verschieben des Schlittens x.6 mit Zapfen i-5 verstellt werden kann. Zur Fixierung des Schlittens z:6 in der gewählten Stellung dient eine auf dem Balken 12 aufliegende Klemmplatte 17 und eine durch diese Platte hindurchgeführte, in einer Gewindebohrung des Schlittens 16 festdrehbare Stellschraube 18. Durch einfaches Verstellen des Gelenkpunktes der Gelenkstange io am Balken 12 kann die Hebelübersetzung bei entsprechender Veränderung des Hubes des Stößels 5 verändert und dadurch der Preßdruck bei gleicher manueller Krafteinwirkung auf denHebel g vergrößert, und zwar, gegenüber der innersten Endstellung des Schlittens ,i6; ungefähr verdreifacht werden. Ein die hinteren Enden der den Balken i-2' bildenden beiden Schienen verbindender Bolzen rg dient zugleich als Anschlag für den Gelenkschlitten 16 in seiner äußersten, die größte Hebelübersetzung ergebenden Endstellung.
• In den hohlen Handhebel g ist eine Stange g' eingeschoben, welche zwecks Vergrößerung der Länge dieses Hebelarmes und damit zur Erleichterung der manuellen Krafteinwirkung herausgezogen werden kann.
• Mit der beschriebenen, in ihrem Aufbau einfachen und relativ kleinen Presse lassen sich von Hand Stäßeldrücke bis zu io t ausüben, wobei auch die Ausgangsstellung des Stößels entsprechend der auszuführenden Preß-, z. B. Stanz-, Biege-, Bördel- oder Zieharbeit passend eingestellt werden kann.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kniehebelpresse mit einem von Hand zu betätigenden, am Drehzapfen für das Kniestück festsitzenden Hebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (8) in einem unteren hinteren Teil des Pressengestells (i, i') gelagert und durch einen Lenker (io) mit dem hinteren Hebelarm eines oberhalb des Pressenstößels (5) kippbar gelagerten, mit seinem vorderen kürzeren Hebelarm an einem gelenkigen Hubglied für den Pressenstößel angreifenden Balkens (ü2, i2') verbunden ist.
2. 2. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstelle des Lenkers (io) am Ballten (i2, i2) verstellbar ist.
3. 3. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der am Drehzapfen (7) des Kniegelenks festsitzende Handhebel (g) verlängerbar ist. - q.. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das am Stößel (5) angreifende Hubglied aus einer Schraubenspindel (6) besteht, welche durch eine am vorderen Ende des Balkens angelenkte Schraubenmuffe (i3) hindurchgeführt ist.