DE866218C - Elektrode fuer die medizinische Behandlung mit Gleichstrom oder niederfrequentem Wechselstrom - Google Patents

Description

• Die zur Behandlung mit Gleichstrom und niederfrequentem Wechselstrom in der medizinischen Diagnostik und Therapie dienenden Elektroden bestehen aus a) der metallisch blanken, meist tuchüberzogenen Elektrodenfläche in Platten-, Rollen-, Bürsten-, Nadelform usw. Die Tuchbekleidung ist bei der tGalvanisation zur Vermeidung von elektrolytischen Verätzungen erforderlich und Vorschrift, b) dem Handgriff, der fast durchweg aus poliertem Holz angefertigt ist, c) der Elektro denschnuranschlußklemme; sie wird meist als Kordelklemmschraube ausgebildet, mit einer Durchbohrung versehen, die den einzuführenden Elektrodenklemmstift hält. Allerdings sind in letzter Zeit auch Holzgriffelektroden im Handel, die am Griffende eineRadiobuchse zurAufnahme eines entsprechenden Bananensteckers eingelassen haben. Die Klemmschraube befindet sich überwiegend zwischen Elektrodenfläche und oberem Ende des Handgriffes.
• Diese Elektroden haben folgende Nachteile: I. Die an den Körperteil aufzusetzende Elektrodenfläche ist, da fest mit Stoff überzogen und vernäht, in bezug auf Keimfreiheit unhygienisch und unästhetisch! 2. Die gesamte Elektrode ist infolge des Holzgriffes nicht sterilisierbar, in Desinfektionslösung nicht waschbar und insbesondere bei Verwendung von Hartgummi- oder Kunststoffgriffen in Wasser nicht kochbar. Durch Bürsten und Waschen des Stoffbezuges mittels Desinfektionslösungen läßt sich dieser nicht keimfrei machen.
• 3. Der Anschluß der Zuführungselektrodenschnur an die Elektrode befindet sich unpraktischerweise oberhalb des Handgriffes. Infolgedessen fällt die Leitungsschnur zeitweise über die arbeitende Hand.
• Ferner ist die Befestigung der Anschlußschnur bei Verwendung einer Kordelschraube zum Zwecke der Stifteinklemmung zeitraubend.
• Die Erfindung vermeidet diese Nachteile.
• Die in den Abbildungen in verschiedenen Ausführungsformen dargestellte Elektrode besteht aus einem Grundkörper I aus metallischem Rohr, das im unteren Teil, im Griffbereich 2 gestreckt, im oberen Teil 3 bogenförmig leicht gekrümmt ist, um schließlich in die eigentliche, aktive Elektrodenfläche 4 auszulaufen. Die Elektrodenfläche ist am oberen Ende des Grundkörperrohres hart angelötet und nach der jeweiligen Verwendung entsprechend geformt. Ein Tuchbeutelüberzug 5, teils mit, teils ohne Gummibandhalterung, wird über die aktive Elektrodenfläche gestreift. Dadurch kann nach jeder Behandlung die Auswechselung des überzuges gegen einen keimfreien neuen erfolgen. Ein Gummischlauch 6 ist über das untere, gerade Ende des Grundlrörperrohres als Griffüberzug gezogen. Er dient zur Isolation und Griffigkeit. Im unteren Ende des Grundkörpers ist zur Aufnahme eines entsprechenden Bananensteckers der anzukoppelnden Elektrodenschnur eine Radiobuchse 7 von 6 mm Z vorgesehen. Der Elektrodenhohlkörper kann zur Aufnahme von Schaltmitteln dienen.
• Die Elektrode nach der Erfindung hat folgende Vorteile: Die gesamte Elektrode nebst Elektrodenflächenüberzug ist kochbar und damit geeignet, sterilisiert und desinfiziert zu werden. Die Tuchbekl ei dung der aktiven Elektrodenfläche (Elektrodenschuh), die mit der Haut des Patienten in Berührung kommt, ist schnell auswechselbar und selbst wasch- und kochbar. Die Elektrode ist infolge der leichten Krümmung unterhalb der Elektrodenfläche außerordentlich gut lokalisierbar und damit auch bequem aufsetzbar. Durch Fortfall des Elektrodenleitungsschnuranschlusses oberhalb des Handgriffes stört die Zuleitungselektrodenschnur nicht.
• Der am unteren Ende eingeführte Bananenstecker verlängert den Handgriff der Elektrode und gestattet somit eine Verkürzung des eigentlichen Elektrodengrundkörpers, was die Elektrode gewichtsmäßig erleichtert, sie kürzer und besser unterbringbar gestaltet. Die Gesamtstabilität wird durch die hartgelötete Verbindung zwischen Grundkörper und aktiver Elektrodenfläche erhöht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Elektrode für die medizinische Behandlung mit IGleichstrom oder niederfrequentem Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Mantelrohr besteht, das im oberen, mit der Elektrodenfläche hart verlöteten Teil leicht gekrümmt und an ihrem geraden Teil mit einem Gummischlauch überzogen ist.
2. 2. Elektrode nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenfläche mit einem leicht auswechselbaren beutelartigen Tuchüberzug versehen ist.
3. 3. Elektrode nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Rohres eine in dessen Achsrichtung verlaufende Buchse zur Aufnahme eines den Stromanschluß bewirkenden Bananensteckers vorgesehen ist.