DE864764C - Thermostat - Google Patents

Thermostat

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DE864764C
DE864764C DES10421D DES0010421D DE864764C DE 864764 C DE864764 C DE 864764C DE S10421 D DES10421 D DE S10421D DE S0010421 D DES0010421 D DE S0010421D DE 864764 C DE864764 C DE 864764C
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DE
Germany
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thermostat
temperature
compensation
measuring
thermocouple
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Expired
Application number
DES10421D
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English (en)
Inventor
Heinz Dr Gruess
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L7/00Heating or cooling apparatus; Heat insulating devices
    • B01L7/02Water baths; Sand baths; Air baths
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D23/00Control of temperature
    • G05D23/19Control of temperature characterised by the use of electric means
    • G05D23/20Control of temperature characterised by the use of electric means with sensing elements having variation of electric or magnetic properties with change of temperature

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  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Control Of Resistance Heating (AREA)

Description

  • Thermostat Die neue Entwicklung der Vergütung von Metallen, insbesondere der Leichtmetalle, hat die Ansprüche an die Genauigkeit und Konstanz der in den Vergütungsöfen innezuhaltenden Temperaturen wesentlich gesteigert. So- wird z. B. bei Temperaturen von 5oo bis 6oo'C eine Regelgenauigkeit von 3'C als unbedingt notwendig angesehen, bei metallographischen Versuchen zur Bestimmung von Haltepunkten, den wichtigsten metallphysikalischen Untersuchungsmitteln, ist eine Genauigkeit von i'C wünschenswert.
  • Es steht fest, daß zur Zeit die Thermoelemente diese Genauigkeit nicht aufweisen. Es wird beim Messen und Regeln nach der Kompensationsmethode die Gesamtgenauigkeit praktisch allein durch das Therrnoelement bestimmt, d. h. aber, da die Fehler der Regler bzw. der selbsttätigen Kompensatoren etwa um eine Größenanordnung geringer sind als die der Thermoelemente, daß die Genauigkeit der Thermoelemente und der Regler, insbesondere der Kompensationsregler, in einem schreienden Mißverhältnis zueinander stehen. Um dies an einem Beispiel zu erläutern, sei darauf hingewiesen, daß für die Konstanz und Reproduzierbarkeit der Thermoelemente im allgemeinen nicht mehr als JL 5 bis -#- i5'C garantiert werden, während bei einem Meßbereich von 2oo'C und einer Meßgenauigkeit von o,2 (l/, der Kompensator eine Fehlertoleranz von 0,4'C beansprucht. Dieses Mißverhältnis vergrößert sich gewöhnlich infolge der zunehmenden Fehler der Elemente durch Abbrand und' Rekristallisation.
  • Zur Steigerung der Genauigkeit der Therinoelemente im Betriebe empfiehlt sich, die Toleranz, die für die individuelle Abweichung der Thermoelemente bisher ausgenutit wurde, aus dem Meßfehler auszuschließen, d. h. zu einer individuellen Eichung der Thermoelemente zu kommen, die es gestattet, auch Nacheichungen während des Bet:riebes einfach und mit großer Genauigkeit durchzuführen. In der Kompensationsschaltung ist nämlich die Berücksichtigung der individuellen Empfindlichkeit des Thermoelementes möglich, wenn jedem Thermoelement ein individueller Kompensationsstrom zugeordnet wird, der durch einen geeichten Vor- oder Nebenwiderstand zur Kornpensationsschaltung dargestellt wird und dessen Schleifdrahtstellung der Empfindlichkeit des Thermoelementes zugeordnet ist. Es bleibt dann als Fehler des Thermoelementes nur die- zeitliche Veränderung der EMK, welche auf andere Weise, z. B. durch künstliche Alterung und insbesondere durch häufiges Neueichen des Elementes, ausgeschaltet werden kann.
  • Ein weiteres Mittel, um die durch die Ungenauigkeit der Thermoelemente bedingten Fehler weitgehend zu verkleinern, ist folgendes: Im allgemeinen werden mit Thermoelementen Temperaturen über 400'C gemessen. Es wird daher zur Zeit der durch die Toleranz des Thermoelementes bedingte !Fehler im Gebiet von 2,o bis 400'C in die Messung aufgenommen, einfach, weil die sogenannte kalte Lötstelle nahe der Zimmertemperatur gehalten wird. Dazu ist eigentlich kein Grund vorhanden. Legt man nämlich den Bezugs-. punkt, den die zweite Lötstelle darstellt, nahe an den Punkt der Temperaturskala, den man mit möglichst geringem Fehler messeir will, so verringert sich der Fehler des Thermoelementes im Verhältnis A TI T, wenn T die Temperatur der heißen Lötstelle in Grad Celsius und A T die Abweichung zwischen ihr und der kalten Lötstelle darstellt. Mit anderen Worten, ein Meßbereich von 40o bis 6oo'C, der beispielsweise wegen Veränderung der EMK des Thermoelementes uni 1 0/, einen Fehler von 6'C ergibt, wenn die kalte Lötstelle Zimmertemperatur aufweist, ergibt für die Meßbereichgrenzen von 40o bis 6oo'C einen Fehler von maximal nur i'C, wenn die kalte Lötstelle 5oo'C ,warm wäre, bzw. einen Fehler von o bei 500'C. Man muß nämlich damit rechnen, daß die Änderung der EMK eines Thermoeleinentes z. B. durch langen Gebrauch proportional der herrschenden Temperaturdifferenz ist.
  • In Fig. i sind diese Verhältnisse graphisch dargestellt. Auf der Abszisse sind die zu messenden Temperaturk in Grad Celsius, auf der Ordinate die Fehler ebenfalls in Grad Celsius aufgetragen. Die Ordinate a stellt den Fehler des Thermoelementes dar für den Fall, daß die Vergleichstemperatur der kalten Lötstelle auf 2o'C, die Ordinate b denFehler eines Thermoelementes für den Fall, daß die Vergleichstemperaturder kalten Lötstelle auf 500'C liegt.
  • Auch bei größerem Meßbereich läßt sich derFehler durch Anwendung höherer Temperaturen für die Vergleichslötstelle weitgehend vermindern. Es ist jedoch, um j eglichen Fehler auszuschließen, immer erforderlich, daß die Bezugstemperatur der kalten Lötstelle möglichst genau konstant gehalten wird oder mindestens möglichst genau bekannt ist.
  • Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß der Schmelzpunkt von reinen Metallen nicht nur hoch genug liegt, sondern bekanntlich auch eine Genauigkeit besitzt, die um Größenordnungen genauer ist, als für den vorliegenden Fall benötigt wird. Benutzt man ein solches Metall als Widerstandsmaterial für einen kleinen elektrischen Ofen, so regelt sich an dem Schmelzpunkt dessen Temperatur von selbst mit auffallender Genauigkeit, Der Grund dafür ist darin zu suchen, daß die meisten Metalle am Schmelzpunkt einen Sprung des Widerstandes etwa im Verhältnis i: ?, aufweisen, wobei, sobald das Metall der Ofenwicklung durch die elektrische Heizung völlig flüssig wird, die aufgenommene Leistung bei konstanter Spannung im Verhältnis 1: 2 zurückgeht. Es stellt sich daher ein Gleichgewicht ein, bei dem je nach der Betriebsspannung und den Wärmeverlusten ein bestimmter Bruchteil des Metalls flüssig ist und damit die Leistung zur Aufrechterhaltung der Schmelztemperatur herabgesetzt wird.
  • Fig. 2 läßt diese Verhältnisse klar erkennen, In dem Diagramm ist als Abszisse die Temperatur T mit dem Schmelzpunkt s, als Ordinate die Leistung aufgetragen. Die Kurve a stellt die Leistungsaufnahme der Heizwickhing für konstante Spannung, die Kurve b die Wärmeverhiste der Heizwicklung dar. Am Schmelzpunkt s fällt die Leistungsaufnahme des Heizwiderstandes plötzlich um etwa die Hälfte ab. Da die aufgenommene Leistung im Schmelzpunkt in einem ziemlich großen Intervall, dem senkrecht verlaufenden Kurventeil, schwanken kann, ergibt sich ein automatisch wirkender Ausgleich nüt der abgegebenen Leistung,- nämlich den Wärmeverlusten, der eine sehr genau und stabil wirkende selbsttätige Regelung auf die jeweilige Schmelztemperatur des verwendeten Metalls zur Folge hat. Die Regelung muß um so genauer sein, je steiler der Abfall der aufgenommenen Leistung ist, d. h. je einheitlicher das Metall schmilzt. Die Regelgenauigkeit ist enorm groß, weil außerdem am Schmelzpunkt die Schmelzwärme des Metalls etwa 3oomal so groß ist wie die spezifische Wärme, d. h. das Schmelzintervall, das je nach Reinheit des Metalls 0,05 bis o,oi'C beträgt, hinsichtlich des Wärmeinhaltes 3001C entspricht. Es wird also mit anderen Worten zur Regelung das sogenannte Haltepunktprinzip benutzt.
  • Der Erfindungsgedanke kennzeichnet sich demnach dadurch, daß ein Metallthermostat geschaffen wird, bei welchem eiii durch elektrische Heizung zum Schmelzen gebrachtes reines Metall verwendet wird, das sich selbsttätig durch seinen Widerstandssprung am Schmelzpunkt mit großer Genauigkeit auf konstante Temperatur regelt.
  • Anstatt des Schmelzpunktes können prinzipiell auch andere geeignete Umwandlungsprodukte des Widerstandsmaterials benutzt werden.
  • Die Fig. 3 und 4 zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Als Träger und Isolator für die flüssigen oder festen Heizleiter kommt praktisch nur Glas oder Quarz in Frage, Glas etwa nur bis 5oo'C. Bei Glas lassen sich Zuführungen aus Eisenchrom derart einschmelzen, daß, sie bei Betrieb des Ofens vollkommen in ungeschmolzenem Leitermaterial eingebettet sind, wodurch eine Legierungsbildung des schmelzenden Leitermaterials verhindert wird. Die Stromdurchführung muß dazu eine gute Wärmeableitung nach außen erhalten und einen geringen Widerstand besitzen. Für derartige in Glas gefertigte Thermostaten kommt Zink mit einem Schmelzpunkt von 419,4'C in Frage, dessen Widerstand am Schmelzpunkt sich im Verhältnis i : 2,o8 ändert. Es ist in größter Reinheit erhältlich, und die Temperatur liegt etwa an der höchsten Grenze für Glas.
  • Dementsprechend zeigt Fig. 3 ein einseitig geschlossenes Glasrohr i, in welches der Leiter in Form einer Wicklung 2, aus Zink bestehend, eingebracht ist. Die Zuführungen für die Wicklung sind mit 3 und 4 bezeichnet. In den Hohlraum 6 des Glasrohres wird das Thermoelement eingeführt. Außen ist das Glasrohr durch eine Wärmeisolationsschicht 5 geschützt. Bei der praktischen Herstellung dieses elektrischen Ofens wird zweckmäßigerweise so verfahren, daß ein etwa 2o cm langes Glasrohr von 8 mm Durchmesser ein Gewinde von etwa oß mm Tiefe und 3 mm Windungsabstand erhält, wobei das Glasrohr mit einem Glasmantel auf seiner ganzen Oberfläche verschmolzen wird. Das Metall wird unter Vakuum in das Gewinde eingegossen. Die Heizstromstärke beträgt etwa 5 Amp. bei etwa 6 V.
  • Eine andere Möglichkeit, einen solchen Thermostaten herzustellen, besteht darin, daß als Mittelteil des Thermostaten ein hohlez Glasdorn vorgesehen wird, auf welchem von vornherein ein Wickel aus dünnem Messingrohr aufgeschmolzen ist. Außen wird ein Glasrohr aufgeschmolzen; das Messingrohr wird sodann durch Salpetersäure aufgelöst, worauf die Füllung mit dem gewünschten Widerstandsmaterial erfolgen kann.
  • Für höhere Temperaturen kommen Aluminium und Silber in Frage, mit den Schmelzpunkten 658 und 961'C. Da die Herstellung von metallischen Durchführungen durch Quarz große Schwierigkeiten macht, ist für diese Art von Thermostaten das Prinzip des Hochfrequenzofens vorteilhaft, womit eine direkte elektrische Beheizung wie in Fig. 3 vermieden ist, Bei Thermostaten für tiefe Temperaturen kommt als Metall Kalium in Frage mit einem Schmelzpunkt von 62,5'C und einem relativ hohen Sprungwert des elektrischen Widerstandes am Schmelzpunkt. In diesem Falle kann man auch eine Wirbelstromheizung mit einer Frequenz von 5o Hz für den völlig in Glas eingeschmolzenen elektrodenlosen Leiter entsprechend Fig. 4 benutzen.
  • Der Thermostat besteht aus einem Eisenkern 2, auf welchem die von dem Wechselstromnetz (5o Hz) gespeiste Wicklung i sitzt. Diese induziert über den Eisenkern in der in einem Glaskörper 3 eingeschmolzenen Kurzschlußwicklung 4 elektrische Ströme, welche das Metall zum Schmelzen bringen. Der Glaskörper 4 kann zweckmäßig zylindrische Walzenform erhalten; er besitzt auf einer Seite einen zylindrischen Kanal 5, welcher zur Aufnahme des Thermoelementes bestimmt ist. Für den erfindungsgemäßen Thermostaten ergeben sich folgende vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten: Zunächst kann der Meßbereich des Thermoelementes abgekürzt und der Meßfehler wesentlich verringert werden, dadurch, daß die zweite Lötstelle des Thermoelementes in einem Thermostaten angeordnet wird, dessen Temperatur nahe der Meßtemperatur liegt, Dies hat den großen Vorteil, daß der absolute Fehler, der durch die Inkonstanz oder wechselnde Empfindlichkeit des Thermoelementes bedingt ist, sehr klein wird. Eine schematische Ausführung dieser Anordnung ist der in Fig. 5 gezeigten Meßschaltung zu entnehmen. Hier weist das Thermoelement i eine der Meßtemperatur ausgesetzte warme Lötstelle a, auf, die zweite Lötstelle b, ist in dem Thermostaten 4 angeordnet, der durch Wahl eines entsprechenden Widerstandsmaterials auf einer Temperatur gehalten wird, welche nahe der Meßtemperatur liegt.
  • Der erfindungsgemäße Thermostat kann ferner dazu dienen, mit Thermoelementen eine äußerst konstante Kompensationsspannungsquelle (Normalelement) zu schaffen. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, einen Thermostaten für hohe und einen Thermostaten für tiefe Temperatur vorzusehen, wobei in dem einen Thermostaten die warme und in dem anderen Therniostaten die kalte Lötstelle angeordnet wird; dadurch werden die beiden Lötstellen auf sehr konstanten Temperaturen gehalten. Ein Ausführungsbeispiel für diese Anordnung zeigt die Meßschaltung gemäß Fig. 5, welche einen selbsttätigen Kompensationsregler darstellt. Als konstante Spannungsquelle (Normalelement) der Kompensationsspannung liegt an dem Kompensationswiderstand 6 über dem Vorwiderstand 7 das Thermoelement 2. Dieses weist die beiden Lötstellen a. und b, auf, von denen die warme Lötstelle a, in einem Metallthermostaten 4 für hohe Temperatur und die zweite Lötstelle b2 in einem Metallthermostaten 5 für tiefere Temperatur angeordnet ist. Die zu messende Spannung wird von dem Thermoelement i geliefert und über ein Nullgalvanometer 8 dem Kompensationswiderstand 6 in der üblichen Weise zugeführt. Der Thermostat für die warme Lötstelle des Kompensationselementes wird vorzugsweise gleichzeitig für die Vergleichslötstelle des Meßthermoelementes benutzt. Das Galvanometer 8 regelt in bekannter Weise den Abgriff 9 am Kompensationswiderstand 6. Die Stellung des Abgriffs stellt sodann ein Maß der zu messenden Spannung dar. Man kann die mit dieser Anordnung zu erzielende Genauigkeit auf zweierlei Weise erreichen.
  • Nimmt man an, daß das Meßthern-loelement und das Kompensationselement sich in der gleichen Weise ändern, wenn im Laufe der Benutzung beider Elemente eine Oxydation oder Rekristallisation der Elementschenkel stattfindet, so mißt man bei festgehaltener Stellung des Regulierwiderstandes 3 die Meßspannung als bestimmten Bruchteil der Kompensationsspannung unabhängig von der Empfindlichkeit der Thermoelemente stets mit der Genauigkeit, mit der die drei bzw. zwei Thermostate ihre Temperatur konstant halten. Der einzige zusätzliche Fehler wird durch das Kompensationsmeßgerät bzw. durch die Stufung des Kompensationswiderstandes erzeugt. Um die oben gemachte Annahme restlos zu verwirklichen, ist es nur nötig, von Zeit zu Zeit die beiden Thermoelemente zu vertauschen, damit beide im Mittel der gleichen thermischen Belastung ausgesetzt sind.
  • Eine zweite Möglichkeit besteht darin, das Kornpensationstherinoelement therrnisch oder hinsichtlich Korrosionsmöglichkeitenwenigerstarkzubeanspruchen als das Hauptelement. Dies kann dadurch geschehen, daß es vakuumdicht eingeschlossen wird und mit Schutzgas oder in Vakuum angeordnet ist. Es kann aber auch um viele Größenordnungen konstanter als das Hauptelement gehalten werden, dadurch, daß die höchste Temperatur, der es ausgesetzt wird, um 2oo bis 300' C tiefer gewählt wird als die zu messende Temperatur. Versuche haben gezeigt, daß unter diesen Bedingungen, insbesondere wenn die Temperatur der Lötstellen voraussetzungsgemäß sehr konstant gehalten ist, eine Änderung der Empfindlichkeit überhaupt nicht mehr nachzuweisen ist. Es ist dies auch ohne weiteres verständlich, da bekannt ist, daß die Reaktionsgeschwindigkeiten chemischer Prozesse, zu denen auch Rekrisiaffisation und Gefügeänderungen von Legierungen rechnen, im allgemeinen bei einer Temperaturerhöhung um 2o bis 30' C sich verdoppeln. Daraus errechnet sicheine Verminderung der Therrnokraftänderung im Verhältnis i # 2111 bzw. i::z1,61 für eine Verminderung der maximalen Temperatur des Kompensationsthermoelementes um 2oo' C. Die Konstanz ist daher rund iooo- bzw. ioofach höher als die des höher beanspruchten Meßthermoelementes.
  • Will man die veränderliche Thermokraft des Meßelementes bei unveränderlich angenommener Thermokraft des Kompensationselementes im Betrieb leicht einstellbar gestalten, - so wird im Stromkreis der Kompensationsspannung ein Regulierwiderstand 3 vorgesehen, der bei bestimmter Stellung des Abgriffes die Kompensationsspannung nach Maßgabe der individuellen Empfindlichkeit des Hauptelementes i veränderbar macht.
  • - Letzteres wird in folgender Weise für die betriebsmäßige Eichung bzw. Nachjustierung des Meßelementes i benutzt. Die entsprechende Schaltung zeigt Fig. 6. Bei der hier dargestellten Eichschaltung wird zur Feststellung der individuellen Eichkonstante des Meßthermoeleinentes i, z. B. zur Hebung der evtl. gesunkenen Eichkurve, die warme Lötstelle a, zusammen mit der warmen Lötstelle a, des Vergleichsthermoelementes in dem Metalffhermostaten für hohe Temperatur angeordnet und die kalte Lötstelle b, des Haupteleinentes zusammen mit der kalten Lötstelle b, des Vergleichselementes in den Metallthermostaten für tiefe Temperatur gebracht. Beide Thermoelemente sind gegeneinander über den Kompensationswiderstand und das Nulänstrument geschlossen. Sodann wird mit Hilfe des Abgriffs io am Regulierwiderstand 3 die Kompensationsspannung am Kompensationswiderstand 6 so eingestellt, daß sich bei Einstellung des Kompensationsabgriffes auf den durch die Temperaturdifferenz der beiden Thermostaten gegebenen Skalenwert durch den Beobachter Stromlosigkeit im Kompensationsgalvanorneter ergibt. Die Stellung des Regulierwiderstandes 3 ergibt dann die der individuellen Empfindlichkeit des Meßthermoelementes zu- gehörige Kompensationsstromstärke des Kompensationselementes. Durch Anwendung von Mehrfachelementen oder solcher höherer Empfindlichkeit kann man stets dafür sorgen, daß die Spannung für den Kompensationsstromkreis höher ist als die des Meßelementes bei gleicher Temperaturdifferenz, so daß die Einstellung des Regulierwiderstandes mit endlichen positiven Werten dieses Widerstandes möglich ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜcHrt: i. Elektrisch beheizter Thermostat, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter aus einem definiert schmelzenden Metall besteht, das sich selbsttätig durch seinen Widerstandssprung am Schmelzpunkt auf konstante Temperatur regelt.
  2. 2. Thermostat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus einer elektrisch unmittelbar geheizten MetaEwicklung besteht, welche in die - Wandungen eines zur Aufnahme eines Thermoelementes bestimmten Glas- oder Quarzglasgefäßes eingebettet ist. 3. Thermostat nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß lkeinstmetalle mit hohem Schmelzpunkt, z. B. Zink, Aluminium, Silber, und solche mit niedrigem Schmelzpunkt, z. B. Kalium, verwendet werden, vorzugsweise derart, daß die Übergangsstelle des schmelzenden Leiters zur Elektrode aus anderen Metallen an Stellen des Ofens sich befinden, die bei normalem Betrieb infolge von Wärmeverhisten unterhalb des Schmelzpunktes liegen. 4. Thermostat nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallwicklungen, insbesondere für hohe Schmelzpunkte, als Kurzschlußwicklungen eingebettet in einem Glas- oder Quarzkörper ausgebildet sind und nach Art der elektrischen Induktionsöfen durch induktiv übertragene Ströme hoher oder niederer Frequenz, z. B. über einen der Speise- und Kurzschlußwieldung gemeinsamen Eisenkern, geheizt werden. 5. Verfahren zur Temperaturmessung oder -regelung unter Anwendung des Thermostaten nach den Ansprüchen i bis 4_, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lötstelle eines zur Temperaturmessung benutzten Thermoelementes in einem Thermostaten angeordnet ist, dessen Temperatur nahe der Meßtemperatur liegt. 6. Anordnung zur Anwendung des Thermostaten nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung der einen Lötstelle eines Thermoelementes oder einer Thermosäule in einem Thermostaten hoher Temperatur und durch Anordnung der anderen Lötstelle in einem Thermostaten niederer Temperatur eine Spannungsquelle hoher Konstanz, z. B. für Kompensationsmessungen oder selbsttätige Kompensationsregler, gebildet wird. 7. Verfahren zur Anwendung des Thermostaten nach den Ansprüchen i: bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur betriebsmäßigen Eichung oder Nacheichung des Meßelementes, z. B. bei einem selbsttätigen Kompensationsregler, die warmen Lötstellen des Meß- und Vergleichselementes gemeinsam in den Thermostaten hoher Temperatur und: die kalten Lötstellen gemeinsam in den Thermostaten niederer Temperatur gebracht werden und durch Einregulierung auf den Strom Null der Kompensationssehaltung mittels eines Regulierwiderstandes (3) die neue Eichung des Meßelementes vorgenommen wird. 8. Verfahren zur Anwendung von Thermostaten nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausmerzung von Alterungseinflüssen auf die Thermoelemente das Meß- und das Kompensationsthermoelement gleicher Bauart von Zeit zu Zeit miteinander vertauscht werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1112661B (de) * 1957-04-29 1961-08-10 Robertshaw Fulton Controls Co Temperaturregler

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1112661B (de) * 1957-04-29 1961-08-10 Robertshaw Fulton Controls Co Temperaturregler

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