DE3634402A1 - Fuehler fuer die messung der waermeleitfaehigkeit von materie - Google Patents
Fuehler fuer die messung der waermeleitfaehigkeit von materieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fühler für die Messung der
Wärmeleitfähigkeit von Materie mit einer Tragplatte, die
auf ihrer Meßseite eine mittlere leitfähige Meßzone Z 1
mit einem Heizelement sowie eine äußere Referenzmeßzone Z 2
aufweist und auf der der Meßseite gegenüberliegenden Seite
elektrische Zuführungsleitungen für die Stromversorgung
des Heizelements sowie für die Reihenschaltung der
mittleren und der äußeren Meßzonen besitzt.
Die Messung der Wärmeleitfähigkeit wird bei zahlreichen
Anwendungen durchgeführt, wobei es genügt, folgende
Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen:
- - Die Untersuchung der Wärmeregulierung lebender Gewebe bei medizinischen Anwendungen,
- - die Untersuchung der Beschaffenheit biologischer Gewebe, insbesondere ihres Gehaltes an Fetten und Proteinen, und die Abschätzung der Schwere von Verbrennungen,
- - die Untersuchung des Wassergehaltes,
- - die Untersuchung der Durchblutung von Geweben,
- - die Untersuchung der Eigenschaften nicht biologischer Materie aufgrund ihrer Wärme leitfähigkeit.
Die übliche Technik bei der Messung der Wärmeleit
fähigkeit wirft Probleme auf, weil man eine Probe mit
bestimmter geometrischer Form aus der zu untersuchenden
Materie zur Verfügung haben muß. Diese Probe wird
in einer Kammer zwischen zwei Platten angeordnet, die auf
verschiedenen Temperaturen gehalten werden und die
Probe nach Art einer Presse einklemmen. Die Messung der
Wärmeleitfähigkeit wird nach Maßgabe der Temperatur
differenz der Platten und des Wärmeflusses vorgenommen,
der von Platte zu Platte durch die Probe hindurchgeht.
Eine solche Vorgehensweise ist mühsam und langsam und
darüberhinaus nicht überall und an lebenden Objekten
anwendbar.
Um diese Schwierigkeiten zu verringern, wurde beim Stand
der Technik auch schon die Anwendung einer Vorrichtung
vorgeschlagen, die eine Referenz Meßzone für die Aus
wertung der Oberflächentemperatur der Materie und eine
Meßzone aufweist, der ein Heizelement zugeordnet ist.
Das Meßprinzip beruht darauf, daß durch das Heiz
element Wärmeenergie in der Weise zugeführt wird,
daß man eine vorbestimmte konstante Temperatur
differenz zwischen den beiden Zonen aufrechterhält.
Die Berechnung der zur Aufrechterhaltung dieser vorbe
stimmten Temperaturdifferenz verbrauchten Energie
ermöglicht eine Abschätzung der Wärmeleitfähigkeit.
Unter den Veröffentlichungen, die sich mit einer solchen
Technik befassen, ist hier die Zeitschrift "MEDICAL AND
BIOLOGICAL ENGINEERING", März 1975, Seite 196, zu nennen.
Gemäß dieser Veröffentlichung benutzt eine derartige Vor
richtung zur Messung der Wärmeleitfähigkeit auf
einer ebenen Fläche einer Kunststoffmasse einen Ring
aus Kupfer, der konzentrisch zu einem zentralen
Plättchen angeordnet ist, das gleichfalls aus Kupfer
besteht. Diese beiden metallischen und leitfähigen
Elemente bilden zusammen die äußere Referenz-Meßzone
und die Meßzone für die beheizte Oberfläche. Zu diesem
Zweck ist das in der Mitte angeordnete Plättchen im
Innern einer Umhüllung aus Kunststoff mit einem Heiz
widerstand ausgestattet. Die mit den aus Kupfer be
stehenden Teilenund mit dem Heizelement verbundenen
Leiter sind in die Kunststoffmasse eingebettet und an
eine Stromversorgungsleitung angeschlossen. Die Ver
bindung zwischen dem äußeren Ring und dem aus Kupfer
bestehenden Plättchen wird durch eine Folge von
Reihenschaltungen herbeigeführt, die eine Messung der
Differenz zwischen der Summe der elektromotorischen
Kräfte der äußeren Verbindungsstellen und der Summe
der elektromotorischen Kräfte der inneren Verbindungs
stellen ermöglichen.
Eine solche Vorrichtung arbeitet nicht zufrieden
stellend, weil sie nicht die wesentlichen Gesichtspunkte
berücksichtigt, die man bei einer solchen Anwendung
beachten muß. In der Tat muß man bei der Messung der
Wärmeleitfähigkeit biologischer Materie oder Gewebe
sehr geringe Temperaturänderungen in der Größen
ordnung von 1% berücksichtigen. Folgende Eigen
schaften sind daher wichtig:.
- - Die Begrenzung der Trägheit der Meßvorrichtung, um eine hohe Ansprechgeschwindigkeit und Anzeige genauigkeit zu erreichen,
- - die Begrenzung der Wärmeleitfähigkeit zwischen der Zone des Wärmeeingangs und der Zone für die Referenz messung, um die letztere vor einer Beeinflussung durch die Wärmeübertragung innerhalb der Meßvor richtung zu schützen,
- - die Begrenzung des thermischen Widerstandes zwischen der Meßstelle und der Berührungsfläche der zu unter suchenden Materie, um einen schnellen Wärmeübergang zwischen der zu messenden Materie, dem Heizelement und dem Meßelement für die Temperatur zu gewährleisten,
- - die Begrenzung der Wärmeträgheit der Heizein richtung in der Weise, daß eine schnelle Frei setzung der aufzubringenden Wärmeenergie ermöglicht wird,
- - die Einhaltung eines kleinstmöglichen thermischen Widerstandes in axialer Richtung der Heizein richtung, jedoch eines größtmöglichen thermischen Widerstandes in einer hierzu senkrecht verlaufenden Richtung,
- - eine genaue Erfassung jeder Temperaturmessung, zur Schaffung einer großen Meßempfindlichkeit.
Die in der weiter oben genannten Veröffentlichung be
schriebene Vorrichtung löst, konstruktionsbedingt,
keine der vorstehend genannten Aufgaben.
Insbesondere wird dort das Heizelement aus einer Wicklung
gebildet, die eine große Trägheit aufweist. Über den
großen Platzbedarf hinaus ist diese Wicklung im Bereich
der Rückseite des mittleren leitfähigen Plättchens ange
ordnet, so daß infolgedessen der Widerstand dieses
Plättchens die Wärmeübertragung behindert. Das zentrale
Plättchen und der Ring sind nahe zueinander in der
selben Ebene innerhalb des gleichen Werkstoffs ange
ordnet, und zwar in der Weise, daß ein innerer Wärme
transport die Messung in der äußeren Zone beeinflußt.
Die aus den Einrichtungen zur Wärmeübertragung und zur
Messung bestehende Baugruppe ist in einer Masse aus dem
gleichen Werkstoff eingeschlossen, der einer Beheizung
durch verschiedene andere Bauelemente ausgesetzt ist und
infolgedessen die Differenzmessung zwischen der beheizten
Meßzone und der nicht beheizten Referenz-Meßzone ver
fälscht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nach
teile der bekannten Lösung zu vermeiden und einen neuen
Fühler zur Messung der Wärmeleitfähigkeit anzugeben, der
einen einfachen Aufbau besitzt, unempfindlich und von
kleinem Platzbedarf ist und Meßeigenschaften bietet, zu
denen Genauigkeit, Empfindlichkeit, Stabilität, Schnellig
keit und Reproduzierbarkeit gehören.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem ein
gangs beschriebenen Meßfühler erfindungsgemäß durch
- - eine Tragplatte aus einem elektrisch und thermisch isolierenden Werkstoff mit begrenzten Bereichen, die auf der Meßseite in der gleichen Ebene angeordnet und durch mindestens eine Vertiefung voneinander ge trennt und mit den Meßzonen versehen sind, die aus leitfähigen Abschnitten bestehen, die thermisch von einander getrennt aber elektrisch von einer Zone zur anderen durch Thermopaare in Reihe geschaltet sind, von denen die Warmstellen von den Abschnitten der mittleren Meßzone Z 1 und von denen die Kalt stellen von den Abschnitten der äußeren Meßzone Z 2 getragen werden,
- - ein ebenes Heizelement, das auf der Außenseite der Meßseite in Verbindung mit der mittleren Meß zone angeordnet ist,
- - einen die Meßzonen überdeckenden Überzug aus einem elektrisch isolierenden mit thermisch leitenden Partikeln versetzten Werkstoff,
- - eine Kappe aus einem elektrisch und thermisch isolierenden Werkstoff, der die mit den Zuführungs leitungen versehene Seite der Tragplatte abdeckt, und
- - eine Masse aus einem thermisch isolierenden Werk stoff, die das zwischen Tragplatte und Kappe ge bildete Volumen ausfüllt.
Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich durch die Eigen
schaften hoher Genauigkeit und Meßempfindlichkeit, stabiler
und reproduzierbarer Meßwerte und durch ein schnelles An
sprechverhalten aus.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten des
Erfindungsgegenstandes gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden
nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 6 näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungs
beispiel der Erfindung,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch den Gegenstand von
Fig. 1, im wesentlichen entlang der
Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung zur Erläuterung
weiterer konstruktiver Einzelheiten des
Gegenstandes nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungs
beispiel der Erfindung,
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie V-V
in Fig. 4 und
Fig. 6 Teilausschnitte aus Fig. 5 in einem stark
vergrößertem Maßstab entlang der Linie VI-VI
in Fig. 4.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das
in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, besitzt der Fühler
eine Tragplatte 1 aus einem widerstandsfähigen Kunststoff,
die durch Spritzen oder maschinelle Bearbeitung herge
stellt worden ist. Bei dem Ausführungsbeispiel besteht
die Tragplatte 1 aus einem Epoxidharz mit einer
Füllung aus Glasfasern. Der Fühler hat im wesentlichen
eine zylindrische Form und besitzt eine kreisförmige
Tragplatte 1.
Die Tragplatte 1 besitzt auf ihrer Meßseite 2 zwei
Bereiche 3 und 4, die in einer gemeinsamen Ebene
liegen. Der Bereich 3 ist kreisförmig ausgebildet
und liegt in der Mitte der Tragplatte 1, während der
Bereich 4 ringförmig ausgebildet ist, konzentrisch
zum Bereich 3 verläuft und in der Nähe des äußeren
Randes der Tragplatte 1 angeordnet ist.
Der Bereich 3 besitzt in seiner Oberfläche n thermisch
leitfähige Abschnitte 5, die aus Beschichtungen aus
Kupfer oder Silber bestehen. Die Abschnitte 5 haben
die Form von Winkel-Sektoren und sind voneinander
getrennt. Die Gruppe von Abschnitten 5 ist mit einem
Überzug 6 aus einem elektrisch isolierenden Material
wie Kunstharz versehen, in das Partikel aus einem
Material wie Aluminium eingebettet sind, durch die
die Wärmeleitfähigkeit verbessert wird, ohne den
elektrischen Isolationseigenschaften zu schaden. Dieser
Überzug 6 umhüllt ein ebenes Heizelement 7, das aus
einem Leiter mit konstantem Widerstand besteht, wie
aus Konstantan, das häufig für Dehnungsmeßelemente
verwendet wird, oder aus einer Beschichtung aus einer
dünnen Widerstandsschicht. Das Heizelement 7 ist so
auf der Außenfläche der Meßseite 2 angeordnet, daß es
von den Abschnitten 5 durch eine sehr dünne Schicht
des Materials für den Überzug 6 getrennt ist. Die Ab
schnitte 5 bilden eine Meßzone Z 1 für die Messung der
Temperatur des beheizten Bereichs der Materie.
Der ringförmige Bereich 4 besitzt auf seiner Ober
fläche thermisch leitende Abschnitte 8, die in der
gleichen Weise ausgeführt sind, wie die Abschnitte 5,
und deren Anzahl mit derjenigen der Abschnitte 5 über
einstimmt, wobei die Abschnitte 5 und 8 auch hinsicht
lich ihrer radialen Ausrichtung miteinander überein
stimmen. Die Abschnitte 8 des Bereichs 4 sind gleich
falls mit einem Überzug 6 versehen und bilden eine
äußere Meßzone Z 2 für die Messung der Referenz
temperatur der Materie.
Die Meßzonen Z 1 und Z 2 sind untereinander mit in Reihe
geschalteten Thermopaaren versehen, die auf den Ab
schnitten 5 Warmpunkte 9 und auf den Abschnitten 8
Kaltpunkte 10 bilden. Die Verbindungsleitungen dieser
Warm- und Kaltpunkte haben einen geringen Durchmesser,
der vorzugsweise unter 0,1 mm liegt, um eine störende
Wärmeleitung zu vermeiden. Die Verbindungsleitungen sind
durch Lötvorgänge auf den Außenflächen der Abschnitte 8
und 9 befestigt und durchdringen die Tragplatte 1 durch
Löcher 19, die nachfolgend durch das Aufbringen eines
Harzes (wie Epoxidharz) geschlossen werden. Die beiden
letzten Thermoelemente der Reihenschaltung sind durch
zwei Leiter 12 und 13 mit zwei Anschlußflächen 14 und 15
verbunden, die auf derjenigen Seite 16 der Tragplatte 1
angeordnet sind, die der Meßseite 2 abgekehrt ist und
die infolgedessen als Innenseite bezeichnet wird. Die
Anschlußflächen 14 und 15 dienen auch zur Verbindung
mit zwei Leitern 17 und 18, die Teil einer Anschluß
leitung sind, die zu einer Vorrichtung zum Regeln und
zur Anzeige führt.
Die Tragplatte 1 ist in der Weise ausgebildet, daß
die Meßzonen Z 1 und Z 2 voneinander durch einen Hohl
raum bzw. eine ringförmige Vertiefung 20 in der
Weise getrennt sind, daß die eigentlich wirksame Fläche
der Meßseite 2 auf die Bereiche 3 und 4 begrenzt ist.
Dies ist deswegen vorgenommen worden, um die Wärme
leitung zwischen den beiden Meßzonen Z 1 und Z 2 zu be
grenzen, wenn die Vorrichtung sich nach dem Aufliegen
auf die Materie oder das Gewebe in Betrieb befindet.
Die Ausbildung der Tragplatte 1 ist gleichfalls so ge
troffen worden, daß sie auf der Innenseite 16 und
in Übereinstimmung mit den Bereichen 3 und 4 einen Hohl
raum bzw. eine innere zentrale Vertiefung 30 und einen
Hohlraum bzw. eine ringförmige Vertiefung 31 besitzt.
Durch diese Ausbildung wird die Dicke des Werkstoffs
der Tragplatte beiderseits der Meßzonen Z 1 und Z 2 be
grenzt und gleichzeitig die Wärmeträgheit verringert,
indem die Speicherkapazität für Wärme vermindert wird.
Fig. 1 zeigt außerdem, daß die Tragplatte 1 im
wesentlichen eine konstante Dicke besitzt, daß jedoch
in bestimmten Fällen die Dicke des Werkstoffs im
Bereich der Meßzonen Z 1 und Z 2 noch weiter verringert
werden kann, um die innere Wärmeleitfähigkeit
zwischen dem Mittenbereich und dem Randbereich noch
weiter zu verringern.
Die Tragplatte 1 ist mit einer Kappe 32 versehen,
die aus dem gleichen Werkstoff besteht, und die
mittels einer Zentrierfläche 33 dicht auf den Außen
rand der Tragplatte 1 aufgesetzt ist. Der Rand 34
der Kappe 32 ist gegenüber der Oberfläche der Meß
seite 2 zurückgesetzt angeordnet und befindet sich
beispielsweise in der gleichen Ebene wie der Grund
einer äußeren Hohlkehle 35, die außerhalb des Bereichs 4
in der Meßseite 2 der Tragplatte 1 angeordnet ist.
Die Kappe 32 begrenzt zusammen mit der Tragplatte 1
einen Hohlraum (Volumen) 36, der mit einer Masse M aus
thermisch isolierendem Material ausgefüllt ist, wie
beispielsweise mit geschäumten Polystyrol, in das die
Verbindungsleitungen für die Thermoelemente ebenso
eingebettet sind, wie die Leiter 12, 13, 17 und 18,
ebenso wie die beiden Anschlußleitungen 37 und 38 für
die elektrische Stromversorgung, die an zwei Anschluß
flächen 39 und 40 angeschlossen sind, mit denen auch
die Leiter 41 und 42 verbunden sind, die zu dem Heiz
element 7 hin führen.
Die Anschlußleitungen 37 und 38 sind Teil eines
Kabels, das gegebenenfalls auch zwei Leiter 43 und 44
aufweisen kann, die zu zwei Anschlußflächen 45 und 46
führen, die über zwei weitere Leiter 47 und 48 mit
einer Sonde 49 zur Temperaturmessung verbunden sind,
die beispielsweise durch einen Thermistor gebildet
wird. Die Temperatursonde 49 ist in der Referenz-
Meßzone Z 2 angeordnet, und zwar in einer Ausnehmung 50
in der Tragplatte 1 in einem Zwischenraum zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Abschnitten 8. Das Kabel,
das durch die Gesamtheit aller Leitungen gebildet
wird, durchdringt die Kappe 32 mittels einer
Schutzhülle 51.
Der vorstehend beschriebene Meßfühler bildet ein Meß
element von sehr kleinen Abmessungen und großer
Festigkeit, weil die empfindlichen Bauelemente, wie
die Verbindungsleitungen zwischen den in Reihe ge
schalteten Thermoelementen geschützt in das Innere
der thermisch isolierenden Masse M eingebettet sind,
die den Hohlraum 36 ausfüllt.
Bei der Benutzung eines solchen Meßfühlers wird die
Meßseite 2 auf die Oberfläche der Materie oder des
zu untersuchenden Gewebes aufgelegt, um die Temperatur
dieser Oberfläche mittels der Abschnitte 8 in der
Meßzone Z 2 zu messen. Danach wird das Heizelement 7
eingeschaltet und beaufschlagt die Meßzone Z 1 mit
einer entsprechenden Wärmeenergie. Die Summe der
elektromotorischen Kräfte der äußeren Thermoelemente
mit einer Reihenschaltung zwischen den Meßzonen Z 1
und Z 2 wird in der Weise gemessen, daß die Temperatur
differenz zwischen den beiden Meßzonen Z 1 und Z 2
bestimmt wird. Diese Messung ermöglicht die Einstellung
der Energiezufuhr im Bereich der Meßzone Z 2, um die
vorbestimmte Temperaturdifferenz zwischen den Meß
zonen Z 1 und Z 2 aufrechtzuerhalten. Die Messung der
zugeführten Energie ermöglicht die Berechnung der
Wärmeleitfähigkeit der Materie bzw. des Gewebes.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Meßfühlers wird
insbesondere deswegen gewählt, wie sich aus den
vorstehenden Ausführungen ergibt, um die Wärme
brücken zwischen der äußeren Referenz-Meßzone Z 2
und der zentralen Meßzone Z 1 zu verringern. Diese
Verringerung wird durch die Ausbildung der Trag
platte 1 und insbesondere durch die Anwesenheit
der ringförmigen Vertiefung 20 erreicht, die die
Bereiche 3 und 4 voneinander trennt, sowie durch die
Hohlkehle 35.
Die Hohlräume oder Vertiefungen 30 und 31 sind gleich
falls deswegen vorgesehen, um die Wärmespeicherung
im Bereich der Abschnitte 5 und 6 zu verringern und
dadurch eine hohe Ansprechgeschwindigkeit und eine
große Meßgenauigkeit zu erzielen.
Das Vorhandensein der Anschlußflächen 14, 15, 39, 40
und 45, 46 gestattet die Verwendung von Anschluß
oder Versorgungsleitungen mit üblichen Querschnitten,
die die üblichen mechanischen Kräfte aufnehmen
können. Diese Bauweise ermöglicht, ausgehend
von den genannten Anschlußflächen, die Einschaltung
von Verbindungsleitungen mit sehr geringem Quer
schnitt, um störende Wärmetransporte zu verringern.
Um die thermische Beeinflussung weiter zu verringern,
beispielsweise die Beeinflussung der Meßzonen Z 1
und Z 2 durchInfrarotstrahlung, ist die Kappe 32
mindestens auf ihrer Außenfläche mit einem Über
zug 52 versehen, der die Infrarotstrahlung reflektiert.
Ein solcher Überzug kann außerdem zum gleichen
Zweck auf der Innenseite der Kappe 32 vorgesehen
sein.
Die Fig. 4 bis 6 erläutern eine Variante des
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels, bei
der der Fühler in der Weise ausgebildet ist, daß er
eine lineare Meßzone Z 1 aufweist, die den mittleren
Längsbereich einer Tragplatte 1 a einnimmt, deren
äußeren Längskanten mit zwei Referenz-Meßzonen Z 2
versehen sind, die im gleichen Abstand beiderseits
der Meßzone Z 1 angeordnet sind und parallel zu dieser
verlaufen. Die Tragplatte 1 a wird in analoger Weise
zu der bereits beschriebenen Tragplatte ausgeführt,
d. h. sie besitzt zwei Hohlräume oder Vertiefungen 20 a,
die die Bereiche 3 a und 4 a mit den Meßzonen Z 1 und Z 2
voneinander trennen. Die Tragplatte 1 a besitzt außerdem,
ausgehend von ihrer Innenseite 16 a Hohlräume oder Ver
tiefungen 30 a und 31 a. Die Vertiefungen 20 a sind an
den querverlaufenden Enden der Tragplatte 1 a geöffnet
und bilden darüberhinaus Tunnels für die Zirkulation
der Umgebungsluft, um auf diese Weise die Ausbildung
einer abgeschlossenen Atmosphäre zwischen der Meß
zone und den Referenz-Meßzonen auszuschalten. Ein
solcher Einschluß der Atmosphäre wäre für eine Ver
änderung des Feuchtigkeitsgrades der zu untersuchenden
Materie verantwortlich.
Die Meßzone Z 1 besteht aus leitfähigen Abschnitten 5 a,
deren Anzahl mit der Summe der Abschnitte 8 a in den
beiden äußeren seitlichen Meßzonen Z 2 - geteilt durch 2 -
übereinstimmt. Fig. 4 führt das Anschlußschema
der Reihenschaltung zwischen den Abschnitten 5 a und
8 a vor Augen, die durch die Verbindungsleitungen mit
geringen Querschnitten zwischen den Warmpunkten 9 a
und den Kaltpunkten 10 a gebildet wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das Heizelement 7 a
durch einen Heizleiter 60 mit geringem Querschnitt ge
bildet, der sich linear über sämtliche leitfähigen Ab
schnitte 5 a erstreckt und zwischen zwei Anschlußklemmen 61
und 62 gehalten ist. Der Heizleiter 60 wird in dem
Überzug 6 a eingebettet gehalten und besteht beispielsweise
aus einem elektrischen Widerstandsleiter, der von
Temperaturänderungen unabhängig ist oder nur einen sehr
geringen Temperaturkoeffizienten aufweist, wie beispiels
weise Konstantan. Für dieses Ausführungsbeispiel gelten
die gleichen Vorteile.
Claims (9)
1. Fühler für die Messung der Wärmeleitfähigkeit von
Materie mit einer Tragplatte (1), die auf ihrer Meß
seite (2) eine mittlere leitfähige Meßzone (Z 1) mit
einem Heizelement (7) sowie eine äußere Referenz-
Meßzone (Z 2) aufweist und auf der der Meßseite (2)
gegenüberliegenden Seite elektrische Zuführungs
leitungen für die Stromversorgung des Heizele
ments (7) sowie für die Reihenschaltung der mittleren
und der äußeren Meßzonen besitzt, gekennzeichnet
durch
- - eine Tragplatte (1, 1 a) aus einem elektrisch und thermisch isolierenden Werkstoff mit begrenzten Bereichen (3, 3 a; 4, 4 a), die auf der Meßseite (2) in der gleichen Ebene angeordnet und durch mindestens eine Vertiefung (20, 20 a) voneinander getrennt und mit den Meßzonen (Z 1, Z 2) versehen sind, die aus leitfähigen Abschnitten (5, 5 a; 8, 8 a) bestehen, die thermisch voneinander getrennt aber elektrisch von einer Zone zur anderen durch Thermo paare in Reihe geschaltet sind, von denen die Warm stellen (9, 9 a) von den Abschnitten der mittleren Meßzone (Z 1) und von denen die Kaltstellen (10, 10 a) von den Abschnitten der äußeren Meßzone (Z 2) getragen werden,
- - ein ebenes Heizelement (7, 7 a), das auf der Außen seite der Meßseite (2) in Verbindung mit der mittleren Meßzone (Z 1) angeordnet ist,
- - einen die Meßzonen (Z 1, Z 2) überdeckenden Über zug (6, 6 a) aus einem elektrisch isolierenden mit thermisch leitenden Partikeln versetzten Werk stoff,
- - eine Kappe (32, 32 a) aus einem elektrisch und thermisch isolierenden Werkstoff, der die mit den Zuführungsleitungen versehene Seite der Trag platte (1, 1 a) abdeckt, und
- - eine Masse (M) aus einem thermisch isolierenden Werkstoff, die das zwischen Tragplatte (1, 1 a) und Kappe (32, 32 a) gebildete Volumen ausfüllt.
2. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte (1, 1 a) derart geformt ist, daß
sie auf der der Meßseite (2) gegenüberliegenden
Seite (16) Vertiefungen (30, 30 a; 31, 31 a) aufweist,
die den Bereichen (3, 3 a; 4, 4 a) mit den Meß
zonen (Z 1, Z 2) entsprechen.
3. Meßfühler nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen aus
Leitern mit geringem Querschnitt bestehen, die die
Dicke der Tragplatte (1, 1 a) durchdringen und mit den
Abschnitten (5, 5 a; 8, 8 a) verlötet sind.
4. Meßfühler nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (1, 1 a)
auf der der Meßseite (2) gegenüberliegenden Seite (16)
Anschlußflächen (14, 14 a; 15, 15 a; 39, 39 a; 40, 40 a;
45, 45 a; 46, 46 a) aufweist, mit denen die Ver
bindungsleitungen, und die Anschluß- und Meß
leitungen (37, 38, 43, 44) verbunden sind.
5. Meßfühler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (1) abge
dichtet in die Kappe (32) eingesetzt ist, deren
Rand (34) gegenüber den Bereichen (3, 4) mit den
Meßzonen (Z 1, Z 2) zurückgesetzt ist.
6. Meßfühler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (1) mit einer
Kappe (32) versehen ist, von der mindestens die Außen
fläche einen Überzug (52) mit infrarotreflektierenden
Eigenschaften aufweist.
7. Meßfühler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zentrale kreisförmige
Meßzone (Z 1) und eine hierzu konzentrische äußere ringförmige
Referenz-Meßzone (Z 2) vorhanden sind.
8. Meßfühler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mittlere lineare
Meßzone (Z 1) und auf deren beiden Seiten im gleichen
Abstand von ihr zwei äußere, lineare Meßzonen (Z 2)
vorhanden sind, die parallel zur mittleren Meß
zone (Z 1) verlaufen.
9. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Meßzone (Z 2) mit einer Sonde (49, 49 a)
für die Messung derjenigen Temperatur versehen ist,
die in einem Teil der Tragplatte (1, 1 a) zwischen
zwei leitfähigen Abschnitten (8, 8 a) herrscht.
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