DE862697C

DE862697C - Verfahren zum Herstellen von Metallkoerpern

Info

Publication number: DE862697C
Application number: DEB5405D
Authority: DE
Original assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Current assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Priority date: 1942-04-14
Filing date: 1942-04-14
Publication date: 1953-01-12

Description

Verfahren zum Herstellen von Metallkörpern Es ist bekannt, Metalldrähte, insbesondere Stahldrähte, zu spritzen, um besondere Oberflächeneigenschaften oder eine Verstärkung des Grundkörpers zu erzielen. Für das Aufspritzen können nicht nur unlegierte Metalle, sondern auch legierte Stähle und Metallegierungen verwendet werden.
So wurden auch schon Überzüge aus Hartmetall, das bekanntlich ein makroskopisches homogenes Gefüge haben muß, auf metallischen Grundkörpern durch Aufspritzen hergestellt, wobei die Temperatur des aus Wolframkarbid und einem leichter schmelzbaren Hilfsmetall bestehenden Gemisches so eingestellt wurde, daß der Schmelzpunkt des Wolframkarbides nicht erreicht und somit nur jener Anteil flüssig wird, der dem Bindemittel bzw. dem im Bindemittel gelösten Wolframkarbid entspricht. Es wurde auch schon vorgeschlagen, in Seelen-oder Manteldrähten geringe Mengen von Ferrolegierungen zu verwenden, die beim Schmelzen eine Eisenlegierung bestimmter Zusammensetzung, z. B. Gußeisen, ergeben.
Alle diese Vorschläge haben zum Ziel, eine Oberfläche oder einen Formkörper mit gleichmäßigem Aufbau herzustellen. In vielen Fällen sind aber besondere technische Werte nur dann zu erzielen, wenn ein oder mehrere Bestandteile im wesentlichen unverändert im gespritzten Teil auftreten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Metallteilen mit ungleichem Gefügeaufbau, bei dem Metalldrähte verspritzt werden, die eine Füllung oder Umhüllung von Zusätzen erhalten, die beim Spritzen nur unvollständig aufgelöst werden. So ist es beim Spritzen von Lagern vorteilhaft, der Seelenmasse grobflockigen Graphit zuzusetzen, wodurch die Gleiteigenschaften verbessert werden. Beim Spritzen verschleißfester Teile sind in der Seele des Drahtes körnige Karbide oder Korund zu verwenden. Ähnliches gilt für die Herstellung von Elektroden und Kontakten, welche neben Kupfer oder Silber ein oder mehrere Elemente mit hohem Schmelzpunkt und/oder mechanischer Festigkeit enthalten. Da die Körnung des zugesetzten Bestandteiles so eingestellt werden muß, daß während des Spritzens kein vollständiges Auflösen eintritt, so können auch im fertigen Spritzteil Legierungselemente vorhanden sein; die sich beim vollständigen Schmelzen gänzlich aufgelöst hätten.
Gegenüber den bekannten Sinterungsverfahren, welche zu Körpern ähnlichen Aufbaus führen, hat das Verfahren gemäß der Erfindung den Vorteil, daß sich die Formkörper in einfachen und billigen Matrizen herstellen lassen und daß sich die gespritzten Teile durch eine geringe Porosität und eine größere Härte auszeichnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Herstellen von Metallkörpern durch Verspritzen von Seelen- oder Manteldrähten, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte eine Umhüllung bzw. Füllung von Zusätzen enthalten, die eine solche Körnung besitzen, daß sie beim Spritzen nur unvollständig aufgelöst werden, wie Karbide, Korund und flockiger Graphit. z. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß -zwecks Herstellung von Elektroden oder Kontakten neben dem Metall hoher Leitfähigkeit, wie Kupfer oder Silber, als körniger Zusatzstoff Elemente mit hohem Schmelzpunkt und/oder hoher mechanischer Festigkeit verwendet werden.