DE862384C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Description

• Schädlingsbekämpfungsmittel Die vorliegende Erfindung betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel, die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an Tetrachloräthyläthern von Phenolen.
• Als derartige Verbindungen werden die Tetrachloräthyläther sowohl von unsubstituierten als auch von substituierten Phenolen verwendet. Es gelangen somit z. B. die Tetrachloräthyläther des Phenols, der Kresole, der Methoxyphenole, des z-Methyl-q.-chlorphenols, des 4-Cyanphenols, des 4-Rhodanphenols, des .-Bromphenols, der chlorierten Phenole, wie z. B. des .a, 4-Dichlor-, des 3, 4-Dichlor-, des z, .f, 5-Trichlor-und vor allem des p-Chlorphenols u. a. zur Anwendung.
• Diese Tetrachloräthyläther stellen im allgemeinen hervorragend geeignete Mittel zur Bekämpfung tierischer Schädlinge dar; sie wirken auf deren verschiedene Entwicklungsstufen, z. B. als Kontakt-, Fraß- oder Atmungsgift.
• Es können die verschiedensten Körper gegenüber Schädlingen geschützt werden, wobei sowohl gasförmige als auch flüssige oder feste Stoffe als Träger der wirksamen Substanz verwendet werden können. Als derartige zu schützende bzw. als Träger zu verwendende Stoffe kommen in Frage z. B. Luft, insbesondere in Räumlichkeiten, dann Flüssigkeiten, wie z. B. Wasser in Teichen, und schließlich jegliche tote und lebende feste Unterlage, wie z. B. beliebige Gegenstände in bewohnten Zimmern, in Kellern, in Estrichen, in Stallungen, ferner Pelze, Federn, Wolle u. dgl. sowie Lebewesen des Pflanzen- .und Tierreiches in ihren verschiedensten Entwicklungszuständen, sofern sie gegenüber den Schädlingsbekämpfungsmitteln unempfindlich sind.
• Die Bekämpfung der Schädlinge wird nach üblichen Verfahren vorgenommen, z. B. durch Behandlung der zu schützenden Gegenstände mit den Tetrachloräthyläthern von Phenolen in Dampfform oder in Form von Stäube- oder Spritzmitteln, z. B. als Lösungen bzw. Suspensionen, die mit Wasser oder geeigneten organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Alkohol, Petroleum, Teerdestillaten u. a., zubereitet worden sind; auch können wäßrige Lösungen bzw. wäßrige Emulsionen von organischen Lösungsmitteln, die die wirksamen Stoffe enthalten, zum Bestreichen, Bespritzen oder Tauchen der zu schützenden Gegenstände dienen. Diese Lösungen bzw. Emulsionen dürfen auch zerstäubt werden, ohne daß wesentliche schädliche Wirkungen für den Warmblüter festzustellen sind. Zur Verbesserung der Netz-und Haftfestigkeit können die üblichen Netzmittel, wie z. B. Butylnaphthalinsulfonsäure, Fettalkoholsulfonate u. dgl., und Haftmittel beigemischt werden, wie z, B. härtbare Aminoplaste, worunter wasserlösliche als auch beschränkt wasserlösliche härtbare Carbamid- und Melaminharze zu verstehen sind. Ferner können gegebenenfalls inerte Füllstoffe oder Kennzeichnungsmittel, wie z. B. Kaolin, Gips oder Bentonit, oder weitere Zusätze, wie Sulfitcelluloseablauge, Cellulosederivate u. dgl., zugegeben werden.
• Auch können die Tetrachloräthyläther in Mischung mit anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln angewendet werden.
• Die insekticide Wirksamkeit einiger Tetrachloräthyläther, besonders des p-Chlorphenoltetrachloräthyläthers, geht mit aller Deutlichkeit aus folgenden tabellarischen Übersichten hervor: ` I.- Dauerkontakt Die Versuchstiere werden in Petrischalen von To cm Durchmesser mit einem genau dosierten Belag in Berührung gebracht und laufend beobachtet. Der Belag wird hergestellt, indem man die Wirksubstanz gemäß der Erfindung in ätherischer Lösung in die Schalen bringt und das Lösungsmittel verdunsten läßt.

  a) Resultate mit o,i mg Wirksubstanz

  pro Quadratzentimeter

  p-Chlor- 2,4- 3, 4- - 2, 4 5-

  Dichlor- Dichlor Trichlor-

  phenoltetrachloräthyläther

  Musca do-

  mestica .. 15Min.(D3oMin.C+) 3oMin.0 2 Std.0

  Tinea

  granella . . z Std.#+ 6 Std.G I Std.(3 5 Std.(2D

  Gnathoce-

  rus cor-

  nütus .... 4 Std. 0 5 Std. +) 4 Std.#+

  Phyllo-

  dromia

  germanica 24 Std. '-, 48 Std. -[-

  b) Fliegentestversuche mit verdünnten Belägen von

  p-Chlorphenoltetrachloräthyläther

  Testtiere: Musca domestica

  i5 Min. I r Std. I 24 Std.

  o, i mg pro Quadrat-

  zentimeter . . . .. . . . . U+

  o,oi mg pro Quadrat-

  zentimeter .... ... .. (+ -f-

  o,ooi mg pro Quadrat-

  zentimeter .. . . . . . . . U+ -f-

  II. Kurzkontakte Testtiere: Musca domestica o,i mg p-Chlorphenoltetrachloräthyläther pro Quadratzentimeter Die Tiere werden beschränkte Zeit der Wirkung des Belages ausgesetzt und nachher in sauberen Schalen weiterbeobachtet.

  x Std. I 24 Std.

  15 Minuten Kurzkontakt ...... I+ -E-

  5 Minuten Kurzkontakt ...... @+

  2 Minuten Kurzkontakt ...... @+

  Tiere gelähmt auf dem Rücken,

  Tiere tot.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Tetrachloräthyläthern von Phenolen.