DE861383C - Verfahren zur Reinigung von basische Nebenprodukte enthaltenden Lactamen, insbesondere e-Caprolactam - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von basische Nebenprodukte enthaltenden Lactamen, insbesondere e-Caprolactam

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Publication number
DE861383C
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DE
Germany
Prior art keywords
lactam
caprolactam
acid
purification
products
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Expired
Application number
DENDAT861383D
Other languages
English (en)
Inventor
Bobingen Dr. Paul Schlack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE861383C publication Critical patent/DE861383C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/16Separation or purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von basische Nebenprodukte enthaltenden Lactamen, insbesondere E-Caprolactarn Das im großen gr-wöhnlich aus dem Lactam durch Polymerisation gewonnene Polyamid der s-Aminocapronsäure hat vor den anderen linearen Polyamidverbindungen den Vorzug, sich in Gegenwart von Beschleunigern bei genügend hoher Temperatur wieder zu monomerem Lactam depolymerisieren zu lassen. Die Reaktion verläuft besonders in Gegenwart von alkalisch reagierenden Stoffen, namentlich Alkalihydroxyden, mit guter Ausbeute, so daß dieses Verfahren für die Aufarbeitung von Abfällen technische Bedeutung erlangt hat. Das durch thermische Spaltun- in Gegenwart von Alkali erhaltene Lactam ist aber wegen seines Gehaltes an \cbenprodukten, insbesondere Aminbasen, nicht ohne weiteres zur Ver-
    arbeitung auf spinnbares Polyamid geeignet. Hinzu
    kommt, daß die Menge der Verunreinigungen mit
    Steigerung des Einsatzes bei der Spaltung zunimmt.
    Die Rcgencrate enthalten deshalb wenigstens in be-
    stimmten, gegebenenfalls Ige:ondert aitfgcsammelt,--n
    Fraktionen beträchtliche ylc ngen an Amin(n, die zum
    größten Tcil so stark basisch sind. <1a13 sie in w;ißriger
    Lösung mit befriedigend( r (Genauigkeit durch Titra-
    tion gegen llethylorange bestinfinit @\-i,rden können.
    Da sie durch einfache fraktionierte Destillation unter
    vermindertem Druck sich von Lactani nicht oder
    nicht genügend abtrennen !.assen, ist c inc iie@>ndcr,-
    Reinigung nicht zu vcrni, id,. n. Wt nn nur verhältnis-
    mäßig geringr \Lenden :in Bc,Sen zu`( gen sind,
    kommt man nach einem älteren Vorschlag zum Ziel,
    wenn man das Rohprodukt mit Dampf, gcgebcnen-
    falls mit überliitzttm Dampf unter vermindertem
    Druck behandelt und cs dann vorzugsweise unter Zu-
    satz einer Säure, wie Phosphor- oder Schwefelsäure,
    im X-akuum rektifiziert. Bei starken Verunreinigungen
    ist dieses \herfahren Jedoch weniger praktisch, da dann
    bei der Destillation erhebliche Mengen Säure zugesetzt
    werden müssen. Lactame mit basischen Verun-
    reinigungen entstehen ferner, wenn man E-Amino-
    capronsäure oder deren funktionelle Derivate, ins-
    besondere E-Aminocapronsäureamid, mit Alkali im
    Vakuum erhitzt. Schließlich sind noch Verfahren be-
    kannt, bei denen e-Caprolactam zusammen mit Di-
    aminen, insbesondere Hexamethylendiamin, anfällt.
    Es wurde nun gefunden, daß man stickstoffbasen-
    haltige Rohlactame sehr wirksam und in technisch
    leicht durchführbarer Weise reinigen kann, wenn man
    sie, gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung mit
    1';%asserdampf zur Entfernung flüchtiger, insbesondere
    schwacher Basen mit Kohlendioxyd oder Schwefel-
    dioxyd bei gewöhnlichem oder vorteilhafter bei er-
    höhtem Druck bis zur Absättigung der starken Basen
    behandelt, die entstandenen salzartigen Additions-
    produkte vorzugsweise in Gegenwart eines sie prak-
    tisch nicht lösenden Lactamlösers zur Abscheidung
    bringt und dann nach Abtrennung der Salze und
    Entfernung des Lactamlösers das gereinigte Lactam
    unter verniindtrtcni Druck, vorzugsweise unter Zusatz
    von geringen Mengen einer Säure, rektifiziert.
    Geeignete Lactamlöser, in denen die Carbonate bzw.
    Carbaminate oder Sulfite bzw. thionamidsauren Salze
    sich nicht oder nur schwer lösen, sind z. B. ylethylen-
    chlorid, Chloroform, Chlorbenzol, Methanol, Äthanol,
    Butanol, Tetrahydrofuran. Die Lösungsmittel können
    im geeigneten 'Mengenverhältnis, z. B. dem i- bis
    4fachen vom Rohlactam, von vornherein zugegen sein
    oder nach Einleiten von Kohlendioxyd oder Schwefel-
    dioxyd nachgesetzt werden. Die Aminsalze scheiden
    sich in kristalliner Form ab und können durch
    Filtration oder Schleudern leicht von der Lactam-
    lösung abgetrennt werden. Will man Lactame weniger
    lösende Stoffe, z. B. Benzol oder Cyclohexan ver-
    wenden und einen Teil des Lactams durch Kristalli-
    sation zur Abscheidung bringen, so kann auch in der
    Wärme und bei entsprechendem Druck mit den sauren
    Gasen abgesättigt und filtriert werden.
    Nach Abscheidung der Salze wird zunächst das
    Lösungsmittel, gegebenenfalls unter schwach ver-
    mindertem Druck, abdestilliert. Dann gibt man
    zweckmäßig noch eine zur Bindung der restlichen
    Basen ausreichende Menge einer Säure, z. B. Phosphor-
    säure, Schwefelsäure oder Arnidosuifonsäure zu und
    destilliert das Lactam unter stark vermindertem
    Druck. Hierbei ist es zweckmäßig, vor dem Destil-
    lieren einig Zeit lang zu erwärmen, um leicht ver-
    änderliche Verunreinigungen zum Verharzen zu
    bringen.
    Zur Entfernung flüchtiger schwacher Basen im
    Rolil;ictam aus dur 1'olvamidspaltung, die nach der
    positiven R@_aktion mit Dinietliv1arr,inobenzaldehyd
    zum T(il au s 1'yrrolvtrl>intlungen zu bestehen
    scheint-i2, h;liin n:an nicht nur vor, sande i-n gegebenen-
    falls mit Vorteil auch nach Abschtidung der Aminsalze
    eine Behandlung mit @\'asscrdampf vornehmen. Diese
    kann mit dem Abtreiben eines mit U'asserdampf
    flüchtigen Lösungsmittels, wie Chlorbenzol oder
    Butanol, verbunden sein.
    Nach dem Verfahren der Erfindung gelingt es,
    auch aus stark verunreinigten Rolilactamcn durch
    nur einmalige Destillation in guter Ausbeute ein
    Reinlactam herauszuarbeiten, das beim Pol`merisieren
    ein einwandfreies zur Verspinnung auf Fasern und
    Drähte geeigneten Polvamid liefert.
    Beispiel i
    Eine Rohlactamfralaion, erhalten bei der Spaltung
    von Faserabfall aus polymerem e-Caprolactam in
    Gegenwart von 2,511, Natriumhydroxyd bei 2Qo bis
    320' und 2o mm Druck, wird mit der gleichen Ge-
    wichtsmenge \lethyleiictilor id vermischt und unter
    einem Druck von 3o min Quecksilber mit Kohlen-
    dioxyd gesättigt. Nach Stehen über Nacht wird das
    ausgeschiedene Carbaminat abfiltrie r2. Während vom
    Ausgangsmaterial Zoo g beim Titriercn in wäßriger
    Lösung 125 ccm n,'1-S<iure verbrauchten, entspricht
    der Basengehalt im ,ereinigten Produkt nur noch
    iö ccm Säure. Nach Destillation im Vakuum ist der
    Titrationswert auf 3 ccni herabgesunken. Das Destillat
    enthält aber noch schwach: nicht titrierbare Basen,
    die nach der positiven Dinietliylaniinobenzaldelivd-
    reaktion zum Teil aus Pyrrolen bestehen dürften.
    Destilliert man das gereinigte Rohprodukt unter io
    bis 15 mm Druck nach Zusatz von 2 °o Phosphorsäure
    vor dem Anheizen, so erhält man ein fast geruchloses
    Destillat, das keine titrierbaren Basen mehr aufweist
    und auch die Farbreaktion mit Dimethylamino-
    benzaldehyd nicht mehr gibt. Dieses Lactam liefert
    beim Polymerisieren ein einwandfrei verarbtitbares
    Polyamid. Die Ausbeute an Reinlactam beträgt
    etwa 92 °/a, bezogen auf die im Rohprodukt ent-
    haltene Lactammenge.
    Beispiel 2
    Ein wie nach Beispiel i erhaltenes basenhaltiges
    Rohlactam, von dem ioo g bei Titrieren in wäßriger
    Lösung 95 ccm n;'1-Säure verbrauchten, wird mit
    Wasser zu einer 7o°,/oigcn Lösung gelöst und unter
    Kühlung auf unter o' mit Scliwcfeldioxyd gesättigt.
    Die Fällung wird nach mehrstündigem Steht n ab-
    gesaugt und die wäßrige Lactamlösung nach Zugabe
    von 30j, Phosphorsäure unter vermindertem Druck
    fraktioniert destilliert. Das erhaltene Lactam ist
    farblos und praktisch geruchlos und ergibt bei der
    Polymerisation ein gut spinnbares Polyamid.
    Arbeitet man unter den gl(ichen Btdingungtn mit
    Kohlendioxyd, so wird wegen der griißercn Löslichkeit
    des Carbonats eine geringere Menge Base abgtschicden.
    Es ist deshalb bei Verwendung von Kohlendioxyd
    zweckmäßig, in Gegen wart organischer Lösungsmittel,
    wie Alkohol oder Mcthylenchlorid, zu arbeiten.

Claims (1)

  1. PATL:\TA\SI'ltCCHE:
    i. @ trfalircii zur Reinigung von basische Ncb@n- produkte enthaltenden L@ictanlL,l, illa@@_onc@r@
    e-Caprolactam, dadurch gekennzeichnet, daß man die im Rohlactam enthaltenen Aminbasen mit Kohlendioxyd oder Schwefeldioxyd in salzartige Verbindungen überführt, die Salze vorzugsweise in Gegenwart eines sie praktisch nicht lösenden Lactamlösers abscheidet und dann, vorzugsweise unter Zusatz einer Säure und unter vermindertem Druck, das Lactam rektifiziert. z. Verfahren gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohlactam vor oder nach der Abschcidung der Basen einer Behandlung mit Wasserdampf unterworfen wird.
DENDAT861383D Verfahren zur Reinigung von basische Nebenprodukte enthaltenden Lactamen, insbesondere e-Caprolactam Expired DE861383C (de)

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DE861383C true DE861383C (de) 1952-11-13

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DENDAT861383D Expired DE861383C (de) Verfahren zur Reinigung von basische Nebenprodukte enthaltenden Lactamen, insbesondere e-Caprolactam

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DE (1) DE861383C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5133916B1 (de) * 1971-01-06 1976-09-22
NL1003564C2 (nl) * 1996-07-11 1998-01-15 Dsm Nv Werkwijze voor het scheiden van een ketoxim of aldoxim van een amide.

Cited By (4)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5133916B1 (de) * 1971-01-06 1976-09-22
NL1003564C2 (nl) * 1996-07-11 1998-01-15 Dsm Nv Werkwijze voor het scheiden van een ketoxim of aldoxim van een amide.
WO1998002416A1 (en) * 1996-07-11 1998-01-22 Dsm N.V. Process for the separation of a ketoxime or aldoxime from an amide
US6706153B2 (en) 1996-07-11 2004-03-16 Dsm N.V. Process for the separation of a ketoxime or aldoxime from an amide

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