DE1113449B - Verfahren zur Reinigung synthetisch hergestellter Alkohole - Google Patents
Verfahren zur Reinigung synthetisch hergestellter AlkoholeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von synthetisch hergestellten Alkoholen,
und sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Reinigung von unerwünschte und farbbildende Verunreinigungen
enthaltenden Alkoholen zur Verbesserung ihrer Eigenschaften und der Eigenschaften
ihrer chemischen Derivate.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur synthetischen Herstellung von Alkoholen mit 4 bis
20 Kohlenstoffatomen bekannt. Verschiedene Alkohole wurden z. B. mittels des Oxo-Verfahrens hergestellt,
einer Synthese, bei welchen die durch katalytische Umsetzung von Kohlenmonoxyd, Wasserstoff
und Olefinen erhaltenen Carbonylprodukte zur Herstellung einer Mischung von verschiedenen Alkoholen
hydriert wurden. Andere bekannte Alkoholsynthesen bestehen in der Hydrierung der durch Kondensierung
von Aldehyden erhaltenen dehydratisierten Aldole und der durch die katalytische Hydratation von
Alkenen erhaltenen Produkten. Obgleich synthetisch hergestellte Alkohole für die Herstellung von Ester-Weichmachern
sehr geeignet sind, wurde ihre Verwendung für diesen Zweck dadurch in starkem Maße behindert, daß sie veränderliche Mengen
komplexer Verunreinigungen enthalten, welche die Erzeugung praktisch farbloser Ester unmöglich
machen. Soweit festgestellt werden konnte, besitzen die in den synthetischen Alkoholen anwesenden
potentiellen farbbildenden Verunreinigungen eine außerordentlich komplexe Struktur und bestehen im
allgemeinen aus verunreinigenden Mengen aldehydischer und ungesättigter Verbindungen, die durch das
Herstellungsverfahren entstehen. Es ist z. B. bekannt, daß bei der Hydrierung der Oxo-Aldehyd-Reaktionsmischungen
durch Hydrierung in flüssiger Phase oder in der Dampfphase zur Herstellung von Alkoholen
die in der Oxo-Reaktionsmischung anwesenden Acetale im wesentlichen nicht hydriert werden und daß
einige der Aldehyde polymerisieren. Außerdem ist die Alkoholfraktion im allgemeinen durch hochsiedende
Ester, Acetale, Äther usw. sowie durch Zersetzungsprodukte, deren Siedepunkt nahe dem des Alkohols
liegt, verunreinigt. Werden derartige Alkohole einer Destillation unterworfen, so destillieren meßbare
Mengen der organischen Verunreinigungen und der farbbildenden Verunreinigungen zusammen mit der
Alkoholfraktion über und sind sogar dann noch anwesend, wenn der Alkohol einer erneuten Destillation
unterworfen wird.
Um die typischen Materialien festzustellen, welche die Verunreinigungen und Farbbildungen in synthetischen
Alkoholen hervorrufen, wurden verschie-
Verfahren zur Reinigung
synthetisch hergestellter Alkohole
synthetisch hergestellter Alkohole
Anmelder:
Union Carbide Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. Mai 1958 (Nr. 734 853)
V. St. v. Amerika vom 13. Mai 1958 (Nr. 734 853)
Philip Colony Johnson, St. Albans, W. Va.,
Eugene Clarence Lindblad, South Charleston, W. Va., und James Eli Knap, Charleston, W. Va. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
dene Verbindungen einzeln zu gereinigten Oxodecanolen zugegeben und die Decanole dann einem
Farbtest unterworfen. Dieser Test erwies sich als ein geeignetes Mittel zur Vorherbestimmung der Farbqualität
eines aus der Probe gewonnenen Endproduktes. Die Farbuntersuchung wird durchgeführt,
indem 100 ecm des Alkoholproduktes mit 8 ecm konzentrierter Schwefelsäure erhitzt werden und die
Farbe durch Vergleich mit den Standardfarben der American Public Health Association (beschrieben
in American Society for Testing Materials, ASTM-D-1209-54) gemessen wird. Die als APHA-Farbeinheiten
(American Public Health Association) ausgedrückte Farbe des Alkohols steht in Wechselbeziehung
zu der Farbe, die sich in dem aus dem untersuchten Alkohol hergestellten Ester-Weichmacher
entwickeln würde. Eine bei diesem Test entwickelte Farbe von 40 bis 50 auf der APHA-Skala
gilt als zulässiges Maximum. Diese Farbwerte entsprechen den bekannten Hazen-Esterfarbzahlen, wobei
jedoch der Schwefelsäuretest wesentlich empfindlicher ist. In Tabelle I sind die Wirkungen verschiedener
Verunreinigungen auf die Farbe synthetischer C10-OxO-decanole,
die aus dem gereinigten hydrierten Hydro-
109 687/216
formylierungsprodukt eines Cg-Propylenpolymerisates
erhalten wurden, aufgezeichnet.
Wirkung von Verunreinigungen
auf die Farbe von Decanolen
auf die Farbe von Decanolen
Verunreinigung | Gewichts prozent |
APHA-Farbe |
Keine | 0,145 0,226 1,0 |
30 230 165 60 |
Decylaldehyd Didecylacetal des Decyl- aldehyds Decylformiat |
Aus der obigen Tabelle kann ersehen werden, daß es von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist, daß die
zu Veresterungen verwendeten Alkohole, wie z. B. die durch Oxo-Synthese erhaltenen, für ihre weitere
Verwendbarkeit bei der Herstellung von Ester-Weichmachern eine gute Farbqualität besitzen.
Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur praktisch vollständigen Entfernung
von organischen Verunreinigungen und farbbildenden Verunreinigungen aus synthetisch hergestellten Aikoholen.
Weiterhin soll ein hochwertiger synthetischer Alkohol geschaffen werden, der nach seiner Veresterung
einen praktisch farblosen Ester-Weichmacher liefert. Schließlich ist es Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Reinigung roher synthetischer Alkohole zu schaffen, durch welches Alkohole
mit einer APHA-Farbe von weniger als 50, bezogen auf den oben beschriebenen Schwefelsäuretest, erhalten
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von synthetisch hergestellten Alkoholen von unerwünschten
und farbbildenden Verunreinigungen durch Destillation und Säurebehandlung ist nun dadurch
gekennzeichnet, daß man den rohen Alkohol zunächst durch Destillation von hochsiedenden Materialien
befreit, die so erhaltene Alkoholfraktion in Gegenwart von Phosphorsäure bei etwa der Siedetemperatur
des Alkohols zum Rückfluß erhitzt und anschließend nochmals destilliert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Raffination von Alkoholen kann entweder kontinuierlich oder
ansatzweise durchgeführt werden, und die so gereinigten Alkohole liefern durch Umsetzung mit aliphatischen
oder aromatischen Säuren Ester-Weichmacher, die im Endprodukt praktisch keine Farbe
und keinen Geruch aufweisen.
Erfindungsgemäß können alle mittels der bisher bekannten Verfahren herstellbaren Alkohole, welche
unerwünschte Verunreinigungen enthalten, gereinigt werden. Das Reinigungsverfahren kann für solche
Alkohole angewendet werden, die z. B. durch Hydrierung des dehydratisierten Aldolproduktes aus der
Kondensation von Aldehyden, durch katalytisch^ Hydratation von Alkenen, durch das Guerbetverfahren,
bei welchem Alkohole mit starken alkalischen Stoffen kondensiert werden, und, ganz allgemein, durch
Hydrierung von Carbonylverbindungen gewonnen werden. Typische Alkohole sind die praktisch wasserunlöslichen
Alkohole, wie z. B. die verzweigtkettigen und geradkettigen Butanole, Pentanole, Hexanole,
Heptanole, Octanole, Nonanole, Decanole, Dodecanole, Tridecanole, ihre Homologe sowie Mischungen
aus zwei oder mehreren dieser Alkohole.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Reinigung von rohen, gesättigten aliphatischen Alkoholen
mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie z. B. den mittels des . Oxo-Verfahrens erhaltenen Alkoholen,
geeignet. Dieses Oxo-Verfahren wird in der USA.-Patentschrift 2 327 066 beschrieben und besteht in der
Umsetzung von Wasserstoff, Kohlenmonoxyd und olefinischen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines
Hydroformylierungskatalysators, wobei gemäß folgender Reaktion Aldehyde gebildet werden:
C„H2w + H2 + CO + CnH2n+1CHO
Die Aldehyde werden dann zur Herstellung von Alkoholen, welche aus einer Mischung von Isomeren
bestehen, katalytisch hydriert:
CnH2n.+ XCHO ->- CwH2ft + !CH2OH
Das Oxo-Verfahren ist eine wertvolle Synthese für primäre Alkohole, insbesondere C4- bis C12-Alkohole,
die als Veresterungsalkohole zur Herstellung von Weichmachern verwendet werden. Typische Oxo-Alkohole,
die erfindungsgemäß gereinigt werden können und bisher auf Grund der Anwesenheit
organischer Verunreinigungen und farbbildender Verunreinigungen in ihrer Verwendbarkeit stark beschränkt
waren, sind die gemischten verzweigtkettigen Octanole, Isooctanole, Nonanole, Decanole
und Isodecanole.
Erfindungsgemäß wird der rohe synthetische Alkohol zuerst einer Destillation unterworfen, um einen
großen Teil der hochsiedenden und organischen Verunreinigungen aus dem Alkohol zu entfernen. Diese
Destillation wird auf übliche Weise unter atmosphärischem oder vermindertem Druck durchgeführt. Sie
kann in jeder geeigneten Vorrichtung durchgeführt werden, wie z. B. in einem Destillierkessel, der mit
einer Destillationskolonne, die etwa zwei theoretischen Böden entspricht, versehen ist und in welcher das
Verfahren so durchgeführt wird, daß ein Rückflußverhältnis von etwa 1 bis 3 erhalten wird. In vielen
Fällen, z. B. bei der Verwendung von rohem Alkohol aus einer Oxo-Synthese, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, bereits während des Abziehens eine gewisse Fraktionierung durchzuführen, indem man zusätzliche
Platten in die Kolonne einfügt. Bei einem solchen Verfahren wird eine niedrigsiedende Kohlenwasserstofffraktion
über Kopf abgezogen und die an Alkohol reiche Hauptfraktion als Nebenstrom entfernt.
Die während des Abziehens aufrechterhaltene Temperatur variiert mit dem angewendeten Druck
und dem zu destillierenden Alkohol; am Kopf der Destillationskolonnen sollte die Temperatur nicht
wesentlich über dem Siedepunkt des höchstsiedenden Isomeren im Alkohol liegen. So liegt z. B. bei der
Destillation von Oxodecanolen mit einem weiten Siedebereich, wobei die Temperatur am Kopf der
Kolonnen etwa 110° C und der Druck etwa 10 mm Hg beträgt, die Temperatur des hochsiedenden Bodensatzes
über der oberen Grenze des Siedebereiches des Alkohols. Am Kopf der Kolonne herrscht jedoch
eine Temperatur, die dem Siedepunkt des höchstsiedenden Isomers in dem Alkohol praktisch entspricht,
d. h. eine Temperatur bis zu etwa 10° C oberhalb des Siedebereiches des Alkohols. Wird ein
Alkohol abgezogen, der nur ein einziges Isomeres enthält, so muß die Temperatur am Kopf der Kolonne
wenigstens gleich dem Siedepunkt des Alkohols sein. Der über Kopf aus der Destillation abgezogene
Dampfstrom enthält praktisch das gesamte Oxodecanol sowie die unterhalb dieses Produktes siedenden
verdampften Materialien. Das Bodenprodukt oder der Rückstand im Kessel besteht aus den nicht
zersetzten Verunreinigungen, die etwa 5% der gesamten Alkoholbeschickung ausmachen, und wird entweder
verworfen oder anschließend zur Herstellung chemischer Produkte verwendet. Der Rückstand kann
jedoch auch im Oxo-Verfahren zur Hydrolyse, Hydrierung usw. wiederverwendet und schließlich
erneut in die Raffinationsstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens gelangen.
Nach dem Abdestillieren des rohen Alkohols, bei welchem ein großer Teil des Alkohols zusammen mit
den Vorläufen von den hochsiedenden Materialien . entfernt wird, wird der abgezogene Alkohol in Gegenwart
von Phosphorsäure einer Reinigungsdestillation unterworfen. Die Menge an verwendeter Phosphorsäure
beträgt zwischen 0,05 und 5,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht des Alkohols.
Die Destillation wird in einer üblichen Fraktionierkolonne, wie z. B. einer Rektifizierungskolonne,
durchgeführt, in der wenigstens ein Teil der Materialien, die flüchtiger als der Alkohol sind, als Überkopfstrom
oder Vorfraktion entfernt und kondensiert wird. Die während der Destillation aufrechterhaltene
Kesseltemperatur liegt vorzugsweise etwas über der oberen Grenze des Siedebereiches des Alkohols bei
dem angewendeten Druck. Dieser Temperaturbereich kann auf 100 bis 300° C, vorzugsweise 120 bis 180° C,
festgesetzt werden. Die organischen Verunreinigungen und alle unter dem Alkohol siedenden Stoffe werden
als Überkopfstrom abgezogen und der gereinigte Alkohol als Nebenstrom entfernt.
Die Reinigungsdestillation des abgezogenen Alkohols in Gegenwart von Phosphorsäure bewirkt offensichtlich
eine Änderung der Destillationseigenschaften, indem sie die organischen Verunreinigungen und die
farbbildenden Stoffe im Überkopfstrom konzentriert, wodurch eine sauberere Abtrennung und eine größere
Ausbeute an Materialien, die im Bereich des gewünschten Alkohols sieden, erzielt wird. Daher variiert die
zur Durchführung der praktisch vollständigen Entfernung der organischen Verunreinigungen aus dem
Alkohol benötigte Kontaktzeit mit dem Druck und dem Siedepunkt des Alkohols sowie mit der Menge
der in dem rohen Alkohol anwesenden Verunreinigungen.
Um einen hochwertigen, praktisch von organischen und farbbildenden Verunreinigungen freien Alkohol
zu erhalten, wird der abgezogene Alkohol zweckmäßigerweise in Gegenwart der Phosphorsäure, vorzugsweise
unter vermindertem Druck, 1Z2 bis zu
15 Stunden oder mehr zum Rückfluß erhitzt. Die optimale Zeit, während welcher der Alkohol zum Rückfluß
erhitzt wird, hängt von der Menge an ungesättigten, aldehydischen und organischen Verunreinigungen im
Alkohol ab; eine Rückflußzeit von 3 bis 12 Stunden hat sich als sehr wirksam erwiesen. Bei einem stärker verunreinigten
Alkohol kann die Rückflußzeit jedoch erheblich verlängert werden.
Durch das obige Verfahren kann ein hochwertiger, praktisch von unerwünschten und farbbildenden Verunreinigungen
freier Alkohol erhalten werden. Vorzugsweise werden die erste Destillation und die anschließende,
in Gegenwart von Phosphorsäure durchgeführte Reinigungsdestillation kontinuierlich durchgeführt.
Dies wird dadurch erreicht, daß man den Alkohol aus der ersten Destillation zusammen mit der
erforderlichen Menge an Phosphorsäure kontinuierlich in eine Fraktionierkolonne einführt, die wenigstens
acht theoretische Böden enthält. Diese Kolonne wird auf einer solchen Temperatur und unter einem solchen
Druck gehalten, daß eine gute Rückflußgeschwindigkeit erzielt wird — vorzugsweise unter vermindertem
Druck bei einer Rückflußgeschwindigkeit von etwa
ίο 3 : 1 —, während die Mischung aus Phosphorsäure und
Alkohol kontinuierlich mit einer solchen Geschwindigkeit eingeleitet wird, daß eine Verweilzeit von V2 bis zu
15 Stunden gewährleistet ist. Auf diese Weise werden der Alkohol und die Phosphorsäure gleichzeitig in
einer Stufe zum Rückfluß erhitzt und destilliert. Ein Teil des Überkopf stromes wird kondensiert und als
Rückfluß in die Kolonne zurückgeführt, während der Rest in die Vorrichtung zurückgeführt wird, in welcher
der Alkohol synthetisch hergestellt wurde. Die Einführung
des Alkohols in die Raffinationskolonne und die Entfernung des Produktes werden so geregelt, daß
das für eine kontinuierliche Destillation typische Gleichgewicht aufrechterhalten wird.
Die Alkohole können jedoch auch ansatzweise gereinigt werden. Bei diesen ansatzweisen Verfahren
werden jedoch die Behandlung des Alkohols mit Phosphorsäure und die Reinigungsdestillation in aufeinanderfolgenden
Stufen durchgeführt. Dies wird dadurch erreicht, daß man zuerst den abgezogenen Alkohol
während der erforderlichen Zeitspanne einer Behandlung mit Phosphorsäure bei vollständigem Rückfluß
unterwirft und ihn dann mit einer wäßrigen Alkalilösung neutralisiert. Nach dieser Alkalibehandlung
wird die Alkoholphase von der wäßrigen Phase abgetrennt und wenigstens einmal, zur Entfernung der löslichen
Salze, mit Wasser gewaschen, wobei ein Volumverhältnis von 1 Teil Wasser auf je 0,5 bis 5,0 Teile
Alkohol angewendet wird. Der gewaschene Alkohol wird dann der oben beschriebenen Reinigungsdestillation
unterworfen und ein gereinigter Alkohol gewonnen.
Die Alkalibehandlung dient zur Verhinderung einer Spaltung (»Cracken«) und der Dehydratation des Alkohols,
welche sonst während der Reinigung eintreten würden, da die Konzentration der Phosphorsäure mit
fortschreitender Destillation erhöht wird. Als Alkali wird die wäßrige Lösung eines Alkalihydroxyds, wie
z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd, verwendet, wobei eine Konzentration zwischen 5 und 35 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 5 bis 15%, in einem Volumverhältnis von 1 Teil Alkalilösung auf je 0,5 bis 5,0Teile
Alkohol verwendet wird. Der Alkohol kann bei Zimmertemperatur oder höher und unter vermindertem
oder atmosphärischem Druck mit dem Alkali in Berührung gebracht werden.
Obgleich erfindungsgemäß wenigstens eine anfängliche Destillation des rohen synthetischen Alkohols vor
der anschließenden Destillation in Gegenwart von Phosphorsäure vorgesehen ist, kann der Alkohol gegebenenfalls
auch einer weiteren üblichen Destillation unterworfen werden. Sowohl die erste Destillation als
auch die Reinigungsdestillation können entweder bei atmosphärischem Druck, Unterdruck oder Überdruck
durchgeführt werden, und in vielen Fällen wird zweckmäßigerweise während der anfänglichen ersten Destillation
Überdruck angewendet, um höhere Temperaturen und ein verbessertes »Cracken« des Bodenproduktes
zu erzielen, das dadurch mehr an gebundenem
7 8
Alkohol freisetzt. Das beschriebene Verfahren zur Druck wurde auf 30 mm Hg vermindert. Die Destilla-Reinigung
von Alkoholen kann für jeden beliebigen tion wurde eingeleitet, und Fraktionen, die etwa 10 Gesynthetischen
Alkohol, der unerwünschte Verunreini- wichtsprozent der Beschickung entsprachen, wurden
gungen enthält, und insbesondere für solche Alkohole mit einer Rückflußgeschwindigkeit von 3 : 1 und einer
angewendet werden, die auf Grund des Schwefelsäure- 5 Abziehgeschwindigkeit von 400 ccm/h abgeführt. Diese
testes eine Farbe von über 75 auf der APHA-Farbskala Fraktionen wurden dann mittels des Schwefelsäureaufweisen.
' Farbtestes untersucht. Bei einer maximalen Kessel-
Es ist bekannt, Alkohole zu reinigen, indem man sie temperatur von 1650C konnten etwa 92% der Bemit
Alkalien behandelt. Der dabei erzielte Reinigungs- Schickung abgeführt werden. Durch dieses Verfahren
effekt ist jedoch nicht ausreichend, da aus den so ge- ίο wurden 60 Gewichtsprozent Alkohol mit einer durchreinigten
Alkoholen hergestellte, als Weichmacher schnittlichen Farbe von 100 APHA-Einheiten gebrauchbare
Ester noch sehr stark verfärbt sind. Ebenso Wonnen.
ist bekannt, daß man aus Alkoholen Schwefelverbin- Beispiele 3, 4 und 5 erläutern die erfindungsgemäße
düngen durch Hydrierung entfernen kann. Bei diesem ansatzweise Raffination von Alkoholen, wobei die
speziell auf die Entfernung von Schwefelverunreinigun- 15 rohen Alkohole von den höhersiedenden Materialien
gen gerichteten Verfahren werden jedoch nur ganz be- befreit, mit Phosphorsäure zum Rückfluß erhitzt, mit
stimmte Verbindungen entfernt, und die erhaltenen Alkali behandelt, gewaschen und anschließend raffi-Produkte
sind für viele Verwendungszwecke noch nicht niert werden. Beispiel 4 zeigt die Verwendung einer
rein genug. Dasselbe gilt bezüglich der Entfernung von höheren Konzentration der Phosphorsäure.
Carbonylverbindungen aus durch Oxo-Synthese her- 20
Carbonylverbindungen aus durch Oxo-Synthese her- 20
gestellten Alkoholen durch milde Hydrierung, die Beispiel 3
ebenfalls nicht die nötige Reinheit besitzen. Allen
diesen in bekannter Weise gereinigten Alkoholen sind Gemäß dem Verfahren des Beispiels 1 wurden Deca-
die erfindungsgemäß behandelten Alkohole überlegen. nole von den höhersiedenden Rückständen abdestilliert.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung 25 Die abgezogenen Alkohole besaßen laut Schwefeides
erfindungsgemäßen Verfahrens. säuretest eine Farbe von 800 APHA-Einheiten. Diese
Die nachfolgenden Beispiele 1 und 2 zeigen, daß eine Alkohole wurden in einen 1-1-Kessel eingeführt und
einfache oder doppelte Destillation von rohen Aiko- dann 1 % emer 85gewichtsprozentigen Phosphorsäure
holen, welche unerwünschte und farbbildende Verun- zugegeben. Das Material wurde 6 Stunden bei einer
reinigungen enthalten, nicht ausreicht, um einen von 30 Kesseltemperatur von 1500C zum Rückfluß erhitzt
Verunreinigungen genügend freien, zur Verwendung und der Druck so vermindert, daß ein guter Rückfluß
als Weichmacher geeigneten Alkohol zu liefern. Um erhalten wurde (auf etwa 50 mm Hg). Der Alkohol
zu bestimmen, ob ein Alkohol praktisch frei von Ver- wurde abgekühlt und mit 1J6 Volumen (stochiometriunreinigungen
ist oder nicht, wird der oben beschrie- sches Äquivalent) 5°/oiger wäßriger Natronlauge neubene
Schwefelsäure-Farbtest angewendet. Eine bei 35 tralisiert und zweimal mit 1J2 Volumen kalten Wassers
diesem Untersuchungsverfahren entwickelte Farbe von gewaschen. Die Alkohole wurden, wie im Beispiel 2 be-40
bis 50 auf der APHA-Skala wird als höchstzulässiges schrieben, destilliert. Man erhielt 78 Gewichtsprozent
Maximum angesehen. Es hat sich erwiesen, daß dieses Alkohol, welcher auf Grund des Schwefelsäuretestes
Untersuchungsverfahren ein gutes Bild von der Farbe eine Farbe von 45 APHA-Einheiten besaß,
gibt, die sich in dem aus dem untersuchten Alkohol her- 40
gestellten Weichmacher entwickeln würde. Beisrnel 4
gibt, die sich in dem aus dem untersuchten Alkohol her- 40
gestellten Weichmacher entwickeln würde. Beisrnel 4
ο- -ι , Die im Beispiel 3 beschriebenen Decanole wurden
nach dem Abdestillieren mit 2% einer 85gewichts-
Durch Hydrierung des Hydroformylierungsproduk- 45 prozentigen Phosphorsäure, bezogen auf die Decanoltes
von Nonenen wurden Oxodecanole erhalten, deren beschickung, behandelt und auf die im Beispiel 3 beFarbe
auf Grund des Schwefelsäuretestes mehr als schriebene Weise gereinigt. Man erhielt 70 Gewichts-1000
APHA-Einheiten betrug. Die Alkohole wurden prozent Alkohol, der laut dem Schwefelsäuretest eine
unter Verwendung einer 40bödigen Oldershaw-Kolonne Farbe von 41 APHA-Einheiten aufwies,
destilliert. Der Druck wurde auf 30 mm Hg vermin- 50
destilliert. Der Druck wurde auf 30 mm Hg vermin- 50
dert, so daß die höchste Dampftemperatur des Aiko- Beismel 5
hols 1503C betrug. Man erhielt 55 Gewichtsprozent
Decanole mit einer Farbe von 235 APHA-Einheiten Beispiel 3 wurde unter Verwendung von Decanolen
(bestimmt durch den Schwefelsäuretest). mit einer Farbe von 125 APHA-Einheiten, bestimmt
55 mittels des Schwefelsäuretestes, wiederholt. Man er-
n.;„· 1 ο hielt 85 Gewichtsprozent Alkohol mit einer Farbe von
BeiSpie12 14 APHA-Einheiten.
Die im Beispiel 1 beschriebenen Alkohole wurden Beispiel 6 erläutert das erfindungsgemäße kontinuier-
zuerst vom hochsiedenden Rückstand abdestilliert, liehe Verfahren, wobei die rohen Alkohole abdestilliert
wobei eine Kolonne mit zwei theoretischen Böden, 60 und in Gegenwart von Phosphorsäure einer kontinuiereine
Temperatur am Kopf der Kolonne von 1200C und liehen Destillation unterworfen werden. Beispiel 7 erein
Druck von 10 mm Hg angewendet wurde. Die läutert ein kontinuierliches Verfahren in Abwesenheit
Rückstände, d. h. die bei 10 mm Hg über 120° C sieden- von Phosphorsäure,
den Stoffe, welche etwa 5% darstellten, wurden verworfen. Das bis zu 1200C siedende Material (95% der 65 Beispiel 6
Beschickung) wurde in einen 1-1-Kessel gegeben, der
den Stoffe, welche etwa 5% darstellten, wurden verworfen. Das bis zu 1200C siedende Material (95% der 65 Beispiel 6
Beschickung) wurde in einen 1-1-Kessel gegeben, der
mit einer 40bödigen Oldershaw-Kolonne versehen war, Durch Destillation von rohen Oxodecanolen wurden
was etwa zehn theoretischen Böden entsprach. Der ein 16gewichtsprozentiger Vorlauf, eine 78gewichts-
prozentige mittlere Fraktion und 6 Gewichtsprozent Rückstand erhalten. Die mittlere Fraktion wurde
mittels des nachstehend beschriebenen Verfahrens mit Phosphorsäure behandelt und destilliert.
Die Vorrichtung zur kontinuierlichen Phosphorsäurebehandlung bestand aus einem 2-1-Kolben, der
mit einem graduierten Tropf trichter und zwei Oldershaw-Kolonnen
versehen war, die durch ein Nebenstrom-Verbindungsstück in Reihe geschaltet waren;
die obere Kolonne besaß dabei zwanzig und die untere Kolonne zehn Böden. Die obere 20bödige Kolonne
wurde mit einem automatischen Flüssigkeitsscheider und mit einem Vakuumsystem verbundenen Auffangbehältern
versehen. Ein Teil des abgezogenen Alkohols wurde in den Kessel gegeben und so viel Phosphorsäure
zugegeben, daß 1 %> bezogen auf die gesamte Beschickung, vorlag. Darauf wurde der Kessel erhitzt
und der Druck so eingestellt, daß die Decanole bei einer Kesseltemperatur von 1500C unter Rückfluß gehalten
wurden.
Der restliche Teil des abgezogenen Alkohols wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,27%/Min., bezogen
auf den gesamten, im Kessel anwesenden Alkohol, in den Kessel eingeführt, wodurch eine Verweilzeit von
6 Stunden erhalten wurde. Zu Beginn der Alkoholzufuhr wurde der Abfluß des Nebenstromes und Überkopfstromes
eingestellt, wobei die Geschwindigkeiten so festgesetzt wurden, daß das gesamte abfließende
Material immer der zugeführten Menge an Beschikkungsmaterial entsprach. Nachdem die Menge des abgezogenen
Decanols der ursprünglich im Kessel anwesenden Menge entsprach, wurden der Alkoholbeschickung
nochmals 0,15 Gewichtsprozent Säure, bezogen auf den zugeführten Alkohol, zugegeben. Das
kontinuierliche Verfahren wurde insgesamt 12 Stunden durchgeführt.
Man erhielt 70 Gewichtsprozent Decanol, welches auf Grund des Schwefelsäuretestes eine Farbe von
30 APHA-Einheiten aufwies. Diese Menge entsprach einer 54,6gewichtsprozentigen Wiedergewinnung des
rohen Decanols.
Das während der kontinuierlichen Destillation über Kopf abgezogene Material (30 Gewichtsprozent)
wurde in die erste Destillationsstufe zurückgeführt und erneut durch das System geleitet.
Unter Verwendung der gleichen rohen Decanole wie im Beispiel 6 wurde das Verfahren des Beispiels 6 wiederholt,
wobei jedoch während der zweiten Destillationsstufe keine Phosphorsäure zugegeben wurde.
Durch dieses Verfahren wurden 70 Gewichtsprozent Alkohol (bezogen auf die gesamte Beschickung der
zweiten Stufe) gewonnen, welcher eine Farbe von 400 APHA-Einheiten, bestimmt mittels des Schwefelsäuretestes,
besaß. Die erhaltene Menge entsprach einer 54,6gewichtsprozentigen Wiedergewinnung des rohen
Decanols.
Um zu beweisen, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch für andere rohe synthetische Alkohole angewendet
werden kann, wurde 2-Äthylhexanol, welches durch Dampfphasenhydrierung des Dehydratationsproduktes
aus der Kondensation von Butyraldehyd erhalten worden war, zuerst einer einfachen Destillation
unterworfen und dann erfindungsgemäß raffiniert. Die im Beispiel 8 aufgezeichneten Ergebnisse zeigen, daß
eine einfache Destillation keinen von farbbildenden Verunreinigungen praktisch freien Alkohol liefert.
Rohes 2-Äthylhexanol, welches, wie oben beschrieben, gewonnen worden war, wurde in einer Kolonne
mit vierzig Böden destilliert. Die Kesseltemperatur betrug 165° C und der Druck 100 mm Hg. Man erhielt
54 Gewichtsprozent Alkohol, welcher laut Schwefelsäuretest eine Farbe von 95 APHA-Einheiten besaß.
Rohes 2-Äthylhexanol, welches, wie im Beispiel 8 beschrieben, hergestellt worden war, wurde dem Verfahren
des Beispiels 6 unterworfen. Der Alkohol wurde unter Verwendung einer 2bödigen Kolonne von den
hochsiedenden Rückständen abdestilliert. Der Alkohol wurde bei einer Kopftemperatur von 120°C unter
einem Druck von 50 mm Hg destilliert. Ein Teil des abgezogenen Alkohols wurde dann in einen 2-1-Kessel
gegeben, der 1 % einer 85gewichtsprozentigen Phosphorsäure enthielt. Die Alkohole wurden 6 Stunden bei
1500C und einem Druck von 200 mm Hg, wie im Beispiel 6 beschrieben, kontinuierlich destilliert. Man
erhielt 70 Gewichtsprozent Alkohol, welcher laut Schwefelsäuretest eine Farbe von 30 APHA-Einheiten
besaß.
Der mittels des Schwefelsäuretestes durchgeführte APHA-Fariversuch steht bekanntlich in Wechselbeziehung
zu der Farbe, die sich in dem aus dem untersuchten Alkohol hergestellten Weichmacher bilden
würde. Beispiel 10 erläutert diese Wechselbeziehung.
Beispiel 10 -
Zwei Decanolproben, von denen eine eine Farbe von 40 APHA-Einheiten und die andere eine Farbe von
500 APHA-Einheiten aufwies, wurden zur Herstellung von Didecyladipat (bekannt unter dem Namen
FLEXOL Weichmacher 10-A) mit Adipinsäure verestert. Der Ester wurde hergestellt, indem der Alkohol
in einem 10%igen molaren Überschuß über die stöchiometrische Menge mit Adipinsäure in Gegenwart
von 0,05 Gewichtsprozent Schwefelsäure umgesetzt wurde. Nachdem auf 18O0C erhitzt worden war,
wurde der Druck vermindert, um einen guten Rückfluß zu erzielen, und das Reaktionswasser wurde als
getrennte Phase entfernt. Die Mischung wurde 3 Stunden unter diesen Bedingungen gehalten. Nach Beendigung
der Reaktion wurde der Alkohol durch Destillation bei 1800C und vermindertem Druck entfernt. Um
den gesamten Alkohol zu entfernen, wurde Wasserdampf durch die Mischung geleitet, welche auf einer
Temperatur von 100° C und unter einem Druck von 30 mm Hg gehalten wurde. Dieses Durchleiten des
Wasserdampfes wurde so lange fortgesetzt, bis praktisch kein Alkohol mehr im Ester anwesend war;· Die
Farbe des Esters wurde dann direkt mit den APHA-Standardfarben verglichen.
Die Farbe des Esters, welcher aus dem Alkohol mit einer anfänglichen Farbe von 40 APHA-Einheiten
hergestellt wurde, war auf 25 APHA-Einheiten vermindert worden, während der aus dem Alkohol
hergestellte Ester, welcher anfänglich eine Farbe von 500 APHA-Einheiten aufwies, noch immer eine Farbe
von 70 APHA-Einheiten besaß. Der letztgenannte Alkohol war daher für viele Verwendungszwecke, für
welche Weichmacher erforderlich sind, zu stark gefärbt.
Die nachfolgende Tabelle II zeigt die Wirkung der Raffinationsbehandlung auf die Qualität der in Beispielen
1 bis 9 beschriebenen Alkohole. Die rohen
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Alkohole der Beispiele 1 bis 5 wurden erhalten, indem Oxodecylaldehyde in Gegenwart von etwa 3 Gewichtsprozent
eines Raneynickelkatalysators bei einer Temperatur von 180° C und einem Druck von 10,5 kg/cm2
in der flüssigen Phase hydriert wurden.
Die Alkohole der Beispiele 6 und 7 wurden durch
Dampfphasenhydrierung von Oxodecanolen, welche bei Temperaturen zwischen 135 und 140° C unter
einem Druck von 5,15 kg/cm2 durchgeführt wurde,
5 erhalten.
Tabelle II
Wirkung der Raffinationsbehandlung auf die Qualität der rohen Alkohole
Wirkung der Raffinationsbehandlung auf die Qualität der rohen Alkohole
T) ' | Alkoholquelle | Raffinationsverfahren | Art des Verfahrens |
Wieder | APHA-Farbe1) | nach |
üei- spiel |
gewinnung | vor | Behandlung | |||
Oxo | Einfache Destillation | ansatzweise | °/o | Behandlung | 235 | |
1 | Oxo | Doppelte Destillation | ansatzweise | 55 | 1000 | 100 |
2 | Oxo | Abziehen, Rückfluß mit 1% | ansatzweise | 60 | 1000 | 45 |
3 | H3PO4, Neutralisieren der | 78 | 1000 | |||
Säure, Wasserwäsche, Destil | ||||||
lation | ||||||
Oxo | Abziehen, Rückfluß mit 2% | ansatzweise | 41 | |||
4 | H3PO4, Neutralisieren der | 70 | 1000 | |||
Säure, Wasserwäsche, Destil | ||||||
lation | ||||||
Oxo | wie 3 | ansatzweise | 14 | |||
5 | Oxo | Abziehen, Destillation in Gegen | kontinuierlich | 85 | 125 | 30 |
6 | wart von l°/0 H3PO4 | .54 | 1000 | |||
Oxo | Abziehen, Destillation in Ab | kontinuierlich | 400 | |||
7 | wesenheit von H3PO4 | 54 | 1000 | |||
Aldol- | Einfache Destillation | ansatzweise | 95 | |||
8 | kondensation | 54 | ||||
Aldol- | wie 6 | kontinuierlich | 30 | |||
9 | kondensation | 70 | ||||
*) American Public Health Assoc. Standardfarben; ASTM D 1209-54; und Beispiele 3, 4, 5, 6 und 9 erläutern das erfindungsgemäße
Verfahren.
Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung von synthetisch hergestellten Alkoholen von unerwünschten und
farbbildenden Verunreinigungen durch Destillation und Säurebehandlung, dadurch gekennzeichnet,
daß man den rohen Alkohol zunächst durch Destillation von hochsiedenden Materialien befreit,
die so erhaltene Alkoholfraktion in Gegenwart von Phosphorsäure bei etwa der Siedetemperatur des
Alkohols zum Rückfluß erhitzt und anschließend nochmals destilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Phosphorsäurebehandlung
noch eine Alkalibehandlung mit wäßrigem 5 bis 35 Gewichtsprozent Alkalihydroxyd anschließt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 0,5 bis 5,0 Gewichtsprozent
Phosphorsäure, vorzugsweise 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des
Alkohols, verwendet werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol V2 bis
25 Stunden, vorzugsweise 3 bis 12 Stunden, zum Rückfluß erhitzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 862151, 814739,
Deutsche Patentschriften Nr. 862151, 814739,
606;
USA.-Patentschriften Nr. 2753 297, 2700687,
USA.-Patentschriften Nr. 2753 297, 2700687,
569 385, 2542454;
britische Patentschriften Nr. 681296, 688 778.
britische Patentschriften Nr. 681296, 688 778.
© 109 687/216 8.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1113449XA | 1958-05-13 | 1958-05-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1113449B true DE1113449B (de) | 1961-09-07 |
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ID=22337972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEU6196A Pending DE1113449B (de) | 1958-05-13 | 1959-05-12 | Verfahren zur Reinigung synthetisch hergestellter Alkohole |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1113449B (de) |
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