DE8608291U1 - Tasteinrichtung zum Abtasten der Kontur von Brillengestellöffnungen - Google Patents
Tasteinrichtung zum Abtasten der Kontur von BrillengestellöffnungenInfo
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Description
. ι , υ \A/ " " 4 Düsseldorf, den 25.3*1986
ipl.-lrig. Π. Wangemann SfresomannslraBe 28
Die Erfindung betrifft eine Tasteinrichtung zum Abtasten der Kontur von Brillengestellöffnungen für das Umfangschleifen
von Brillengläsern nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Durch die DE-OS 33 16 619 ist eine Schleifmaschine für die
Ränder von Brillengläsern mit einem elektronischen Datenspeicher bekannt, der die Umrißgestalt des Brillenglases i:i
Form einer Datenmenge enthält. Zum Erfassen der Werte der Kontur der BriHaigestelLöffnung dient hierbei eine um eine
stationäre Vertikalachse drehbare Taststange mit einem Taststift, dessen freies Ende am Innenumfang der Öffnung des
Brillengestelles zur Anlage kommt. Das Brillengestell selbst ist hierbei auf einem längsverschieblichen Schlitten gelagert,
der unter Wirkung einer Feder gegenüber einem stationären Teil steht, so daß jedem Drehwinkel des Taststiftes ein
digitalisierter Radius zugeordnet werden kann und diese beiden Wertepaare, d. h. der Drehwinkel und der zugeordnete
Meine Akte Nr. 6416b W/Le I
"Tasteinrichtung zum Abtasten der Kontur von Brillen-
Re
Stellöffnungen"
Wernicke 6416b /
Radius, von einem Speicher übernommen werden können, von dem aus die entsprechenden Teile der Brillenglasrandschleifmaschine
gesteuert werden können. - Durch die den Gattungsbegriff des Hauptanspruches bestimmende DE-AS 26 00 497 ist
ein elektromechanischer Tastkopf zum Abtasten der Kontur
von Brillengestellen beim Formschleifen von Brillenglaslinsen bekannt. Hier findet ein um seine Achse drehbarer
Taster Anwendung, der zudem noch axial beweglich ist. Der hierbei zur Anwendung gelangende elektrische, aus einem
ortsfest angeordneten Wandler und einem in diesen eintauchenden Anker bestehende Signalgeber weist eine Lagerung
des Tasters als Kugelgelenk auf, wobei der axial bewegliche und um seine Achse drehbare Schaft des Tasters eine Taumelbewegung
ausführt, deren Ausschlag in Verbindung' mit der Drehstellung des Schaftes die Werte für die Reproduktion der
Raumkurve der Nut der Brillengestellöffnung bzw. des zu
schleifenden Glases ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsmäßige Einrichtung derart zu verbessern, daß mit konstruktiv einfachen,
gut bedien- und überschaubaren sowie wenig Platz beanspruchenden Mitteln die die Raumkurve einer Brillengestellöffnung
bestimmenden Werte ermittelt werden, um mit diesen gespeichert oder unmittelbar den Schleifvorgang durchführen
zu können.
Wernicke .. 6416b
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches vor. « Die
Merkmale der Unteransprüche dienen der Verbesserung und V/e it er entwicklung der Merkmale des Hauptanspruches.
An sich sind drehbare, das Brillengestell tragende Platten
und in die Nut des Brillengestells eingreifende Taststifte
bekannt. - Die Erfindung bietet den Vorteil, daß der Tast- : stift selbst keine Drehbewegung zu vollführen braucht und
; daher als Finger ausgebildet werden kann, der gegenüber bekannten
Tastrollen z. B. insofern vorteilhafter ist, als bei ■, verschiedenen Krümmungen der Nut des Brillengestells die
'\ Berührungsstelle mit dem Tastorgan sich nicht oder nicht
wesentlich ändert. Dieses ist bekanntermaßen der Fall, je größer die Tastrolle eines Tastorgans ist. - Darüberhinaus
bietet die Erfindung den Vorteil der Ermittlung der Werte aufgrund von einfachen geradlinigen Bewegungen, so daß z. B.
Linearpotentiometer Anwendung finden können, was im Gegensatz zu dem Signal- oder Meßwertgeber der DE-AS 26 00 497
j steht, bei welcher der Meßwertgeber die Taumelbewegung einer
mit der Taststange verbundenen Scheibe zu erfassen hat.
Auf der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt und zwar zeigt
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Fig. 1 die Draufsicht auf das Brillengestell und die drehbare Platte,
Fig. 2 den Eingriff des fingerartigen Tastteils in einen Abschnitt der Nut des Brillengestelles,
Fig. 3 im Vertikalschnitt die Einrichtung nach der Erfindung
,
Fig, 4 eine Einzelheit des unteren Endes der längsver- | schieblichen vertikalen Taststange und
Fig. 5 die Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Die Vorrichtung nach der Erfindung weist einen runden Rahmen 1 auf, der aus einem L-förmigen Profilstück 2 gebildet ist,
dessen horizontaler Schenkel 3 auf Stützen 4 ruht, die mit ihrem Fuß 5 auf einer stationären Unterlage 6 aufsitzen. Auf
dem horizontalen Schenkel 3 des Profilstückes 2 liegt der Rand 7 einer runden Platte 8 auf, deren Kante 9 an dem
senkrechten Schenkel 10 geführt ist. Die Platte 8 kann um
ihre vertikale Mittelachse M Aa dichtung des Pfeiles 11 gedreht
werden. Hierzu dient ein an der Stütze 4ä vorgesehener
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Motor 12, dessen Antriebswelle 13 in geeigneter Weise in einen entsprechenden Teil der Platte 8 eingreift, um diese
in horizontaler Ebene zu drehen.
Die Platte 8 hat einen Durchmesser, der in der Lage ist, die eine Hälfte 14a eines Brillengestelles 14 zu tragen.
Die Platte 8 kann auch ein Ausmaß haben, wodurch das gesamte Brillengestell, d. h. auch die zweite Brillengestellhälfte
14b auf der Platte aufliegt.
Das Brillengestell 14, bzw. dessen Hälfte 14a wird durch Klemm- und Spannelemente 15 unverrückbar auf die Oberfläche
8a der Platte 8 gedrückt, die in Nähe ihrer Mittelachse M ein Lang- oder Ovalloch 16 aufweist, das vorzugsweise längliche
oder ovale Form hat und deren Längsachse K in Richtung des Doppelpfeiles 17 (Fig. 1) gelegen ist.
Auf der Unterlage 6 ist ein Schlitten 18 in Richtung des Doppelpfeiles 17a (Fig. 3) parallel zur Längsachse K des
Lang- oder Ovalloches in der Plätte 8 verstellbar. Auf dem Schlitten 18, der einen Tragteil für die darauf angeordnete
Büchse 19 bildet, ist die mit der allgemeinen Bezugsziffer versehene Tasteinrichtung angebracht. Diese weist eine senkrechte
Taststange 21 auf> die in der Büchse 19 auf- und abbewegbar
und dort geführt ist sowie unter Wirkung einör f
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Feder 22 steht, deren eines Widerlager die Oberseite des Schlittens 18 und deren anderes Widerlager die untere Stirnkante
der Stange 21 bildet. Die Stärke der Feder 22 ist so gewählt, daß sie das Eigengewicht der Stange 21 ausgleicht
oder weitgehend ausgleicht.
Das obere Ende der Taststange 21 ragt durch das Loch 16 der Platte 8 und durch die Öffnung 23 der Brillengestellhälfte
14a. Es trägt oberhalb der Platte 8 einen Taststift 24,
dessen Längsachse parallel zur Richtung des die Bewegung des Schlittens 18 kennzeichnenden Doppelpfeils 17a gelegen
ist, der eine längliche, fingerartige Ausbildung hat und entweder, wie in ausgezogener Linie in Fig. 3 erkennbar ist,
leicht nach unten gebogen ist oder aber, wie strichpunktiert in Fig. 3 gezeigt ist, eine gerade Ausführung mit gleichfalls
nach unten gerichtetem Ende besitzt. Das freie Ende des Taststiftes besitzt spitzwinklig zueinander gelegene
Seitenflächen und eine abgerundete Tastspitze 26, mit der der Taststift am Nutengrund 27 der Öffnung 23 der Gestellhälfte
14a gleitet, wenn die Platte 8 mit Hilfe des Motors um die Achse M gedreht wird. Hierbei ist die langsverschiebliche
Taststange 21 mit dem Taststift 24 undrehbar verbunden und die langsverschiebliche Taststange 21 über einen Nutenkeil
28, der in eine Nut 28a der Büchse 19 eingreift, gegen Drehen gesichert.
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Die Taststange 21 trägt einen Ansatz, z. B. in Form eines
Winkelstückes 29, dessen freies Ende 30 als Schleiffinger
in ein Potentiometer 31 oder als Anker in eine elektromagnetische Spule derart eintaucht, daß mit dem Verstellen der
Taststange 21 um des parallel hierzu gerichteten Schenkels des Winkelstückes 29 ein der Höhenlage des Tasta'cifts 24
entsprechender Meßwert über die Leitung 32 einer Steuereinrichtung 33 zugeführt wird.
Auf dem Schlitten 18, an dem in Richtung des Doppelpfeiles
17 eine Feder 34 angreift, deren Widerlager durch den
Schlitten 18 und die Stütze 4a z. B. gebildet wird, ist ein weiteres Winkelstück 35 vorgesehen, dessen freier Arm 36
als Anker in einer elektromagnetischen Spule oder als Schleiffinger in einem Potentiometer 37 gleitet, wodurch
ein weiterer Steuerimpuls über die Leitung 38 der Steuereinrichtung 33 zvgeführt wird, der der Horizontalstellung des
Taststiftes 24 entspricht. Die Steuereinrichtung 33 empfängt daher Meßwerte der genannten Weggeber 30, 31 und 36, 37,
die dem Verstellen der Taststange 21 in einer senkrecht zur Brillengestellöffnung gelegenen Ebene entsprechen und ferner
in der senkrecht zu dieser Ebene gelegenen horizontalen Richtung.
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Der Motor 12 der Platte 8 ist als Winkelgeber über die Leitung 39 ebenfalls mit der Steuereinrichtung 33 verbundenj
so daß von dieser nicht nur die beiden vorstehend genannten Daten der Bewegung des fingerartigen Taststiftes 24 in zu
der Stange 21 axialer und hierzu senkrechter Richtung aufgenommen und gespeichert werden, vielmehr auch die Vierte
der jeweiligen Winkelstellung der Platte 8 gegenüber einer Null- oder Ausgangsstellung.
In Fig. 5 ist die auf die Zeichenebene projektierte Öffnung 23 der Brillengestellhälfte I4a nach Fig. 1 erkennbar. Der
Punkt 100 der Brillengestellöffnung 23 der Brillengestellhälfte 14a ist nicht nur ein durch den Meßwertgeber 36, 37
festgestellter lateraler Wert von der Größe a bestimmt, vielmehr ist diesem Wert a auch ein Wert zugeordnet, der durch
den zweiten Meßwertgeber 30, 31 festgestellt wurde. Diesem
Punkt 100 der Brillengestellöffnung ist ferner z. B. der Winkelwert "Null" in der Steuereinrichtung 33 zugeordnet.
Dem Punkt 101 der Brillengestellöffnung hingegen ist ein Lateralwert b gegeben, dem ein entsprechender Vertikalwert
der Stellung der Taststange 21 zugeordnet ist. Wie Fig. 5 erkennen läßt, ist dabei die Brillengestellöffnüng 23 durch
Drehen der Gestellhälfte 14a in die Stellung 23! gelangt.
Das Winkelmaß L , um das die Platte 8 hierzu gedreht worden
ist, wird den beiden vorstehend genannten Daten der Meßwert-
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geber 30, 31 und 36, 37 in der Steuereinrichtung 33 zugeord
net, so daß jeder 'Punkt der Brillengestellöffnung bzw. des Nutengründes 27 durch drei Meßwerte bestimmt ist. Diese Meß
werte lassen sich an der Brillenglasrandschleifmaschine unmittelbar oder nach Speicherung reproduzieren und steuern
die Teile der Schleifmaschine zum Umfangsschleifen ohne Anwendung einer Schablone in zwei Achsen.
Claims (9)
1. Tasteinrichtung zum Abtasten der Kontur von Brillengestell-Öffnungen
für das Umfangschleifen von, Brillengläsern, mit
einer sxlal beweglichen, mit einem Tastteil in die Nut der
Gestellöffnt^ag eingreifenden Taststange, ferner mit einer
bewegbaren Platte, auf der das Brillengestell lösbar befestigt ist, und einem Meßwertgeber für die Belegung des
Tastteils, dadurch gekennzeichnet, daß die das Brillengestell (14) tragende Platte (8) kontinuierlich um eine
stationäre Vertikalachse (M) drehbar ist, daß die geradlinig geführte Taststange (21) auf einem Tragteil (Schlitten
18) angeordnet und mit diesem auf einer geraden, zu der Plattenebene parallelen Bahn bewegbar ist, und daß
ein erster Weggeber (30, 31) der Taststange auf diesem
Tragteil (18), ein hierzu senkrechter, in Bewegungsrichtung des Tragteils (18) gelegener zweiter Weggeber (36, 37)
zwischen dem Tragteil (18) und einem stationären Einrichtüngsteil (4a) angeordnet ist, wobei die Meßwerte beider
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Weggeber (30, 31; 36, 37) zusammen mit den Meßwerten eines Winkelgebers (Motor 12) einer Steuereinrichtung
(33) aufgegeben werden.
2. Tasteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der in die Nut (27) der Brillengestellöffnung (23) ragende Tastteil ein Finger (24) an der undrehbaren Taststange
(21) ist, parallel zu dessen Längsachse der Tragteil (18) verstellbar ist.
3. Tasteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taststange (21) senkrecht angeordnet ist und
unter Wirkung einer ihr Gewicht ausgleichenden oder annähernd ausgleichenden Feder (22) steht.
4. Tasteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taststange (21) mittel- oder unmittelbar mit
eine-τη parallel zur axialen Bewegung der Taststange angeordneten
Potentiometer (30, 31) als ersten Weggeber zusammenwirkt
.
5. Tasteinrichtung nach Anspruch 1 ur>d einem der Ansprüche
2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Taststange (21)
in einer auf einem horizontalen Schlitten (18) angeordneten Büchse (19) verstellbar ist, und der Schlitten (18)
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mittel- oder unmittelbar mit einem Potentiometer (36, 37) als zweiten Weggeber zusammenwirkt.
6. Tast einrichtung nach Anspruch 1 Und einem der Ansprüche
2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Platte (θ), auf der das Brillengestell (14) aufspannbar ist, drehende
Motor (12) als Winkelwertgeber mit der Steuereinrichtung
(33) verbunden ist.
7. Tasteinrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche
2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (Schlit ten 18) unter Wirkung einer parallel zur Richtung der
Längsachse des Tastfingers (24) gelegenen Druck- oder Zugfeder (34) steht.
8. Tasteinrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche §
2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die das Brillen- I
gestell (14) tragende Platte (8) ein mit ihrer Längs- |
f achse in Richtung der Längsachse des undrehbaren Tast- <
fingers (24) gelegenes Langloch (16) aufweist.
9. Tasteinrichtung nach Anspruch 1 und einem od. mehreren der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die j
Taststange (21) über Feder und Nut (28, 28a) in der Führungsbüchse (19) auf dem Tragteil (18) geführt ist.
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