DE859736C

DE859736C - Entspannungsabscheider fuer Dampf-Wasser-Gemische

Info

Publication number: DE859736C
Application number: DES22554A
Authority: DE
Inventors: Richard Dipl-Ing Biersack; Ludwig Haenisch; Walther Hahn
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-03-31
Filing date: 1951-03-31
Publication date: 1952-12-15

Description

Ein neuzeitlicher Dampferzeuger kann nicht in der Weise angefahren werden, daß man die Feuerung in Gang setzt und den Kesselinhalt aufheizt, bis der Betriebsdruck erreicht ist, sondern es muß schon während des Anfahrvorganges eine Strömung des Arbeitsmittels durch den Kessel hindurch aufrechterhalten werden. Das eingespeiste Wasser wird dabei mehr und mehr erhitzt und geht unter Umständen auch zum Teil bereits in Dampf über, ohne daß es möglich wäre, das Arbeitsmittel in diesem Dustand für die Zwecke der Krafterzeugung auszunutzen. Man muß es also abführen und hierbei entspannen. D,a es sich um beträchtliche Wärmemengen handelt, die in diesem Anfahrdampf oder Dampfgemisch enthalten sind, wäre -es unwirtschaftlich, die Endprodukte der Entspannung ins Freie abzulassen. Man hat deshalb Entspannungsabscheider entwickelt, in denen p'ampf und Wasser für getrennte weitere Verwendung getrennt werden. Die Erfahrung zeigt jedoch, daß diese Entspannungsabscheider in ihrer bisherigen Form nicht befriedigten. Abgesehen von der häufig sehr starken Geräuschbelästigung treten störende Erschütterungen auf, und meistens ist auch der Trennungsgrad unbefriedigend, so daß der durch die Entspannung gewonnene Dampf zu feucht ist, als da3 seine weitere Verwendung ohne weiteres möglich wäre.
Der Entspannungsabscheider hat aber im allgemeinen nicht nur die Aufgabe, das Anfahren des Kessels wirtschaftlich zu gestalten, sondern er kann auch eine Betriebsaufgabe zu erfüllen haben, nämlich dann, wenn die Kessellast plötzlich abgeworfen wird und der vom Kessel noch erzeugte Frischdampf abgeführt werden muß@. Man läßt ihn dann über den Entspannungsabscheider gehen; um ihn auf eineg Druck zu bringen, der eine anderweitige Verwendung ermöglicht. Die hierbei zu bewältigenden Mengen können je nach der Kesselleistung außerordentlich große Werte annehmen. Mit den bisherigen Bauformen ist eine einwandfreie Lösung der sich aus diesen Betriebsverhältnissen ergebenden Aufgabe nicht möglich gewesen.
Die Erfindung geht beim Aufbau eines derartigen Entspannungsabscheiders einen neuen Weg. Das wesentliche Kennzeichen des Entspanners gemäß der Erfindung ist, daß er eine Verteilungstrommel für das Gemisch und eine Trenntrommel enthält und beide durch eine Mehrzahl von Drosselrohren verbunden sind, denen zweckmäßig je ein Verwirbelungsstück geringerer Strömungsgeschwindigkeit nachgeschaltet ist. In eineF Weiterbildung dieser Anordnung ist der Trenntrommel über eine Mehrzahl von Rohren eine über ihr liegende Dampftrommel mit Wasserabführungsrohren nachgeschaltet, und ferner kann ihr eine weitere unter ihr liegende Wassersammeltrommel mit Einrichtungen zur Wasserabfuhr nachgeschaltet sein.
In Fig. i ist der erfindungsgemäße Entspannungsabscheider schaubildlich dargestellt, während Fig. a eine perspektivische Ansicht zeigt.
Das zu entspannende Diampf-Wasser-Gemisch wird in eine Verteilungstrommel a eingeführt und verteilt sich aus dieser über eine Vielzahl von Drosselrohren f. Durch die Drosselung wird eine gleichmäßige Verteilung des Gemisches auf die Trenntrommel erreicht: In dem erweiterten Rohrteil g wird die Geschwindigkeitsenergie durch Verwirbelung teilweise in Wärme umgesetzt. Das Gemisch tritt jetzt in die eigentliche Trenntrommel c ein. Der abgeschiedene Dampf gelangt über die verhältnismäßig starken Rohre d in die Dampfsammeltrommel b mit dem Austrittsstutzen k, während das in der -Trommel c anfallende Wasser über die Rohre c in die Untertrommel h fließt und durch den Stutzen m abgezogen werden kann. Da sich in der Trommel b auch noch Wasser sammeln wird, sind weitere Entwässerungsrohre n vorgesehen, die entweder in die Trommel c oder auch in die Trommel k führen können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entspannungsabscheider für Dumpf-Wasser-Gemische, insbesondere für das Anfahren von Dampfkesseln, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Verteilungstrommel (a) für das Gemisch und eine Trenntrommel (c) enthält und beide durch eine Mehrzahl von Drosselrohren (f ) verbunden sind. z. Entspannungsabscheider nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Trenntrommel (c) über eine Mehrzahl von Rohren (d) eine über ihr liegende Dampftrommel (b) mit Wasserabführungsrohren (7a) nachgeschaltet ist. 3. Entspannungsabscheider nach Anspruch i. oder z, dadurch gekennzeichnet, daß der Trenntrommel (c) eine unter ihr liegende Wassersammeltrommel (h) mit Wasserabfuhr (n) nachgeschaltet ist. q.. Entspannungsabscheider nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Drosselrohren (f) erweiterte Rohrstücke (g) nachgeschaltet sind.