DE858420C

DE858420C - Industrieofen mit Deckengewoelbe

Info

Publication number: DE858420C
Application number: DE1949P0027217
Authority: DE
Inventors: Oskar Zingg
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1946-12-30
Filing date: 1949-01-19
Publication date: 1952-12-08
Also published as: GB641114A; CH253903A

Description

Bei Industrieöfen mit Deckengewölbe, insbesondere Tunnelöfen, wird das Gewölbe von Widerlagern getragen. Durch Aufteilung der auf die Widerlager wirkenden Kraftkomponenten, normalerweise in je eine senkrechte und waagerechte Komponente, werden diese Widerlager, die aus parallel zur Ofenlängsachse angeordneten druckfesten Steinen gebildet sind, einerseits auf die senkrechte feuerfeste Ofenauskleidung und andererseits auf eine besondere waagerechte druckfeste Stützmauer aus feuerfesten oder halbfeuerfesten Steinen abgestützt. Zu beiden Seiten des Ofens durchquert daher eine waagerechte Abstützmauer die Wärmeisolationszone des Ofens, und diese Mauer stützt sich auf einen entsprechenden, in der Ofenlängsrichtung durchgehenden Metallträger ab, der mit den senkrechten Gestellrippen der Ofenumkleidung fest verbunden und von diesen getragen wird.
Bei dieser bekannten Bauart ergibt sich aber der Nachteil, daß die waagerechten Stützmauern für die Widerlager aus druckfesten Steinen gebildet werden müssen. Durch die Verwendung von solchen Steinen wird aber die Wärmeisolierfähiggkeit dieser Ausmauerungsteile bedeutend kleiner als diejenige der übrigen Wärmeisoliermittel des Ofens, und dies hat einen unerwünschten Wärmeverlust zur Folge.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die waagerechten Abstützungen der Deckengewölbewiderlager als waagerechte Gewölbebögen ausgebildet werden, deren Fußpunkte sich unmittelbar auf die senkrechten Gestellträger der Ofenumkleidung abstützen.
An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, und zwar zeigt die Fig. i einen Tunnelofen mit Deckengewölbe im Querschnitt, während die Fig. 2 einen Schnitt auf der Linie A-A der Fig. i veranschaulicht.
Das Deckengewölbe i des Tunnelofens 2 ruht auf den Widerlagern 3. Diese Widerlager stützen sich einerseits auf die senkrechte feuerfeste Ofenauskleidung 4 und anderseits auf die druckfesten, als Gewölbebögen ausgebildeten waagerechten Mauern 5 ab. Die Fußpunkte 6 dieser Gewölbebögen 5 stützen sich ihrerseits direkt auf die senkrechten Gestellträger 7 der Ofenumkleidung ab. Die großen druckentlasteten Räume 8 innerhalb der waagerechten Gewölbebögen 5 sind mit losem feuerfestem Isoliermaterial, z. B. Kieselgurpulver, Schlackenwolle u. dgl., ausgefüllt, d. h. mit einem hochwertigen Wärmeisoliermittel, während lediglich das eigentliche Abstützgewölbe 5 und die kleinen Zwischenräume 9 in druckfesten und somit weniger gut isolierenden Steinen ausgeführt werden müssen.
Bei der beschriebenen Ausführung ergibt sich nicht nur eine verbesserte Wärmeisolation, sondern auch eine Vereinfachung und Verbilligung des Ofenbaues, weil durch die unmittelbare Abstützung der waagerechten Gewölbebögen 5 auf die senkrechten Gestellträger 7 der Ofenumkleidung die bisher üblichen waagerechten, sich über die ganze Ofenlänge erstreckenden Metallträger wegfallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Industrieofen, insbesondere Tunnelofen, mit Deckengewölbe, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechten Abstützungen der Gewölbewi.derlager als waagerechte Gewölbebögen ausgebildet sind, deren Fußpunkte sich unmittelbar auf die senkrechten Gestellträger der Ofenumkleidung abstützen.
2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechten Gewölbebögen für die Abstützung der Deckengewölbewiderlager aus druckfesten Steinen bestehen und die innerhalb dieser waagerechten Gewölbebögen liegenden druckfreien Räume mit losem feuerfestem Isoliermaterial ausgefüllt sind.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die druckfreien Räume innerhalb der waagerechten,Gewölbebögen mit Kieselgurpulver ausgefüllt sind.
4. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die druckfreien Räume innerhalb der waagerechten Gewölbebögen mit Schlackenwolle ausgefüllt sind.