DE858312C

DE858312C - Presswerkzeug zur Herstellung von Kunstharzpressteilen

Info

Publication number: DE858312C
Application number: DEB3743D
Authority: DE
Inventors: Albert Juengermann
Original assignee: Juengermann & Co A; Busch Jaeger Ludenscheider Metallwerke AG
Current assignee: Juengermann & Co A; Lebronze Alloys Germany GmbH
Priority date: 1941-12-28
Filing date: 1941-12-28
Publication date: 1952-12-04

Description

Zum Pressen von Preßteilen aus Kunstharzpteß stoff nach dem Spritzpreßverfahren bedient man s!ich gewöhnlich eines Kolbens, welcher die Preßmasse aus einem Zylinder durch feine Kanäle in die Preßform hineinspritzt. Man verwendet hierzu entweder hydraulische oder geomechanische Pressen. Bei der hydraulischen Presse steht der Kolben unter dem Druck der Flüslsigkeit. Ebenso wird auch die Preßform durch hydraulische Mittel geschlossen und geöffnet. Bei der geomechanischen Presse erfolgt die Bewegung des Kolben durch Hebel, die unter dem Einfluß eines Preßstempels stehen, der gleichzeitig das Werkzeug geschlossen hält. Eine bekannte Einrichtung dieser Art besteht darin, daß der Stempel der Presse zunächst auf ein bewegliches Teil wirkt, welches die Preßform enthält. Das bewegliche Teil wiederum drückt auf eine Anzahl Hebel, die einen Kolben entgegen der Druckrichtung des Presse stempels verschieben, wobei die in dem Zylinder enthaltene Preßmasse durch die feinen Kanäle in die Preßformen eingespritzt wird.
Bei dem Gegenstand der Erfindung erfolgt die Kraftübertragung zwischen dem beweglichen Teil und dem Kolben durch eine Flüssigkeit, wobei mit dem beweglichen Teil verbundene Kolben auf eine Flüssigkeit einwirken, welohe wiederum auf den Kolben des Zylinders wirkt. Die Druckflüssig'keit, z. B. 01, befindet sich in dem festen, nicht beweglichen Matrizenunterteil.
In der Abbildung ist das Werkzeug im Längsschnitt dargestellt. Das Werkzeug besteht aus einem feststehenden Körper I, in welchem sich der Preßkolben 2 und die Druckstempel 3 bewegen. Der Preßkolben 2 ist mit den Druckstempeln 3 durch die Kanäle 4 verbunden. Diese Kanäle erhalten eine Flüssigkeit, vorzugsweise 01.
Im Sinne der Erfindung ist es einerlei, ob ein oder mehrere Freßkolben 2 benutzt werden. Ist der zur Verfügung stehende Hub der Presse groß, so genügt eine geringe Anzahl Druckstempel. Bei einem kurzen Hub müssen mehrere verwendet werden.
Der Gesamtdruck der Druckstempel wird annähernd so groß sein müssen wie der Schließdruck, mit dem der Stempel der Presse 5 auf das bewegliche Werkzeugteil 6 drückt. Die Druckkolben 3 stehen unter dem Druck des beweglichen Teiles 6, in dem die Formen 7 (Versenke) für die Preßlinge enthalten sind.
Der Kolben 2 der Presse bewegt sich gleichzeitig mif dem beweglichen Teil 6 und drückt die in dem Füllraum 8 (Zylinder) enthaltene Preßmasse durch die Kanäle g in die Versenke der Preßform 6 hinein.
Um die Preßkolben 3 'herum sind Druckfedern 10 angeordnet,'-weichè nach Öffnen und Hochgehen des Stempels 5 der Presse das bewegliche Teil 6 wieder nach oben schieben. Zwischen dem feststehenden Teil I des Werkzeuges bzw. der Presse und dem beweglichen Teil 6 ist die Auswerfervorrichtung II angeordnet. pATENTANSPnUCIIE: 1. Preßwerkzeug zur Herstellung von Preßteilen aus Kunstharzpreßstoff nach dem Spritzpreßverfahren, mit einem inPreßrichtung festen und einem in der Preßrichtung beweglichen Teil. bei dem der in dem beweglichen Teil geführte Preßkollben';(Iurch den Druck des Presse stempels verschoben wird, dadurch gekennzeichpet, daß der Druck des Fressenstempels durch eine in Kanäle des festen Werkzeugteiles befih;dT ssigkeit (01) übertragen wird.

Claims

2. Preßwerkzeug nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe aus einem feststehenden, die Zylinder für die Druckkolben (3) und den Preßkolben (2) enthaltenden Teil und aus einem beweglichen, unter dem Druck des Fressenstempels stehenden und die Versenke für die -Preßlinge enthaltenden Teil (6) besteht.

3. Freßwerkzeug nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkolben (3) von dem beweglichen Teil des Werkzeuges (6) gesteuert bzw. gedrückt werden.

4. Preßwerkzeug nach Anspruch I, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem beweglichen Teil (6) und dem feststehenden Teil (i) des Preßwerkzeuges Druckfedern (10) vorhanden sind, welche um die Preßkolben herum angeordnet sind.

5. Preßwerkzeug nach Anspruch I, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfervorrichtung (11) zum Auswerfen der Preßlinge zwischen dem beweglichen und dem feststelnden ,Tei,l des Preßwerkzeuges bzw. der Presse angeordnet ist.

Angezogene Druckschniften: VDI-Zeitschrift Nr. 40 v. 7. 10. 39, S. 1104.