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Befestigungseinrichtung für die Räder von Fahrzeugen, insbesondere
Kraftfahrzeugen Gegenstand der Erfindung ist eine Befestigungseinrichtung für die
Räder von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, deren wesentliches Kennzeichen
darin besteht, daß an der Radnabe bzw. einem mit dieser verbundenen Innenteil (Innenscheibe)
und an der auf die Nabe aufsteckbaren Radscheibe bzw; einem an dieser befestigten
Außenteil (Außenring) je mehrere, z. B. drei, zusammenwirkende, vorzugsweise ringsegmentförmige
Halteorgane (Ansätze) angeordnet sind, die durch entsprechende Axialverschiebung
und Verdrehung der Radscheibe zur Überdeckung gebracht werden können, wobei zwischen
der Radscheibe (dem Außenteil) und der Nabe (dem Innenteil) zusätzliche, von außen
betätigbare Verriegelungs- und Spreizmittel vorgesehen sind, welche die Halteorgane
in der Überdrehungslage gegenseitig festhalten und für die Aufnahme eines ausreichenden
Kraftübertragungsmomentes aneinanderpressen. Vorteilhafterweise sind dabei die vorerwähnten
Verriegelungs- und Spreizmittel durch einen oder mehrere im Nabenkörper bzw. im
Innenteil beweglich geführte Riegel und einen Spreizring bzw. Spreizbacken gebildet,
wobei der Riegel bzw. die Riegel einerseits mit an der Radscheibe bzw. dem Außenteil
und evtl. auch an der Nabe bzw. einer besonderen Führungsscheibe vorgesehenen Rasten
(Nuten, Ausnehmungen od. dgl.), andererseits mit einem gleichfalls zwischen den
vorerwähnten Organen angeordneten Spreizring bzw. Spreizbacken
zusammenwirken,
so daß beim Betätigen des Riegels (der Riegel) zunächst eine Befestigung der gegenseitigen
Lage dieser Organe und dann ein genügend starkes Auseinanderspreizen derselben eintritt,
welch letzteres das Zusammenpressen der Halteorgane zur Folge hat.
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Durch die erfindungsgemäßeRadbefestigung wird gegenüber den bekannten
Einrichtungen vor allem der Vorteil einer bequemen und zeitsparenden Handhabung
erreicht, ohne daß dabei die Festigkeit und Sicherheit des Radanschlusses eine Minderung
erfährt. Die bauliche Ausgestaltung der Einrichtung und der maßgebenden Teile derselben
ist gemäß weiterer Merkmale so getroffen, daß sich ein tunlichst einfacher Aufbau
und dementsprechend niedrige Gestehungskosten ergeben. Von besonderem Vorteil ist
dabei noch der Umstand, daß die Organe der Einrichtung mit dem einen oder anderen
Teil derselben verbunden bleiben, so daß die Möglichkeit des Verlorengehens einzelner
Bauteile, wie Muttern, Bolzen, Beilagschei;ben od. dgl., vollkommen ausgeschaltet
ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigt Fig. i einen axialen Längsschnitt durch die Einrichtung in der Schließlage
derselben, Fig. 2 eine teilweise Stirnansicht hierzu, Fig. 3 einen der Fig. i entsprechenden
teilweisen Axialschnitt bei geöffneten Verriegelungs- und Spreizorganen, Fig.4 eine
ähnliche Darstellung, jedoch bei in Wirkungsstellung befindlichen Verriegelungs-
und Spreizorganen, Fig. 5 eine Stirnansicht der Einrichtung beim Aufbringen der
Radscheibe bzw. des mit dieser verbundenen Befestigungsaußenringes, Fig. 6 einen
Axialschnitt durch den Außenring, Fig. 7 einen teilweisen Axialschnitt durch den
auf der Nabe sitzenden Innenteil, Fig. 8 eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie
VIII-VIII der Fig.4. Fig.9 den Spreizring und den Riegel im Querschnitt nach der
Linie IX-IX der Fig. 3, Fig. io in ähnlicher Darstellung eine abgeänderte Ausführungsform
mit zwei Spreizbacken und zwei Riegeln, Fig. i i in einer der Fig. 3 entsprechenden
Darstellung die Einrichtung zur Befestigung von zwei Radscheiben und Fig. 12 eine
Stirnansicht hierzu.
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In Fig. i bis 3 bezeichnet i den im wesentlichen büchsenförmigen Naben'körper,
an dessen Flansch 2 in üblicher Weise die Bremstrommel 3 angeschraubt ist. Gleichzeitig
ist mit der Bremstrommel 3 der vorzugsweise scheibenförmige Innenteil (Innenscheibe)
4 der Befestigungeinrichtung verbunden, welcher an seinem Außenrande mehrere, z.
B. drei ringsegmentförmige Halteorgane (Ansätze) 5 aufweist. Die Radscheibe 6 bzw.
ein mit dieser verbundener Ring (Außenring) 7 weist gemäß Fig. 5 eine der Anzahl
der Halteorgane 5 des Innenteiles entsprechende Zahl (z. B. drei) nach innen vorragende
Halteorgane (Ansätze) 8 auf. Die Halteorgane 5 bzw. 8 sind über den Umfang so verteilt
und in ihrer Bogenlänge so bemessen, daß der Außenring 7 bei Eiri'stellung seiner
Halteorgane 8 auf Lücke zwischen den Halteorganen 5 (Fig.5) auf den Innenteil ,4
aufgeschoben werden kann.
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Der Außenring 7 weist an seiner Innenseite einen mit einer Kegelfläche
9 versehenen Kranz io auf, welcher bei aufgeschobener Radscheibe dem gleichfalls
mit einer Kegelfläche i i ausgestatteten Kranz 12 einer zwischen dem Innenteil 4
und der Bremstrommel eingespannten Führungsscheibe 13 gegenüberliegt (Fig.3). Zwischen
dem Außenring 7 und der Führungsscheibe 13 ist ein Spreizring 14 angeordnet (s.
Fig. 9), der an seiner Umfangsfläche bei 15 doppelkegelig ausgebildet ist und mit
dieser Kegelfläche gegen die Kegelflächen 9 und 'i i der Kränze io und 12 wirken
kann. Für das Spreizen des Ringes 14 ist ein in einer Ausnehmung 16 des Innenteils
4 beweglich, z. B. verschiebbar gelagerter Riegel 17 vorgesehen, dessen beide Keilflächen
17a mit den entsprechend abgeschräten Endflächen 14a des Spreizringes zusammenwirkt.
Zur Einstellung der gewünschten Spreizwirkung kann an der einen oder an beiden Endflächen
je ein verstellbar befestigter Anschlagbolzen 18 vorgesehen sein, gegen welchen
die zugeordnete Keilfläche 17a drückt. Der Riegel 17 ist außerdem mit einem Ansatz
i9 versehen, der in einer Ausnehmung 2o des Innenteiles 4 geführt ist und unter
dem Einfluß einer Lösefeder 21 steht. Gegen den Ansatz i9 wirkt ein gleichfalls
in der Ausnehmung 20 untergebrachter Lenker22, welcher einen Fortsatz 23 trägt,
der mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 24 zum Einstecken eines Werkzeuges, z.
B. eines Montiereisens od. dgl., zum Verschwenken des Lenkers 22 und dem dadurch
bedingten Verschieben des Riegels 17 ausgestattet ist. Wie Fig. 3, 4, 8 und 9 veranschaulichen,
weist der Riegel 17 einen im wesentlichen vierkantigen Fortsatz 25 auf, der beim
Verschieben des Riegels 17, bevor noch ein Spreizen des Ringes 14 eintritt, einerseits
in eine der im Kranz io des Außenringes 7 vorgesehenen Rasten 26 und andererseits
in eine diesen Rasten gegenüberstehende Rast 27 des Kranzes 12 eintritt, wodurch
der Außenring gegenüber .der Führungsscheibe 13 und damit die Halteorgane 8 des
Außenringes 7 in ihrer Lage gegenüber den Halteorganen (Ansätzen) 5 des Innenteiles
4 festgelegt sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind, wie Fig. 5 zeigt,
drei Rasten 26 vorgesehen, die jeweils in der Bogenmitte der Halteorgane 8 angeordnet
sind.
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Die Handhabung der im vorstehenden beschriebenen Befestigungseinrichtung
geschieht wie folgt: Zunächst wird die Radscheibe 6 bzw. der mit ihr verbundene
Außenring 7 in der in Fig. 5 dargestellten Lage über die Halteorgane 5 auf den Innenteil
,4 aufgeschoben und hierauf so weit verdreht, bis die Halteorgane 8 genau hinter
die Halteorgane 5 zu liegen kommen. Das richtige Ausmaß dieser Verdrehung kann durch
an der Außenseite des Innenteiles 4 und des Außenringes 7 angebrachte Strichmarken
od. dgl. kenntlich gemacht werden. In der
richtigen Verdrehungslage
liegt eine der Rasten 26 genau gegenüber der Rast.27. Nun wird durch ein in- den
Schlitz 24 des Lenkers 22 eingestecktes Werkzeug, z. B. ein gewöhnliches Montiereisen,
durch Verschwenken desselben im Sinne des Pfeiles p (Fig. 3) der Lenker 22 nach
innen gedrückt und demzufolge der Riegel 17 entgegen der Wirkung der Feder
21 im Sinne des Pfeiles p, nach außen geschoben, wobei zuerst der Riegelansatz 25
in die durch die Rasten 26, 27 gebildete Öffnung tritt (Fig. 4 und 8) und dadurch
die Halteorgane 5 und 8 in ihrer richtigen Eingriffslage festhält. Beim weiteren
Nachaußenschieben des Riegels 17 kommen die Keilflächen i7a desselben gegen
den Spreizring 14 zur Wirkung, wodurch dessen Doppelkegelfläche 15 gegen die Kegelflächen
9 und i i gedrückt wird und demzufolge die Halteorgane 5 und 8 zusammengepreßt werden.
In der endgültigen Sperrlage ist der Lenker 22 so weit in die Ausnehmung 2o eingetreten,
daß er, wie Fig. 4 erkennen läßt, selbstsperrend wirkt. Zur Sicherheit kann noch
ein zusätzliches Verriegelungsorgan, z. B. eine am Innenteil 4 befestigte Verriegelungsfeder
28 vorgesehen sein, die in eine entsprechende Ausfräsung 29 des Lenkers 22 eingreift.
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Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, wäre es auch möglich,
die Ansätze (Halteorgane) 8 unmittelbar an der Radscheibe selbst auszubilden. Die
Zahl der Halteorgane 5 und 8 ist keinesfalls auf die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
verwendete Anzahl beschränkt. Es wäre durchaus möglich, auch vier oder mehr jeweils
gleichmäßig über denUmfang verteilteAlisätzeentsprechenderBogenlänge vorzusehen.
Außerdem wäre es möglich, an Stelle eines einzigen Riegels deren zwei zu verwenden
(Fig. io), die an diametral gegenüberliegenden Stellen mit dem Spreizring bzw. mit
den Endteilen von halbkreisförmigen Spreizbacken 30, 30 zusammenwirken.
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Geniiiß Fig. i i und 12 kann die Befestigungseinrichtung auch für
die Anbringung von Doppelrädern ausgebildet werden. Zu diesem Zwecke ist jede der
Radscheiben 6, 6a mit einem Außenring 7, 7a versehen, die ihrerseits wieder, ebenso
bei dem vorher beschriebenen i\usfüliruiigsbeispiel, je mehrere, z. B. drei nach
innen ragende llalteorgane8,8a aufweisen. Die Außenringe besitzen auf der einen
Seite je einen Kegelkranz i o, in dessen Bereich mehrere, z. B. sechs Rasten 26
vorgesehen sind. An den Halteorganen 8, 8a sind Alisiitze 31, 31a
vorgesehen, welche dazu dienen, die nebeneinanderliegenden Außenringe 7 und 7a auf
Drehung zu kuppeln, indem sie nach Art einer Klauenkupplung gegenseitig zum- Eingriff
kommen. Bei der Befestigung eines solchen Doppelrades wird so vorgegangen, daß zunächst
die innenliegende Radscheibe 6 mit deren Ring 7 auf den Innenteil 4 aufgeschoben
wird. Hierauf wird diese Radscheibe um 6o° verdreht, so daß ihre Halteorgane 8 hinter
die Halteorgane 5 des Innenteiles 4 zu liegen kommen. Nun wird die zweite Radscheibe
6a mit ihrem Außenring 7a in der richtigen Stellung ihrer Halteorgane 8a, jedoch
seitenverkehrt aufgeschoben, bis der Außenring 7a am Außenring 7 der zuerst aufgeschobenen
Radscheibe anschlägt, wobei die Ansätze 3 i der letztgenannten Radscheibe automatisch
zwischen die Ansätze 3i° der Halteorgane am Außenring 7" eingreifen. Die
auf diese Weise auf Drehung gekuppelten beiden Außenringe und Radscheiben werden
nun zusammen um weitere 6o° verdreht, bis die Halteorgane 8 des Außenringes
7"
genau hinter den Halteorganen 5 des Innenteiles 4 liegen. Nun wird ebenso
wie beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der in der Zeichnung nicht dargestellte
Riegel (bzw. die_Riegel) betätigt und dadurch der Spreizring 14 gegen den Außenring
7 gedrückt und demzufolge die Halteorgane 8 des Außenringes 7a gegen die Ansätze
5 gepreßt.
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Auch hier wäre es möglich, die Halteorgane 8 unmittelbar an den Radscheiben
6,bzw.6a auszubilden. Es erweist sich dabei als vorteilhaft, die Außenringe 7, 7a
bzw. die vorerwähnte Ausbildung der Radscheiben 6, 6a für beide Außenringe bzw.
beide Radscheiben gleich zu wählen, um einerseits die Herstellung zu vereinfachen
und andererseits die Austauschbarkeit der Radscheiben zu begünstigen.